Stösselstangen-Problem?

Diskutiere Stösselstangen-Problem? im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; N'Abend allerseits! Habe nochmal eine Frage zu meiner 1100GS und leider mit der SuFu nix gefunden dazu hier.... Und zwar ist mir seit einigen...
GS-Nick

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N'Abend allerseits!

Habe nochmal eine Frage zu meiner 1100GS und leider mit der SuFu nix gefunden dazu hier.... Und zwar ist mir seit einigen hundert km ein (deutlich) lauteres Klackern/Tickern im rechten als im linken Zylinder aufgefallen.
Ventilspiel, sowie Kipphebel-Axialspiel wurde von mir geprüft. Passt beides, Kipphebel sind grade so am minimalmaß. Synchro passt auch.
Rechte Drosselklappe als üblichen Verdächtigen habe ich geprüft, bei Druck gegen die Gaszugscheibe ist das Geräusch immernoch da.

Heute habe ich ein Video gesehen (war aber bei einer 1150GS) bei dem die beiden "Knubbel" der Stösselstangen (ich hoffe das Teil heisst zu Deutch so, im En sprach er von "Push-Rods") locker geworden sind. Nun zu meinen eigentlichen Fragen:

Ist das ein bekanntes Problem (mit "lockeren" Stösselstangen-Knubbeln)?
Wie groß meint ihr ist der Aufwand die zu tauschen (habe noch nicht so viel Erfahrung im Schrauben)? Muss man da irgendwas besonderes beachten? Scheinen ja schon einige Teile am Motor weg zu müssen dafür.. Gibt es da evtl. ne Anleitung? Auf Powerboxer / im Netz hab ich nix gefunden :/

Ist das nur ein akustisches Problem? Sprich nach dem Motto: Wenn es (akustisch) aushaltbar ist dann lass es so, oder zerlegt es mir irgendwann den Motor wenn die Dinger sich verabschieden?
 
teileklaus

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es gibt da Alusstößel (stangen) die am Ende 2 eingepresste Kugelstücke haben und diese können sich selten auch mal lockern , fallen aber nicht raus. Langzeiterfahrungen mit solchen losen Köpfen habe ich nicht.
Wenn sie lauter werden und die wirklich das Problem sind, kann man bedenkenlos gebrauchte Andere einbauen.
Ich würde Diese Seite aufmachen, das NW Kettenrad entfernen und den Nockenträger samt der Nockenwelle runterbauen , dann nachsehen. Dann ausgebaut prüfen ob sich die Köpfe drehen lassen.
Durch die größere Wärmedehnung des Alus zum Stahl können sie kalt fest und heiß lose sein.
Stangen habe ich auch da.
 
BigJay

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Hi!

ja, es kann passieren, dass sich die Köpfe der
Stößelstangen lösen. Wenn das so ist, besteht
Handlungsbedarf. Es passen wohl die der ersten
1200er, wobei deren Stößelstangen aus einem
Stück gefertigt werden.

Hexerei ist der Austausch nicht. Gutes Werk-
zeug und einen vernünftigen Drehmoment-
schlüssel vorausgesetzt. Dummerweise weiß
man erst nach dem Ausbau, ob ein loser Kopf
das Geklapper verursacht hat... :)
 
teileklaus

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ich würde nicht die Stahlstangen der 12 er verbauen, obwohl sie passen. Die alten aus Alu sind leichter und es ist selten, dass die kaputtgehen. Vemutlich eher bei Dreschmaschinen die das lebe lang weites Spiel hatten..
 
GS-Nick

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Hi nochmal!
kalt fest und heiß lose
Ja... Das Geräusch tritt auch erst auf, wenn die Maschine 3 Striche im FID hat. Klingt ja dann eher nach größerem Act :/
Aber hilft ja nix... Wenn die dann wieder 117k km halten :)

Danke schonmal für die schnellen Antworten!
 
teileklaus

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ein grüßere Akt ist Kupplung, das ist hier überschaubar. Hab ich schon oft gemacht. 3 Mal Nocken umgebaut beim Tuning. Man muss sich Zeit nehmen und sorfältig alles noch mal Kontrollieren, b e v o r der Koben bei der ersten Umdrehung die Ventile kaputt schlägt. es ist ein Moment. also Vorsicht beim selbermachen. 2 Mal von Hand durchdrehen!
 
