moin Leute,
jetzt möchte ich auch mal was hierzu beitragen.
Auf dem MAN habe ich beim Bund 1975 den Schein gemacht, der hatte noch die Stufenschaltung ( Wixknüppelschaltung ). 3 Jahre später habe ich dann die Fahrschüler auf dem MAN ausgebildet. Von den 6 Wochen Ausbildungszeit war die erste Woche nur Schaltübungen in der Kaserne angesagt. Das war für viele kein Zuckerlecken, weil noch kein Gefühl bei der Dosierung mit Zwischengasgeben vorhanden war. Bei meinem PKW BMW 2002 waren bei 2 Gängen die Synchronkörper hinüber. Geld für die Werkstatt war keins da, weil frisch verheiratet. Ich hatte dann damals meiner Frau das Schalten mit Zwischengas beigebracht. Sie ist den BMW ca 5 Jahre noch gefahren.
!986 begann meine Motorradleidenschaft gleich mit der Kawa GPZ 1000 RX. Der Werkattmeister vom Kawahändler nahm mich des öfteren mit auf die Rennstrecke nach Rijeka. 2 Jahre später bin ich mit der ZXR 750 mein erstes Rennen mitgefahren. In den weiteren 10 Jahren auf der Rennstrecke und teilweise auch mit der Crossmaschine im Gelände, habe ich doch einiges an Erfahrungen mit dem Umgang der Maschine sammeln können. Und als gelernter KFZ-Mechaniker konnte ich meine Bikes selber herrichten. Ab 1990 hatte ich meine eigene Fahrschule und bildete überwiegend Motorradfahrschüler aus. Ich saß von April bis Oktober nur auf dem Bike ( Ausbildung von Bike zu Bike, so, wie es sich gehört, wenn mal gescheit ausbilden will.
Einigen meinen Schülern habe ich auch das Schalten mit Zwischengas beigebracht. Ich selbst hatte es seit der Rennstrecke nur noch so und hochschalten eh immer ohne Kupplung praktiziert. Als ich das erste mal meinen Schüler auf dem Weg zum Übungsplatz hinten drauf mitnahm, hatte ich es spüren dürfen, wie wichtig sauberes Schalten ist. Schon beim Ziehen der Kupplung knallte der mit seinem Helm gegen meinen Helm. Und wenn kein Zwischengas zum Zurückschalten gegeben wird, ruckelt es nochmal.
Apropo Zurückschalten und den Motor dabei aufjaulen lassen....da fällt mir ein, wie Keith Code es in seinen Videos erkärte und die Pleuelstange in der Hand hält.
An meiner 1200er GS Bj 17 hatte ich den SA nachrüsten lassen. War nicht schlecht, aber der war zäh und bei weitem nicht das, was bei der S1RR verbaut ist. Ich hatte ja 2019 nochmal mit dem Rennstreckenfahren angefangen und mir dazu die K46 eine RR BJ 2015 und später die K67 BJ 2020 zugelegt. Wer mal sowas gefahren ist, weiss, wie präzise und schnell der SA ist. Der SA von meiner 1250 GS Bj 21 war schon deutlich besser als der von der 1200 GS. Und brauchst des? Also beim flotten Biken besonders schnelles zurückschalten kurz vor der Kurve ist der SA ein Segen.
@Ralsch
ich bin die RR 2 Jahre auf der Rennstrecke gefahren und beim hochschalten immer das Gas voll stehen lassen. War nie ein Problem, dafür ist das Teil doch erfunden worden, oder? Was ich jedoch an der K46 hatte, war ein neuer SA und neuer Microschalter für den Kupplungshebel und neuer Gasgriffsensor.
Neuer Drosselklappensensor an der 1200er GS und bei der 1250er GS wollte sie mal nicht mehr anspringen, nachdem ich vom Enduro-Modus in den Dynamik-Modus umgeschaltet hatte. Die Elektronik ist leider noch nicht zuverlässig.
Jetzt habe ich nur noch die R NineT Scrambler E5, mit der fahre ich auch oft flott, vermisse jedoch nicht den SA. Aber runterschalten meistens mit Zwischengas und hochschalten ohne Kupplung mache ich nach wie vor. Es geht was schneller und nahezu ruckfrei. Welchen Vorteil hat das alles? Also hochschalten ohne Kupplung und zurückschalten immer mit Zwischengas, wenn die Madam hinten drauf sitzt, sonst gibed haue x-))