........Ich kann nur bestätigen, dass eigentlich kaum noch ein Hersteller kulant oder fachkundig bei einer Problemlösung zur Verfügung steht. Es mag einzelne Ausnahmen ausgeben, auch einzelne fachkompetente und engagierte Händler............
Das ist es aus meiner Erfahrung in jeder Hinsicht der Punkt. Ich hab meine GS bei einem Händler für einen durchaus vernünftigen Preis gekauft. Dabei zeigte er sich durch Wartungsleistungen durchaus entgegenkommend. Bei 6800km kompletter Flüssigkeitswechsel, auch wenn der TÜV noch 12 Monate läuft, ich will neu. Einen neuen Satz Reifen (nach eigener Wahl und inkl. Montage) beim nächsten Kundendienst, da der montierte doch in die Jahre gekommen ist, etc..
Die gute Niederlassung ist aber einfach 70km entfernt. Das Leihmotorrad hat aber nur 100km frei. Das ist ja nachprüfbar. Trotzdem sollte ich für die fehlenden 40km 1.- pro km zahlen. Diskutieren half nix.
Jetzt bin ich bei einem kleinem Händler der im Grunde auch nur BMWs hat. Aber eben nicht BMW XY heißt. Dort gibt es zwar keinen Kaffee, bei Fragen wird man aber in die Werkstatt geschickt und dort wird einem das auch mal anhand eines defekten Teils erklärt. Die sterile Trennung des Kunden von der Werkstatt wie in einer BMW oder Mercedes Niederlassung gibt es nicht. Als vertrauensbildende Maßnahme find ich das schon nicht schlecht. Da verzichte ich gerne auf den Kaffee.
Der ansässige KTM Händler, bzw. der angestellte Verkäufer, beantwortete mir die Frage was das für eine Sondergenehmigung ist die bei der 1190er vermerkt ist, mit KTM gibt die Angebote vor, welche Fahrzeuge reduziert werden dürfen.
Hört sich gut an. Aber ich weiß, dass die 1190er Euro 3 ist und alle noch beim Händler stehenden entweder eine Tageszulassung haben oder eben eine Sondergenehmigung des Händlers brauchen.
Also bin ich 40km zum nächsten KTM Händler gefahren und hab so meine Vorlieben geschildert und was er mir da empfehlen würde. Der Herr war klar, hat sofort und von selbst die Euro Geschichte erklärt und der hat auch klar seine Möglichkeiten in der Preisgestaltung dargelegt. Und wie man bspw. über KTM selbst noch ein paar Euronen bekommen könnte. Kann man versuchen.
Dem würde ich mehr Vertrauen und wenn er 500.- teurerer wäre, wäre er das eben.
Die Selberschraubertage hab ich hinter mir. Und eine gute kompetente und ehrliche Werkstatt ist wirklich Gold wert. Hängt aber nicht von der Marke ab. Sondern vom Händler. Die besten Erfahrungen hab ich mit Familienbetrieben. Hochglanzpolierte Niederlassungen mit Kaffeeautomaten gibt es sicher auch gute. Trotzdem ist oft nicht nur der vom Kunden betretbare Raum steril. ;-)
.......... Es mag halt nicht jeder tendenzielle "Vernunftsgeräte", gerade die emotionalen Mopeds (ich weiß, eine GS gehört da auch nicht unbedingt in erster Front zu, aber sie hat sich doch deutlich dahin entwickelt mit der LC!) halten die Lust am Hobby lebendig. Langeweilermopeds wie XJ 900 oder MuZ Bahira hab ich daher i.d.R. schnell wieder verkauft und mir fetzige Ware gegönnt.........
Vernunftsgeräte? Bin mir jetzt nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe.
Emotional ist mir völlig egal. Ich wohne am Alpenrand und schaff es wenn ich morgens früh starte locker eine Runde über Südtirol zu machen.
Wenn wir mal von der Klasse der 160kg Sumos mit 70PS absehen, ist die GS in engen kurvigen Radien nicht zu schlagen. Und die welche ihre Sumos nicht wirklich bewegen können mit vollem Gepäck jagen, da kommt der Pubertierende in mir durch. Da ist die GS wirklich nur klasse. Die Reifen dürften etwas breiter sein, ich fahr mir bisher alle Reifen kaputt. Aber sonst...... unschlagbar.
Sie ist zudem reisetauglich, jeder Reifenhersteller bemüht sich um eine Freigabe....... in ihrer Klasse ist die GS meiner Meinung nach unschlagbar, der Fahrbarkeit wegen.
Zum Thema wann verkaufen. Gut das ist eine rechnerische Frage. bei 20000 - 25000km im Jahr muss ich mir überlegen, ab wann ich sie nicht mehr verkaufen will oder mir schwer tue. Wer kauft den ein Moped mit 80000km? Ich sicher nicht, da bin ich ein Jahr später ja schon bei 100000km.
Anderseits wenn ich das HAG Problem hätte oder das BKV Problem und reparieren lassen, wäre das vermutlich auch ein Punkt wo ich sagen würde, jetzt fahr ich sie tot. So wird jeder für sich seine Punkte finden.
Also entweder verkauf ich sie tatsächlich um die 50000km oder ich fahr sie tot. Punkt. Was es, so wie es aussieht, sicher nicht wird, ist eine TÜ. Völlig verrückte Gebrauchtpreise.
Den Gedankengang bei wieviel Km.... kann ich nachvollziehen. Ob das immer sinnvoll ist, gut, aber wie sinnvoll ist es planlos durch die Pässe zu gurken, um am Abend wieder ins eigene Bett zu fallen. Ein Wohlstandsproblem. ;-)
Wenn ich den Meister der Werkstatt höre, fahr das Ding mal (LC), das ist eine ganz andere Welt........... dann vermute ich, ich weiß wohin die Reise geht. Bis dahin werde noch ein paar verrückte Ideen haben und mir selber auch die Frage stellen wo zieh ich die Grenze.
Emotional sehe ich das nicht....oder

. Die Reifenauswahl und die Wendigkeit ist für mich das wichtigste an einem Bike. Ich mag den Boxer und den Sound, ich mag meine Zachanlage nicht weil sie extrem laut ist, sondern weil meine Bekannten schon wissen jetzt komm ich gleich um die Ecke..... vielleicht ja doch emotional.
Gruß K.