Gaszug wechseln BMW r1200gs

Diskutiere Gaszug wechseln BMW r1200gs im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo, bei wieviel Km Laufleistung wechselt Ihr die Gaszüge. Gibt es eine Vorgabe von BMW wann sie gewechselt werden sollen? Wie wird das beim BMW...
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Kolonist

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Hallo,
bei wieviel Km Laufleistung wechselt Ihr die Gaszüge.
Gibt es eine Vorgabe von BMW wann sie gewechselt werden sollen?
Wie wird das beim BMW Kundendiest gehandhabt?
Habe eine größere Tour vor und möchte auf der sicheren Seite sein.

MfG
Kolonist
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Franz Gans

Franz Gans

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Hallo,
bei wieviel Km Laufleistung wechselt Ihr die Gaszüge.
Gibt es eine Vorgabe von BMW wann sie gewechselt werden sollen?
Wie wird das beim BMW Kundendiest gehandhabt?
Habe eine größere Tour vor und möchte auf der sicheren Seite sein.
Also ich weiss von einer BMW-internen (Niederlassung, nicht offiziell in den Anweisungen kommuniziert) Empfehlung dies alle 30 Mm zu tun. Das ist in meinen Augen aber eine sehr vorsichtige (oder auch geldschneiderische) Herangehensweise, weil meine Zuege - bei sachgerechtem Umgang und entsprechender Pflege - nach der Zeit immer noch in einem top Zustand waren und sind. Sie wollen damit halt vermutlich auch keine Risiken eingehen, wenn einer wie Du kommt und sagt, ich fahre jetzt nach "Weissderteufelwo" und darf auf keinen Fall wegen defekter Seilzuege liegenbleiben.

Ich halte es jetzt so und lasse es darauf ankommen, nehme allerdings den letzten gewechselten Zug (komplett mit allen seinen Bestandteilen) mit auf die Reise, wohl wissend, dass der Umbau unterwegs eine echte Strafe ist und einen sowohl um einen Tag zurueckwirft als auch mit einer unbefriedigenden Synchronisation zuruecklaesst.

Jetzt musst Du halt selber einschaetzen, wie gut Deine Zuege aktuell noch drauf sind und entsprechende Massnahmen ergreifen. Also das doppelte der obigen Empfehlung geht nach meiner Erfahrung (an einer R1100GS) vollkommen problemlos. Die Zuege und Verteiler der R1200-Varianten duerften gegenueber den fruehen Ausfuehrungen der R1100 eher noch verbessert worden sein.

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
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Fossi67

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... und entsprechender Pflege
Und wie sieht diese Pflege bei euch aus, bei einer 12er TÜ?
In der RepRom zumindest finde ich keine Hinweise jenseits "Verlegung prüfen".
Ich gehe mal davon aus, daß die Seelen kunststoffummantelt sind, und somit höchstens einmal ein paar Tropfen Siliconöl vertragen könnten.
Schmiert ihr im Verteiler was nach?
 
Franz Gans

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Und wie sieht diese Pflege bei euch aus, bei einer 12er TÜ?
In der RepRom zumindest finde ich keine Hinweise jenseits "Verlegung prüfen".
Ich gehe mal davon aus, daß die Seelen kunststoffummantelt sind, und somit höchstens einmal ein paar Tropfen Siliconöl vertragen könnten.
Schmiert ihr im Verteiler was nach?
Zugegebenermassen hatte ich bei dem Gedanken an Pflege den Kupplungszug der R1100 vor dem geistigen Auge, dessen beide Nippel regelmaessig auf Leichtgaengigkeit zu pruefen sind, sonst geht es mit ihm relativ bald dahin.

Jedoch gilt fuer alle Seilzuege gleich, dass man gelegentlich moeglichst feinfuehlig die Betaetigungskraefte prueft, sie sich ansieht (eventuelle Knicke im Verlauf), die Verlegung prueft und die Enden, die (bei Betaetigung) aus den Huellen schauen auf einzelne aufgespleisste Seilfasern und reibungsbedingte Abnutzungen kontrolliert. Viel mehr geht nicht abseits eines eventuell vorbeugenden Wechsels.

