Fachkräftemangel bei den Freundlichen

Diskutiere Fachkräftemangel bei den Freundlichen im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Mein lieber Robi650, ich finde deine Lebenseinstellung sehr traurig. Wie kann man nur so negativ denken?
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Gast 32829

Gast
da ist auf jeden Fall was dran!
In meiner ersten Ausbildung war der Ton "Deftig aber Herzlich"!
Heute kommen viele damit nicht mehr klar!
Ein harter (keine Gewalt !) aber gerechter Ton wäre auch heute noch angepasst.
In meiner Zusatzausbildung zum Maurer hatten wir einen Polier (knappe 2 Meter kurz und > 110 Kg leicht, ein ehemaliger Schwinger) der war hart aber gerecht. Da musste immer der jüngste Stift einkaufen gehen für das Znüni, und danach für die die wollten das Mittagessen zubereiten, das traf mich auch, obwohl ich schon einen Berufsabschluss hatte, wenn kein anderer Stift da war, so lernte man noch kochen.
Eine wirklich grosse Portion Spaghetti Bolo mit richtig viel Fleisch dran und Salat kostete 2,50 - 3.-, da ging keiner ins Restaurant zum essen. Und für die "Teambildung" war das ganze auch nicht so schlecht.

Heute fängt es aber schon in den Schulen an, wenn das Kind es nicht stemmt, dann ist einfach die Lehrkraft nicht fähig.

Wir hatten im Büro mal eine junge "Sekretärin" mit einer abgeschlossenen KV Ausbildung.
Die sprach schlechter französisch als ich mit meinem Schulfranz, rechnen war auch nicht gerade einen ihrer Primärkompetenzen, ging nur mit Handy oder Taschenrechner einigermassen sicher.
Als ihre Probezeit vorüber war, war sie dann öfters mal am Montag oder Freitag krank, aber nie von Die - Do, ein Schelm wer sich böses dabei denkt.

Josef
 
QVIENNA

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Rex hat erzählt, er musste eine eigene Ausbildung zum Ausbilder machen, denke das ist seit vielen Jahren Standard.
Die spannende Frage ist aber, wie sieht’s danach mit weiterführenden Schulungen (neue Wege etc.) aus?
Versetzt euch mal in die Lage, ihr hättet Kinder in dem Alter und die werden so mies behandelt wie Lehrlinge vor 40//50/30 Jahren. Denke, da seid ihr aber ganz schnell in der Firma …

Wer gute Leute haben und behalten möchte, darf auch mal in seine Mitarbeiter investieren, das kommt zurück!

Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: der Sohn eines Freundes hat bei einem Unternehmen Bootsbauer gelernt, immer 1A Zeugnisse. Kein Lob, nur immer schräg angesprochen worden.

Was hat er gemacht, nachdem die Lehre beendet war? Genau, er ist zu einem Unternehmen gegangen (Frauscher, kennen die Jachtbesitzer unter uns vielleicht 😉), das ihn wertschätzend behandelt und ihn adäquat bezahlt.
 
Q4me

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Rex hat erzählt, er musste eine eigene Ausbildung zum Ausbilder machen, denke das ist seit vielen Jahren Standard.
Die spannende Frage ist aber, wie sieht’s danach mit weiterführenden Schulungen (neue Wege etc.) aus?
Versetzt euch mal in die Lage, ihr hättet Kinder in dem Alter und die werden so mies behandelt wie Lehrlinge vor 40//50/30 Jahren. Denke, da seid ihr aber ganz schnell in der Firma …

Den ADA habe ich schon 1986 gemacht...Weiterbildung und neue "Methoden" im Laufe der Jahre ebenfalls...aber wer sagt denn, das die alten "Lehrmethoden" überall schlecht bzw. nicht angemessen waren??
Ich darf von einem Azubi sehr wohl verlangen, das er seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit innerhalb der Arbeitszeit seinem Ausbilder oder dem Lernstoff widmet!
Wenn er die Minimalanforderung wiederholt ignoriert....darf er sich gerne "Neu" orientieren!
Ich widme ihm meine Zeit...dasselbe erwarte ich dann im Gegenzug.


