Müssen Vorder- und Hinterradreifen immer zusammenpassen?

[micmuc71]

Noch ne Frage ...

Hab das Mopped Mitte April mit Skorpion Trail II gebraucht gekauft.
Der hinterer ist jetzt nach +4000km runter und der Vordere hat noch einiges drauf.

Schlussendlich möchte ich auf Conti Trail Attack 3 umstellen.

Ist es erlaubt unterschiedliche, ähnliche Reifen zu fahren?
Ich würde das nur so lange betreiben, bis der Vordere dann auch runter ist, und ich ihn ebenfalls gegen einen Conti Trail Attack 3 tausche.

Gibt's da ein Verbot? Gefährlich stelle ich mir das jedenfalls nicht vor.

Lieben Dank!

 

[ChiemgauQtreiber]

M.W.n.darfst du zwar verschiedene Reifen eines Herstellers fahren wenn es eine Freigabe gibt
Aber nich Reifen von zwei verschiedenen Herstellern

 

[micmuc71]

M.W.n.darfst du zwar verschiedene Reifen eines Herstellers fahren wenn es eine Freigabe gibt
Aber nich Reifen von zwei verschiedenen Herstellern

Bedeutet, spätestens bei einem Unfall könnte es auffallen, oder "macht man einfach nicht ...?"

 

[manfred180161]

Für die LC brauchst du keine Freigaben mehr. Die Reifengröße samt Geschwindigkeitsindex und Tragfähigkeit muss stimmen und fertig.

Sinn macht es aber nicht wirklich, denn die Reifen EINES Herstellers sind bestimmt besser aufeinander abgestimmt.

Ich wechsle immer gleich beide. Der gebrauchte Reifen lässt zunehmend nach und verhagelt Dir den ganzen Spaß am fahren. Nur wegen ein paar Euros, die man auf dem noch runterfahren könnte.

 

[levoni]

Ob es verboten ist, weiß ich nicht. Würde aber auch beide wechseln und den noch nicht verbrauchten Vorderreifen ggf. bei Ebay-Kleinanzeigen verkaufen.

Oder noch einmal hinten einen PST2 draufmachen und erst nach CTA3 wechseln wenn der hintere und vordere gemeinsam fertig sind.

 

[Juescho]

Ich wechsle immer gleich beide. Der gebrauchte Reifen lässt zunehmend nach und verhagelt Dir den ganzen Spaß am fahren. Nur wegen ein paar Euros, die man auf dem noch runterfahren könnte.

Genau so mache ich das auch, das bietet dann auch neben den schon genannten Gründen gleich die Möglichkeit mal einen anderen Reifen(satz) zu probieren.

 

[Equalizer]

Ich würde das genau so handhaben wie es deiner Ursprungsidee entspricht

 

[KlausB]

Da du keine Reifenbindung in den Zulassungspapieren stehen hast, kannst du so etwas sicherlich (auf eigene Verantwortung) machen, wenn Geschwindigkeitsindex, Tragfähigkeitsindex usw. richtig sind. Eine Bescheinigung von einem Reifenhersteller, dass das unbedenklich ist, wirst du nie erhalten. Warum sollte ein Reifenhersteller testen, ob ein Reifen eines anderen Herstellers mit den eigenen verträgt?

Wenn du Reifen von unterschiedlichen Herstellern montiert hast und das bei einem Unfall auffällt, dann könntest du ohne Nachweismöglichkeit der Unbedenklichkeit dieser Paarung Mitschuld erhalten. Das ist ein sehr schwieriges Thema. Daher ist auch die Empfehlung, die sog. "Reifenfreigaben" der Hersteller zu beachten, dann haben diese die "Unbedenklichkeit" getestet und du hast formal deine Nachweispflicht erfüllt. Wählst du Reifen für dein Motorrad oder eine Paarung ohne Empfehlung des Reifenherstellern, bleibt es ausschließlich deine Verantwortung.

Ich würde daher komplett umsteigen, um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen. Bei einem Vorderreifen "verlierst" du je nach Restprofil 50-80€. Bei den Gesamtkosten der GS je km ist das ein relativ kleiner Betrag, der sich im Falle eines Unfalles bei einer Rechtsstreitigkeit wegen der verschiedenen Reifenfabrikate schnell bezahlt machen würde. In meinen Augen ist das am falschen Ende gespart.

