Korrosion / Rost (?) Motorblock

Diskutiere Korrosion / Rost (?) Motorblock im R 1250 GS und R 1250 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Noch mal: Auf welcher rechtlichen Grundlage???
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dawshill

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ab 3/25 R 1300 GSA, z.Zt. BMW R 1100 GS, EZ 04.1995, Originalzustand
BMW bzw. der Freundliche hat sich am Freitag gemeldet.

BMW fragt an, ob ich mit SmartRepair einverstanden wäre. Alternativ mit einer Entschädigung, wobei da aber noch keine Summe genannt wurde. Offenbar möchte BMW einen Motortausch vermeiden. Und auch der Freundliche hat mir von einem Motortausch abgeraten, da man sich damit a) wieder andere Probleme einfangen kann (Zitat: "Never change a running system") und b) man ja auch nicht weiß, ob in 2-3 Jahre mit dem neuen Motor nicht wieder das gleiche Problem auftritt. Und da muß ich ihm bei beiden Punkten leider recht geben. Ich bin selber nicht scharf auf einen Motortausch.

Also was bleiben für Optionen?

1) Entschädigung
Kommt für mich nicht in Frage. Niemand kann jetzt schon sagen, wie schnell/stark die Korrosion fortschreiten wird und wie sich das ganze in Zukunft finanziell auswirken wird. Wenn die Korrosion irgendwann vielleicht die Dichtflächen beeinträchtigt, dann war es das vermutlich.


2) Auf Motortausch bestehen
Rechtlich für mich als Laie schwierig zu beurteilen. Klar ist, daß BMW beim Korrosionsschutz am Motor geschlampt hat und nachbessern muß. Nach meiner laienhaften Einschätzung wäre SmartRepair rechtlich eine ausreichende Nachbesserung, wenn es dadurch a) nicht zu einem optischen Mangel kommt und b) die reparierten Stellen danach einen gleichwertigen Schutz wie eine korrekte Beschichtung aufweisen. Wobei ein optischer Mangel an einer so versteckten Stelle wie den Zylindern vermutlich anders zu bewerten wäre wie z.B. bei einem Auto auf der Motorhaube, so daß leichte optische Unterschiede hinzunehmen sind. Aber ich bin kein Jurist.

Sollte sich BMW nicht auf einen Tausch des Motors einlassen, bliebe nur der Klageweg mit Anwalt, Gutachter und dem ganzen Rest. Finanziell wäre das Risiko dank Rechtschutzversicherung kalkulierbar. Die Erfolgschancen wären aber ungewiss und bekanntlich zieht sich so etwas über Jahre. Und wenn am Ende das Urteil lautet, daß SmartRepair ausreichend gewesen wäre, jetzt aber (aufgrund der zwischenzeitlich fortgeschrittenen Korrosion) nicht mehr möglich ist, dann ist auch nichts gewonnen. Und niemand kann sagen, ob der neue Motor dann in 2-3 Jahre nicht auch wieder das Selbe Problem hat.


3) SmartRepair
Steht und fällt natürlich mit dem Können des Lackiers. Wobei ich mir bei einem Fachbetrieb da nicht so Gedanken machen. Ein Risiko sehe ich allerdings darin, daß Stellen übersehen werden können oder man an manche Stellen nur schlecht (oder gar nicht) ran kommt. Der Freundliche hatte nur die gut sichtbaren Stellen oben fotografiert, die auch gut erreichbar sind. Ich weiß aber, daß es auch an der Vorderseite und Unten einzelne Stellen mit Korrision gibt. Hier müßte also erst einmal ganz genau der Ist-Zustand mit allen Beschädigungen aufgenommen werden, wofür einige Anbauteile demontiert werden müßten. Und danach müßte der Lackierer erst einmal klar kommunizieren, ob er alle Stellen ausbessern kann oder nicht. Meine Sorge wäre hier auch, daß der Freundliche bei der Ist-Aufnahme nicht so pingelig an die Sache rangehen könnte wie ich, so daß Stellen übersehen werden und ich später die Rennerei habe, wenn noch einmal nachgebessert werden muß.
Ergo werde ich mich wohl selber unters Mopped legen müssen, um alles zu dokumentieren.


