Auffahrunfall - Antrieb beschädigt?

[stefant]

Mir ist vor einigen Jahren, an einer Abzweigung stehend, eine Frau hinten reingefahren. Die hat schlicht gepennt (sorry!). Die Maschine ist nach links umgekippt. Der Reifen hatte deutliche Spuren des Aufpralls, die Felge zumindest keine optischen. Neben Reifen und Felge wurde auch das Kreuzgetriebe hinten getauscht. Die Erfahrung des BMW-Händlers: auch wenn am Getriebe optisch nichts zu sehen war, ist es möglich, dass es innen Risse gegeben haben könnte. Wenn das Getriebe dann Wochen oder Monate später doch kaputt geht, ist es kaum möglich, eine Verbindung zum Unfall herzustellen. Die gegnerische Versicherung hat das akzeptiert, wie bei allen anderen Teilen. Die waren meist verkratzt. Das Getriebe wurde getauscht und der gesamte Antriebsstrang machte auf den nächsten 110.000 km keinerlei Probleme.

Ich würde in jedem Fall versuchen, das Kreuzgetriebe tauschen zu lassen.

 

[fralind]

Ein/ der SV-Gutachter haftet für sein Gutachten. Er wird kein Risiko eingehen, selbst wenn man einen SV der Gegnerischen Versicherung akzeptieren würde.
Also wird er aus dieser Situation für seine Sicherheit und die des Auftraggebers heraus schreiben. Er will bei diesem alten Motorrad eigentlich kein Rep. Gutachten schreiben, daher wird er versuchen einen TS mit Wiederbeschaffungswert abzurechnen. Gerade bei einem Motorrad und mit Blick auf verdeckte Schäden die auch noch später eintreten können.

Reifen
HAG
Schwinge mit Lagerung
Kleinteile
Arbeitslohn

Es muss ein wirtschaftlicher Totalschaden bei dem Alter der Maschine werden und es muss in die Restwertbörse mit einem hohen Ankaufswert.

 

[Flash]

Wenn man das hier so liest muss man
sich eigentlich wundern das die Versicherungen jedes Jahr nicht noch teurer werden als sie es so schon sind…
Von einem Kratzer auf dem Schutzbügel und gebrochenen Spritzschutz hin zum wirtschaftlichen Totalschaden. :/

 

[Ralsch]

Wenn man das hier so liest muss man
sich eigentlich wundern das die Versicherungen jedes Jahr nicht noch teurer werden als sie es so schon sind…
Von einem Kratzer auf dem Schutzbügel und gebrochenen Spritzschutz hin zum wirtschaftlichen Totalschaden. :/

Naja, die steigenden Versicherungsprämien kommen wohl eher von den schadensmaximierten, voll lackierten und Eierschalen dünnen "Stoßfängern" der Autos, zusätzlich mit Sensoren und Kameras vollgestopft. Dagegen sind die in homöopatischen Dosen ausgetauschten HAGs, egal ob berechtigt oder unberechtigt, wohl vernachlässigbar.
Im Endeffekt muss man natürlich selbst einschätzen können ob hinten reingesemmelt oder nur "geschubst" wurde.
Das kann ja auch mal beim Rangieren passieren, hier tauscht man ja auch nicht gleich vorsichtshalber alle möglichen Teile aus oder schreibt bei einem Verkauf "Unfallfahrzeug" rein.
Ich war nicht dabei, und alle anderen auser dem TE auch nicht. Er hat sich gegen eine weitere Reparatur entschieden also wird das wohl passen.

 

[Peti]

Na wenn ich manchmal so lese, wie ehrfurchtgebietend "artgerecht" hier manche Fahrer ihr Moped angeblich benutzen, incl. Endurotrainigs, Springen, Fahrten quer durch Afrika...
Da sollte eine GS so einen kleinen Bumms schon abkönnen. Sie wurde ja nicht 10m nach vorne katapultiert.

Daher: nicht gleich das Schlimmste annehmen.

