"Überspannung" >13V

Diskutiere "Überspannung" >13V im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Bevor hier ein Ratespiel draus wird, mal ein paar Fakten: Einen messbaren Spannungsabfall hat man erst, wenn Strom fließt. Sprich: wenn ein...
gawlikus

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Bevor hier ein Ratespiel draus wird, mal ein paar Fakten:

Einen messbaren Spannungsabfall hat man erst, wenn Strom fließt. Sprich: wenn ein Verbraucher angeschlossen ist. Ohne Verbraucher spielt die Kabellänge keine Rolle. Das zeigt schon die Formel U = R · I.

Misst man die Spannung am abgesteckten (!) Stecker einer H4 oder am ABS-Block, muss sie gleich der Batteriespannung sein. Andernfalls stimmt etwas nicht.

Beispiel H4-Abblendlicht (55 W):
  • Spezifischer Widerstand Kupfer: ρ ≈ 0,0178 Ω·mm²/m
  • Kabellänge: 2 m einfach (hin und zurück also 4 m)
  • Batteriespannung: 12,8 V
  • Kabelquerschnitt: 1,5 mm²

I = 55 W / 12,8 V ≈ 4,3 A
R = 0,0178 · (4 m / 1,5 mm²) ≈ 0,0475 Ω
U-Verlust = 4,3 A · 0,0475 Ω ≈ 0,2 V

An der Lampe kommen noch ca. 12,6 V an. Der Spannungsabfall ist also gering.

Ein Spannungsabfall entsteht, wie Gerd schon richtig angemerkt hat, meistens nicht im Kabel selbst, sondern an Steckverbindungen, Schaltern und Relais.

Liebe Grüße
Dominic
 
Morg

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Naja, den Spannungsabfall messe ich ja erst, wenn ein Strom fließt; bei Ruheströmen sollte das keine so erhebliche Messunterschiede ausmachen.

Wenn ich auf einem Kabel und Stecker 1 A oder fließen habe, dann machen 0,1 Ohm auch nur 0,1 V aus. Bei 0,7 Volt ist entweder erhebliche Last auf dem System, oder die Übergangswiderstände sind erheblich. Da würde ich tatsächlich nachschauen.

Unabhängig davon sind auch Messgeräte nicht gleich Messgeräten, und wenn ich an zwei Stelle mit unterschiedlichen Geräten messe, kann man das häufig nicht sinnvoll vergleichen...

(Okay, das hat sich jetzt überschnitten... :) )
 
Klausmong

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Einen messbaren Spannungsabfall hat man erst, wenn Strom fließt. Sprich: wenn ein Verbraucher angeschlossen ist. Ohne Verbraucher spielt die Kabellänge keine Rolle. Das zeigt schon die Formel U = R · I.
Im Regelfall schaltet man die Zündung ein wenn man irgendwo die Spannung messen will.
Und dann hängen auch die Verbraucher dran
 
gerd_

gerd_

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Hi
Insgesamt sind es natürlich ein "paar" Meter, aber es gibt ja kein Kabel das 5x von vorn bis hinten durchläuft.
Wenn ich ein Kabel mit 0,35mm² nehme (so ziemlich das dünnste an einem Mopped), dann hat das pro Meter 0,049 Ohm Widerstand und somit max. 0,58V Spannungsabfall. Wie lange ein Kabel in einem Mopped mit 2,3 Meter Gesamtlänge (die Batterie ist in der Mitte) sein kann, mag jeder selbst bestimmen.
Ein 0,5-er hat 0,0342 Ohm und ein 1mm² 0,0171 Ohm (0,2V).
Dass man über ein 0,35 mm²Kabel keinen Strom jagd, setze ich als bekannt voraus
gerd
 
Klausmong

Klausmong

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Nicht vergessen, wenn ich zB ein 1,5 M Kabel habe, muss ich den Widerstand auf 3 M rechnen.

Ändert aber nichts daran, das die Werte mit 12,7V trotzdem nicht stimmen können.
Wenn, dann wären nur Kabelwiderstände und Übergangswiderstände bei Steckern einer Erklärung.

Aber ich zweifle die Werte trotzdem als richtig an.

Deswegen meine Meinung, direkt an der Batterie mit laufendem Motor zu messen.
Und etwas erhöhtem Standgas.
 
