Die Schrittbogenlänge ist nicht das Maß aller Dinge/Bemessungskriterien.
M.E. ist das kommunizierende Problem das des Umfanges der Schenkel.
Ich selbst bin mit nur 1,71 m Körpergröße auch noch ordentlich pummelig.
Auf meiner tiefergelegten GS habe ich gleichwohl Schwierigkeiten, beide Füße
an der Ampel auf den Boden zu bekommen. Ich schaffe das nur, wenn ich
die Schenkel eng gegen die Sitzbank drücke. Die Schenkel spreizen sich einfach
weiter nach außen als bei einem Fahrer mit schlanken Schenkeln und gleicher
Schrittbogenlänge.
Zugleich habe ich mir durch die Tieferlegung einen ungünstigen Kniewinkel ein-
gekauft. Der wird nämlich durch den Abstand Sitzbankhöhe zu Fußraste bestimmt.
Was kann man da machen ?
Hardware:
- Stiefel mit Einlage und/oder hohem Absatz
- Rastengummi abnehmen
- schmalerer Sitz, hmm, weiß nicht, hab ich noch nicht probiert.
- Fußrastenverlegeung zieht Schalthebelverlegung nach sich, ich lasse da die
Finger (besser, die Füße,) von.
Verhalten:
- man kann die Knie entspannen, wenn man sich während der Fahrt auch mal
auf den höher liegenden Soziussitz setzt/heraufschiebt. Die Beladung muss das
natürlich erlauben.
- häufiger anhalten, um sich zu entspannen (ist für mich ohnehin kein Problem,
"muss" ich sowieso, :-) )
P.S. Es gibt natürlich Menschen, die klein sind (= kurze Schrittbogenlänge) und zugleich
schlanke Schenkel haben (= kein Schenkelspreizproblem), vielleicht bei der "Nation, die
wo links knöpft" (Gillhoff, Jürn Jakob Svehn, der Amerikafahrer) Für die treffen meine
Überlegungen nur bedingt zu.