Darwin - Melbourne

Diskutiere Darwin - Melbourne im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Gestern sind wir in Darwin angekommen und wurden mit 32°C und einer Luftfeuchtigkeit von 88% begrüßt. Da hat es doch gleich mal den Dreck aus den...
G

Gast29088

Gast
Gestern sind wir in Darwin angekommen und wurden mit 32°C und einer Luftfeuchtigkeit von 88% begrüßt. Da hat es doch gleich mal den Dreck aus den Poren gewaschen. So viel habe ich schon lange nicht mehr geschwitzt. Ich glaube, dass ich gestern so um die 3 Liter Wasser getrunken habe und heute werde ich wohl die 5l schaffen.
Dafür wurden wir aber mit dem Ausblick von unserem Hotel, einem schönen Strand und einem noch schöneren Sonnenuntergang entschädigt.



Heute haben wir als erstes das Motorrad in einem Lager von Compass Expedition übernommen und haben gleich die Fußrastentieferlegung für den Soziussitz angebracht. Dies geht normalerweise auch recht schnell und leicht, aber bei 33°C und über 90% Luftfeuchtigkeit ist es ganz schnell vorbei mit Leichtigkeit und Easy.


Aber zur Motorradübernahme schreibe ich noch ein extra Beitrag, da dies nicht ganz so gelaufen ist wie ich erwartet habe und ich mich dazu noch etwas ausführlich äußern möchte.
Aber wir haben uns den Tag trotz Hitze, Schwüle und einem Motorrad welches nicht ganz den Absprachen entsprach vermiesen lassen und haben uns noch etwas Darwin angeschaut bevor es Morgen auf die große Tour geht und sind dann tatsächlich mit einem noch schöneren Sonnenuntergang als gestern belohnt worden.


--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
http://asphaltindianer.blogspot.de/
 
Q-Tips

Q-Tips

Dabei seit
30.10.2013
Beiträge
974
Ort
Pamplona
Modell
BMW 1150 GSA, Vespa 150 Sprint BJ.`66
:daumen-hoch:

PS: Aufpassen beim baden, die Krokos können bis in Strandnähe kommen... :grin:
(PS2: Das ist kein Witz!)
 
G

Gast29088

Gast
Darwin - Kakadu Nationalpark (212km)

So, gestern habe ich die ersten Kilometer unter die Stollen genommen. In Darwin bin ich extra zum Anfang des Stuart Highways gefahren um Stilgerecht die Tour zu beginnen. Der Mythos Stuart Highway beginnt für mich in diesem Augenblick zu leben. Wobei ich schon ein paar Kilometer hinter Darwin den Stuart Highway wieder verlasse um über den Arnhem Higway den Kakadu National Park anzusteuern. Nach 212 abwechslungsreiche Kilometer komme ich am ersten Etappenziel dem Aurora Kakadu Hotel & Campingplatz in South Alligator - Kakadu National Park / Arnhem Highway, Jabiru NT 0886 an.

Was als erstes auffällt ist, dass wenig Menschen unterwegs sind und der Campingplatz und das Hotel ziemlich leer sind. Als wir dann gestern noch versuchten Ausflüge hier im Kakadu National Park zu buchen, gibt es die erste Enttäuschung auf der Reise - wir sind außerhalb der Saison unterwegs da die Regenzeit schon begonnen hat. Aus diesen Gründen gibt es keine organisierte Ausflüge, keine Touren zu Krokodilen, nichts und ich hatte extra einen ganzen Tag für den Kakadu National Park eingerechnet. Natürlich war das NICHT auf der Webseite vom Aurora Kakadu vermerkt, da wurde nur Werbung gemacht was alles möglich ist aber nicht wann.

Nun gut, man gibt ja schließlich nicht so schnell auf und so haben wir heute versucht auf eigener Faust einen Pfad zu einem Billabong zu folgen. Was für ein Reinfall...!!! Wir konnten keine hundert Meter in den Regenwald vordringen denn da hatten die Herrscher des Regenwaldes uns auch schon erfolgreich gestoppt und zu einem überhasteten Rückzug - manch böse Zunge würde das als Flucht bezeichnen - gezwungen. Scheiß Moskitos! Das tapfere Schneiderlein mag vielleicht 7 Fliegen auf einen Streich erschlagen haben, wir hatten jeder mindestens 10 Moskitos mit jedem Schlag, dumm nur, dass sogleich für jeden erschlagenen Artgenossen 10 weitere gekommen sind um ihre Artgenossen zu rächen. Die Übermacht war erdrückend.

Weitere Versuche das Aurora Kakadu zu verlassen um die Umgebung zu erkunden wurde von den Blutsaugern jeweils schon nach wenigen Metern erfolgreich unterbunden. Okay, da hilft nur eines, erst mal die Stiche versorgen, eine Nacht darüber schlafen und Morgen 'rauf auf das Motorrad und Flucht durch die Mitte.

Aber wie man auf den sieht, sind wohl auch einige Bewohner des Regenwaldes auf das Gelände des Aurora Kakadu geflohen, was mir wiederum ermöglicht hat doch noch einige Bilder der Bewohner zu schießen.





--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast29088

Gast
Kakadu National Park - Katherine (342km)

Heute sollte der Tag der Rache an den kleinen blutsaugenden Biestern sein. In der Früh das Motorrad bepackt, vereinzelte Angriffe dabei abgewehrt, dann rauf auf das Motorrad, Visier herabgeklappt und Gas geben. Im Geiste höre ich schon das prasseln Millionen Blutsauger auf dem Visier. Mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit geht es auf dem Kakadu Highway durch den Regenwald der später immer lichter wird, die Luftfeuchtigkeit lässt nach und die Temperatur fängt an zu steigen. Um es kurz zu machen, am Abend klebte nicht ein Gegner am Visier.

