Hi
Wenn die Hülse das Federbeinauge nicht gegen die Schwinge presst, ist Spiel im System. Die 10er Schraube hat Untermass, hat also nicht Durchmesser 10 sondern insbesondere am Gewinde ca. 9,9. Das Auge, mit einem Durchmesser grösser als 10 (10,2) lagert teilweise auf dem Gewinde. Das geht nicht anders weil es eine Normschraube ist und man sie nicht exakt bis zum Gewindeende eindrehen kann. Dazu bräuchte es eine Durchgangsschraube (=vollkommen andere Konstruktion).
Also ist da mal angenommen 3/10 Luft. Das Anlenkverhältnis Dämpfer/Schwingendrehpunkt zu Radmitte/Schwingendrehpunkt beträgt grob geschätzt 4,5. Wenn also das Federbein um 3/10 "klappern" kann bleibt das Rad auf 1,35 mm Weg ungedämpft und "hüpft einfach rum". Dagegen hilft dann auch kein Öhlinsbein!
DAS war und ist das Geheimnis von Emil Schwarz. Er eliminiert solche Spiele und verbesserte auf diese Art Fahrwerke eklatant (die ersten Japaner hatten gerne mal 1mm Luft und Lenkkopflager aus der Fahrradwerkstatt).
Folglich MUSS das Schiebestück das Federbeinauge anpressen wenn man das Federbein optimiert.
Ich habe bisher noch nie erlebt, dass sich das Ding mit einer Ausziehvorrichtung nicht herausnehmen liess.
Falls doch, kann man es mit einer Säge schlitzen (grob geht's erst mal mit einer Stichsäge, dann von Hand mit dem Sägeblatt einer Puksäge) um die Spannung herauszunehmen und dann ausziehen. Das dauert länger als 10 Minuten!
Das Neuteil (identisch bei 1150 und 1200) kostet ca. 15 EUR
gerd