
Intermezzo
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- 2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Für meinen Teil gibt es hierzu eine ganz einfache Erklärung: ich habe mich nicht getraut bei der GS voll in die Eisen zu gehen.Es ist immer gut zu wissen, was geht.
Aber warum liest man sowas fast immer nur in Verbindung mit dem Stichwort Sicherheitstraining?
Übt ihr bremsen nur dort?
Und dabei konnte ich das bei meinen Motorrädern (ohne ABS) durchaus. Bis zum Wimmern der Reifen bzw. auch bis zu den schwarzen Strichen hinten. Bei der GS, es war meine erste, hatte ich anfangs Probleme mit dem brachialen Bremsverhalten.
Erst nachdem ich unter Anleitung beim FST gebremst habe und dabei merkte, das das ABS ja doch so funktioniert wie es soll, war der Knoten weg. das war 2007. Außerdem konnte man dort ungestört vom Verkehr und unter fachgerechter Anleitung üben. Alleine läuft man halt doch Gefahr Fehler zu machen ohne es selbst zu merken. Ein Jahr später hab ich dann das Perfektionstraining gemacht, mit Bremsen trocken und naß aus höheren Geschwindigkeiten. Auch eine Erfahrung, um zu sehen was geht.
Meine Erfahrungen: das Steigen des Hinterrads läßt sich minimieren, wenn man mit Radlastverlagerung fährt. Also so, wie man es üblicherweise auch bei nicht-ABS-Motorrädern macht. Also erst vorne Druck aufbauen (soweit das bei der Integralbremse halt geht) und dann hinten zusätzlich bremsen. Sie steigt dabei angeblich etwas weniger. Sagte zumindest der Instruktor, ich selbst konnte das schlecht selbst einschätzen. Gehüpft ist die nach wie vor.
Erstaunlich ist aber die Haftung der Reifen im Trockenen, damals hatte ich Scorpion Trail drauf. Trotz massiven Bremseingriffs dauert es lange bis die Regelung spürbar wurde. Eigentlich erst als das Rad anfin zu steigen. Und da stand ich dann auch schon fast.
Und dann noch ein Grund warum FST. Es wird ja eben nicht nur gebremst, obgleich das einer der Schwerpunkte des Trainings ist. Es geht auch um erfahrbare Schräglage, die Wohlfühlschräglage und das was geht, um Ausweichen, fahren im instabilen Bereich und letztlich bei Perfektionstraining auch um die Versatzplatte (Wegrutschen in Schräglage). Auch eine Erfahrung bei der die meisten, die das nicht gewohnt sind vermutlich erst einmal instinktiv den Fuß von den Rasten nehmen würden. Ging mir nicht anders.
Und eine Erfahrung hab ich dort auch noch gemacht: wer glaubt ein besonders guter Fahrer zu sein und meint das meiste ohnehin zu wissen und zu können, wird u. U. ein ganz böses Erwachen erleben. Oder wer hat zuletzt mal richtiges Ausweichen aus mittlerem Geschwindigkeitsbereich mit Bremse auf und zu und auf engem Platz geübt? Doll was man dabei selbst erlebt und auch bei anderen sieht.
Gruß Tom
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