Schaden am Radlager

Diskutiere Schaden am Radlager im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallihallo, daß die Lager irgendwann verrecken, scheint sicher. Alles verreckt irgendwann. Und ganz sicher ist auch, daß der Zeitpunkt dafür nie...
elfer-schwob

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offensichtlich ist das Einstellen der Vorspannung des Lagers auch beim Tausch 1zu1 notwendig, weil sonst auch das neue Lager bei Zeiten aufgibt. Jedenfalls hab ich jetzt bei 2 Moppeds die Lager gewechselt und beim ersten ist das Lager nach 5000 km wieder futsch (und hat uns wieder den Urlaub vermiest). Ich werd den Abtrieb der R jetzt mal vom Bonner machen laden - und laut einhelliger Forenmeinung hält das dann auch.

Verwunderlich find ich aber, dass keine Werkstatt so ein Lager da hat, obwohl es doch in einer ganzen Menge Modelle verbaut ist und gerade in der Saison doch immer mal eins den Geist aufgibt ... naja.
Hallihallo,
daß die Lager irgendwann verrecken, scheint sicher. Alles verreckt irgendwann.
Und ganz sicher ist auch, daß der Zeitpunkt dafür nie sehr gelegen kommt.
Ein Scheibenwischermotor am Auto verreckt z. B. immer im Regen, nie beim schönsten Sonnenschein.

Laut @wrosner sollten diese Lager ja 1,2 Mio km halten. Meine waren immer (zweimal) "schon" bei ca. 1/10 davon hinüber. Und natürlich auch immer im Urlaub!

Neue Lager ins HAG rein zu werfen scheint ja ganz isi zu sein: Alte Lager raus, neue rein, Wedi dazu und weiter geht´s.
Aber manchmal halt auch nur 5000 km, weil evtl. doch bissl mehr Knoffhoff hinter der Montage stecken könnte...
Ganz ehrlich, ich vertrau da lieber dem @derbonner, denn er scheint dieses ausschlaggebende Bissle Knoffhoff auf diesem Gebiet zu haben. Und so rechne ich mit dem nächsten Lagerschaden an dieser Stelle erst wieder in 4-5 Jahren...

Grüße vom elfer-schwob
 
hoechst

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Bei Basteleien an solchen Bauteilen hilft ein längerer Blick in die RepAnleitung. Da steht dann sicher was von Vorspannung usw.. Tragbild...

Mein HAG hat der Bonner Michael gemacht, während ich dabeistand - ich kenne den schon was länger :) . Da wird auf hundertstel gemessen und der passende Ring eingelegt, damit Vorspannung und Tragbild stimmen. Dafür muss es manchmal auch dreimal wieder aufgemacht werden.... So kompetent bin ich nicht und habe auch die vielen jeweils passenden Distanzringe nicht auf Lager... Es ist deutlich preiswerter, solche Arbeiten vom Könner machen zu lassen.
 
wrosner

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Ich hab nach einem längeren Blick in die Rep-Anleitung beim Freundlichen angerufen und festgestellt, das was der vor hat, kann ich selber auch 😖
Deckel auf, Lager tauschen, Deckel druff, gut is (oder auch nicht)...

Lt Anleitung wäre das Ausdistanzieren beim Lagertausch auch nicht nötig -
voraus gesetzt, es hat vorher gepasst, was es wohl bei imho vorzeitigem Lagerschaden nicht getan hat.

Was mir grad noch auf fiel: Mein Gehäuse ist zweifarbig.
Grundteil ist silber, Lagerdeckel ist schwarz.
Wurde so was jemals original ausgeliefert?
Oder hat da jemand in der Vorgeschichte schon Teile gemixt?
... mit undefiniertem Distanzierungs-Know-How.
 
