qtreiber
Themenstarter
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- 26.01.2005
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- Ostfriesland
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- R1300GS / Ex: V2S Multi - V4 Pikes Peak - R1250GS - XCountry - Multi1260S - R1200R - ff
Wie im anderen V4-Beitrag erwähnt, habe ich heute meine V4 Pikes Peak abgeholt. Um Rückfragen vorzubeugen: Die 1250er GS bleibt mindestens vorläufig ebenfalls im Stall. Falls ich mich total für ein Motorrad entscheide, wird das andere verkauft.
An die Pikes Peak bin ich so ähnlich wie eine Jungfrau zum Kind gekommen. Nur bei wenigen Händlern ist ein Vorführer zu sehen und die Wartezeiten bei Bestellungen sind lang. Da ich auch die Multi 2V einmal Probefahren wollte und mich dabei immer erkundigte ob eine V4-Pikes Peak zumindest besichtigt werden kann, habe ich mehrere Händler kontaktiert. U. a. den am zweitnächsten von meinem Wohnort entfernten Händler angerufen. Ja, eine V2 könnte ich Probefahren, eine V4S ebenfalls, aber keine Pikes Peak. Beiläufig fragte ich ihn wann er denn eine im Laden hat. Er hatte eine im Laden. Der Besteller war abgesprungen bzw. hat seinen Kauf verschoben. Ja, und diese eine im Laden war frei. Dies war direkt vor meiner Alpenbollerntour. So dass mir außer zu sagen "ich habe großes Interesse" nichts übrig blieb. Live gesehen hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine PP, geschweige denn draufgesessen. Das wollte ich vor einem Kauf auf jeden Fall erledigen.
Auf der Fahrt ins Allgäu, dort ließ ich meinen Viano bis zu meiner Rückkehr vom Alpenbollern stehen, telefonierte ich Ducatihändler am Wegesrand ab. Tja, bei einem einzigen von geschätzt zehn wurde ich fündig. Und genau dieser war im Allgäu. Ducati Oberschwaben. Die rund 25 Kilometer Umweg fallen bei über 800 Kilometer Anreise nicht ins Gewicht. Hin zu Ducati Oberschwaben und dort durfte ich eine Kundenmaschine, die am nächsten Tag ausgeliefert werden sollte, besichtigen und heimlich eine kurz Sitzprobe machen. Auf Socken. Alles kurz und schnell, aber es reichte mir um bewerten zu können, dass ich nicht wie ein Clown auf der Pikes Peak sitze. Das passte auf die Schnelle.
Zehn Tage später, wieder im Viano Richtung Norden fahrend, rief ich beim Händler im Norden an und fragte ob die Pikes Peak noch zu haben ist. Drei Tage später wurde der Kaufvertrag unterschrieben und den Kfz-Brief hielt ich wiederum vier Tage später in der Hand. Da die(se) Pikes Peak mehr oder weniger nackisch war, serienmäßig ist nur das Abstandsradar, alles andere muss nachgeordert werden, wenn dies nicht gleich bei der Neubestellung berücksichtigt wurde.
Heizgriffe sind für mich Zartie wichtig, als Kardanfreund eine wartungsarme Kette und natürlich die Seitenkoffer.
Das original Heck an den V4-Modellen ist in meinen Augen optisch daneben. Deshalb habe ich den kürzeren Kennzeichenhalter von Evotech und die kleinen Blinker montieren lassen. Dazu den Navihalter vom gleichen Hersteller. RDC sind voraussichtlich erst wieder im November lieferbar, wurden gestrichen. Ach ja, ein SW-Motech-Tankring gab es ebenfalls.
Heute nun die Abholung. Alle Absprachen wurden eingehalten, die Übergabe an sich gewinnt keinen Oskar. So wie heute habe ich bereits viele Ducati-Händler kennengelernt. Egal, letztendlich hat alles gepasst, Absprachen wurden eingehalten und dann bin ich mit der Pikes Peak losgezuckelt.
Als erstes fiel mir der - in meinen Ohren! - mäßige Motor-/Auspuffklang auf. Nicht Ducati like. Lauter möchte ich aber keinesfalls, also in Ordnung. Bedingt durch meine 40.000 Km auf der Multi 1260S kam ich relativ gut und schnell mit den Schaltern, Tastern und vor allem der Menüführung zurecht.