Wieder auf dem Stuart Highway angekommen geht es weiter Richtung Süden nach Katherine. Zu Mittag wird in einen der immer weniger werdenden Roadhäusern gegessen. Schon bei unserer letzten Motorradtour im Osten von Australien ist uns aufgefallen, dass diese immer ein Augenschmauß sind und jeder versucht möglichst urig und individuell auszusehen.

Ohne Zwischenfälle kommen wir Katherine an welches bekannt ist für ihre "heißen" Quellen. Heiß ist hier aber relativ, weswegen ich es auch in Anführungsstrichen gesetzt habe. Bei einer Lufttemperatur von 38°C - 40°C dient das "heiße" Wasser mit seinen 30°C eher zum abkühlen. Also man merke sich, in Down Under kühlt man sich in heißen Quellen ab.


Mit bedauern mußten wir beide heute Abend feststellen, dass der verlorene Tag gestern im Kakadu National Park hier in Katherine besser angelegt gewesen wäre. Der Nitmiluk-Nationalpark hier bei Katherine ist definitiv eine Alternative wo wir gerne mehr gesehen hätten. Auch Moskitos gab es hier so gut wie keine mehr. Leider hat ein schweres Gewitter im Park und die einbrechende Dunkelheit ein weiteres erkunden verhindert und uns zum Umkehren gezwungen. Morgen geht es dann weiter nach Elliot.

--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
G

Gast29088

Gast
Katherine - Elliot (422km)

Da gibt es doch tatsächlich Menschen welche behaupten, es gäbe keine Abwechslung im Outback, nur stundenlanges geradeaus fahren. Das stimmt nicht, es wird z.B. wärmer, die Luftfeuchtigkeit lässt nach, die Vegetation wird geringer und die Kadaver von überfahrenen Kängurus, Wallabys, Rinder werden mehr und stinken auch anders als weiter im Norden mit seiner höheren Luftfeuchtigkeit. Ist das etwa keine Abwechslung?
Die Chance ein lebendes Krokodil in der freien Natur zu sehen sinkt mit jedem Kilometer gen Süden, das Land wird immer trockener, viele Flüsse führen noch kein Wasser da die Regenzeit erst begonnen hat. Gewitter gibt es bisher nur Abends nach Einbruch der Dunkelheit wo sie uns nicht mehr stören da wir da ja schon am Ziel sind und ein Dach über dem Kopf haben.
Die Straßen werden von Termitenhügel gesäumt und manche werden ziemlich groß, so wie der größte Termitenhügel Australiens in Mataranka welcher aber nicht mehr bewohnt ist.

Man kann am Stuart Highway tanken - laut Karte so im Schnitt alle 100-150km - und man kann in kleinen Dörfern abseits des Highways hin und wieder tanken. Abseits des Highways ist der Sprit zwar noch einmal etwas teurer aber man kann solche Unikate entdecken wie z.B. Daly Waters, welches, wie ich soeben bemerkt habe, es sogar zu einem Eintrag in Wikipedia geschafft hat. Essen kann man dort auch und selbst im Nowhere kann man noch mit Kreditkarte bezahlen.






Frisch gestärkt geht es mit immer weiter steigenden Temperaturen weiter nach Richtung Elliot. Gut gegrillt und halb gegart steigen wir im Elliott Hotel, 1 Stuart Highway, Elliott NT 0862 ab in der Hoffnung auf ein kühles Zimmer mit Klimaanlage und kalter Dusche. Was soll ich sagen... lasst Bilder sprechen...







Herzlich Willkommen im Elliot Hotel. Warum hat mich mein Weg nur nicht an diesem Ort vorbei geführt? Elliot entwickelt sich zu einem Trauma, hier ist alles schmutzig und heiß, wirklich alles, sogar die Pizza die nur so von Öl und Fett trieft. Wir verbrennen uns beide beim ersten Bissen erst mal den Gaumen. Was ich noch nie in meinem Leben erlebt habe, sogar das letzte Stück der Pizza ist immer noch so heiß, dass man sich daran verbrennen könnte.


Zurück auf dem Zimmer hat es die Klimaanlage immer noch nicht geschafft die Zimmertemperatur auf ein erträgliches Maß zu drücken. Ich bin ja bereit die paar lächerliche Kröten was das Zimmer gekostet hat abzuschreiben und mir ein anderes Hotel zu suchen, aber das wäre dann wohl noch einmal 370km zu fahren. Zu spät, die Dämmerung macht sich breit und die Kängurus haben es immer noch nicht gelernt beim Straße überqueren anzuhalten und erst rechts und dann links und wieder rechts zu schauen. Das Risiko wird zu groß, die Unmengen an Kadavern am Straßenrand sprechen eine deutliche Sprache. Außerdem ist für die Nacht Gewitter und Regen angekündigt. Also Augen zu und durch...
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
G

Gast29088

Gast
Elliot - Devil Marbles - Wycliffe Well (386km)

Wir haben die Nacht trotz schwerem Gewitter überlebt und man glaubt es kaum, die Hütte hat sogar ein dichtes Dach, der Regen ist nur unter der Türe etwas hereingelaufen. Komisch, hört sich vielleicht auch etwas Blöde an, aber so besch...eiden Elliot auch war, im Nachhinein möchte ich schon jetzt nicht mehr die Erfahrung missen. Ich denke man muss auch mal solch bescheidene Erfahrungen sammeln, das Salz in der Suppe des Leben. Der Morgen war aber noch mehr eine Flucht vor einer versalzenen Suppe und es ging früh weiter gen Süden zum heutigen geplanten Etappenziel Wauchope.


Kurz davor liegt das Maggi in der Suppe des Lebens, die Devil Marbles und wir sind die einzigen die hier rumstrolchen, das heißt, niemand der mir dauernd beim Fotografieren im Bild rumhüpft.




