Zylinderkopfdichtung nach einem Jahr erneut defekt?

Diskutiere Zylinderkopfdichtung nach einem Jahr erneut defekt? im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Moin GS-Gemeinde, nach nun vier Jahren mit meiner ersten Q beschäftigt mich erneut die Zylinderkopfdichtung der 11er GS. Ich hatte sie im...
ixxe

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Moin GS-Gemeinde,
nach nun vier Jahren mit meiner ersten Q beschäftigt mich erneut die Zylinderkopfdichtung der 11er GS.
Ich hatte sie im vergangenen Jahr auf beiden Seiten in einer Werkstatt wechseln lassen.
Nach einer Tour über Christihimmelfahrt zeigte sich nun erneut ein verölter Motor, wie vor einem Jahr (<5000km).

Da ich keinerlei Erfahrung mit dem Boxer habe und im Forum nichts dergleichen gefunden habe,
würde ich mich freuen, wenn ihr mir kurz Tipps oder Hinweise geben könntet, woran das
tatsächlich liegen könnte.

Die Dicke wird gewiss nicht verheizt oder auf der Autobahn gescheucht. Sie hat noch keine 50tkm runter
und ist mein Reisedampfer, der mich bisher sehr kommod durch Europa begleitet hat.

  • Reicht es aus, nachzuziehen?
  • Zylinder verzogen?
  • Montage unzureichend?
  • ??? etc.

Ich stelle das Motorrad der Werkstatt erneut vor und wäre dankbar, wenn ich zuvor Eventualitäten ausloten könnte.

Beste Grüße
ixxe
 
hydrantenfritz

hydrantenfritz

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Schau Dir erst mal genau an ob wirklich die Zyl.-Kopfdichtung undicht ist. Oder ob es evtl. die Ventildeckeldichtung bzw. die Kerzenschacht Dichtung.

Also..sauber machen und im Stand warmlaufen lassen und schauen wo das Luder inkontinent ist.

Zyl. Kopf nachziehen ist seehhr heikel. Da werden gerne die Bolzen mit dem ALU Gewinde rausgezogen.
Dann hast die Arschkarte gezogen.

Dasselbe gilt für die 4 Ventildeckel-Schrauben M6.

Noch ein kleiner Zusatz:

Wenn die Werkstatt nicht die Vorgehensweise beim Zyl.-Kopf anziehen eingehalten hat, kann sehr wohl ein Montagefehler vorliegen. Da herrschen zum Teil kontroverse Ansichten. ( Hier im Forum auch schon mehrfach diskutiert)
 
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Maikster

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Servus!
Die Nummer mit : "ich hab mir nen Stehbolzen gezogen" hatte ich erst vor paar Wochen, habs aber ohne Weiteres reparieren können. Werkzeug verleih ich gern. Aber:
Nach 1000km MUSS der Zylinderkopf nachgezogen werden. 20NM + 180 Grad, die große M10-Inbus 40NM (das bitte nochmal kontrollieren). Hab das bei mir nach 2tkm gemacht - und bei mir hatte sich knallhart alles um rund 1/10mm gesetzt.
Wurde das bei dir gemacht?
Ein Risiko ist immer dabei, aber das hast du auch bei ZyKoDi-Wechsel - und hast du dir da Sorgen gemacht?
 
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dawshill

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Schau Dir erst mal genau an ob wirklich die Zyl.-Kopfdichtung undicht ist. Oder ob es evtl. die Ventildeckeldichtung bzw. die Kerzenschacht Dichtung.

Also..sauber machen und im Stand warmlaufen lassen und schauen wo das Luder inkontinent ist.

Zyl. Kopf nachziehen ist seehhr heikel. Da werden gerne die Bolzen mit dem ALU Gewinde rausgezogen.
Dann hast die Arschkarte gezogen.

Dasselbe gilt für die 4 Ventildeckel-Schrauben M6.

Noch ein kleiner Zusatz:

Wenn die Werkstatt nicht die Vorgehensweise beim Zyl.-Kopf anziehen eingehalten hat, kann sehr wohl ein Montagefehler vorliegen. Da herrschen zum Teil kontroverse Ansichten. ( Hier im Forum auch schon mehrfach diskutiert)
(BMW)Werkstatt ist nicht gleich (BMW)Werkstatt.
Unsere Schätzchen sind teilweise über 30 Jahre alt. Da ist es ein Glücksfall wenn man da an einen rankommt der noch "weiß wie es geht" und mehr als Ölwechsel und Baugruppen austauschen kann.