gerd_

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Hi
Einen Einbaufehler beim Ausbau sehen? Das müsste ein ziemlich grober Fehler sein.
Aber das Lager etwas schief eingesetzt weil ein Spänchen auf der Auflagefläche übersehen wurde undas Lager läuft verspannt. Oder versehentlch mit dem Hammer auf den inneren Laufring gedengelt. Da sieht man gar nix am defekten Lager.
Das Lager kostete mal nicht ganz 50 EUR bei BMW, bei SKF 318 EUR (jeweils brutto).
BMW hat vor nicht allzulanger Zeit seine Preise überarbeitet. Günstiger geworden sind die Teile die man an jeder Ecke kaufen kann, (teileweise sehr heftig) angezogen haben sie für ausgesprochene BMW-Teile.
gerd
 
M

Maikster

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Naja - man macht halt so seine Erfahrungen :wink:
Viele schreiben halt dass das Ausdistanzieren beim reinen Lagertausch nicht notwendig wäre - sogar die ein- oder andere Werkstatt. Ich hab's halt versucht und es hat nicht funktioniert. Wenn ich's zum Michael geschickt hätte, hätt es sicher gleich langfristig funktioniert. Aber dann hätt ich es ja nicht selbst versucht :rocker:
 
hoechst

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messen ist immer nötig !! vielleicht selten mal kein ausdistanzieren, aber von nicht messen ist da keine rede
 
wrosner

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wie kann ich das Lager ohne die BMW-Meßringe ausdistanzieren?

Ich hab's jetzt ohne Wedi und O-Ring zusammengesteckt und die Schrauben handfest angedreht.
Zahnflankenspiel ist leicht spürbar, Antrieb läßt sich leicht und ruckfrei von Hand durch drehen.
Kein Lagerspiel spürbar
aber ich schätze ca 0,2 ...0,3 mm Spalt am Gehäuse - rund rum gleichmäßig
Leider hab ich meine Ventillehre zu gut versteckt und wart' noch auf die neue...
Aber nach vorläufigem Gefühl scheint mir das schon etwas viel Vorspannung zu werden 🤔
 
P

pius

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Hallo
falls doch jemand nicht reparieren möchte.
ich habe noch mein 31/11 GS HAG mit ca 50000 km zu verkaufen.
falls Interesse, bitte per PN.
Gruß Edgar
 
wrosner

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Denkfehler zu meinem Gunsten :wink:
Das Gehäuse trägt nicht am äußeren Rand, sondern an dem Ring durch die Schraubenlöcher.
Dichten tut ein O-Ring (den ich zum Messen raus lass).

Wenn ich die Gehäuseschrauben handfest (Stecknuss mit den Fingerspitzen) rund rum gleichmäßig an zieh, mess ich mit der Fühlerlehre ca 0,5 mm Abstand am Außenrand.
HAG leicht drehbar, spürbares Zahnflankenspiel.

Wenn ich die Schrauben auf die vorgegebenen 35 Nm anzieh, verringert sich der Spalt auf ca 0,4 mm, also die vorgegebenen 0,1 mm Lagervorspannung.
Das HAG läßt sich jetzt schwerer, mit quasi "saugendem" Gefühl drehen, aber gleichmäßig, ohne Ruckeln oder Rattern. Kein Zahnflankenspiel mehr spürbar.

Mit O-Ring und Wedi ändert sich das Verhalten kaum.
Öl rein, Rad drauf - irgendwie irgendwo spür ich ganz leichtes Spiel, kann aber nicht lokalisieren ob im HAG-Lager oder in der Schwinge.
Mit Rad würd' ich sagen, das dreht sich leichter / glatter als vorher, aber so wirklich drauf geachtet hatt' ich da ja nicht. Wenn, dann ist es also eher zu locker als zu fest.

messen ist immer nötig !!
Ich schlag meine Vorgehensweise hiermit (ohne Gewähr!!) als "poor-man's" bzw. selber-Schrauber-Kontrollmethode zum einfachen Lagertausch vor.
Was meinen die HAG-Flüsterer dazu?
 
derbonner

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Und nun fängt das Problem schon an, wenn Du jetzt kein Zahnflankenspiel mehr fühlst, ist schon etwas falsch eingemessen.