Na gut, ca. 20min. nach uns kommt so ein vollklimatisierter Touristenbus und spuckt des Wahnsinns fette Beute aus. Warum müssen die alle immer überall auf den Felsen rumklettern? Reicht es nicht, sich einfach mal an der Natur zu erfreuen? Na gut, ein paar Bilder habe ich zum Glück im Kasten und eine Stunde bei ein paar Steinen bei über 40°C reichen ja auch wirklich. Also weiter nach Wauchope um ins Kühle zu kommen.
In Wauchope angekommen, rein ins Hotel und ein Zimmer für zwei Personen für eine Nacht geordert. Tja, Satz mit x - war wohl nix... zufälliger Weise ausgerechnet heute durch eine Reisegruppe ausgebucht. Macht ja nichts, es ist noch etwas Wasser in unserem Trinkrucksack, Sprit im Motorrad, also weiter in den Süden. Nach Wycliffe Well sind es gerade mal 18km und Bingo, da gibt es ein Zimmer für uns. Scheint gerade keine Aliengruppenreise unterwegs zu sein. Aliens? Jo, richtig gelesen! Nicht gewusst? In Wycliffe Well gibt es die meisten UFO-Sichtungen von Australien.
Alles um Wycliffe Well begann im Zeitraum vom 15. März bis 15. April 2002. Damals wurden im australischen Hinterland fast jede Nacht angeblich UFO’s gesehen. Und die Zeitungen waren voll von derartigen Berichten. Es soll sogar eine Konzentration der Beobachtungen entlang der damals gerade im Bau befindlichen neuen Bahnstrecke zwischen Alice Springs und Darwin gegeben haben. Augenzeugenberichte, Fotografien, sogar einen kurzen Film gibt es darüber. Die tollste Story erzählte ein gewisser Lou Farkis. Er kannte eine Frau, die im März 2002, als sie von Alice Springs nach Hause fuhr, südlich von Wycliffe Well direkt neben dem Stuart Highway ein Licht sah. Sie merkte, dass es nicht von Bahnarbeitern oder dem Militär stammte, und hielt an. Sie sah zunächst ein dreieckiges Raumschiff, aus dem dann drei silberfarbene Wesen herauskamen und auf sie zu gingen. Da geriet sie in Panik und fuhr davon. Lou Farkis, der „Experte“, ist heute zufällig der Manager des Wycliffe Well Holiday Parks. Aber so gelang es ihm durch seine vielen Berichte Wycliffe Well zur angeblichen UFO Capital of Australia zu machen.


© by downunder-dago.de. Bitte mit einem Link auf die Quelle verweisen: Ufos im roten Zentrum
Was es alles für Zufälle gibt...






Heute hatte ich wohl unbemerkt Besuch von E.T. Ich habe den Fehler gefunden warum das Navi am Motorrad nicht funktioniert hat. Kurz vor dem Kakadu National Park hat es noch gemeldet, dass es auf Batterien läuft und diese gleich leer sind und hat dann nach ein paar Minuten den Betrieb eingestellt. Damals konnte ich keinen Fehler finden warum das Navi keinen Strom über die Motorradhalterung bekommt. Habe heute noch einmal mit 'nem kalten Bier und E.T. die Verkabelung überprüft. Kabelbruch unter dem Klebeisolierband am Pluspol. Unter dem Klebeband war das Kabel zum Kabelschuh gebrochen, aber das Klebeband hielt das ganze noch zugfest am Pluspol der Batterie. Also das Kabel mit der Nagelschere etwas abisoliert und dann direkt unter der Schraube am Pluspol festgeklemmt. Voi.là, das Navi funktioniert wieder und lädt. Wie ich schon geschrieben habe, zu der Ausrüstung werde ich noch einen extra Artikel schreiben....
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
G

Gast29088

Gast
Wycliffe Well - Alice Springs (378km)

Entweder irrt soeben der Wettergott oder die WetterApp auf dem Handy, einer lügt mich an. Laut WetterApp soll der Regen um ca. 08:00 Uhr aufhören. Motorrad ist gepackt und wir trinken schon den 2. Kaffee. 10:00 Uhr Schlüssel an der Rezeption abgegeben und es schüttet immer noch. Also noch ein kleiner Kaffee und dann schweren Herzen rein in die Regenkombi. Wir müssen los...
4km später kommt des Rätsels Lösung, die WetterApp hat sich wohl nur um 4km verschätzt, also wieder raus aus den Regenklamotten. Oder hatten etwa Außerirdische ihre Finger im Spiel?

Weiter auf dem Stuart Highway nach Alice Springs. Das Wetter wird immer besser und die Temperaturen steigen unaufhörlich.


Die ganze Zeit hatte ich schon das Gefühl, dass es insgesamt mehr den Berg hinauf geht als hinab und vor Alice Springs bekam ich dann die amtliche Bestätigung.

Der höchste Punkt im Verlauf des Highways liegt auf 731 m. Ab jetzt geht es mit uns wieder bergab...

... und nach Alice Springs. Hier mussten wir mit entsetzen feststellen, dass der Bojangles Saloon schon seit 1,5 Jahren geschlossen hat. Es sieht auch nicht so aus als würde er in nächster Zeit einen Käufer und Investor finden. Da findet wohl wieder etwas Geschichte sein Ende. Nur gut, dass wir vor 3 Jahren schon da waren und somit ein Teil der Geschichte vom Bojangles Saloon geworden sind.
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast29088

Gast
Alice Springs - Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark (445km)

Es ist schon faszinierend wie sehr sich eine Landschaft ändern kann. Als wir im Norden in Darwin starteten war alles voller Grün und dichten Regenwäldern, heiß und schwül. Je weiter wir nach Süden fuhren wurde es immer trockener und wärmer. Gleichzeitig wurden die Wälder immer lichter und das Grün machte erst dem Gelb von vertrocknetem Gras und dann immer mehr der roten Erde platz. Bäume gibt es immer weniger, Büsche immer mehr. Schließlich prägen der rote Boden, Büsche, Felsen und vereinzelte Bäume die Landschaft - herzlich Willkommen im Red Center von Australien.
Keine Ahnung was mich geritten hat, vielleicht hatte ich heute meinen moralischen oder was auch immer, aber ich bin im Augenblick der Meinung, dass der Weg von Alice Springs nach Yulara einer der schönsten Wege ist die ich jemals entlang gefahren bin. Ich fand heute die Kombination der Farben, der Landschaft, der Pflanzen einfach atemberaubend. Was mich beruhigt ist, dass meine Frau unabhängig von mir das gleiche Gefühl hatte.