Besorge Dir am besten einen kundigen Kollegen der Dich berät und ggf. auch vor Ort sein kann.

Verfahre unbedingt so wie unser Schweizer Kollege geraten.

Auf keinen Fall die Drehmomentkeule schwingen! Da ist das Eis dünn.
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Auf keinen Fall die Drehmomentkeule schwingen! Da ist das Eis dünn.
Tja!

"Nachziehen" heißt halt aber nunmal lösen und nachziehen.
Und zwar so wie vorgesehn.
Jede Zyko-Mutter braucht die Drehmokeule von 20 Nm und 180 Grad Drehwinkel.

Gibt der Bolzen nach, ist er zu schwach...

Die Zyko-Dichtung bläst insbesondre bei höheren Drehzahlen durch. Wenn's nach der BAB-Fahrt nasse Stiefel gibt: Zyko...
 
ixxe

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Zunächst vielen Dank für eure fachkundigen Hinweise!! Das hilft echt weiter.

Einen Hinweis auf das Nachziehen gab es weder mündlich noch auf der Rechnung. Das hätte ich mir tatsächlich auch zugetraut.

Ich habe die Werkstatt bereits angeschrieben und werde sie am Dienstag mal besuchen.
Die Reaktion der Werkstatt, die im übrigen mit ihrer BMW-Expertise wirbt, melde ich mal zurück.
 
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dawshill

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Tja!

"Nachziehen" heißt halt aber nunmal lösen und nachziehen.
Und zwar so wie vorgesehn.
Jede Zyko-Mutter braucht die Drehmokeule von 20 Nm und 180 Grad Drehwinkel.

Gibt der Bolzen nach, ist er zu schwach...

Die Zyko-Dichtung bläst insbesondre bei höheren Drehzahlen durch. Wenn's nach der BAB-Fahrt nasse Stiefel gibt: Zyko...
Das stimmt.

Ich denke nur wenn diese Werkstatt vielleicht die Stehbolzen schon massakriert hat... - ich kenne das Gefühl wenn aus Alu Marzipan wird.

Alleine dass sie ihn vom Hof ohne den Hinweis des Nachziehens gelassen haben macht mich skeptisch.
 
hydrantenfritz

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Ich denke das meinte Hans..
@dawshill
auch.
Nicht einfach rangehen und fester anziehen.
 
hydrantenfritz

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Ich habe die Werkstatt bereits angeschrieben und werde sie am Dienstag mal besuchen.
Die Reaktion der Werkstatt, die im übrigen mit ihrer BMW-Expertise wirbt, melde ich mal zurück.
Finde ich die richtige Entscheidung.
Vielleicht hat der Mechaniker bereits beim Dichtungswechsel bemerkt, der Bolzen gibt nach!!
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Das wäre böse Absicht. Soo schwarz muß man nicht gleich malen.

Evtl. steht doch sowas auf der Rechnung wie bei jedem Radwechsel am Pkw: "Radschrauben nach 50 km nachziehen".
Niemand hat aber jemals diesen Hinweis gelesen...
 
gerd_

gerd_

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Hi
..................
Einen Hinweis auf das Nachziehen gab es weder mündlich noch auf der Rechnung. Das hätte ich mir tatsächlich auch zugetraut.
.....................
Die Werkstatt wird schwören, dass darauf hingewiesen wurde. Vom Mechaniker, dem Rechnungsübergeber und von der Putzfrau!
Zylinderkopfdichtungen werden seit ca 130 Jahren auf die gleiche Weise gewechselt. Da braucht man keine altgedienten Mitarbeiter.
Das ist einer der wenigen Vorgänge bei dem auch ich einen Drehmomentschlüssel verwende und es wäre garantiert nicht die erste Werkstatt die einen Bolzen aus dem Al-Block gezogen hätte.
Jeder Mechaniker der gerade noch rechtzeitig stoppt hat "nichts bemerkt". Immer!
Andernfalls würde es Theater geben weil die Werkstatt auf eigene Kosten einen TimeSert-Einsatz (o.Ä.) einziehen müsste.
Doch selbst in solchen Fällen "war ein Gewinde defekt und wir mussten einen Einsatz reinmachen".
gerd
 
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dawshill

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Das wäre böse Absicht. Soo schwarz muß man nicht gleich malen.

