24.08. , 170km , auf der Isle of Mull.
Das war sicher die Tour, die am längsten vorbereitet worden ist, zumindest mussten wir die Tickets für die Fähre vorbuchen. Die Vorfreude war auf jeden Fall auch da, zählte die Inselumrundung doch zu den Top Strassen von Erik Peters. Den Balach NaBa hatte ich ja schon im Sack. Nun mußte Mull einen Hacken auf der Liste bekommen.
Die Fähre wollte um 10:30 ablegen, braucht 45 Min zum übersetzen. Das Wetter sollte super werden. Morgens wars mit 12 Grad allerdings sehr frisch. Das Futter kam allerdings am Anleger schon wieder in den Koffer.
Mit Motorrad fährt man als Erster auf die Fähre und wir in der Mitte verzurrt, das machen alles die Crew-Kollegen. Beide Überfahren waren völlig windstill und sonnig, wir konnten uns die besten Plätze auf dem Oberdeck aussuchen, schliesslich waren wir die Numero Uno auf dem Dampfer.
Erster Halt sollte Tobermory sein. Ein kleines Küstenstädchen mit allerlei bunten Häusern und kleinen Geschäften. Echt nett da. Hier ist auch die Destille des Tobermory Stoffs beheimatet.
Wir haben eine kurze Runde durch den Ort gedreht, hatten hat noch knapp 170km vor uns und sollten pünktlich wieder am Anleger sein.
An der Stelle gleich ein Hinweis. Der geneigte 2Radlenker sollte schon recht gut mit dem Bike umgehen können. Alles Single Tracks, auf jeden Fall Gegenverkehr, mehr als dem 3ten Gang ist nicht raus zu holen. Zu allem Überfluss liegt fast überall Rollsplit in der Fahrstreifen Mitte. Je weiter wir kamen umso hügeliger wurde es. Ich denk noch: „Na, mal gut das wir nicht zurück müssen“.
Beim Blick auf die Uhr und den verbleibenden km, hab ich mir schon gedacht, dass ich mal ein bisschen Gas geben muss. Die Fähre um 16:45 würde die letzte sein und wir hatten keine Unterkunft auf der Insel.
Wir kamen bis Lagganulva, was auch immer das heißt, liegt aber direkt neben einer Insel mit dem Namen Ulva. Stehen da doch 4 Absprerrhüte auf der Strasse. Äh, das kann nix gutes bedeuten. Hat es auch nicht. Der Typ im Fahrzeug, der Hüter der Hüttchen quasi, lies sich nicht überreden uns doch durch zulassen. Geld hatte ich keines und EC Karte würde er auch nicht akzeptieren. Oh, Sche…doch zurück. Alter mach the Road auf. „Ja um 15:30“. Ich behaupte mal, dass ich mittelprächtig Moped fahre, aber das würden wir nicht schaffen.
Also zurück. Wir haben Urlaub, uns kann nichts aufregen. Wieder eine kleine Herausforderung für uns und das Navi. Ein Hinweisschild nach „achwasweißich“, ließ mich anhalten und checken, ob das unsere Abkürzung war. Sie war es. 19 km bis Tobermory, die mitten über die Insel ging.
In Tobermory angekommen wollten wir zumindest mal was zwischen die Kiemen. Kriegten wir dann auch und das Vorurteil, dass das Essen in UK nur auf Fish & Chips besteht, wurde Lügen gestraft. Fahrt hin und findet es selbst raus. Unser Restauranttip für Tobermory: Macgochan´s
Der Hammer allerdings war, dass das Essen heute nur die Hälfte gekostet hat. Der Regierungsbeitrag zum Ankurbeln der Wirtschaft. Der Virus hatte mal was Gutes.
Die Suppe und das Lachssandwich war einverleibt und wir wollten zumindest noch dem Duart Castle einen Fotobesuch abstatten. Nix wars damit.
Am Fähranleger reihten sich die Autos schon auf. Na gut, das machen wir noch Mull (Wortspiel) wenn wir wieder in der Nähe sind. In Oban angekommen ging es auf direkten Weg zurück in die Unterkunft. Die letzte Tour war vorbei.
Das Fazit des heutigen Tages: Erstens kommt es anders…der Rest ist klar.