Hallo,
hab länger hier nicht gelesen und daher nicht geantwortet.
Von Informationen um mehrere Ecken herum kann nicht die Rede sein. Ich habe aufgrund der Frage hier im Forum mit Leuten gesprochen, die auch wirklich aus Bosnien sind. Also keine Touristen, sondern Bosnier, die zu der Zeit direkt aus dem Heimaturlaub (Sarajevo) zurückgekommen waren. Weiters habe ich in der Familie angeheiratete Bosnier (aus Sarajevo und Vares) und auch dort äußert man sich ähnlich.
Die Geschichten, die mir erzählt wurden, drehen sich meist um das „leicht“ verdiente Geld durch Autodiebstahl und/oder um krasse Drogendelikte. Selbst mittelmäßig talentierte oder ausgestattete Diebe wissen inzwischen selbst bei neuesten Karossen, welche Teile im Motor- oder Innenraum ausgetauscht werden müssen um Wegfahrsperren und/oder Alarmanlagen zu umgehen. Das geht in Sekundenschnelle…
Mich hat besonders die Erzählung über einen Wachmann eines bewachten Parkplatzes erschreckt, der an einen Laternenpfahl gebunden wurde, während Fahrzeuge mit Wert vom Parkplatz entfernt wurden. An den Laternen daneben wurden am nächsten Morgen auch 2 Polizisten gefunden – gefesselt und grün+blau geschlagen, weil sie auf dem Weg in den Feierabend einschreiten wollten. Details von Motorradfahrern, die an roten Ampeln von Ihren Kisten runtergeschlagen wurden, erspar ich mir jetzt hier. Klar ist man auch in Deutschland nicht 100%ig sicher. In Bosnien sind diese Dinge leider aber eher an der Tagesordnung als die Ausnahme.
Ich selbst war schon selbst mehrmals in Bosnien (auch wie oben beschrieben aus familiären Gründen) und habe persönlich keine schlechten Erfahrungen gemacht – mal von Kontakten mit der Polizei bei Fahren über gelbe Ampeln oder bei „milden“ Geschwindigkeitsübertretungen abgesehen. Die Cevapcici in der Altstadt von Sarajevo sind die besten der Welt und ich genieße auch den türkischen Mokka dort sehr gerne. Eigentlich wollte ich mit meiner Antwort auf die konkrete Frage hier im Forum sagen, dass ich von Einheimischen keine wirkliche Antwort bekommen habe außer: „Lass es!“.