Bereits nach wenigen Kilometern fing ich an in den Fahrwerks-Haupteinstellungen, besser gesagt Fahrmodis, Race, Sport, Touring und Urban rumzuswitchen. Das Fahrwerk ist auf der Hinterhand, die guten Öhlins werkeln dort, sehr hart. Irgendjemand hatte im anderen Beitrag von "Schläge in den Rücken" geschrieben.
Er meinte die GS, ich die Pikes Peak. Alles gut.
Aber - die Pikes Peak liegt in den Kurven, die ich heute mitnehmen konnte, sehr stabil, ruhig und zieht sauber auf der Linie weiter. Klasse!
Logischerweise alles im vorsichtigen Einfahrmodus. Mehr als 6.000upm sollten nicht sein. Fast ausschließlich habe ich mich zwischen ~3.300 bis 5.000upm bewegt. Im 6. Gang kostet das Punkte. Durchschnittsverbrauch laut Anzeige 6,4 Liter. Tankvorgänge halte ich ab sofort in der passenden App fest.
"Plonk" kennen viele von den Propellern, im jetzigen Neuzustand ist das bei der Pikes Peak mindestens genau so laut wenn der 1. Gang eingelegt wird. Auch die anderen Schaltvorgänge mit Kupplung sind akustisch zu hören. Es dauert einige Kilometer bevor die Schaltung leichter flutscht, ist bekannt. Da waren die gefahrenen V4S-Vorführer weiter und gut. Der Quickshifter funktionierte weicher als die Kupplungsvariante. Nur beim Hochschalten vom 5. in den 6. Gang gab es hin und wieder Probleme. Es klackte dort lauter, der Leerlauf heulte kurz auf und der 5. Gang blieb drin. Nochmals kräftig nach oben gezogen funktionierte das. Allerdings mit einem relativ starken Ruck. Nur beim Hochschalten vom 5. in den 6. Gang. Die anderen Gänge flutschen mit Quickshifter gut und das Runterschalten ist in allen Gängen perfekt.
Überwiegend subjektive Empfindungen:
An die Sitzbank, relativ hart, muss ich mich noch gewöhnen, aber erstmals seit etlichen Jahren habe ich beim Motorradfahren wieder meinen Hintern gespürt. Bevor ich dort eventuelle Nachbesserungen durchführen lasse, möchte ich weitere Fahrten abwarten. Auf längerer Tour packe ich vorsorglich eine Radlerhose ein.
Das Pikes Peaks-Windschild ist im Vergleich zu dem auf der normalen V4 sehr niedrig und schmal. Auch auf meiner 1260er-Multi habe ich das damalige PP-Schild gefahren, aber so starke Windgeräusche im Helm kannte ich bisher nicht. Ich fahre immer ohne Ohrstöpsel! Logisch, dass ich in Fahrt die Sitzposition verändert habe, Kopf hochgestreckt, klein gemacht oder aufgestanden - alles nicht befriedigend. Ich weiß, dass andere Pikes Peak und V4S-Fahrer damit keine Probleme haben. Ich werde versuchen weitere Windschilde zum Testen zu bekommen.
Motorseitig keine Auffälligkeiten, richtig gefordert habe ich diesen heute nicht. Vorhin habe ich in der Garage die Fahrwerks-Detail-Einstellungen geändert um zu sehen, wie sich das während der nächsten Fahrt anfühlt. Diese Details können nur im Stand geändert werden. Das werde ich bei Bedarf ab Morgen unterwegs machen.
Da dies heute meine ersten Eindrücke nach nur wenig gefahrenen Kilometern sind, bitte diese nicht überbewerten!
Kein Bordwerkzeug, keine Spange um die Kette nachzuspannen.
Ich weiß, dass Vergleiche mit der GS und eventuell einigen anderen Motorrädern nicht ausbleiben. Nach diesen wenigen Vorsichts-Kilometern möchte ich darauf heute total verzichten. Das wäre unfair gegenüber der Pikes Peak.
Vielleicht haben einige erwartet, dass ich nach diesem Glücksgriff, eine Pikes Peak überhaupt sofort zu bekommen, auf dem Tisch rumspringe und die Arme nach oben reiße. Das ist nicht meine Art. Ich fahre ein Motorrad und der Rest kommt von alleine. Dass jetzt eine Multi in meiner Werkstatt steht ist ein schönes Gefühl. Wie lange werden die Zeit und vor allem die Kilometer nach der 1.000er-Inspektion zeigen.
