Moin!
Wir produzieren Ölwannen mit integrierten Filtersystemen,
die von nahezu allen namhaften Herstellern von Automatik-
getrieben verwendet werden (z.B. Daimler, ZF). In diesen
Ölwannen werden i.d.R. Magnete verbaut, um Späne und
Abrieb aufzufangen.
Allerdings sind diese Magnete immer auf der Schmutzseite
angebracht, also "vor" dem Filter. Auf der Sauberseite, also
"hinter" dem Filter, gibt es so etwas nicht. Auch nicht bei der
(mir bekannten) Konkurrenz.
Der Grund liegt darin, dass sich der an den Magneten ange-
sammelte Schmutz auch lösen kann. Zum einen durch Er-
schütterungen, oder auch, weil Magnete über die Zeit und
die anstehenden Temperaturen einen Teil ihres Magnetismus
einbüßen. Dazu ist die Strömungsgeschwindigkeit des Öls im
Ölfilter am größten. Dieser Ölstrom würde einen Teil des
Schmutzes "mitnehmen".
Käme der "hinter" einem Filter anhaftende Schmutz frei, so
würde er u.U. massenhaft - und dann ungefiltert und schlag-
artig - in den Ölkreislauf gelangen und dort sein Unwesen treiben.
Filter - insbesondere Druckfilter - haben auch meist ein Bypass-
ventil, dass sehr oft zumindest teilweise offen ist. Zum einen,
um den Filter vor Überlast (zu hohem Druck) zu schützen, zum
anderen, um bei zunehmender Beladung sicher zu stellen, dass
immer genug Öl zur Schmierung zur Verfügung steht. Ölver-
sorgung geht immer vor einer Filtration!
Die Hersteller (und wir) wollen das so, weil ein großer Anteil
des Schmutzes im Motor / Getriebe "Restschmutz" ist, der aus
der Bearbeitung stammt. Der wird - wie Untersuchungen zeigen -
weitestgehend von den Magneten aufgefangen.
Fazit:
1. Ein richtig ausgelegter Filter filtert ausreichend, um einen
Motor / Getriebe am Laufen zu halten.
2. Magnete ergeben an der richtigen Stelle Sinn.
3. Am Druckfilter der GS würde ich auch auf der Schmutzseite
keine Magnete anbringen, weil die magnetische Wirkung bis
auf die Sauberseite gehen kann / wird.