Cultor

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Liebe Helfer und Erklärer,
nochmals danke für Eure Zeit mit Problembetrachtung, Erklärung, Lösungsvorschlägen und Diagnostikhinweisen!
Erfahrung ist ja die Summe von Fehlern, - und an meiner "Erfahrung" will ich Euch (so beschämend und "deppert" das auch für mich ist) teilhaben lassen.
Natürlich sind fast alle Ausführungen hier in diesem Thread richtig, aber meine Suche nach dem plötzlichen Spannungsanstieg an meinem Voltmeter war so banal und simpel, dass ich ihn hier "schonungslos" veröffentliche ;-(
Bei der letzten Tour am Sonntagabend, die sich seit langem wieder in die Nacht hineinzog, stellte ich - bei angeschalteten Nebelscheinwerfern - fest, was für ein Sch....-Licht ich doch hatte: das Leuchtmittel des Hauptscheinwerfers war kaputt, ergo: dort kein Verbrauch, kein Abfall der Spannung mehr und dort eben 13,0 statt vorher 12,6 bis 12,8 V. Nach Einbau neuer 55W-H1-Biirne wieder die altbekannte (egal ob durch Steckerkorrosion oder Leitungswiderstand hervorgerufene) "Spannungszustand".
Hatte eben seit einigen Wochen keine Nachtfahrt mehr gemacht, darum erst jetzt aufgefallen.
Ich gelobe mehr Sorgfalt und Besserung in der Zukunft.
Euer jetzt erleuchteter
Martin
 
Klausmong

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Die Messung mit 13 oder 12,6V stimmt trotzdem nicht.
Darüber bin ich mir sicher.

Entweder ist dein Messgerät komplett daneben oder Du hast ein anderes Problem.
 
WorldEater

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Ich gelobe mehr Sorgfalt und Besserung in der Zukunft.
Schön, dass Du jetzt weißt wie das Phänomen zustande kam.

Dennoch würde ich, rein aus Neugier und um sicher zu gehen, (wie schon mehrfach beschrieben) einfach mal bei laufendem Motor direkt an der Batterie messen.

An meiner KTM gibt's auch eine angezeigte Spannungsdifferenz zwischen Tachodisplay und Batterie von 0,5V.
 
Cultor

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Hallo 'Klausmong',
ich bin mir ja auch sicher, dass die absoluten Spannungswerte nicht stimmen, es ging mir hierbei auch nur um eine 'relative' Tendenz.
Hauptsache, mein Krad springt gut an (tut es) und fährt sicher (tut es auch) - also rein 'klinisch' gesehen funktioniert die elektrische Anlage (trotz fraglicher Spannungsangaben am VDO-Voltmeter).
Martin
 
Morg

Morg

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also rein 'klinisch' gesehen funktioniert die elektrische Anlage (trotz fraglicher Spannungsangaben am VDO-Voltmeter).
Die Spannungsdifferenzen zwischen "mit" und "ohne" H1-Lampe würden mir zu denken geben und mir keine Ruhe lassen. Wahrscheinlich sind da irgendwelche Stecker gammelig, und Übergangswiderstände erzeugen erst Wärme, später Hitze.

Wer hatte noch verkohlte Leitungen in der Zuleitung zu den Heizgriffen?

Ich würde das prüfen und beheben wollen.
 
rumbrummer

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stellte ich - bei angeschalteten Nebelscheinwerfern - fest, was für ein Sch....-Licht ich doch hatte: das Leuchtmittel des Hauptscheinwerfers war kaputt, ergo: dort kein Verbrauch, kein Abfall der Spannung mehr und dort eben 13,0 statt vorher 12,6 bis 12,8 V. Nach Einbau neuer 55W-H1-Biirne wieder die altbekannte (egal ob durch Steckerkorrosion oder Leitungswiderstand hervorgerufene) "Spannungszustand".
Bei welcher Motordrehzahl hast Du die Spannungswerte abgelesen?

Ich halte 12.6 - 12.8V bei Leerlaufdrehzahl mit Licht und Nebelscheinwerfern an und nicht taufrischer Batterie für durchaus normal - dass die Spannung dann etwas hochgeht, wenn ein Stromverbraucher mit ~4.5A ausfällt, erscheint mir ebenso plausibel.

Bei höheren Drehzahlen (>2000/min) sollte die Spannung dann aber auf 13.8V - 14.4V klettern (weiss den normalen Wert für die 1150er nicht auswendig)
 
Thema:

"Überspannung" >13V

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