Es geht nicht daraum, wie du und die meisten E-Fahrzeugbesitzer zZt ihren Akku laden, nämlich zu fast 100% auf privaten Stellplätzen, sondern wie zukünftig ca. 10 Millionen (Laternenparker) ihre Akkus laden sollen. Hier nenne ich ausschließlich den städtischen öffentlichen Raum. Das ist weder eine Großgarage noch irgendwelche eingefriedeten Grundstücke. Firmen ect.
Die Vorstellung, dass Millionen Kabel nachts quer über Gehwege liegen, ist aus Sicherheits- und vielerbanderer Gründe einfach absurd und sozialer Zündstoff. Deshalb habe ich die Kabellösung in Frage gestellt und nicht die E-Mobilität.
Ist aber ein typisches Verhalten, da wird eine kritische Frage gestellt und schon wird herausgelesen, da verteufelt jemand die E-Mobilität. Zu deinen restlichen Fragen, ob ich schon einmal mit E-Fahrzeugen unterwegs war, antworte ich erst gar nicht, weil es nichts mit der Problematik der Kabelladung zu tun hat und mir zu kleinkariert ist.
"Millionen Kabel" ist einfach populistischer Unsinn, mit Verlaub.
Dass nicht jeder immer laden muss, wurde schon ausreichend häufig geschrieben, ebenso (insbesondere im städtischen Raum) der (langsame) Wandel weg von der hochindividuellen Mobilität.
Würden nach DEINEM Ansatz denn dann "Millionen Induktions-Lade-Parkplätze" gebaut werden müssen? Ist praxisfern und wirtschaftlich nicht abbildbar - unsinnig obendrein, s.o. .
Verbrenner-Fahrer haben doch auch nicht alle ihre eigene Zapfsäule...
Lass mich das mal durchrechnen, was WORST CASE los ist:
Die KI sagt:
"In Deutschland gibt es derzeit etwa
86.800 Zapfsäulen an öffentlichen Tankstellen – das ergibt sich aus dem Verhältnis von rund 47,3 Millionen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf etwa 544 Fahrzeuge pro Zapfsäule"
Wenn man jetzt mal grob überschlägt, dann haben wir also
knapp 50 Mio Verbrenner-Fahrzeuge und
knapp 2 Mio BEV.
Faktor also 25, richtig?
Wenn man jetzt einen durchschnittlichen Tankvorgang eines Verbrenners (von hinfahren bis wegfahren, inkl. bezahlen etc.) mal freundlich mit 5 Minuten veranschlagt, den durchschnittlichen Ladestop eines BEV pessimistisch mit 120 Minuten, dann haben wir auch Faktor 25. So weit okay für Dich? Also Gleichstand, was die reine "Nachfüllzeit" angeht.
Und wenn man jetzt noch von etwa 170.000 ÖFFENTLICHEN Ladepunkten (analog zu den 86.800 Zapfsäulen von oben) ausgeht, dann haben wir doppelt so viel Ladevolumen wie notwendig -
PLUS die ganzen Privat-Lader, die noch dazukommen und das ganze nochmal entlasten.
2Mio BEV (tatsächlich sogar nur 1,65Mio) zu den 170.000 öffentlichen Ladepunkten ist ungefähr 10:1 BEV zu Ladepunkt statt 544:1 bei Verbrenner pro Zapfsäule, also Faktor 54. Geradegezogen wegen der 25-fachen Zeit für's Tanken bleibt immer noch mehr als die doppelte Kapazität.
Also: klare Überkapazität auf der BEV-Seite, überhaupt keine Notwendigkeit für die vielen, vielen Kabel auf'm Gehweg ;-)
Und ja, mir ist klar, dass das keine Doktorarbeit ist, die ich da kurz zusammengeschrieben habe, und die Realität sieht auch ein bisschen schlechter aus, weil sich das auch zeitlich natürlich nicht gleichmässig auf 24 Stunden verteilt - aber die grobe Richtung ist und wird sehr deutlich, finde ich.
Dass (nicht nur) meine eigene praktische Erfahrung das komplett bestätigt, rundet das nur ab.
Kleiner Hinweis: Die obigen Berechnungen gehen pessimistisch davon aus, dass JEDES Fahrzeug (Verbrenner wie auch BEV) JEDEN Tag einmal komplett volltanken bzw. volladen müssen!
(Falls jetzt jemand furchtbare Denk- oder Rechenfehler in meinem Geschreibsel findet: immer raus damit! Ich kann selbst kaum glauben, dass das SO gut für E-Mobilität ausfällt!)