Ich will hier doch niemandem auf die Füsse treten, nur ich sehe die seit ca 15 Jahren auch in der Breite aufgetauchten Assistenzsysteme mit einer gewissen Skepsis. Dabei weniger die Systeme an sich und es soll sie auch jeder nutzen, wenn er sie hat. Ich sehe etwas kritisch die m.M. zu beobachtende Verhaltensänderung in Richtung weniger Respekt zu dem was da unter einem passiert, weil einfach die Möglichkeit mit Ass.systemen schneller zu fahren auch ausgenutzt wird, aber die Physik nicht zu überlisten ist.
Um zwei generelle Beispiele zu nennen, ohne Systeme konnte man mit erweiterter Fahrpraxis auch mit oft deutlich weniger Leistung auf einer saubergefahrenen Linie durch früheres Beschleunigen am Ende einer Kurve beim Beschleunigen problemlos folgen oder auch durch deutlich späteres Bremsen sich wieder ranfahren.
Das hat sich m.M. kpl geändert, weil der, der zuvor deutlich früher bremsen mußte, sich mittlerweile auf ein ABS verläßt und weniger Angst hat sich zu verbremsen. Die vergleichbar identische Situation gibt es auch beim rausbeschleunigen unter "Traktionskontrolle" wo viel auch von Leuten, die das m.M. besser nicht tun sollten eher ans Gas gegangen wird, weil keine/weniger Angst besteht, daß ein für ihn nicht kontrollierbares Wegschmieren, nur den Weg von der Strasse zeigt.
Ich will mich jetzt nicht als der Held im Erdbeerfeld darstellen, der alles richtig macht, das bin ich mit Sicherheit nicht. Es. fallen m. M. einfach entscheidende Symptome weg, die einem zuvor relativ drastisch die eigene natürliche Größe bzgl des Fahrkönnens vermittelt haben, weg und wer hat denn heute noch Respekt vor läppischen 120 Ps wenn es Fahrzeuge mit deutlich über 200 PS gibt, die man ja legal, mit dem Führerschein, den man mal wie ich zB auf einem 12 PS Moped erworben hat, bewegen darf. Ich meine deshalb, daß Fahrsicherheitstrainings verstärkt auch berücksichtigen sollen, den allgemeinen Respekt zu vermitteln.