Gruß
Klaus

 

[Polly]

Wenn du Reifen von unterschiedlichen Herstellern montiert hast und das bei einem Unfall auffällt, dann könntest du ohne Nachweismöglichkeit der Unbedenklichkeit dieser Paarung Mitschuld erhalten.

Mit was sollte diese "Mitschuld" begründet sein?
Wer sollte diese "Mitschuld behaupten, eigene Kaskoversicherung, gegnerische Haftpflichtversicherung, Polizei, eigene Krankenversicherung?
Ich kann mir kein Szenario oder Grundlage dafür vorstellen, solange Größe, Tragfähigkeit und Speedindex passen und keine Reifenbindung in den Papieren steht.

 

[Arnie70]

Solange die Grössen zu dem passen, was in den Papieren steht, sollte das schon erlaubt sein. Ob das auch sinnvoll ist, wäre eher die Frage...

Der Reifen hat teilweise recht grossen Einfluss auf das Fahrverhalten des Motorrads. Bei der 1250er war der Unterschied im Fahrverhalten zwischen A41 und CRA3 gewaltig. Ich würde VR und HR nicht mit Reifen unterschiedlichen Typs oder Hersteller bestücken. Ich wechsle aber auch immer VR und HR zusammen, egal ob VR oder HR noch nicht komplett runter sind.

 

[Michael1]

Wie hier schon einige Vorschreiber gepostet haben, gibt es keine Reifen- oder Herstellerbindung bei der LC.

Sparsam mit der sauer verdienten Kohle umzugehen ist O.K.

Allerdings solltest Du Deine Entscheidung nach anderen Kriterien fällen.

Ist Dein Fahrstil eher cruisen und gemütlich um die die wunderschöne Landschaft(Du hast ja ein schönes Bild Deiner Heimat mit eingestellt) zu genießen in der Du beheimatet bist, werden 2 verschiedene Fabrikate keine Probleme machen.

Bist Du aber eher ein sportlich oder zügiger Fahrer, solltest Du beide Reifen auf einmal wechseln, um nicht an Fahrvergnügen einzubüßen, denn im ambitionierten Fahrbereich werden bestimmt Unterschiede der beiden Fabrikate zueinander auftreten.

Hoffentlich kommt das jetzt nicht Oberlehrerhaft rüber, soll es auf keinen Fall sein, ist nur meine persönliche Meinung,

Gruss vom Bodensee

Michael

 

[KlausB]

Jede Versicherung (eigene bzw. gegnerische Haftpflicht oder Vollkasko), die bei einem Unfall Geld zahlen soll, wird sich überlegen, welche Register sie zieht, um weniger Geld zu zahlen. Wenn ein Gutachter der Versicherung das Mopped analysiert und bestätigt, dass die Fahreigenschaften von der unterschiedlichen Reifenpaarung negativ beeinflusst sein könnten und dass bei richtiger Reifenwahl daher der Unfall vielleicht anders ausgegangen wäre, streitet man sich ziemlich rum. Und sei es nur, dass bis zur Klärung vor Gericht Monate ins Land gehen. Ich würde das nicht riskieren wollen, nicht wegen dieses kleinen Geldbetrages. Zumal selbst bei sog. Reifenfreigaben negative Auswirkungen möglich sind - wie man hier im Forum lesen kann. Es dreht sich nicht darum, was man sich vorstellt, sondern was andere sich vorstellen, um zunächst einmal nicht zahlen zu müssen. Mir reicht diese Möglichkeit, da habe ich mit Versicherungen schon zu viel "Spaß" gehabt. Es ist erlaubt, man kann es machen. Ist es schlau im Verhältnis zu der gesparten Summe und den sonstigen laufenden Kosten? Das muss jeder für sich entscheiden. Zumindest hier kann und darf man das noch.

Gruß
Klaus

 

[levoni]

Der PST2 hat ggü dem CTA3 eine deutlich höhere Standzeit.

(9:40)

Und das Verhältnis bezieht sich auf Hinterreifen. Verschleiß vorne PST2 und hinten CTA3 wird noch weiter auseinanderliegen. Es kann also gut sein, dass Dein PST2 vorne den neuen CTA3 hinten überlebt. Ist also eine Entscheidung nicht nur für ein paar Monate.