4)Neues Mopped (R1300GS) und die 1250 in Zahlung geben
Wäre die Tabula rasa Methode. Dafür spricht: Neues Mopped ohne (vermutlich) diesen Mangel.
Dagegen spricht, daß es die für mich teuereste Lösung darstellt, selbst wenn BMW/der Freundliche mir ein Bombenangebot machen würde. Zudem holt man sich, wenn man hier so mit liest, mit der 1300'er dann ggf. andere Probleme ins Haus, da die 1300'er anscheinend noch ein wenig im Beta Status ist :wink: Außerdem bin ich mit meiner 1250 voll zufrieden und sie gefällt mir optisch wesentlich besser als die 1300.


Alles irgendwie doof.
Im Moment tendiere ich zu Lösung 2)SmartRepair. Allerdings müßte ich hierfür erst noch ein ausführliches Gespräch mit dem Freundlichen führen, bevor ich mich dazu entscheide.
Wenn ich jetzt "Smart Repairer" wäre - was müsste ich machen?
Ich müsste, um sorgfältig und alles mit der Reparatur komplett zu beseitigen, den Motor weitestgehend 'freilegen'; und dann kommen im Grunde genommen beinahe oder vielleicht in Gänze fast die gleichen Aufwände an Ab- und Anschrauben wie beim Motortausch.
Und irgendwie ist es eine Art 'herumdoktern'.

Meine Präferenz: Motortausch oder neues Motorrad mit deftigem Nachlass.
 
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Frostie

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Wenn ich jetzt "Smart Repairer" wäre - was müsste ich machen?
Ich müsste, um sorgfältig und alles mit der Reparatur komplett zu beseitigen, den Motor weitestgehend 'freilegen'; und dann kommen im Grunde genommen beinahe oder vielleicht in Gänze fast die gleichen Aufwände an Ab- und Anschrauben wie beim Motortausch.
Ich denke der Aufwand wäre schon geringer. Allerdings müßte, um wirklich überall dran zu kommen doch einiges ab. Motorschutzbügel, Krümmer, Ansaugstutzen, etc. Halt alles, was irgendwie die Naht am Zylinder verdeckt, damit man frei arbeiten kann. Deswegen will ich ja, bevor ich mich da auf irgendwas einlasse, erst einmal klar abklären, wie die sich das vorstellen. Wenn SmartRepair, dann richtig und nicht nur husch-husch die sichtbaren Stellen. Auch würde ich verlangen vorab selber mit dem Lackierer reden zu können, um mir seine Einschätzung abzuholen.

Ich werde da sicherlich noch das eine oder andere Gespräch führen, bevor ich mich entscheide.
 
John_Stiles

John_Stiles

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Steht doch alles schon geschrieben. Nutzungseinschränkung.......
Wo ist denn diese Einschränkung?

Ich bin kein Jurist, bin da aber extrem skeptisch. Zunächst ist das mal ne optische Beeinträchtigung. Dadurch ist das Motorrad immer noch uneingeschränkt nutzbar.

Und die rechtliche Grundlage, irgendeine Rechtsnorm ist noch nicht genannt worden.
 
Andi#87

Andi#87

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Wo ist denn diese Einschränkung?
Tatsache ist erstmal, dass BMW sich auf eine Nutzung bezieht (Winterbetrieb) und sich hier aus der Gewährleistung zu stehlen versucht.
Deine Argumentation hinkt gewaltig. Wenn ein Kotflügel mangels Korrosionsschutz rostet, kannst das Auto immer noch fahren. Aber bezahlt hast Du für einen Intakten Kotflügel, auch im Winter, = Analog BMW GS....
 
John_Stiles

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Tatsache ist erstmal, dass BMW sich auf eine Nutzung bezieht (Winterbetrieb) und sich hier aus der Gewährleistung zu stehlen versucht.
Deine Argumentation hinkt gewaltig. Wenn ein Kotflügel mangels Korrosionsschutz rostet, kannst das Auto immer noch fahren. Aber bezahlt hast Du für einen Intakten Kotflügel, auch im Winter, = Analog BMW GS....
Fährt die GS nicht im Winter?

Noch mal, ich bin kein Jurist. Ich glaube schlicht nicht, dass man juristisch Erfolg haben wird. Und ich frage wiederholt: Welche Rechtsnorm soll hier greifen?
 
John_Stiles

John_Stiles

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Ich bin ja nur Zaungast bei dem Thema, da mein 2021er Motor zumindest aktuell keine entsprechenden Themen mit der Beschichtung hat.

Und ich möchte klarstellen, dass ich es nicht grds. in Abrede stellen möchte, dass es hier eine rechtliche Grundlage geben könnte.