Nach dem Start in Alice Springs geht es auf dem Stuart Highway wieder Richtung Süden bis nach Erldunda wo dann der Lasseter Highway zum Uluṟu rechts abzweigt.


Beim Mount Ebenezer war nocheinmal ein Tankstop angesagt um bis zum Ziel durchfahren zu können. An dem dortigen Roadhouse wurde mir nach dem Tanken von oben ein Zeichen gegeben wo ich mich hinzubegeben habe und man sollte die Zeichen der Natur nie ignorieren...

Also rein in die Taverne und Mittagessen. Leider musste ich mich mit Wasser zufrieden geben, denn Wein hatten sie keinen und alkoholfreies Bier kennt der Australier auch nicht und bei 44°C Alkohol zu trinken halte ich sowieso für eine schlechte Idee - also Wasser und das reichlich.
Nach der Mittagspause das nächste Zeichen welches aber nur zu einem Fotostopp auffordert. Wenn ich es bis hierher noch nicht bemerkt hätte, jetzt wüsste ich es auf jeden Fall wo ich mich befinde - im Red Center von Australien.

Hier wachsen auch ganz ungewöhnliche Pflanzen wie zum Beispiel der australische Hat Tree eine edemische Pflanze welche mir sonst noch nirgends auf der Welt begegnet ist.

Weiter geht's und der nächste Stopp ist beim Mount Conner. Dieser Berg liegt leider auf einem Privatgelände und ist nicht so ohne weiteres zu besuchen oder besteigen. Dabei soll von dort die Aussicht noch schöner sein als vom Uluru. Man soll von dort oben sogar bei klarer Sicht den Uluru sehen können.




Wenn man vom Mount Conner den Uluru sehen kann, dann kann es ja nicht mehr weit sein und tatsächlich, ein paar Kilometer später gibt es die ersten Blicke auf den wohl berühmtesten roten Stein der Welt.


Langsam wird es aber auch Zeit, dass wir am Ziel ankommen, mein Trinkrucksack ist leer, das Thermometer zeigt 45,5°C und die heutigen Eindrücke müssen verarbeitet werden.

Und morgen gibt es eine Überraschung für meine Frau, ein nachträgliches Hochzeitstagsgeschenk.
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 4179

Gast
Super geschrieben ...... ja, wer eine Reise tut, der kann etwas erleben!

........ inzwischen weiß ich, was es für ein Genuss ist am Gardasee/Südtirol Urlaub zu machen ............auch wenn dort kein Salz in der Suppe ist .......... aber es ist entspannend :cool:.

Wünsche euch auf der Tour weiterhin Glück und viele tolle Momente!

.......... und warte auf die Fortsetzungsberichte eurer Reise in Down Under.

Gruß Kardanfan
 
G

Gast29088

Gast
Lake Amadeus - Uluṟu - Kata-Tjuṯa Nationalpark Rundflug

Heute ging es rund mit uns... nämlich in der Luft mit dem Helikopter durch den Uluṟu-Kata-Tjuṯa Nationalpark. Gestartet wurde am Ayers Rock Airport und dann ging es zum Lake Amadeus einem riesigen Salzsee. Danach weiter zu den Olgas oder wie sie jetzt wieder heißen, den Kata-Tjuṯa und schließlich und endlich zum Ayers Rock oder Uluru.

Also meine Frau hat sich wirklich über den Rundflug gefreut und was das Geile war, ich hatte mit dem Piloten ausgemacht die Türen am Helikopter auszuhängen um somit ungestört fotografieren zu können.

Den Flug habe ich über die ARH-Webseite gebucht. Ich hatte die ganze Zeit einen netten E-Mail Kontakt. Jede Mail ist beantwortet worden und auch mein Sonderwunsch mit den ausgehängten Türen war kein Problem. Pünktlich wurden wir am Hotel abgeholt und auch ansonsten gab es keinen Grund zur Klage. Der Pilot war nett und lustig drauf, hatte Zeit für Späße und machte auch von uns Fotos. Also ich kann sie uneingeschränkt weiterempfehlen.


Hier ein paar Bilder vom Rundflug:
















Der Rest des Tages war etwas Kultur oder das was Touristen gerne als solche sehen möchten und noch etwas Uluru und Kata-Tjuta vom Boden aus.





--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast29088

Gast
Uluṟu - Kata-Tjuṯa Nationalpark

Heute ging es nicht durch die Luft und auch nicht auf 2 Rädern sondern ganz dekadent im vollklimatisierten Reisebus zu den Objekten unserer Begierde - den Olgas und dem Ayers Rock. Als erstes bringt uns der Touristenbomber zu den Olgas wo wir zwischen 2 Felsen durchgehen und bis zum Ende des Spalt gehen.







Lustig, schaue ich nach hinten seh' ich 'nen schwarzen Himmel, schau ich nach vorne durch den Spalt, dann blauer Himmel. Da kommt noch heute was auf uns zu...


...als erstes zumindest der Uluru. Schleunigst geht es jetzt zu dem Massenevent "Sonnenuntergang am Sunset Point Uluru". Als wir ankommen stehen schon jede Menge Reisebusse in ihren fest vorgegebenen Parkbuchten und jeder hat einen eigenen Abschnitt am Sunset Point wo er Tische mit Snacks aufgebaut hat und Sekt und Wein ausschenkt.