Wer gute Leute haben und behalten möchte, darf auch mal in seine Mitarbeiter investieren, das kommt zurück!

Absolute Zustimmung!

Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: der Sohn eines Freundes hat bei einem Unternehmen Bootsbauer gelernt, immer 1A Zeugnisse. Kein Lob, nur immer schräg angesprochen worden.

Motivation sieht anders aus!

Was hat er gemacht, nachdem die Lehre beendet war? Genau, er ist zu einem Unternehmen gegangen (Frauscher, kennen die Jachtbesitzer unter uns vielleicht 😉), das ihn wertschätzend behandelt und ihn adäquat bezahlt.

So kann es gehen....
 
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nidabaya

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Du meinst: Überzeugendes Auftreten bei völlige Ahnungslosigkeit!

Kenne ich auch!
Schlimm sind Dampfplauderer auf der Überholspur...werden aber idR. schnell "ausgebremst"!
Bin jetzt mal böse: Die werden immer weniger ausgebremst, weil sie bereits die 2. Generation stellen! Die 1. Generation Dampfplauderer ist heute meist schon in den Entscheidungsebenen, die haben meist selber keine Ahnung oder lassen sich von den alten Säcken_innen nichts sagen bzw. sind nicht diskussionserprobt und bereit zum auseinanderdividieren der verschiedenen Meinungen.

Nur meine Meinung!
 
QVIENNA

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Ein harter (keine Gewalt !) aber gerechter Ton wäre auch heute noch angepasst.
In meiner Zusatzausbildung zum Maurer hatten wir einen Polier (knappe 2 Meter kurz und > 110 Kg leicht, ein ehemaliger Schwinger) der war hart aber gerecht.
Josef, pssst: das Konzept aus dem letzten Jahrtausend „was dich nicht umbringt, macht dich härter“ ist nicht mehr ganz up to date. Das funktioniert möglicherweise nur noch in der Fremdenlegion.


Heute fängt es aber schon in den Schulen an, wenn das Kind es nicht stemmt, dann ist einfach die Lehrkraft nicht fähig.
Die Lehrkraft (nicht umsonst nennt man sie auch Pädagogen) ist genau dazu da, den Schülern den Stoff auch individuell zu vermitteln - dass sie selbst den Stoff beherrschen, ist ja bekannt. Es gibt soviele blitzgescheite Lehrer, die die Inhalte einfach nicht weitergeben können. Auf der Uni schaut’s natürlich anders aus (obwohl es auch da sehr engagierte Kräfte gibt).

Und klar: es gibt immer 10%, die es nicht schaffen und Eltern die meinen, die Schule wird schon grundlegende Erziehungsarbeit leisten, die sie selbst verabsäumen.

Und wir - die Gesellschaft - haben die Pflicht, die 10% nicht fallen zu lassen und sie zu stützten und unterstützen.

Für die Fraktion der Gestrigen: es ist nur ein einfaches Rechenexempel - wenn ich jetzt investiere, muss ich später nicht ein Vielfaches an Beihilfen ausgeben.
 
SQ18

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Und wir - die Gesellschaft - haben die Pflicht, die 10% nicht fallen zu lassen
...und ich vom Gesellenprüfungsausschuss habe dann die Pflicht die (durch)fallen zu lassen - und i.d.R. sind das mehr als 10% - kann ich mit leben, so ein Lektion kann lehrreicher sein als alle Pädagogik über 3,5 Jahre. ;)
 
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Gast 64895

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Ein harter (keine Gewalt !) aber gerechter Ton wäre auch heute noch angepasst.
Sowas habe ich in meinem gesamten Berufsleben noch nie erlebt, weder in Deutschland noch in der Schweiz. Wenn sich ein Lehrmeister, hier heißen Sie wohl Berufsbildner, in meiner jetzigen Firma so benehmen würde, dann wäre er sofort seinen Job los.