Ich frage nur diejenigen, die hier tönen, von wegen BMW würde einen entsprechenden Prozess mit Pauken und Trompeten verlieren: Habt ihr das denn mal mit einem Fachanwalt näher beleuchtet oder liegt lediglich ein laienhaftes Rechtsverständnis zu Grunde?
 
virility

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BMW bzw. der Freundliche hat sich am Freitag gemeldet.

BMW fragt an, ob ich mit SmartRepair einverstanden wäre. Alternativ mit einer Entschädigung, wobei da aber noch keine Summe genannt wurde. Offenbar möchte BMW einen Motortausch vermeiden. Und auch der Freundliche hat mir von einem Motortausch abgeraten, da man sich damit a) wieder andere Probleme einfangen kann (Zitat: "Never change a running system") und b) man ja auch nicht weiß, ob in 2-3 Jahre mit dem neuen Motor nicht wieder das gleiche Problem auftritt. Und da muß ich ihm bei beiden Punkten leider recht geben. Ich bin selber nicht scharf auf einen Motortausch.

Also was bleiben für Optionen?

1) Entschädigung
Kommt für mich nicht in Frage. Niemand kann jetzt schon sagen, wie schnell/stark die Korrosion fortschreiten wird und wie sich das ganze in Zukunft finanziell auswirken wird. Wenn die Korrosion irgendwann vielleicht die Dichtflächen beeinträchtigt, dann war es das vermutlich.


2) Auf Motortausch bestehen
Rechtlich für mich als Laie schwierig zu beurteilen. Klar ist, daß BMW beim Korrosionsschutz am Motor geschlampt hat und nachbessern muß. Nach meiner laienhaften Einschätzung wäre SmartRepair rechtlich eine ausreichende Nachbesserung, wenn es dadurch a) nicht zu einem optischen Mangel kommt und b) die reparierten Stellen danach einen gleichwertigen Schutz wie eine korrekte Beschichtung aufweisen. Wobei ein optischer Mangel an einer so versteckten Stelle wie den Zylindern vermutlich anders zu bewerten wäre wie z.B. bei einem Auto auf der Motorhaube, so daß leichte optische Unterschiede hinzunehmen sind. Aber ich bin kein Jurist.

Sollte sich BMW nicht auf einen Tausch des Motors einlassen, bliebe nur der Klageweg mit Anwalt, Gutachter und dem ganzen Rest. Finanziell wäre das Risiko dank Rechtschutzversicherung kalkulierbar. Die Erfolgschancen wären aber ungewiss und bekanntlich zieht sich so etwas über Jahre. Und wenn am Ende das Urteil lautet, daß SmartRepair ausreichend gewesen wäre, jetzt aber (aufgrund der zwischenzeitlich fortgeschrittenen Korrosion) nicht mehr möglich ist, dann ist auch nichts gewonnen. Und niemand kann sagen, ob der neue Motor dann in 2-3 Jahre nicht auch wieder das Selbe Problem hat.


3) SmartRepair
Steht und fällt natürlich mit dem Können des Lackiers. Wobei ich mir bei einem Fachbetrieb da nicht so Gedanken machen. Ein Risiko sehe ich allerdings darin, daß Stellen übersehen werden können oder man an manche Stellen nur schlecht (oder gar nicht) ran kommt. Der Freundliche hatte nur die gut sichtbaren Stellen oben fotografiert, die auch gut erreichbar sind. Ich weiß aber, daß es auch an der Vorderseite und Unten einzelne Stellen mit Korrision gibt. Hier müßte also erst einmal ganz genau der Ist-Zustand mit allen Beschädigungen aufgenommen werden, wofür einige Anbauteile demontiert werden müßten. Und danach müßte der Lackierer erst einmal klar kommunizieren, ob er alle Stellen ausbessern kann oder nicht. Meine Sorge wäre hier auch, daß der Freundliche bei der Ist-Aufnahme nicht so pingelig an die Sache rangehen könnte wie ich, so daß Stellen übersehen werden und ich später die Rennerei habe, wenn noch einmal nachgebessert werden muß.
Ergo werde ich mich wohl selber unters Mopped legen müssen, um alles zu dokumentieren.