Zahnflankenspiel sollte spürbar zu fühlen sein, dann könnte man sich ein wenig sicher sein, das die Vorspannung auf dem Kegelrollenlager eventuell vorhanden ist, ansonsten lastet der Druck auf dem Kegel- und Tellerrad.
 
wrosner

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🤔
Ich kann nicht sagen, ob ich bei angezogenen Schrauben kein Zahnflanken-Spiel habe - ich kann nur sagen, daß ich es nicht mehr spüren kann.
Ich hatt ja mein HAG noch an der Schwinge.
Weil das vorgespannte Lager etwas schwerer geht, spürt man das Klacken gegen die leichte Kardanwelle nicht mehr. Ich müßte jezt das Lager von der Schwinge abbauen, dann könnte ich wohl antriebsseitig nach Flankenspiel tasten.

Ich versteh' glaub' ich Deine Argumentation. Aber wenn der Effekt so stark ist, daß das Kegelrollenlager gar nicht mehr trägt, und das fühlbar gespannte Rollenlager sich hauptsächliche auf den Zähnen abstützt - würde ich dann nicht das Zahnrattern des tragenden Antriebes spüren? 🤔
Klar, dazwischen gibt's wohl viele Schattierungen von Wahrheit.
Und dann Kurven, und Last, Temperaturwechsel...

OK - ich geb' Dir so weit recht, daß meine rudimentäre Meßmethode keinesfalls an Deine Sorgfalt ran reicht.
Traust Du Dir eine Prognose / Erfahrungswerte abgeben, wie lang die von Dir ausdistanzierten HAG laufen?
(ehrliche Schätzung, keine rechtlich bindende Garantie).

Ich vermut' mal, ich bin mit meinem einfachen Lagertausch wieder so weit wie bei der Erstmontage, und damit wohl wieder für 40 ... 50 tkm gut. Wenn ich also jemals die Dicke auf die Seidenstraße nehmen möchte, schicke ich vorher mein HAG zu Dir. So lange ich mich im Geltungsbereich meines Schutzbriefes bewege, laß' ich 's auf einen erneuten Ausfall ankommen?

---

Mein größter Horror war ja, das Hinterrad zu verlieren, wenn bei zerbröseltem Käfig die Kugeln raus fallen.
Auch ein Denkfehler - das Tellerrad passt ja gar nicht durch den Außenring.
Aber natürlich kann man sich noch üble Unfälle vorstellen - z.B. blockierte Hinterräder, wenn sich das Tellerrad verkantet?

Sind solche Unfälle bekannt, oder übermannt mich die Paranoia?
 
hoechst

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da du sicher auch medizinische fähigkeiten hast, kannst du deine paranoia auch selbst behandeln
 
wrosner

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klar, 👍 einen Tank Sprit für die Probefahrt und danach 3 🍺,
dann vergisst man solche Bilder wieder:

https://www.gs-forum.eu/attachments/img_20210621_173126-jpg.422339
1624950074118.png
Diesen Zustand hab' ich vorgefunden.
Ich hab mit der Spitzzange die letzten 3 der ca 20 Käfignieten rausgezupft.
Dann die Kugeln auf eine Seite geschoben, den Innenring 1mm verschoben, und die Kugeln fallen alle raus.
Der Außenring kullert dann frei rum. Wie man so'n Kugellager halt zerlegt, als neugieriges Kind...
Ich hab durchaus schon Getriebe gesehen, bei denen dann die Kugeln zwischen die Zähne geraten sind.
 
elfer-schwob

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Hallihallo,
diesen Anblick, den Du uns hier zeigst, kennen einige (viele?), die eine R/K 11x0 XYZ ihr Eigen nennen.
Und die Zahl der betroffenen wird steigen, weil die meisten der 20 Jahre alten Böcke inzw. 6-stellige KM-Stände haben und die Lager langsam an ihre Grenze kommen.

Aber ich schätze, die wenigsten davon haben sich deshalb auf die Couch ihres Therapeuten legen müssen.