 

[Legenders]

Die Elastizität von Aluguß ist weltweit berühmt.

Eben, entweder der Aluguss bricht oder eben nicht. Und wenn er nicht gebrochen ist dann ist alles gut. Verformen kann sich ein Guss nicht, zumindest nur Infinitesimal klein.

 

[Legenders]

Na wenn ich manchmal so lese, wie ehrfurchtgebietend "artgerecht" hier manche Fahrer ihr Moped angeblich benutzen, incl. Endurotrainigs, Springen, Fahrten quer durch Afrika...
Da sollte eine GS so einen kleinen Bumms schon abkönnen. Sie wurde ja nicht 10m nach vorne katapultiert.

Daher: nicht gleich das Schlimmste annehmen.

Danke, der Kardan bekommt eben Kraft nach vorne bei einer Volllastanfahrt. Das ist keine abnormale Richtung der Kraft. Außerdem stand vor dem Moped Keine Wand. Wodurch diese Kraft auch gewissermaßen abgebaut werden konnte (Umfaller). Deshalb der Umfaller. Bei dem Schaden am Auto behaupte ich auch, dass man nicht gleich von ner defekten Gabel ausgehen muss.

 

[Legenders]

Mir ist vor einigen Jahren, an einer Abzweigung stehend, eine Frau hinten reingefahren. Die hat schlicht gepennt (sorry!). Die Maschine ist nach links umgekippt. Der Reifen hatte deutliche Spuren des Aufpralls, die Felge zumindest keine optischen. Neben Reifen und Felge wurde auch das Kreuzgetriebe hinten getauscht. Die Erfahrung des BMW-Händlers: auch wenn am Getriebe optisch nichts zu sehen war, ist es möglich, dass es innen Risse gegeben haben könnte. Wenn das Getriebe dann Wochen oder Monate später doch kaputt geht, ist es kaum möglich, eine Verbindung zum Unfall herzustellen. Die gegnerische Versicherung hat das akzeptiert, wie bei allen anderen Teilen. Die waren meist verkratzt. Das Getriebe wurde getauscht und der gesamte Antriebsstrang machte auf den nächsten 110.000 km keinerlei Probleme.

Ich würde in jedem Fall versuchen, das Kreuzgetriebe tauschen zu lassen.

Und der Händler hat sich über einen neuen Riesenjob gefreut.

 

[stefant]

Na wenn ich manchmal so lese, wie ehrfurchtgebietend "artgerecht" hier manche Fahrer ihr Moped angeblich benutzen, incl. Endurotrainigs, Springen, Fahrten quer durch Afrika...
Da sollte eine GS so einen kleinen Bumms schon abkönnen. Sie wurde ja nicht 10m nach vorne katapultiert.

Beim Endurotraining in Hechlingen wird die Maschine in der Regel zur Verfügung gestellt - aus gutem Grund.
Wenn Dir im Stehen jemand auf Deine 5 Zentner GS drauf fährt, rutscht die nicht so weit abhängig natürlich von der Aufschlaggeschwindigkeit. Bei mir waren es ca. 2 Meter. Der Reifen zeigte seitlich Spuren des Aufpralls. Ob "Innereien" wie Kardan oder Kreuzgetriebe beschädigt sind, sieht man am Aluguss nicht. Also prüfen!

 

[TTTom]

Na wenn ich manchmal so lese, wie ehrfurchtgebietend "artgerecht" hier manche Fahrer ihr Moped angeblich benutzen, incl. Endurotrainigs, Springen, Fahrten quer durch Afrika...
Da sollte eine GS so einen kleinen Bumms schon abkönnen. Sie wurde ja nicht 10m nach vorne katapultiert.

Daher: nicht gleich das Schlimmste annehmen.

Und das spricht dagegen ein Gutachten machen zu lassen ? Dann hättest Du das gute Gefühl, das wirklich nichts ist.

 

[Peti]

Nichts.
Habe ich auch nicht gesagt.

 

[stefant]

Und der Händler hat sich über einen neuen Riesenjob gefreut.