4)Neues Mopped (R1300GS) und die 1250 in Zahlung geben
Wäre die Tabula rasa Methode. Dafür spricht: Neues Mopped ohne (vermutlich) diesen Mangel.
Dagegen spricht, daß es die für mich teuereste Lösung darstellt, selbst wenn BMW/der Freundliche mir ein Bombenangebot machen würde. Zudem holt man sich, wenn man hier so mit liest, mit der 1300'er dann ggf. andere Probleme ins Haus, da die 1300'er anscheinend noch ein wenig im Beta Status ist :wink: Außerdem bin ich mit meiner 1250 voll zufrieden und sie gefällt mir optisch wesentlich besser als die 1300.


Alles irgendwie doof.
Im Moment tendiere ich zu Lösung 2)SmartRepair. Allerdings müßte ich hierfür erst noch ein ausführliches Gespräch mit dem Freundlichen führen, bevor ich mich dazu entscheide.
Genau das Problem hab ich auch, nur habe ich den Motor das erste Mal tauschen lassen und es kam binnen 8 Monaten wieder !

1.) Mir haben sie eine Garantieverlängerung angeboten und 2..3 Service, wobei ich eh schon eine Garantieverlängerung habe. Finanziell nicht attraktiv genug für mich

2.) Kann man machen und hoffen, dass es nicht wieder kommt! Schriftlich bestätigen lassen, dass der neue Motor 2 Jahre Garantie hat!!!

3.) ist lt BMW Kundenservice in München NICHT möglich. Das soll eine eingebrannte Beschichtung sein. Einbrennen geht aber mir, wenn das Gehäuse einzeln ist, also Komplettdemontage wäre notwendig.
Finanziell für BMW völlig unattraktiv.


4.) Das prüfe ich jetzt, da ein 2. Motortausch nicht in Frage kommt für mich . Warte auf das finale Angebot gerade.
 
Peti

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Wenn man diese Oxidationsschicht ausschleift (Drehmel Drahtbürste) und danach alles gescheit versiegelt, gammelt da nix mehr. Mann muss halt aufpassen mit den Ventildeckeln(Dichtungen), da diese im Vergleich zum Motorblock eine andere Wärmeausdehnung haben.

Aber gestoppt bekommt man das definitiv. Aber sehen tut man es genauso, dass da was gemacht wurde....
Du wirst es aber nicht schaffen, wenn nur eines der beiden aneinander grenzenden Teile betroffen ist, eben dieses per Dremel zu reinigen, ohne das Nachbarteil auch zu beschädigen.
Das wäre ja die Doktorprüfung für einen Zahnarzt.
Außerdem trägt man natürlich auch umliegendes Material ab, ergo: man erhält eine Delle.
Die kann man zwar mit Farbe auffüllen, aber im Endergebnis wird man es immer sehen.
Vom Glanzgradunterschied mal gar nicht zu reden.
 
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Frostie

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Ich frage nur diejenigen, die hier tönen, von wegen BMW würde einen entsprechenden Prozess mit Pauken und Trompeten verlieren: Habt ihr das denn mal mit einem Fachanwalt näher beleuchtet oder liegt lediglich ein laienhaftes Rechtsverständnis zu Grunde?
Ich denke auch, daß eine Diskussion darüber, ob BMW für die Korrosion haftbar gemacht werden kann und (vor allem) wie die Form der Nachbesserung aussehen muß, unter uns juristischen Laien eher fruchtlos ist und nur die Seitenzahl des Threads erhöht.

Natürlich versucht BMW über die Argumente "Winterbetrieb" oder "mangelhafte Pflege" sich in dem einen oder anderen Fall aus der Verantwortung zu stehlen. Jedes Unternehmen möchte Kosten sparen. Moralisch würde ich das Verhalten bei einem 2-3 Jahre alten Motorrad dieser Preisklasse als mehr als fragwürdig ansehen. Die Rechtsprechung hat aber leider selten was mit den moralischen Vorstellungen gemein. Und da hilft es meiner Meinung nach auch nicht, auf das Handbuch zu verweisen, daß dort dieses oder jenes nicht drin steht. Vieles steht dort nicht drin, was ein Gericht als "selbstverständlich" ansehen würde.

Was wäre z.B. mit Lackschäden/Korrosion an der Vorderseite des Motors aufgrund von Steinschlag?
BMW bewirbt die GS definitiv mit möglichem Geländeeinsatz. Aber der vordere Kotflügel ist hinten nicht weit genug runtergezogen, so daß die Vorderseite des Motors direkt Steinschlag ausgesetzt ist.
Im Handbuch steht aber nirgends, daß es da im Gelände zu Schäden kommen kann. Was wäre nun, wenn es da während einer Schotterpassage zu Schäden kommt? Wäre BMW schuld, weil es nicht im Handbuch steht? Oder weil es konstruktionsbedigt zu Steinschlag kommen kann? Wohl eher nicht.