Nur stellt sich mir die Frage, ob es sehr clever ist was Du hier machst, im Brustton der Überzeugung "kann ich selbst auch" eine Rep-Doku in einen Faden zu packen, wenn man wirklich weder Ahnung noch Erfahrung von/mit dieser doch bissl spezielleren und anspruchsvolleren Materie hat.
Ist halt kein 0815-Radlager in einem Standard-Laufrad wie bei anderen Moped-/Auto-Konstruktionen. Und auch kein Lager aus einem landwirtschaftlichen Arbeitsgerät.

Daß es hier um mehr geht, als Lager raus, Lager rein, hat Dir @derbonner oben schon geschrieben. Einer, der's erwiesenermaßen kann und weiß um was es geht. Und der tatsächlich schon vielen bei diesem speziellen Problem geholfen hat.

Am Ende wird hier vermutlich stehn: Seht her, ist garnet schwer, hab ich selbst "repariert".
Ob/wie lange das dann hält, werden wir eher nie erfahren...
Aber wem nutzt das?

NiGs für Ungut!
 
wrosner

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na klar doch :wink:
Ich denke, für solche Diskussionen ist ein Forum da.

im Brustton der Überzeugung "kann ich selbst auch"
sorry, diesen Eindruck wollt ich nicht erwecken.
streiche "kann", setze "probier"

Nach der Lektüre der Distanzierungsanleitung in der Rep-Anleitung war ich Deiner Meinung.
Nach Anruf beim Freundlichen hab' ich's mir anders überlegt - denn der hätt auch nichts anderes gemacht.
OK, der Meister hat vielleicht mehr Gefühl, abzuschätzen, ob das gut geht/ging.

Es ist eine Risikoabschätzung, die jeder selber treffen muß:
  • auf der Strecke liegen bleiben
  • Folgeschäden, also schrottreifes Getriebe, aber evtl, auch noch mehr
  • Unfallrisiko?
Bei den ersten beiden geht es nur um popeliges Geld.
Wenn Du mir schreibst, daß es immer wieder mal Lager mit diesem Bild zerlegt, ohne daß deswegen Unfälle bekannt wurden, dann beruhigt mich das bzgl. des Unfallrisikos.

Ich überleg jezt, das HAG im Winter zum Bonner zu schicken.
Oder eben mir Risiko 1 und 2 weiter zu fahren.
Es gab' auch ein Gebrauchtangebot im Faden - nur kann da auch keiner rein sehen.
 
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Ob/wie lange das dann hält, werden wir eher nie erfahren...
sorry, fast vergessen 🤷‍♂️
die ersten 500 km erfolgreich absolviert.
wie oft soll ich berichten, ohne zu nerven und/oder paranoid zu wirken?

Die Kiste rappelt und klingt ganz fürchterlich, aber ich denk' das tat sie vorher auch schon.
Ich glaub', Ventiltrieb, Schaltgetriebe, Generatorriemen, Ansaugdämpfer, Auspuff, Einspritzdüsen, Windschild, Sturzhelm - alles rappelt, kracht, knarzt, kratzt und pfeift und wird mir demnächst um die Ohren fliegen 😉
Wir sich schon wieder legen. Ist ja nur Paranoia 🥳
 
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die meisten der 20 Jahre alten Böcke inzw. 6-stellige KM-Stände haben und die Lager langsam an ihre Grenze kommen.
Vielleicht liegt einfach meine Meßlatte zu hoch:
https://www.f650.de/forum/index.php?thread/96858-aktuelle-kilometerstände/&pageNo=33
Unsere beiden F650 haben jetzt 85 und 125 tkm runter.
Wir ärgern uns über Verschleiss bei Ketten nach 25 tkm, Wasserpumpe nach 50 tkm, Radlager und Stoßdämpfer nach 90 tkm.

oder gar
200.000 km und der Motor muss auf - F650 Forum 😢

Die Erwartung, daß eine Boxer die Zuverlässigkeit einer F650 toppen könnte, war wohl einfach irreal.
Ich werd's mal mit Bescheidenheits-Meditation versuchen 😇
 
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Leut', Ihr laßt mir keine Ruhe - selbst in anderen Foren....
Ich will ein Gefühl für eine realistische Lebenserwartung dieses Lagers.