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Hi nochmal!

bedenkenlos gebrauchte Andere einbauen.
ja da werde ich wohl keine andere Möglichkeit haben... Neu finde ich sowieso keine mehr :) Bin in der Bucht schon auf der Suche... Es müssten eigentlich die Stösselstangen aller Bj der Modelle 1100/1150 GS/RS/RT/R passen korrekt?

besteht
Handlungsbedarf
Was passiert denn in diesem Fall? Die Ventile schließen dann nicht mehr korrekt oder?

das NW Kettenrad entfernen und den Nockenträger samt der Nockenwelle runterbauen , dann nachsehen
Ist es wirklich notwendig, das alles zu demontieren? Im Video hatte der Kollege "nur" die Kipphebel ausgebaut soweit ich das beurteilen kann. Danach waren die Stösselstangen in ihrem Schacht leicht entnehmbar so wie das aussah. Oder müssen die beim Einbau wieder irgendwo "einrasten" oder sowas?:confused:
Ich bin beim Schrauben noch nicht so erfahren und würde mich daher von "komplizierten" Teilen wie der Nockenwelle z.B. erstmal fernhalten wenn möglich :)

Damit ihr auch wisst, auf welches Video ich mich hier beziehe:
 
Chris-GS

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bei facebook hatte ich mal ein Video in Deutsch gesehen, somit habe ich mir vor ein paar Wochen auch die Stößelstangen der 1200 geholt!
Das Video hat gut verständlich die Arbeitsschritte erklärt das sogar ich mich daran traue! In den nächsten Tagen werde ich mich mal an die Arbeit machen! gerade ist mir nur der Krümmer zeitl. davor gekommen!
und ja, nur die Kipphebel abbauen und die darunterliegenden Stößelstangen entnehmen.
die Stößelstangen der 1100er hatten so einen Blechmantel der sich lösen kann, das hat dann Geräusche gemacht, die neuen haben das nicht mehr!
mal schauen ob ich das Video wiederfinde!
 
teileklaus

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ja und willst du denn die Tassen und Nocken nicht sehen, wenn du da ein Klappern vermutest?
Wer weiß ob es die Stößelstangen sind? Was ist wenn die Stößel nicht auffällig sind?
Ich kann nur sagen, wie ich das mache. Stößel habe ich
 
Chris-GS

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wie gesagt, schau mal bei der Mopped WG (Kev Hanck), da sind eine Reihe von interessanter Videos für alle möglichen Arbeiten. Hier ist auch erklärt wo das Stößelgeräusch herkommen kann!
 
GS-Nick

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Hi!

Danke für die vielen Tipps!!

ja und willst du denn die Tassen und Nocken nicht sehen, wenn du da ein Klappern vermutest?
Eigentlich nicht, weil ich das klappern den Stösseln zuschreibe, weil es erst bei "warm" auftritt. Wie du vorhin geschrieben hattest, dehnen sich die Alukörper anders aus.

Was ist wenn die Stößel nicht auffällig sind?
Dann kann ich immernoch mehr aufmachen und tiefer in den Motor einsteigen :) Ist doch eh Winter am kommen bald - da hat man mehr zeit zum schrauben ;)

Danke an Chris für die Videoanleitung! Ist wirklich gut beschrieben da - das hilft mir als Anfänger weiter bestimmt.
 
BigJay

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....

Was passiert denn in diesem Fall? Die Ventile schließen dann nicht mehr korrekt oder?


Ist es wirklich notwendig, das alles zu demontieren? Im Video hatte der Kollege "nur" die Kipphebel ausgebaut soweit ich das beurteilen kann. Danach waren die Stösselstangen in ihrem Schacht leicht entnehmbar so wie das aussah. Oder müssen die beim Einbau wieder irgendwo "einrasten" oder sowas?:confused:
Ich bin beim Schrauben noch nicht so erfahren und würde mich daher von "komplizierten" Teilen wie der Nockenwelle z.B. erstmal fernhalten wenn möglich :)

Damit ihr auch wisst, auf welches Video ich mich hier beziehe:
Hi!