Aufs Schmieren verzichte ich sowohl bei allen Teflonzuegen als auch bei der Gaszugverteilermechanik vollstaendig. Vor allem die hat in meinen Augen trocken zu funktionieren.

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
gerd_

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Hi
Bei "kunststoffummantelte Seilzüge trocken" stimme ich erst mal zu. Unvermeidlich bei mechanischen Dingen ist der Verschleiss. Irgendwann ist der Kunststoff durchgerieben und man "muss" wechseln. Deshalb öle ich ab und an mit einem nichtharzenden Öl (ein paar tropfen Ballistol
Kunststoff scheuert auf Metall. Führt man eine kunststoffummantelte Seele in einem Kunststoffrohr (weil dann nicht Kuststoff auf Metall), dann wird das nix weil die beiden (bezahlbaren) Kunststoffe noch mehr Reibung erzeugen und im blöden Fall "fressen".

Ob man wechselt wenn's "nicht mehr geht" oder bei 100 TKm mal vorsorglich, sei dahingestellt. Mir fiel bei 120 TKm auf, dass andere Gaszüge leichtgängiger sind. Der ungeschmierte Verteiler hatte viiiieeel Spiel, aber der Vergleich mit einem neuen zeigte, dass das "normal" ist. Deshalb öle ich jetzt ab und an mit einem nichtharzenden Öl (2 Tropfen(!) Ballistol mit einer Injektionsspritze)
gerd
 
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Fossi67

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Wie sehen die Reibpartner im Verteiler aus, auch Kunststoff-Metall?
Kommt man mit der Injektionsspritze nach dem Abbau der Seitenverkleidung von außen einfach so ran, oder muß man den Verteiler ausbauen?
 
Franz Gans

Franz Gans

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Der ungeschmierte Verteiler hatte viiiieeel Spiel, aber der Vergleich mit einem neuen zeigte, dass das "normal" ist.
Was BMW auf jeden Fall sicher vermieden wissen will, ist ein Haengenbleiben der Zuege. Darum lassen die lieber reichlich Luft als so etwas zu riskieren. Ich weiss noch von einem diesbezueglichen Rueckruf von vor Jahrzehnten an den damals relativ neuen K-Modellen. Da war deswegen regelrecht ein bisschen Feuer unter dem Dach.

Kann man beim Fahren je nach Situation sicher schlecht gebrauchen, wenn man das Gas zumacht und die Karre schiebt einfach weiter vorwaerts als waere nichts gewesen.

Damals wurden die Gaszuege komplett ersetzt durch eine geaenderte Ausfuehrung, wenn ich das noch recht in Erinnerung habe.

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
Franz Gans

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Deshalb öle ich jetzt ab und an mit einem nichtharzenden Öl (2 Tropfen(!) Ballistol mit einer Injektionsspritze)
Was oelst Du, ist mir aus Deinem Text nicht vollstaendig klar geworden. Seilzuege oder Verteiler oder eventuell sogar beides?

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
Franz Gans

Franz Gans

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Wie sehen die Reibpartner im Verteiler aus, auch Kunststoff-Metall?
Das grosse Seilrad und auch das eigentliche Verteilergehaeuse bestehen aus Kunststoff, die Radachse aus Metall. Zuege und Nippel natuerlich auch aus (unterschiedlichen) Metallen.

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
gerd_

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Hi
Was oelst Du, ist mir aus Deinem Text nicht vollstaendig klar geworden. Seilzuege oder Verteiler oder eventuell sogar beides?
Nur die Züge. Weil der Verteiler so viel Spiel hat werden die Zylinder der 11x0 asynchron versorgt wenn die Leerlaufanhebung betätigt ist. Dabei wird das Rad in die falsche Richtung gezogen wird und das Spiel (nur in diesem Zustand!) wirkt sich auf die Zuglängen aus.
gerd
 
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Zwiebacksaege

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Hallo Freunde

Bei meiner K25 sieht der Bowdenzug schon etwas gammlig und spröde aus.
Was muss man dafür alles zerlegen, um den zu wechseln? Ich will nur abschätzen ob ich das die Werkstatt machen lasse oder mir das selbst antue.
Vielen Dank schon Mal.