Rechner für Kugellager & Rollenlager (Wälzlager)
Daten:
SKF
kugellager-lebensdauer.png

Interessant, mit den Zahlen zu spielen.
Ich hab' als Ausfallwahrscheinlichkeit 1% eingetragen - ich will ja heim kommen.
Die 1000 U/min entsprechen ca 120 km/h

Die 5 kN enstsprechen gefühlt dem sprichwörtlichen rollenden "Halbtonner"
mit ein bisschen Vorspannung, Schrägbelastung, Antriebsmoment...
Und da komm' ich auf 55 Mio Umdrehungen, also 110 tkm.
Also die von @elfer-schwob angeführten 6-stelligen km-Stände.

Reduzier' ich die Last auf nur 3 kN, verfünffacht sich die Lebensdauer.
Also: perfekt ausdistanziert, ohne sinnlose Vorspannung, aber auch keine Verkantung, mit wenig Last gemächlich über den Asphalt rollen - dann KANN da auch 500 tkm raus kommen.

setz ich auf 10 kN, komm ich auf nur mehr 13 tkm - auch das wurde schon berichtet.
Schlaglöcher, Schräglagen, Last - und wohl vor allem zu viel Lagervorspannung.
Ohne zu tief in die Theorie einzuteigen, erinnere ich mich blass: die axiale Vorspannung geht noch mit einem Multiplikator in die radiale Vergleichszahl ein.

Zurück zu den 5 kN, aber nun die Ausfallwahrscheinlichkeit auf 10 % erhöht.
Zitat des Freundlichen: "so a Lager kann scho mal kaputt gehen"
Auch das erhöht die kalkulierte Lebensdauer auf 500 tkm.
D.h., bei "ordentlicher" Behandlung können 90 % der Lager "ewig" halten.
Von denen träumt man am Oldtimer-Stammtisch.
Aber 10 % halt nicht - die finden sich dann hier im Thread.

Fazit:
Alle haben irgendwie recht. Statistik halt.
more an art than a science.
auch wenn sie sich Mühe geben:
Die SKF Lebensgleichung

Hätt ich vor 10 Tagen gewußt, was ich heute weiß, hätt' ich's ausgebaut und zum @derbonner geschickt.
Wär etwas teurer, wesentlich streßfreier gewesen und hätt auch nicht länger gedauert.
Aber ich hätt weniger dabei gelernt.
Für große Tour vorher frisch gebonnert und trotzdem Lager und Wedi eingepackt.
weil, Statistik, und Murphy's law, und so...
Und beim baldigen Ölwechsel kommt 75w140 rein.
 
wrosner

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Ich hab' jetzt nach ca 1000 km das Öl gewechselt.
Castrol MTX 75W-140 GL-5 (ohne LS) in den Endantrieb,
Mannol 75W-140 GL-5-LS in das Schaltgetriebe.

Das Bild an der Magnet-Ablass-Schraube gefällt mir gar nicht 😨 :

IMG_20210707_180530.jpg

Zwischen den Fingern zerreibt sich das in viele feine und wenige etwas größere hauchdünne Spänchen:

IMG_20210707_180631.jpg

Ich hatte so was beim Ausblasen / Auswaschen während der Reparatur in der Luft flimmern sehen.
Meine Klamotten sahen hinterher aus wie Madonnas Glitzerkleid.

Ich hab' das Öl durch Zewa gefiltert, da sind nur einzelne kleinere Spänchen zu finden.
Sieht aus, als hätte der Magnet seinen Job schon gemacht.

Optimistische Interpretation:
Ich hab nicht alle Ecken sauber gebracht und der Ölwechsel + Magnet haben den restlichen Dreck nun entfernt

Pessimistische Interpretation:
Das Lager produziert schon wieder munter Späne und wird sich in Kürze wieder verabschieden.

Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazischen liegen.
Ich glaube, ich opfere nach den nächsten 1000 km noch mal einen viertel Liter von dem guten Castrol, um zu sehen, ob das so weiter geht.
 
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Schaden am Radlager

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