Inzwischen nähern wir uns dem Sonnenuntergang und und die ringsum aufziehende Gewitter sorgen für ein eigentümliches Lichtspektakel. Cirka zehn Minuten vor dem eigentlichen Sonnenuntergang gibt es das beste Licht, wer gewinnt das Rennen, das Gewitter oder die Sonne?
In jedem Fall steh ich schon als Gewinner fest, denn ich habe schon ein paar Fotos geschossen die nicht jeder hat. Gewitterfotos am Uluru gibt es im Internet nicht so oft wie die Schönwetterfotos.




Pünktlich 15min. nach Sonnenuntergang bricht das Gewitter über uns los und alle rennen fluchtartig zum Bus oder ihren Autos und die Schlange setzt sich in Bewegung zurück in die sicheren Ressorts in Yulara.
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
http://asphaltindianer.blogspot.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast29088

Gast
Uluṟu - Kata-Tjuṯa Nationalpark - Marla (500km)

Heute hab ich es zum ersten Mal erlebt, dass jemand zu doof ist abzukassieren. Beim bezahlen der Hotelkosten im Outback Pioneer Hotel haben die doch zu dritt eine geschlagene halbe Stunde gebraucht den Betrag von der Kreditkarte abzubuchen und wie sich später herausstellen wird, die Sache trotzdem noch verkackt. Dabei wollte ich heute pünktlich starten um der größten Hitze bei dem 500km Ritt auszuweichen.
Zuerst geht es den Lasseter Highway zurück zum Stuart Highway und dann weiter gen Süden. Hier kommt dann auch bald die Grenze zum Bundesstaat South Australia und der Tanz der Zeit beginnt von neuem. Sind es vom Bundesstaat West Australia 1½h Zeitverschiebung zum Bundesstaat Northern Territory, so kommt jetzt noch einmal eine Stunde Sommerzeit hinzu. Sind also jetzt 2½h Zeitverschiebung und das von Nord nach Süd und nicht von West nach Ost. Das Motorrad steht also auf dem Bild 60 Minuten in der Vergangenheit zu meiner Position. Aber das wird nicht meine letzte Zeitverschiebung auf der Reise sein.

Was jetzt auffällt, ist, dass die Landschaft immer eintöniger wird. Kilometer um Kilometer relativ flaches Land, verdorrtes Gras, so gut wie keine Bäume mehr und nur noch vereinzelte Büsche. Diese Eintönigkeit lenkt ab, man versinkt in Gedanken, das Abrollgeräusch des Reifens formt meditative Melodien im Kopf und die Wachsamkeit lässt nach. Ist natürlich ein großer Fehler, den die Kadaver auf der Straße werden nicht weniger und bei einem Zusammenstoß steht der Verlierer schon fest. Auch von den aufsteigende gefiederten Aasfresser geht eine Gefahr aus, denn die großen schwere Greifvögel sind langsamer als das Motorrad, also runter vom Gas und den Vögeln und einem selber eine Chance geben. Abgerissene Flügel und Vogelkadaver reden eine deutliche Sprache. So ein Einschlag bei Tempo 110km/h von einem Greifvogel am Helm möchte ich nicht erleben. Außerdem habe ich der Tierwelt von Australien schon genügend geschadet. Habe ich doch schon eine Brown Snake kurz hinterm Kopf erwischt als sie versucht hat die Straße zu überqueren. Leider hat sie es nicht überlebt. Einer Eidechse bin ich über den Schwanz gefahren. Die hat es aber zum Glück überlebt, ist dann allerdings ohne Schwanz weiter gerannt wie ich im Rückspiegel gesehen habe.
Unverletzt sind bisher mehrere Vögel, wenn auch zum Teil sehr knapp, und ein Dornteufel davon gekommen. Links und rechts der Straße liegen Rinder im Schatten der Bäume um sich von der Sonne und der Hitze zu schützen oder das spärliche Gras abzugrasen. Jo, die Straße lebt. Aber auch 500km Wegstrecke sind irgendwann mal geschafft und auch dieser Tag geht glücklich zu Ende.

--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast29088

Gast
Marla - Coober Pedy (236km)

Nach den 500 Kilometern von gestern, gab es heute eine eher kurze Strecke von 236 Kilometern nach Coober Pedy. Dies diente zum einen Teil der Erholung, zum weitaus größerem Teil aber der Neugierde auf Coober Pedy und dem Drang möglichst viel zu sehen. Nach knapp 3 Stunden fahrt...



...durch das Nichts von South Australia kamen schon die ersten Maulwurfshügel der Stadt in Sicht, wobei man ja schon vorher darauf hingewiesen wurde, man(n) muss Eier in der Hose haben wie ein Känguru um in der Gegend unterwegs zu sein.

Um 11:00 Uhr waren wir am Motel und wurden gleich wieder weggeschickt, da die Zimmer noch nicht fertig waren. Bitte erst in 2 Stunden wieder kommen. *Argh* da ist man außerhalb der Touristensaison unterwegs und die Zimmer sind erst nicht frei. Also erst mal etwas herumfahren und einige Fotos schießen und schauen was wir heute hier alles erleben können.



Nach erfolgreicher Erkundungs- und Orientierungsfahrt war es an der Zeit dringend etwas zu essen, da sich meine erste schwerere Unterzuckerung auf diese Tour ankündigte. Nachdem ich mir zitternd einen Burger und Cola einverleibt hatte, ging es wieder zum Motel und endlich konnten wir unser unterirdisches Zimmer beziehen.