Gruß zs
 
Franz Gans

Franz Gans

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Bei meiner K25 sieht der Bowdenzug schon etwas gammlig und spröde aus.
Was muss man dafür alles zerlegen, um den zu wechseln? Ich will nur abschätzen ob ich das die Werkstatt machen lasse oder mir das selbst antue.
Den Bowdenzug gibt es ja bei der Kiste nicht. Es sind beim Gaszug mindestens drei Seilzüge plus einem Seilzugverteiler im Spiel. Im Prinzip ist die Arbeit kein Hexenwerk und was dafür an Deinem Moped (ist ja modellabhängig und Du hast es nicht ausreichend eingegrenzt) alles ab- und wieder angeschraubt werden muß, läßt sich im Zweifel mit einer Suchmaschine erstrampeln.

Am Ende steht aber sicher eine Neusynchronisation an, die Du Dir zutrauen mußt bzw. die werkzeuglichen Voraussetzungen bei Dir dafür gegeben sein müssen. Damit solltest Du schon abschätzen können, ob das etwas für Dich ist oder eher nicht.

Bereits die (nackten) Bowdenzüge sind übrigens bei BMW alles andere als preisgünstig, aber, was sein muß, das muß halt sein und hält dann erfahrungsgemäß auch wieder ganz schön lange.

Ruf beim Händler an / schreib eine eMail und frag' ihn, was er dafür nimmt. Das könnte Deiner Entscheidung am Ende noch einmal einen erklecklichen Schwung in Richtung DIY verleihen ;-).
 
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Qurator

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Ich hab für DICH mal im Reparaturhandbuch nachgeschaut!😉
Da sagt man der Tank muss ab!! Bei
"Gynäkologenhänden" kann man den Tank vielleicht montiert lassen???
Auf jeden Fall müssen die Seitenverkleidungen und der Ansaugschnorchel ab, um am Verteilerkasten zu arbeiten!
16428703963203924172723594398609.jpg
 
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Zwiebacksaege

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ok habt vielen Dank für die Infos. Ich werd es machen lassen. Tank demontieren und neu synchronisieren muss ich als Theoretiker nicht selbst verbocken.
Muss zwingend alles getauscht respektive bestellt werden? Eigentlich gefällt mir nur das offene Ende vom Primärzug am Lenker nicht mehr.

Gruß Tim
 
Franz Gans

Franz Gans

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Muss zwingend alles getauscht respektive bestellt werden? Eigentlich gefällt mir nur das offene Ende vom Primärzug am Lenker nicht mehr.
Müssen muß eigentlich gar nichts. Ich würde es von der bisherigen Fahrleistung und vor allem dem Verschleißzustand der Einzelteile abhängig machen. Das sieht man aber erst, wenn alles auseinander ist.

Der Primärzug ist bei der Gelegenheit zwar die harmloseste Variante, jedoch muß man für dessen Wechsel auch in die schwarze Box aka Seilzugverteiler eingreifen und hat damit zwangsläufig den Grundstein für eine Neusynchronisation gelegt. Wahrscheinlich machen die restlichen beiden Züge den Kohl (zumindest der Arbeitszeit) dann auch nicht mehr fett. Materialmäßig allerdings doch sehr (habe gerade mal nachgesehen und mußte kräftig Luft holen)!

Wie schon geschrieben: Frage Deinen Händler nach dem Preis oder nach den unterschiedlichen Preisen für die beiden Varianten. Die Kosten fürs Material kannst Du ja schon mal selber via ETK heraussuchen und kennst damit die Größenordnungen der Materialkosten.

Tapfer wirst Du aber bei den BMW Preisen insgesamt schon sein müssen. Da gehen wahrscheinlich - je nach obigem Umfang - einige Hunderter über den Tresen.
 
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Zwiebacksaege

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ok danke das war die info die mir fehlte. Wenn schon beim Primärzug synchronisieren ansteht dann macht man sinnigerweise alles. Vom dauernd zerlegen wird der Bock ja auch nicht besser.
 
Thema:

Gaszug wechseln BMW r1200gs

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