Optisch und von den Fahrwerkskomponenten ist die PP für mich ein Leckerbissen. Kleine optische Veränderungen habe ich dennoch im Sinn. Vor allem freue ich mich darauf der Pikes Peak demnächst ordentlich die Sporen geben zu können.
Bei Fragen fragen. Hinweise und Tipps werden gerne genommen.
An die Pikes Peak bin ich so ähnlich wie eine Jungfrau zum Kind gekommen. Nur bei wenigen Händlern ist ein Vorführer zu sehen und die Wartezeiten bei Bestellungen sind lang. Da ich auch die Multi 2V einmal Probefahren wollte und mich dabei immer erkundigte ob eine V4-Pikes Peak zumindest besichtigt werden kann, habe ich mehrere Händler kontaktiert. U. a. den am zweitnächsten von meinem Wohnort entfernten Händler angerufen. Ja, eine V2 könnte ich Probefahren, eine V4S ebenfalls, aber keine Pikes Peak. Beiläufig fragte ich ihn wann er denn eine im Laden hat. Er hatte eine im Laden. Der Besteller war abgesprungen bzw. hat seinen Kauf verschoben. Ja, und diese eine im Laden war frei. Dies war direkt vor meiner Alpenbollerntour. So dass mir außer zu sagen "ich habe großes Interesse" nichts übrig blieb. Live gesehen hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine PP, geschweige denn draufgesessen. Das wollte ich vor einem Kauf auf jeden Fall erledigen.
Auf der Fahrt ins Allgäu, dort ließ ich meinen Viano bis zu meiner Rückkehr vom Alpenbollern stehen, telefonierte ich Ducatihändler am Wegesrand ab. Tja, bei einem einzigen von geschätzt zehn wurde ich fündig. Und genau dieser war im Allgäu. Ducati Oberschwaben. Die rund 25 Kilometer Umweg fallen bei über 800 Kilometer Anreise nicht ins Gewicht. Hin zu Ducati Oberschwaben und dort durfte ich eine Kundenmaschine, die am nächsten Tag ausgeliefert werden sollte, besichtigen und heimlich eine kurz Sitzprobe machen. Auf Socken. Alles kurz und schnell, aber es reichte mir um bewerten zu können, dass ich nicht wie ein Clown auf der Pikes Peak sitze. Das passte auf die Schnelle.
Zehn Tage später, wieder im Viano Richtung Norden fahrend, rief ich beim Händler im Norden an und fragte ob die Pikes Peak noch zu haben ist. Drei Tage später wurde der Kaufvertrag unterschrieben und den Kfz-Brief hielt ich wiederum vier Tage später in der Hand. Da die(se) Pikes Peak mehr oder weniger nackisch war, serienmäßig ist nur das Abstandsradar, alles andere muss nachgeordert werden, wenn dies nicht gleich bei der Neubestellung berücksichtigt wurde.
Heizgriffe sind für mich Zartie wichtig, als Kardanfreund eine wartungsarme Kette und natürlich die Seitenkoffer.
Das original Heck an den V4-Modellen ist in meinen Augen optisch daneben. Deshalb habe ich den kürzeren Kennzeichenhalter von Evotech und die kleinen Blinker montieren lassen. Dazu den Navihalter vom gleichen Hersteller. RDC sind voraussichtlich erst wieder im November lieferbar, wurden gestrichen. Ach ja, ein SW-Motech-Tankring gab es ebenfalls.
Heute nun die Abholung. Alle Absprachen wurden eingehalten, die Übergabe an sich gewinnt keinen Oskar. So wie heute habe ich bereits viele Ducati-Händler kennengelernt. Egal, letztendlich hat alles gepasst, Absprachen wurden eingehalten und dann bin ich mit der Pikes Peak losgezuckelt.
Als erstes fiel mir der - in meinen Ohren! - mäßige Motor-/Auspuffklang auf. Nicht Ducati like. Lauter möchte ich aber keinesfalls, also in Ordnung. Bedingt durch meine 40.000 Km auf der Multi 1260S kam ich relativ gut und schnell mit den Schaltern, Tastern und vor allem der Menüführung zurecht.
Bereits nach wenigen Kilometern fing ich an in den Fahrwerks-Haupteinstellungen, besser gesagt Fahrmodis, Race, Sport, Touring und Urban rumzuswitchen. Das Fahrwerk ist auf der Hinterhand, die guten Öhlins werkeln dort, sehr hart. Irgendjemand hatte im anderen Beitrag von "Schläge in den Rücken" geschrieben.