Hehehe, ganz nett so ohne Fenster und ohne Klimaanlage. 23°C und etwas über 50% Luftfeuchtigkeit was einem im Vergleich zu den 10-20% außerhalb ganz schön schwül vorkommt. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben ging es zuerst zu einer Minenbesichtigung in Tom's Working Opal Mine wo man jede Menge über Opalabbau und Opale selber lernen konnte. Zumindest weiß ich jetzt worauf man beim Opalkauf zu achten hat und woran man den Wert eines Opals erkennt. Der Abbau selber ist ein ganz schöner Knochenjob. Immer weniger wollen sich die Strapazen antun und die alten Digger sterben aus. Also wer zu Hause Schmuck mit Opale hat - aufbewahren, könnte im Wert steigen.
Anschließend ging es in das Umoona Opal Mine & Museum um sich wieder etwas abzukühlen, und noch mehr Input zu erhalten. Danach noch zum griechischen Italiener um eine Pizza mit Salat zu verdrücken und noch eine unterirdische Kirche besichtigen.


Jo, und weil die Zeit nicht auf einen wartet, zurück zum Motel um den Sonnenuntergang vom Dach aus mitzuerleben. Wo kann man schon ganz bequem auf dem eigenen Dach herumlaufen und einen Sonnenuntergang beobachten...? ;-)




--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast29088

Gast
Coober Pedy - Port Augusta (540km)

Frühes Aufstehen und noch einmal eine größere Tagesetappe. Nach knapp 3500km und 13 Tagen werden wir heute das Meer wieder sehen. Inzwischen wird das Land auch wieder abwechslungsreicher. Anstatt kahle ebene Flächen fahren wir durch kahle hügelige Flächen.

Das Navi zeigt auch links und rechts der Straße jede Menge Seen an, allerdings hat die ganze Sache einen Haken - da könnten Seen sein wenn es Wasser gäbe, aber es gibt kein Wasser, so ist da einfach nichts. Ein paar Kilometer später gibt es allerdings die ersten echte Hinweise auf Seen, nämlich größere Salzflächen welche in den letzten 150 Jahren gerade 1x mit Wasser gefüllt waren.


Kurz vor Port Augusta gibt es dann auch noch einen Blick auf die Flinders Ranges - einem Gebirgszug nordöstlich von Port Augusta.



Endlich erreichen wir Port Augusta und hier treffen wir wieder auf das Meer, nämlich den nördlichsten Zipfel des Spencer-Golfs.




Gleichzeitig haben wir das Ende des Stuart Highways erreicht. Kurz vor Port Augusta werden die Roadtrains vom Highway ausgeleitet zu einer Um- & Verladestation. Auch gibt es in Port Augusta einen größeren Verladebahnhof wo viele Waren entweder mit den Güterzügen die Weitereise oder die Weiterfahrt auf Roadtrains in den Norden antreten.

Nachdem wir das Motelzimmer bezogen hatten trieb uns der Hunger auf die Straße und es ging auf die Suche nach etwas essbaren. War nicht ganz so einfach, ersten wie schon öfters erwähnt, wir sind außerhalb der Touristensaison unterwegs und zweitens hatte die Stadt mit Sicherheit schon bessere Tage erlebt. Vielleicht lag es aber auch noch mit daran, dass es Samstag Nachmittag war und jeder das Wochenende genießen wollte. So wurden wir erst beim Ani Cooinda Club, 16 Flinders Street,Port Augusta SA 5700 fündig. War etwas gewöhnungsbedürftig, es hatte den Charme eines Waldheimes für sozial Schwache und Aborigines inkl. Glücksspielecke. Laut Eigenbeschreibung eine Freizeitstädte von Bahnangestellten. Naja, egal, Bier und Essen haben trotzdem geschmeckt, war sehr sehr günstig und wir sind nicht einmal doof angeschaut worden, obwohl wir ganz klar als Touristen und nicht als Bahnangestellte und Clubmitglieder zu erkennen waren.
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast29088

Gast
Port Augusta - Adelaide (307km)

Die Zivilisation hat uns wieder. Man merkt es deutlich. Der Verkehr nimmt immer weiter zu, es gibt wieder Baustellen auf den Straßen mit Ampeln und man sieht immer mehr Menschen obwohl heute Sonntag ist. Inzwischen zeigt auch die Landschaft ein neues Gesicht. Wer das Allgäu liebt, der wird auch die Küste zwischen Port Augusta und Adelaide lieben. Sanfte Hügellandschaft, Landwirtschaft, Kühe, blauer Himmel, weiße Wölckchen, angenehme Temperaturen & Luftfeuchtigkeit - viva Bavaria? Nö! Da Gras ist nicht grün.

Nach einer angenehmen entspannender Fahrt fallen wir in Adelaide ein und dank Navi und Sonntagsverkehr ist es kein Problem das Hotel zu finden und einzuchecken. Morgen ist ein Ruhetag angesagt um Adelaide in Ruhe zu erkunden. Da unser Hotel für deutsche Verhältnisse per Fuß in Reichweite des Stadtzentrums liegt, machen wir uns auch gleich auf den Weg um erste Eindrücke zu sammeln, was essen und trinken zu gehen.



Manchmal ist es echt schwierig und es könnte doch so einfach sein etwas anständiges zu Essen zu finden - aber so ist es nicht wenn man in einer fremden Stadt unterwegs ist, man läuft sich die Hacken ab um ein geöffnetes Restaurant zu finden, nimmt dann irgendwann das Nächstbeste, einfach weil es offen hat. Nach dem Essen geht es weiter und in der Parallelstraße pulsiert das Leben und ein geöffnetes Restaurant neben dem Anderen mit Spezialitäten aus aller Welt. C'est la vi - So ist das Leben. Egal, erstmal ganz entspannt weiterlaufen und das schauen nicht vergessen. Es ist so herrlich ruhig in der Stadt, kaum Verkehr.


Das schöne an Adelaide ist, dass das Stadtzentrum von Parks umschlossen ist und es fließt auch noch der River Torrens durch die Stadt. Da es langsam spät wird, wir auch müde sind und wir morgen noch einen ganzen Tag zur Verfügung haben geht es am River Torrens durch die Parks zurück zum Hotel.