Was der Kollege in dem Video vorführt, ist die typisch
amerikanische "quick and dirty - Methode". Wenn man
sich schon die Mühe macht die Stößelstangen zu begut-
achten, sollte man die Köpfchen nicht mit einer Zange
malträtieren. Dadurch gibts möglicherweise Macken an
der beaufschlagten Kontur. Ein Schraubstock mit weichen
Schutzbacken wäre angebracht. Dafür müsste hätte er
aber aufstehen, die Stangen erwärmen und dann testen
müssen... :)

Handlungsbedarf besteht insofern, dass es mit dem Ge-
klapper sicher nicht besser wird und sich das Ventilspiel
u.U. auf ein nicht gesundes Maß verringern kann. Zumin-
dest bis alles schön warmgefahren ist und sich die Passung
wieder so aufgeweitet hat, dass sich die Köpfchen wieder
bewegen können.

Die Stangen werden einfach eingesteckt, wobei die Köpfe
in den Stößeln und den Kipphebeln in eine Gegenkontur
eingreifen.

Teileklausens Lösung würde ich dann bevorzugen, wenn
die Stößelstangen in Ordnung sind. Denn dann muss das
Geräusch tiefer liegende Ursachen haben. Für diese Ope-
ration bedarf es aber weitergehender Kenntnisse (z.B.
Steuerzeiten), um das Gerödel auch wieder zum Laufen zu
bringen.

Ich würde eh beide Zylinderköpfe begutachten wollen.
Kann ja sein, dass es auf der anderen Seite (noch) nicht
klappert, aber das eine oder andere Köpfchen schon damit
begonnen hat sich zu lösen...
 
GS-Nick

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Dann werde ich mal sehen, dass ich das am WE mal in Angriff nehme (die kleine Ausführung ohne Nockenwellen-Demontage).

dass sich die Köpfchen wieder
bewegen können.
Zu meinem Verständnis nochmal gefragt:
Die Köpfchen sollten sich nicht bewegen lassen oder? Sinn der Sache ist, dass die fest sind? :confused:
 
BigJay

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Richtig! Die Krux dabei: Sie lösen sich erst, wenn die Stangen
durchgewärmt sind. Ursache ist, dass sich Alu (Stangen)
um ca. Faktor 2 mehr ausdehnt, als es die Köpfchen (wohl
ein hochlegierter Stahl) machen.

Die Köpfchen können auch immer lose sein, wenn die
Passung ausgeleiert ist. Also dann, wenn man das Klappern
schon länger gehört, aber nicht reagiert hat... :)
 
BigJay

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Bitte, gerne!

Ich sach ma so: Das ist (war) der übliche Standard im
Motorenbau. Da es aber dabei um wenige 1/1000mm
geht, die jeweils an den Passungspartnern einzuhalten
sind und damit über eine dauerhafte Verpressung ent-
scheiden, kann es auch mal zu Ausfällen kommen.

Ziel ist ja, dass die an der Ventilbetätigung beteiligten
Komponenten möglichst leicht sind. Üblicherweise
funktioniert das ja recht gut...
 
teileklaus

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ja genau es ist mit Stahl nicht "so leicht" hinzubekommen, und normal geht das nicht schnell kaputt.
die R1200 zumindest als S und HP2 Sport werden vom größeren Nockenhub eben mehr beansprucht und auch die Stößelstangen müssen mehr aushalten, drum wohl dann aus Stahl.
Nur weil mal was kaputt geht, muss ja die Konstruktion nicht ganz schlecht sein.
Hart da woe sein muss am Kugekopf leicht da wo nur Schub ist also Alurohr..
Von den 2 Ventiler kommend, hat man damals was richtig Haltbares konstruiert.

Die Tassen laufen an den Enden auch gerne ein, drum habe ich auch die als DLC beschichtet für's Tuning.
So eine 11 er kann durchaus auch 110 PS und 120 NM haben.. haha.
 
Thema:

Stösselstangen-Problem?

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