Die Versicherung hatte alles genehmigt. Viel lästiger war die Auszeit von 4 Wochen, bis der Gutachter kam und gutachtete, sein Gutachten fertigstellte, dieses von der Versicherung genehmigt war, die Teile bestellt und die Maschine repariert war.

 

[Legenders]

Beim Endurotraining in Hechlingen wird die Maschine in der Regel zur Verfügung gestellt - aus gutem Grund.
Wenn Dir im Stehen jemand auf Deine 5 Zentner GS drauf fährt, rutscht die nicht so weit abhängig natürlich von der Aufschlaggeschwindigkeit. Bei mir waren es ca. 2 Meter. Der Reifen zeigte seitlich Spuren des Aufpralls, die Felge ebenso. Ob "Innereien" wie Kardan oder Kreuzgetriebe beschädigt sind, sieht man am Aluguss nicht. Also prüfen!

Also ich glaube, dass es einfach daran liegt, dass vielen ihr Moped mit 5.000km zu schade ist. Und denen den es nicht zu schade ist brauchen kein Enduro Training.

 

[Legenders]

Die Versicherung hatte alles genehmigt. Viel lästiger war die Auszeit von 4 Wochen, bis der Gutachter kam und gutachtete, sein Gutachten fertigstellte, dieses von der Versicherung genehmigt war, die Teile bestellt und die Maschine repariert war.

Jap, dass du dich darüber auch gefreut hast war mir schon klar.

Wenn die Versicherung sich weigert und ein Gutachten der Teile möchte wirds spannend.

 

[stefant]

Mit normalen Strassenreifen wie einem CTA3 oder einem Metzeler Tourance Next kommst Du bei so einem Training nicht weit. Die Maschinen in Hechlingen sind für den Geländeeinsatz vorbereitet: grobstollige Geländereifen, Rasten ohne Gummieinsatz, der Lenker ist mit Risern höher gelegt für stehend Fahren. Die Spiegel sind abmontiert. Eine Teilnehmerin hat sich bei einem Umfaller den Bremshebel abgebrochen. Es dauerte weniger als 10 Minuten, bis ein neuer dran war.

 

[bemens17]

Nur mal so als Beispiel, hier war auch nur einer mit dem Moped beim vorbeifahren am Koffer hängengeblieben.

Optisch auf den ersten Blick nichts erkennbar, bei genauerer Betrachtung durch den Sachverständigen (einer, der was von Motorrädern versteht) wurde festgestellt, dass der Heckrahmen an dieser Stelle das Kardangehäuse beschädigt hat (K25) und ganz leicht verzogen war. Heißt, dass man hier am Anfang nur von einem rechten Koffer plus Halterung ausgegangen ist, am Ende waren es knapp 4700,00 brutto Schaden.

Ich denke, man sollte bei Unfallschäden am Motorrad immer einen Sachverständigen seines Vertrauens, welcher auch etwas von Motorrädern versteht, hinzuziehen. Ansonsten kann es durchaus passieren, dass man auf Folgekosten sitzen bleibt.

VG Jörg

 

[Legenders]

Mit normalen Strassenreifen wie einem CTA3 oder einem Metzeler Tourance Next kommst Du bei so einem Training nicht weit. Die Maschinen in Hechlingen sind für den Geländeeinsatz vorbereitet: grobstollige Geländereifen, Rasten ohne Gummieinsatz, der Lenker ist mit Risern höher gelegt für stehend Fahren. Die Spiegel sind abmontiert. Eine Teilnehmerin hat sich bei einem Umfaller den Bremshebel abgebrochen. Es dauerte weniger als 10 Minuten, bis ein neuer dran war.

Dem widerspreche ich nicht, aber das ändert nichts an meiner Aussage.

Also ich glaube, dass es einfach daran liegt, dass vielen ihr Moped mit 5.000km zu schade ist. Und denen den es nicht zu schade ist brauchen kein Enduro Training.

 

[Qurator]

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