Es braucht grundsätzlich einiges dafür, aber mit Respektlosigkeit jeder Art, egal auf welcher Stufe, geht es am schnellsten. Respekt ist einer der Top cultural beliefs, das wird von people and culture immer wieder betont, und daran hält sich jeder der nur ein bißchen schlau ist. Ganz interessant, inclusion wird auf dem gleichen Niveau gehandelt und direkt vom CEO thematisiert.

An vielen Themen durfte ich lernen, daß mein Arbeitgeber mit mehr als 100000 Mitarbeitern deutlich moderner ist als die Schweizer Gesellschaft als ganzes. Manch konservativer Schweizer Kollege, aber natürlich nicht nur dieser, hat daran manchmal ganz schön zu kauen. Hart wird es für die harten Jungs, wenn es um die Gleichstellung von Frauen geht. Da habe ich manchmal etwas Schadenfreude, wenn es eine nicht ganz ungerechtfertigte Enttäuschung gibt bei einem männlichen Kollegen.
 
hydrantenfritz

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Hmmm..ich durfte miterleben wie meine jüngste Stieftochter nach der bestandenen Abschlussprüfung in
der mittelgrossen BMW Garage aufgenommen wurde...toll..( in der Schweiz!!)

So ich glaub ich hab nichts mehr hinzuzufügen...
 
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nidabaya

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Sowas habe ich in meinem gesamten Berufsleben noch nie erlebt, weder in Deutschland noch in der Schweiz. Wenn sich ein Lehrmeister, hier heißen Sie wohl Berufsbildner, in meiner jetzigen Firma so benehmen würde, dann wäre er sofort seinen Job los.

Es braucht grundsätzlich einiges dafür, aber mit Respektlosigkeit jeder Art, egal auf welcher Stufe, geht es am schnellsten. Respekt ist einer der Top cultural beliefs, das wird von people and culture immer wieder betont, und daran hält sich jeder der nur ein bißchen schlau ist. Ganz interessant, inclusion wird auf dem gleichen Niveau gehandelt und direkt vom CEO thematisiert.

An vielen Themen durfte ich lernen, daß mein Arbeitgeber mit mehr als 100000 Mitarbeitern deutlich moderner ist als die Schweizer Gesellschaft als ganzes. Manch konservativer Schweizer Kollege, aber natürlich nicht nur dieser, hat daran manchmal ganz schön zu kauen. Hart wird es für die harten Jungs, wenn es um die Gleichstellung von Frauen geht. Da habe ich manchmal etwas Schadenfreude, wenn es eine nicht ganz ungerechtfertigte Enttäuschung gibt bei einem männlichen Kollegen.
Sie mir nicht böse, aber wenn Du in so einem großen Unternehmen arbeitest, wirst Du vielleicht die Ausbildung in mittelständischen Betrieben nicht wirklich beurteilen können. Denke ich.

Vorher wurde auch mal vom AdA-Schein geschrieben. Den habe ich vor >40 Jahren gemacht, weil er einfach für meine Weiterbildung zum Fachwirt erforderlich war. Theoretische Ausbildung! Viele von uns haben ja zur damaligen Zeit (ist es heute anders?) eine Weiterbildung zum Fachwirt, Industriemeister, .... gemacht, weil sie in "Positionen" kommen wollten. Das theoretisch vermittelte AdA-Wissen konnten wir doch garnicht in der Praxis verifizieren, weil wir ja noch nicht in adäquaten Positionen waren.

Ich gebe @Q_Treiber_Josef recht, deutlich Worte auf fairer Basis haben noch nie geschadet, wenn sie an gemeinschaftsfähige Menschen gerichtet wurden. In den deutlich überwiegenden Fällen (aus meiner bescheidenen Erfahrung) kam - teilweise mit Verzögerung - eine "posotive" Reaktion zurück und es hat der persölichen Weiterentwicklung der "Betroffenen" nicht geschadet. Von manchen kam sogar nach einiger Zeit ein verbales oder handelndes Danke! Schlimm, die alte Zeit!
 