--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
AmperTiger

AmperTiger

Dabei seit
17.05.2007
Beiträge
36.532
Ort
Dahoam
Modell
XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
sehr sehr geil, vielen Dank. man ist von der Wucht der vielen tollen Bilder fast erschlagen.
 
G

Gast29088

Gast
Adelaide

Erst ausschlafen und dann ausgiebig Frühstücken, so ist es schwer, einem den Tag zu versauen und es ist auch niemanden gelungen. Wir waren schon gestern von Adelaide begeistert, aber nach dem heutigen Tag bleibt mir nur noch eines zu sagen. Adelaide ist für mich die schönste Stadt Australien welche ich je besucht habe. Da mir meine Frau nicht widerspricht, werden wir wohl unsere Lottomillionen dort anlegen und ausgeben. Ich werde, wenn wir wieder zu Hause sind, dann auch gleich mal einen Lottoschein kaufen...
Aber zuerst ging es heute mit der Straßenbahn zum Glenelg Jetty. Übrigens, wer keine Metrocard hat, muss die Metrotickets in der Straßenbahn lösen. Dazu befindet sich in der Mitte der Straßenbahn extra ein Fahrkartenautomat. Ansonsten kann man diese auch bei Busfahrten beim Busfahrer erwerben. An den Haltestellen lassen sich nur die Metrocards aufladen.
Das Wetter ist uns auch heute gnädig, ca. 30°C, blauer Himmel und Sonnenschein, nur der Wind ist etwas kräftiger. So lässt es sich am Strand aushalten.





Das Mittagessen darf uns ein italienisches Restaurant (Cardone's Seafood & Grill in der Jetty Road) auftischen. Die Jetty Road ist übrigens die Touristeneinkaufs- & Fressmeile - alles was das Touristenherz begehrt. Uns wird es aber zu viel und deshalb geht es mit der Tram zurück in die Stadt. Nach dem Essen sollst du ruhn, oder tausend Schritte tun, also machen wir uns auf mindestens 1000 Schritte zu tun. Es geht durch die verschiedenen Parks um den Stadtkern und auch zu der ein oder anderen Kirche wie z.B. die St. Peter's Cathedral.







Im übrigen ist Adelaide die Stadt mit der größten Kirchendichte in Australien. Wer also auf Kirchen steht, ab nach Adelaide.
Heute etwas schlauer wie gestern, haben wir uns zum Abendessen gleich in der richtigen Straße eingefunden und hatten es wieder nicht leicht - die Qual der Wahl. Da muss man schon 2x die Rundle Street hinauf und hinunter laufen bis man weiß welchem Restaurant man den Vorzug geben möchte. Aussehen tun sie alle gut und lecker! Hier wären wir gerne noch einen weiteren Tag geblieben, aber morgen geht es weiter Richtung Melbourne. Aber wie schon oben erwähnt, Adelaide ist für mich bisher die schönste Stadt Australien gleich gefolgt von Brisbane. Wer die Ruhe liebt und auf eine Großstadt nicht verzichten möchte, ist hier in Adelaide genau richtig. Wir kommen wieder, versprochen!
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
G

Gast29088

Gast
Adelaide - Kingston SE (293km)

Aua, mir tut das Gnack (bayr. für Genick) weh. Eine Kaltfront zieht von Südwesten auf und es hat ca. 7-8 Windstärken nach der Beaufortsskala. Es beutelt uns ganz schön rum, vor allem die Böen schütteln uns immer ganz schön durch. Da der Wind von der Seite kommt versetzt es das Motorrad schon mal um einen ganzen Meter nach links, also immer schön in der Nähe der Mittellinie fahren. Der Helm bietet auch immer eine gute Angriffsfläche für den Seitenwind und mir reist es den Kopf ab und zu nach links bzw. kostet ganz schön Kraft der Nackenmuskulatur um dagegen zu halten. Der Himmel sieht streckenweise auch nicht sehr vertrauenserweckend aus.


Es geht immer schön auf der B1 (Princes Highway) an der an sich absolut reizvollen Küste entlang, bis es mal wieder Zeit wird zu tanken und was zu essen. Meine Frau hatte sich schon vorher die Regenklamotten angezogen um sich gegen den kalten Wind zu schützen. War absolut kein Fehler, den mir ist es kalt wie die Sau und ich freu' mich schon darauf mich etwas aufzuwärmen. Also rein in so ein kleines Roadhouse am Straßenrand. Tja, was soll ich sagen...? Volltreffer, was für einen leckeren Fisch... und wer hat die Bestellung aufgenommen? Der Slang war unverkennbar, eine Deutsche aus dem hohen Norden welche mit einem Work & Travel Visum sich durch Australien schlägt. Da hat man doch gleich noch 'ne Runde geklönt und geschnackt und es gab dann noch einen Dollar Trinkgeld extra zu meinem üblichen Trinkgeld. ;-) Aber auch ohne ihr ist das "The Heart of the Coorong Roadhouse Salt Creek" am Princes Highway in Salt Creek SA 5264 einen Stopp wert.
Aufgewärmt, und ich nun auch in Regenklamotten, geht es weiter zum heutigen Ziel in Kingston SA. welches uns gleich am Ortseingang mit einer Riesenkrabbe empfängt.

Man bin ich glücklich endlich im Motel zu sein, das Genick bzw. die Nackenmuskulatur zupft ganz schön und ich hatte zum Schluss Schwierigkeiten den Kopf zu drehen. Umziehen und noch etwas zu Fuß den Ort erkunden. Da ist der Wind doch wesentlich erträglicher. Schnell noch etwas für das Abendessen kaufen, denn in diesem ausgestorbenen Kaff werden schon frühzeitig die Bordsteine hochgeklappt und dann den Sonnenuntergang beim Abendessen im Motel genießen.