 

[Equalizer]

Vor lauter Angst fährt man nur noch 2000km mit einem Reifen, zum Großteil sind die Reifenprofile von Vorder und Hinterreifen total unterschiedlich (bei selbigem Modell) auch geschuldet der Reifenbreite, zu Mischen macht daher überhaupt nichts, im Gegenteil vorne einen mit mehr Grip zu wählen und hinten einer der vielleicht 1000km macht sogar Sinn .


Außerdem wiedersprechen sich einige der Contraseite , einerseits sollte man nicht mischen, andererseits sollte man Stollenreifen montieren dürfen die der möglichen Geschwindigkeit des Motorrads nicht entsprechen

 

[SQ18]

...ich habe bei den letzten zwei Reifenwechseln immer auf der Vorderhand einen Fuffi weggeworfen - evt hatte ja der jeweilige Reifenfuzzi noch Spaß am Reifen - weil ich jeweils komplett vom Profil gewechselt habe, da machte es keinen Sinn nicht paarweise zu tauschen.
Reifen aufheben macht keinen Sinn die gehen eher im Regal kaputt - ist mir bei Auto schon passiert und das waren etwas teurere Reifen.

Wenn ich vergleichbare Reifenprofile hätte würde ich verschiedene fahren, oder halt nochmal den "passenden" montieren.
Das Argument der Reifen vorne ist auf den hinten abgestimmt dürfte wenn überhaupt nur auf der letzten Rille einen Unterschied machen.

Reifen und Motorrad: Paar excellence

Da waren wir platt: Mit seiner 2007-er Modellpalette verzichtete ein großer Motorradhersteller erstmals auf die Reifenfabrikatsbindung und sorgte damit unter den Motorradfahrern für viele offene Fragen.

Reifenfreigabe für Motorräder - Motorrad-Tipps | TÜV NORD

=> Größe passt und keine Mischbereifung Diagonal / Radial => alles gut

Noch mehr Lesestoff:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjl3PLRqeDqAhXRy6QKHe2pClUQFjAEegQIBxAB&url=https://www.adac.de/-/media/pdf/motorrad/reifenfreigaben-motorraeder.pdf&usg=AOvVaw1lJoAjbjhMXHpkIcTp7pny


hth

 

[Gast45516]

Gibt's da ein Verbot? Gefährlich stelle ich mir das jedenfalls nicht vor.

Nein, es ist wie beim Auto: Auf EINER Achse die gleichen Reifen.
Also Vorne Conti, hinten BT oder Pirelli, Michelin, kannst mischen wie du Lust hast.

 

[SU26]

• „Es muss eine offiziell bestätigte Freigabe-Bescheinigung vom Fahrzeughersteller oder vom Reifenhersteller vorliegen, bevor Sie die Reifen an Ihrem Motorrad aufziehen.

Eine Freigabe-Bescheinigung für Ihr Motorrad erhalten Sie von den Sachverständigen an unseren TÜV-STATIONEN“

Das Zitat stammt vom TÜV Nord
Das ist die Lizenz zum Gelddrucken für die Prüforganisationen oder ihr bleibt bei den freigegebenen Reifen der Hersteller — es ist keine beliebige Freigabe alles, bei passender Größe, zum Mischen.

 

[Lungau_Wolfi]

Wie "rund" ist denn der Vorderreifen noch. Wenn er schon recht eckig ist wirst du mit einem neuen Satz sicher viel

besser dran sein.

 

[SQ18]

• „Es muss eine offiziell bestätigte Freigabe-Bescheinigung vom Fahrzeughersteller oder vom Reifenhersteller vorliegen, bevor Sie die Reifen an Ihrem Motorrad aufziehen.

Eine Freigabe-Bescheinigung für Ihr Motorrad erhalten Sie von den Sachverständigen an unseren TÜV-STATIONEN“

Das Zitat stammt vom TÜV Nord
Das ist die Lizenz zum Gelddrucken für die Prüforganisationen oder ihr bleibt bei den freigegebenen Reifen der Hersteller — es ist keine beliebige Freigabe alles, bei passender Größe, zum Mischen.

...wenn zitieren dann bitte richtig!

Bei den meisten Motorrädern, insbesondere leistungsstarken und sehr schnellen Modellen, ist neben der Reifengröße auch das Fabrikat oder das Profil in den Fahrzeugpapieren eingetragen.

meisten != alle !=(BMW >= 2007)

 

[SU26]

Es ist richtig zitiert, .....
......, schön, dass Du noch ergänzt hast, Danke!