Ich möchte damit nur sagen, daß es für uns Laien eben nicht klar ist, wie ein Gericht urteilen würde.
Für uns im Forum ist klar, daß ein Motorrad auch den gelegentlichen Einsatz bei Streusalz aushalten muß. Aber ob ein Gericht das ähnlich sieht, weiß kein Mensch. Und ich habe mein Mopped nicht einmal bei Streusalz bewegt. Aber kann ich das (gerichtsfest) beweisen?
So lange niemand, bei dem BMW die Gewährleistung wegen Winterbetrieb verweigert hat, einen Fachmann konsuliert hat, ist alles von uns hier stochern im Nebel. Und selbst dann wäre es "nur" die Meinung eines Fachmanns, aber kein Urteil. Bedenke: 50% der Anwälte verlieren vor Gericht :wink:

Ich als Betroffener werde versuchen daß Thema zu der für mich maximal möglichen Zufriedenheit abzuhandeln, aber ich werde nicht den Klageweg bestreiten, um einen neuen Motor zu bekommen.
Der zeitliche und nervliche Aufwand und letzten Endes das Risiko wäre mir zu groß. Wir sind aktuell in einem Rechtsstreit mit unserer Versicherung wegen eines Abwasserrohrschadens, wo unserer Meinung nach die Sache klar ist, die Versicherung aber trotzdem massive Abzüge vorgenommen hat. Die Sache läuft seit bald 2 Jahren. Soll ich mir so etwas nur wegen Korrosion am Mopped noch einmal antun? Definitiv nein. BMW möchte mir ja helfen. Also werde ich gucken, was ich da rausholen kann. Maximal würde ich, wenn es hart auf hart kommt, mich vom Anwalt beraten lassen, um etwas mehr Druck aufbauen zu können. Aber letzten Endes will ich einfach nur ein Motorrad bei dem ich mir nicht Gedanken machen muß, ob mir (übertrieben gesagt) in ein paar Jahren die Zylinder abfallen.

Deswegen ziehe ich aktuell SmartRepair in Betracht, wenn vorab geklärt ist, wie gut oder schlecht das Ganze abläuft und hinterher aussieht/hält. Kleine Farbunterschiede würde ich sogar noch akzeptieren. Ist immerhin nur an den Zylindern und nicht am Tank o.ä. Es muß aber klar dokumentiert sein, daß diese Arbeiten im Auftrag des Freundlichen bzw. BMW durchgeführt werden und somit unter deren Gewährleistung fallen.



Genau das Problem hab ich auch, nur habe ich den Motor das erste Mal tauschen lassen und es kam binnen 8 Monaten wieder !
Die Befürchtung habe ich halt auch, weswegen ich einen Motortausch vermeiden will. Denn offensichtlich ist das Risiko, daß es wieder passiert, ja gegeben.
Plan B wäre deswegen der Wechsel auf die 1300'er, sofern BMW mir da ein sehr gutes Angebot machen würde.
 
Peti

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Ich denke auch, daß eine Diskussion darüber, ob BMW für die Korrosion haftbar gemacht werden kann und (vor allem) wie die Form der Nachbesserung aussehen muß, unter uns juristischen Laien eher fruchtlos ist und nur die Seitenzahl des Threads erhöht.

Natürlich versucht BMW über die Argumente "Winterbetrieb" oder "mangelhafte Pflege" sich in dem einen oder anderen Fall aus der Verantwortung zu stehlen. Jedes Unternehmen möchte Kosten sparen. Moralisch würde ich das Verhalten bei einem 2-3 Jahre alten Motorrad dieser Preisklasse als mehr als fragwürdig ansehen. Die Rechtsprechung hat aber leider selten was mit den moralischen Vorstellungen gemein. Und da hilft es meiner Meinung nach auch nicht, auf das Handbuch zu verweisen, daß dort dieses oder jenes nicht drin steht. Vieles steht dort nicht drin, was ein Gericht als "selbstverständlich" ansehen würde.