--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Zuletzt bearbeitet:
pietch1

pietch1

Dabei seit
12.03.2006
Beiträge
1.962
Ort
Bonn
Modell
Ne Schwarze
Deine ersten 20 Beiträgen nach 2 Jahren hier und direkt so ein Hammer, Dank auch von mir.

Wann war die Reise denn, du schreibst oft "heute":)
 
G

Gast29088

Gast
:daumen-hoch:

PS: Aufpassen beim baden, die Krokos können bis in Strandnähe kommen... :grin:
(PS2: Das ist kein Witz!)
Jo, im Norden sind ja überall auch die Warnschilder aufgestellt. Das kann man nicht übersehen. ;)
Super geschrieben ...... ja, wer eine Reise tut, der kann etwas erleben!

........ inzwischen weiß ich, was es für ein Genuss ist am Gardasee/Südtirol Urlaub zu machen ............auch wenn dort kein Salz in der Suppe ist .......... aber es ist entspannend :cool:.

Wünsche euch auf der Tour weiterhin Glück und viele tolle Momente!

.......... und warte auf die Fortsetzungsberichte eurer Reise in Down Under.

Gruß Kardanfan
Wie Du bemerkt hast kommt gerade so nach und nach der Rest ;)
sehr sehr geil, vielen Dank. man ist von der Wucht der vielen tollen Bilder fast erschlagen.
Solange Du oder Deine Erben mich nicht deswegen verklagen...
Deine ersten 20 Beiträgen nach 2 Jahren hier und direkt so ein Hammer, Dank auch von mir.

Wann war die Reise denn, du schreibst oft "heute":)
Ich kopiere den Bericht aus meinem Blog und die Tour war im Dezember 2014. Ich war von Nov.2014 bis Jan.2015 in DownUnder. Wenn Du also weiterlesen möchtest, mußt Du auf meinen Blog gehen. Da gibt es unter anderem sehr viele Verlinkungen welche ich hier nicht mehr einbaue, da dies mir zuviel Arbeit ist. :cool:
--
Happiness is not a destination - It's a way of life.
Four wheels move your body - two wheels move your soul.
Asphaltindianer
 
Thema:

Darwin - Melbourne

Darwin - Melbourne - Ähnliche Themen

  • Kurvenschmaus im Regenwald...Feiertag-Roadtrip (Melbourne, Australien)

    Kurvenschmaus im Regenwald...Feiertag-Roadtrip (Melbourne, Australien): Ein seltener Dienstags-Feiertag. "Lass doch mal wieder zum Mount Baw Baw rauffahren... bevor die Skisaison wieder anfaengt" Diesmal mal...
  • Neues Jahr, neues Glueck...Tagesrunde Melbourne/ DownUnder

    Neues Jahr, neues Glueck...Tagesrunde Melbourne/ DownUnder: Ganz schnell noch 'ne Tagestour bevor die grosse Januar-Sommerhitze anrollt, bisher war's ja gnaedig. Diesmal gab's dann auch 'ne "BMW" dazu...
  • Newby aus Koeln der in Melbourne und / oder Pattaya lebt

    Newby aus Koeln der in Melbourne und / oder Pattaya lebt: Hallo zusammen, eigentlich stoebere ich schon recht lange hier im Forum rum und hole mir immer wieder Tipps fuer meine R1200GS '06 hier aus dem...
  • iXS Melbourne Tourenjacke, Herren, Größe M, Gore-Tex, Goretex, GTX, NP 499,-

    iXS Melbourne Tourenjacke, Herren, Größe M, Gore-Tex, Goretex, GTX, NP 499,-: Hallo zusammen, ich biete hier eine ca. 2 Jahr alte, sehr hochwertige Tourenjacke von iXS zum Verkauf. Die Goretex-Jacke hat mir ca. 15'000 km...
  • Darwin rulez

    Darwin rulez: Hallo, in 2011 war das Darwin-Jahr zwar schon vorüber, aber seine Theorie zur Evolution ("survival of the fittest") wurde wieder mal bestätigt...
  • Darwin rulez - Ähnliche Themen

  • Kurvenschmaus im Regenwald...Feiertag-Roadtrip (Melbourne, Australien)

    Kurvenschmaus im Regenwald...Feiertag-Roadtrip (Melbourne, Australien): Ein seltener Dienstags-Feiertag. "Lass doch mal wieder zum Mount Baw Baw rauffahren... bevor die Skisaison wieder anfaengt" Diesmal mal...
  • Neues Jahr, neues Glueck...Tagesrunde Melbourne/ DownUnder

    Neues Jahr, neues Glueck...Tagesrunde Melbourne/ DownUnder: Ganz schnell noch 'ne Tagestour bevor die grosse Januar-Sommerhitze anrollt, bisher war's ja gnaedig. Diesmal gab's dann auch 'ne "BMW" dazu...
  • Newby aus Koeln der in Melbourne und / oder Pattaya lebt

    Newby aus Koeln der in Melbourne und / oder Pattaya lebt: Hallo zusammen, eigentlich stoebere ich schon recht lange hier im Forum rum und hole mir immer wieder Tipps fuer meine R1200GS '06 hier aus dem...
  • iXS Melbourne Tourenjacke, Herren, Größe M, Gore-Tex, Goretex, GTX, NP 499,-

    iXS Melbourne Tourenjacke, Herren, Größe M, Gore-Tex, Goretex, GTX, NP 499,-: Hallo zusammen, ich biete hier eine ca. 2 Jahr alte, sehr hochwertige Tourenjacke von iXS zum Verkauf. Die Goretex-Jacke hat mir ca. 15'000 km...
  • Darwin rulez

    Darwin rulez: Hallo, in 2011 war das Darwin-Jahr zwar schon vorüber, aber seine Theorie zur Evolution ("survival of the fittest") wurde wieder mal bestätigt...
  • Oben