Er meinte die GS, ich die Pikes Peak. Alles gut.
Aber - die Pikes Peak liegt in den Kurven, die ich heute mitnehmen konnte, sehr stabil, ruhig und zieht sauber auf der Linie weiter. Klasse!
Logischerweise alles im vorsichtigen Einfahrmodus. Mehr als 6.000upm sollten nicht sein. Fast ausschließlich habe ich mich zwischen ~3.300 bis 5.000upm bewegt. Im 6. Gang kostet das Punkte. Durchschnittsverbrauch laut Anzeige 6,4 Liter. Tankvorgänge halte ich ab sofort in der passenden App fest.
"Plonk" kennen viele von den Propellern, im jetzigen Neuzustand ist das bei der Pikes Peak mindestens genau so laut wenn der 1. Gang eingelegt wird. Auch die anderen Schaltvorgänge mit Kupplung sind akustisch zu hören. Es dauert einige Kilometer bevor die Schaltung leichter flutscht, ist bekannt. Da waren die gefahrenen V4S-Vorführer weiter und gut. Der Quickshifter funktionierte weicher als die Kupplungsvariante. Nur beim Hochschalten vom 5. in den 6. Gang gab es hin und wieder Probleme. Es klackte dort lauter, der Leerlauf heulte kurz auf und der 5. Gang blieb drin. Nochmals kräftig nach oben gezogen funktionierte das. Allerdings mit einem relativ starken Ruck. Nur beim Hochschalten vom 5. in den 6. Gang. Die anderen Gänge flutschen mit Quickshifter gut und das Runterschalten ist in allen Gängen perfekt.
Überwiegend subjektive Empfindungen:
An die Sitzbank, relativ hart, muss ich mich noch gewöhnen, aber erstmals seit etlichen Jahren habe ich beim Motorradfahren wieder meinen Hintern gespürt. Bevor ich dort eventuelle Nachbesserungen durchführen lasse, möchte ich weitere Fahrten abwarten. Auf längerer Tour packe ich vorsorglich eine Radlerhose ein.
Das Pikes Peaks-Windschild ist im Vergleich zu dem auf der normalen V4 sehr niedrig und schmal. Auch auf meiner 1260er-Multi habe ich das damalige PP-Schild gefahren, aber so starke Windgeräusche im Helm kannte ich bisher nicht. Ich fahre immer ohne Ohrstöpsel! Logisch, dass ich in Fahrt die Sitzposition verändert habe, Kopf hochgestreckt, klein gemacht oder aufgestanden - alles nicht befriedigend. Ich weiß, dass andere Pikes Peak und V4S-Fahrer damit keine Probleme haben. Ich werde versuchen weitere Windschilde zum Testen zu bekommen.
Motorseitig keine Auffälligkeiten, richtig gefordert habe ich diesen heute nicht. Vorhin habe ich in der Garage die Fahrwerks-Detail-Einstellungen geändert um zu sehen, wie sich das während der nächsten Fahrt anfühlt. Diese Details können nur im Stand geändert werden. Das werde ich bei Bedarf ab Morgen unterwegs machen.
Da dies heute meine ersten Eindrücke nach nur wenig gefahrenen Kilometern sind, bitte diese nicht überbewerten!
Kein Bordwerkzeug, keine Spange um die Kette nachzuspannen.
Ich weiß, dass Vergleiche mit der GS und eventuell einigen anderen Motorrädern nicht ausbleiben. Nach diesen wenigen Vorsichts-Kilometern möchte ich darauf heute total verzichten. Das wäre unfair gegenüber der Pikes Peak.
Vielleicht haben einige erwartet, dass ich nach diesem Glücksgriff, eine Pikes Peak überhaupt sofort zu bekommen, auf dem Tisch rumspringe und die Arme nach oben reiße. Das ist nicht meine Art. Ich fahre ein Motorrad und der Rest kommt von alleine. Dass jetzt eine Multi in meiner Werkstatt steht ist ein schönes Gefühl. Wie lange werden die Zeit und vor allem die Kilometer nach der 1.000er-Inspektion zeigen.
Optisch und von den Fahrwerkskomponenten ist die PP für mich ein Leckerbissen. Kleine optische Veränderungen habe ich dennoch im Sinn. Vor allem freue ich mich darauf der Pikes Peak demnächst ordentlich die Sporen geben zu können.
Bei Fragen fragen. Hinweise und Tipps werden gerne genommen.