QVIENNA

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...und ich vom Gesellenprüfungsausschuss habe dann die Pflicht die (durch)fallen zu lassen - und i.d.R. sind das mehr als 10% - kann ich mit leben, so ein Lektion kann lehrreicher sein als alle Pädagogik über 3,5 Jahre. ;)
Ja klar, so sind die Regeln, die sind bekannt, der Prüfungsumfang auch. Schadenfreude ist hier fehl am Platz. Wäre auch nicht richtig, das Niveau abzusenken.

Habe kürzlich eine Zertifizierung zum Projektmanager gemacht (nach einem Uni Lehrgang in Projektmanagement - mit Auszeichnung 🥇 übrigens 😝), da haben auch 40% nicht bestanden. Die wissen jetzt, dass ein bisschen Durchlesen am Wochenende nicht reicht.
 
Larsi

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Sie mir nicht böse, aber wenn Du in so einem großen Unternehmen arbeitest, wirst Du vielleicht die Ausbildung in mittelständischen Betrieben nicht wirklich beurteilen können. Denke ich.
....
So sitzt jeder in seiner Blase und könnte zu dem Schluss kommen, seine Erkenntnisse passten für die meisten anderen auch.
Wäre schön, ist aber nicht so.

Ich habe zB ausschließlich mit Schülern zu tun, die von der allgemeinbildenden Schule kommen, und in die Vollzeit Berufsschule einsteigen, weil sie keinen Ausbildungsplatz (gefunden) haben.
Wenn ich sehe, mit wie viel Unlust, Wissenslücken und Selbstüberschätzung da versucht wird, die Ausbildungsinhalte des ersten Ausbildungsjahres ohne Eigeninitiative zu erlernen und sie sich dann wundern, dass es keinen Abschluss dafür gibt ... unentschuldigtes Fehlen, Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen und OWIs sind eher die Regel als die Ausnahme. Die Jugendlichen haben in mindestens neun Schuljahren vorher gelernt, dass Schule in ihren Möglichkeiten sehr begrenzt ist.

Ich bin froh zu wissen, dass es auch andere Jugendliche gibt.
 
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Sowas habe ich in meinem gesamten Berufsleben noch nie erlebt, weder in Deutschland noch in der Schweiz. Wenn sich ein Lehrmeister, hier heißen Sie wohl Berufsbildner, in meiner jetzigen Firma so benehmen würde, dann wäre er sofort seinen Job los.

Es braucht grundsätzlich einiges dafür, aber mit Respektlosigkeit jeder Art, egal auf welcher Stufe, geht es am schnellsten. Respekt ist einer der Top cultural beliefs, das wird von people and culture immer wieder betont, und daran hält sich jeder der nur ein bißchen schlau ist. Ganz interessant, inclusion wird auf dem gleichen Niveau gehandelt und direkt vom CEO thematisiert.

An vielen Themen durfte ich lernen, daß mein Arbeitgeber mit mehr als 100000 Mitarbeitern deutlich moderner ist als die Schweizer Gesellschaft als ganzes. Manch konservativer Schweizer Kollege, aber natürlich nicht nur dieser, hat daran manchmal ganz schön zu kauen. Hart wird es für die harten Jungs, wenn es um die Gleichstellung von Frauen geht. Da habe ich manchmal etwas Schadenfreude, wenn es eine nicht ganz ungerechtfertigte Enttäuschung gibt bei einem männlichen Kollegen.
definitiv - wenn BB in dieser Weise mit den Azubis umgehen, sind sie schnell weg.
Wir führen Protokolle über den jeweiligen Stand der Weiterbildung.
Die Berufsbildner schaffen im Team, wie die Azubis.