Was wäre z.B. mit Lackschäden/Korrosion an der Vorderseite des Motors aufgrund von Steinschlag?
BMW bewirbt die GS definitiv mit möglichem Geländeeinsatz. Aber der vordere Kotflügel ist hinten nicht weit genug runtergezogen, so daß die Vorderseite des Motors direkt Steinschlag ausgesetzt ist.
Im Handbuch steht aber nirgends, daß es da im Gelände zu Schäden kommen kann. Was wäre nun, wenn es da während einer Schotterpassage zu Schäden kommt? Wäre BMW schuld, weil es nicht im Handbuch steht? Oder weil es konstruktionsbedigt zu Steinschlag kommen kann? Wohl eher nicht.

Ich möchte damit nur sagen, daß es für uns Laien eben nicht klar ist, wie ein Gericht urteilen würde.
Für uns im Forum ist klar, daß ein Motorrad auch den gelegentlichen Einsatz bei Streusalz aushalten muß. Aber ob ein Gericht das ähnlich sieht, weiß kein Mensch. Und ich habe mein Mopped nicht einmal bei Streusalz bewegt. Aber kann ich das (gerichtsfest) beweisen?
So lange niemand, bei dem BMW die Gewährleistung wegen Winterbetrieb verweigert hat, einen Fachmann konsuliert hat, ist alles von uns hier stochern im Nebel. Und selbst dann wäre es "nur" die Meinung eines Fachmanns, aber kein Urteil. Bedenke: 50% der Anwälte verlieren vor Gericht :wink:

Ich als Betroffener werde versuchen daß Thema zu der für mich maximal möglichen Zufriedenheit abzuhandeln, aber ich werde nicht den Klageweg bestreiten, um einen neuen Motor zu bekommen.
Der zeitliche und nervliche Aufwand und letzten Endes das Risiko wäre mir zu groß. Wir sind aktuell in einem Rechtsstreit mit unserer Versicherung wegen eines Abwasserrohrschadens, wo unserer Meinung nach die Sache klar ist, die Versicherung aber trotzdem massive Abzüge vorgenommen hat. Die Sache läuft seit bald 2 Jahren. Soll ich mir so etwas nur wegen Korrosion am Mopped noch einmal antun? Definitiv nein. BMW möchte mir ja helfen. Also werde ich gucken, was ich da rausholen kann. Maximal würde ich, wenn es hart auf hart kommt, mich vom Anwalt beraten lassen, um etwas mehr Druck aufbauen zu können. Aber letzten Endes will ich einfach nur ein Motorrad bei dem ich mir nicht Gedanken machen muß, ob mir (übertrieben gesagt) in ein paar Jahren die Zylinder abfallen.

Deswegen ziehe ich aktuell SmartRepair in Betracht, wenn vorab geklärt ist, wie gut oder schlecht das Ganze abläuft und hinterher aussieht/hält. Kleine Farbunterschiede würde ich sogar noch akzeptieren. Ist immerhin nur an den Zylindern und nicht am Tank o.ä. Es muß aber klar dokumentiert sein, daß diese Arbeiten im Auftrag des Freundlichen bzw. BMW durchgeführt werden und somit unter deren Gewährleistung fallen.





Die Befürchtung habe ich halt auch, weswegen ich einen Motortausch vermeiden will. Denn offensichtlich ist das Risiko, daß es wieder passiert, ja gegeben.
Plan B wäre deswegen der Wechsel auf die 1300'er, sofern BMW mir da ein sehr gutes Angebot machen würde.
...tl;dr
Geht's auch irgendwie in kurz?
 
virility

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Mal was von Gemini oder chatgpt gehört? ;-)

"Der Autor lehnt einen Rechtsstreit mit BMW wegen Korrosion am Motorrad ab, da ihm Aufwand und Risiko zu hoch sind. Er zieht SmartRepair in Betracht oder einen Motorradwechsel, wenn BMW ihm ein gutes Angebot macht. Hauptziel ist eine unkomplizierte Lösung ohne erneute Korrosionsprobleme."
 
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Andi#87

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Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich, wenn es wirklich am Einsatz bei gesalzener Straßen kommen sollte, das vorab wissen muss.
Bei zweckbestimmtem Gebrauch wird beworben (auch Gelände) und das muss das Motorrad ohne solch einen eklatanten optischen Schaden aushalten.

Im PKW Bereich gibt es bestimmt Referenzurteile. Aber wie hier auch zu lesen...keine Lust auf Stress, Klage, Anwalt etc. Und da zählt BMW drauf.
 
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Korrosion / Rost (?) Motorblock

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