Evtl. steht doch sowas auf der Rechnung wie bei jedem Radwechsel am Pkw: "Radschrauben nach 50 km nachziehen".
Niemand hat aber jemals diesen Hinweis gelesen...
Vielleicht bin ich irgendwie nicht mehr unvoreingenommen genug.
Das, was mir ein langjähriger BMW- Motorradmeister mal erzählt hat, das sitzt und reicht.

Man hat bei vielen BMW-Werkstätten dem Generationswechsel sowohl bei den immer noch so vielfach laufenden Oldies als auch beim Personal zu wenig Beachtung geschenkt.

Das Knowhow zu unseren Böcken ist mancherorts völlig verlorengegangen - vielleicht geht es auch gar nicht anders?
Und wer jetzt kein Motoradmechanikergeselle von früher mehr ist, der ist jetzt heutzutage halt Mechatroniker.

Ich würde nie meine 11er in den Glaspalast geben, auch nicht in eine Schrauberbude "spezialisiert" auf alles was 2 Räder hat.

Sie geht nicht ins chromblitzende Krankenhaus und auch nicht zum Heilpraktiker - stattdessen in die "Privatklinik" mit Chefärzten als ausgefuchste und erfahrene BMW-Schrauber.

Solange das noch geht...
 
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hydrantenfritz

hydrantenfritz

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Gut geschrieben Hans...
Da ich mitte der 70 Jahre meine KFZ Ausbildungen abgeschlossen habe, aber meine erlernten Berufe immer noch liebe, sowie die Tatsache das meine jüngste Stieftochter anfangs der 2000 Jahre dieselbe Lehrabschlussprüfung mit Erfolg abgeschlossen hat.

Konnte ich die Veränderungen hautnah miterleben. (Begleitung der Stieftochter bis zu der Lehabschlussprüfung!).

Das technische Lehrmittel (Europa Lehrmittel) war inhaltlich fast identisch zu meinem. Also theoretisch wurden die Grundlagen vermittelt.

Die Anforderungen in den Werkstätten aber völlig anders. Während ich noch Mini Motoren und Getriebe kompl. überholen durfte. War das bei der Stieftochter in einer BMW Niederlassung bereits Vergangenheit.

Fazit:
Ich möchte heute nicht mehr KFZ Mechatroniker sein. Und einfach nur Komponenten ersetzen.
Ich denke die neue Generation der Mechatroniker hat einfach die Arschkarte gezogen. Ich kenne keinen der nicht wieder mal richtig in die Eingeweide eines Motors oder Getriebes reinknien möchte und Erfahrungen sammeln.

Ich errinnere mich gut, als die Stefanie das erste Mal selbstständig einen Zyl. Kopf überholen durfte. Die hat zuhause, völlig aufgezogen, davon geschwärmt.

Die Steigerung war dann, als ich Ihr einen einigermassen gut erhaltenen alten Käfer suchte und gekauft hatte. Wochenende für Wochenende waren wir drann.

stefanie Kohler.jpg


Danke für die Geduld........OT Ende
 
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hydrantenfritz

hydrantenfritz

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Ja, fast vergessen...
Was wollte ich damit erklären?

Macht nicht die neue Generation der KFZ Mechatroniker verantwortlich, die würden gerne anders arbeiten und sind nicht doofer als wir. Learning by doing und Ausbildung!!!!

:stumm:
 
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Larsi

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Zero DSR/X, Honda NT1100 DCT, Harley Davidson Street Glide Police, R1150GS (RoGSter), R1200S,
Die Technik eines modernen Fahrzeugs zu durchblicken ist mMn deutlich anspruchsvoller als vor 30, 40, 50, ... Jahren.
Oft übersteigt das den Horizont des typischen Azubis, der mit Hauptschulabschluss oder mittelmäßigem Realschulabschluss zur Ausbildung antritt.
Glücklicherweise gibts aber auch Ausnahmen.

Für rein mechanische Arbeiten, wie hier am Zylinderkopf, hat sich nichts geändert.
 
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