Werden sie ihrer Aufgabe nicht gerecht - nach dem Motto - Hart aber fair - sind sie nicht lange dabei.

Stichwort - Sozialkompetenz

Das alte Gewäsch von einst.... ein Anachronismus.... abgeschafft
 
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Gast 64895

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Die Jugendlichen haben in mindestens neun Schuljahren vorher gelernt, dass Schule in ihren Möglichkeiten sehr begrenzt ist.
Das ist bitter und genau das gilt es zu vermeiden.
Meist sind die Eltern damit überfordert, den Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Hilfsweise muss der Staat unterstützend eingreifen mit Sozialpädagogen und ggf. sogar Psychologen, die hier so gerne verächtlich gemacht werden. Wenn es um Bildung geht, dann muss das Geld so früh wie möglich investiert werden um Kinder und Jugendliche aufs richtige Gleis zu setzen.
Wenn ein Kind den Nutzen von Bildung erkennt und Misserfolge durch Erfolge ersetzt werden, dann klappt es auch mit Motivation und Benehmen. Jeder muss das Gefühl haben, etwas zu verlieren zu haben. Die Auszubildenden wissen das ganz genau und ich weiß das auch von mir.
Oft wird beklagt, dass ein Studium kostenfrei ist, eine Meister Ausbildung hingegen nicht. Ich würde Studiengebühren in Verbindung mit Studienkrediten hinnehmen, wenn das Geld kostenneutral in die Förderung benachteiligter Kinder gesteckt werden würde. Die Abhängigkeit des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft in Deutschland ist skandalös und wird zurecht immer wieder kritisiert von der OECD.

Ergänzung:
Mit Sozialromantik hat all das nix zu tun, es ist vielmehr eine Frage der ökonomischen Vernunft.
 
AmperTiger

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Schade Das Du überall immer deine rassistische Einstellung breittreten mußt.
Das ist nicht rassistisch Klaus. Das höre ich von Freunden (Firmeninhaber),die teils sehr sozial eingestellt, sind immer wieder. Diese „Klientel“ wurde völlig anders sozialisiert, hat völlig konträre Vorstellungen und Einstellungen.
Du kannst niemand in zwei Jahren in ein System integrieren, wenn der 20 Jahre unter völlig anderen Vorraussetzungen sozialisiert wurde. Ein solche Feststellung ist nicht rassistisch, es ist Fakt.
 
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nidabaya

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definitiv - wenn BB in dieser Weise mit den Azubis umgehen, sind sie schnell weg.
Wir führen Protokolle über den jeweiligen Stand der Weiterbildung.
Die Berufsbildner schaffen im Team, wie die Azubis.

Werden sie ihrer Aufgabe nicht gerecht - nach dem Motto - Hart aber fair - sind sie nicht lange dabei.

Stichwort - Sozialkompetenz

Das alte Gewäsch von einst.... ein Anachronismus.... abgeschafft
Zustimmung!

Aber, was meinst Du mit "altes Gewäsch"? Du schreibst selber von "hat aber fair". Ich würde dem Thema gerne weiterhin ernsthaft folgen, da es doch, trotz einiger Ausreisser (aus meiner Sicht!) eine sinnvolle gesellschaftliche Diskussion ist. Würde mich freuen, wenn Du für deine Einschätzung "Anachronismus" zumindest ein paar Beiträge zitieren könntest. Mir würde die #Nummer reichen. Ich schaue dann schon nach!

PS: Aus meiner Sicht machst Du das als Moderator gut!
 
*Topas*

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Hart aber fair - eine Begrifflichkeit, wo der 2m Polier den "gerechten " Tarif durchgibt ist eines dieser
alten Verhaltensmuster.
"Früher gab es noch Zucht und Ordnung. da wurde gespurt, wenn der Geselle etwas vorgab...."

Das ist heutzutage sicher noch in manchen Ausbildungsbereichen zu finden, wird aber nachlassen, vermute ich.

Wir vermitteln der Lehrstoff in der Praxis - Mut zum Fehler gehört durchaus dazu, ebenso den Azubi an seine
mentalen Grenzen zu bringen - Stressresistenz und Multitasking - setzen von Prioritäten.
All das kann man nicht erzwingen, das muss wachsen.

Immer unter den begleitenden Augen des Teams.
Azubis sind innerhalb ihrer Fachkompetenz einigermassen frei, ihre Arbeit zu organisieren, werden aber oft hinterfragt, ggfls korrigiert.
Oder schlimstenfalls Schaden verhindert. Kommt aber selten vor.
Klar gibt es manchmal Reibereien /Konflikte - die geklrt werden müssen. Aber nicht unbedingt durch falsches Autoritätsgehabe.

In der Zeit der Aus/Weiterbildung können sie so ins Team wachsen, werden auch gerne übernommen.
Meist wechseln sie dann, weil sie bei einem Neuanfang idR. mehr Lohn erhalten.
Usus in der Schweiz / in unserer Branche.
Ob das Manschaftsessen oder der Einkauf ausbildungsrelevant ist oder den Teamgeist stärkt, muss man je nach Berufsbild beurteilen.
Beim Bau mag das zutreffen - bei Sicherheitsbehörden vermutlich - weniger. :smile:
 
Paul46

Paul46

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Das ist ein schönes Thema hier!
Ich bin Mitte 50. Bin beruflich ziemlich erfolgreich. Ausbildung zum Werkzeugmacher mit 15. Dann mit 25 Jahren Maschinenbautechniker. Seit 15 Jahren bin ich im Außendienst als Verkäufer für high end Werkzeuge tätig.

In meiner Freizeit war ich 15 Jahre als Jugendtrainer von Fußballmannschaften von der E-Jugend bis zur A-Jugend recht erfolgreich unterwegs. Wir sind als kleiner Dorfverein mehrfach Meister geworden!

Aus meiner Sicht fehlen hier bei uns die Vorbilder!

Das geht selbstverständlich in der Politik los, mir wird schlecht wenn ich sehe welche Luschen hier teilweise unterwegs sind.

In der Schule setzt sich das fort. Was sollen die Kinder lernen, von einem Lehrer der selber nichts gebacken bringt.

Im Berufsleben ist es das Selbe. Hier fehlt es an den Leuten die voran gehen. Die den Ton angeben. Die selber was können, schon vieles geleistet haben, und mit gutem Beispiel die Anderen mitziehen.
 
udo_muc

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Aus meiner Sicht fehlen hier bei uns die Vorbilder!
Vorbilder haben die Kids genug. Die tummeln sich aber auf Youtube rum, nennen sich Influencer, bereisen die Welt, fahren die fettesten Autos und wohnen noch im Hotel Mama und kriegen den warmen Kakao in ihre Chilout-Area nachgebracht.
 
QVIENNA

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Vorbilder haben die Kids genug. Die tummeln sich aber auf Youtube rum, nennen sich Influencer, bereisen die Welt, fahren die fettesten Autos und wohnen noch im Hotel Mama und kriegen den warmen Kakao in ihre Chilout-Area nachgebracht.
Was haben wir für Vorbilder gehabt?
Dasselbe wie heute nur ohne Internet. War jetzt auch nicht irgendwie besser.
Bruce Lee (Großmaul), Barry Sheene (Kettenraucher), Stones (dazumals intensive Drogenkonsumenten), Linda Lovelace, sportlich vielleicht noch Eddy Merckx, Jan Ullrich, Lance Armstrong (alle Doping) … Welche „Vorbilder“ unsere Großeltern möglicherweise hatten, daran möchte ich gar nicht denken.

Es ist halt bequemer über „die Jugend“ zu motzen und die Vergangenheit schöner zu reden (nehme mich da auch nicht davon aus), als nach vorne zu schauen.
 
Thema:

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