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RobertK
Themenstarter
- Dabei seit
- 17.12.2017
- Beiträge
- 78
Liebe Forenmitglieder,
Ich wende mich an Euch, weil ein gröberes Problem mich dazu zwingt seit 4 Wochen an meiner R1150GS Bj. 9/2002 ohne ABS mit kaum wahrheitsgemäßen 36.000 km Laufleistung zu schrauben, um jetzt mehr oder weniger wieder von vorn zu beginnen.
Begonnen hat es damit, dass ich gegen Ende Juni eine kurze Strecke fahren wollte, nachdem sie ein paar Tage bei nassem Wetter still stand. Nach ca. 4 km keine gute Gasannahme mehr, ein bisschen Stottern und Fehlzündungen beim Motorbremsen. Hab dann umgedreht um wieder nach Hause zu kommen.
Die genaue Reihenfolge meiner Maßnahmen kann ich nicht mehr genau nachvollziehen aber ca. so:
Ich wußte natürlich bereits, dass die Zylinder ziemlich asynchron laufen und wollte alles abarbeiten was Gerd zu den Vorarbeiten zum Synchronisieren sagt;
Testlauf heute nachdem ich mir eine Schlauchwaage gebastelt hab. Startet nicht gut; Die Säulen schwanken natürlich genauso wie die Drehzahl, Synchronisieren ist da kaum möglich; eine weitere Auffälligkeit: der rechte Krümmer glüht sehr schnell und ist stark blau verfärbt. Nach dem Gasgeben kanns dann auch sein, dass sie unter 900 Touren sinkt und abstirbt. Das Knistern habe ich in der Abgasanlage verorten können. Ich kenne es auch vom abgestellten Auto nachdem man es ein wenig aus der Reserve gelockt hat.
Zuletzt noch ein Dankeschön an Gerd und seinen Powerboxerfundus. Ich hab eigentlich das meiste hier zum ersten Mal und möglichst genau nach poweboxer.de getan, hab auch keine große Schraubererfahrung, dafür gut eingearbeitet und viel recherchiert vorm folgenden Schritt und glaube, ein gutes Maß an handwerklicher Geschicklichkeit mitzubringen. Ich bin aber jetzt an einem Punkt, wo mir nix mehr einfällt oder die Schrauberarbeit über meinen Horizont hinausgeht.
Mein nächster Schritt wäre vielleicht noch die Drosselklappen überholen zu lassen. Könnte dieses zu große Spiel das Auf und Ab der Drehzahl erklären? Eine Frage die mich auch schon lange beschäftigt: Muss man den Fehlerspeicher zurücksetzen in dem Sinn, dass eine Reparaturmaßnahme nur dann wirksam wird?
Ansonsten bin ich dankbar für jeden Hinweis oder Ratschlag und entschuldige mich für den langen Text und für den Fall, dass manche Symptome bereits an anderer Stelle ausreichend diskutiert wurden.
Grüße aus dem Wienerwald
Robert
Ich wende mich an Euch, weil ein gröberes Problem mich dazu zwingt seit 4 Wochen an meiner R1150GS Bj. 9/2002 ohne ABS mit kaum wahrheitsgemäßen 36.000 km Laufleistung zu schrauben, um jetzt mehr oder weniger wieder von vorn zu beginnen.
Begonnen hat es damit, dass ich gegen Ende Juni eine kurze Strecke fahren wollte, nachdem sie ein paar Tage bei nassem Wetter still stand. Nach ca. 4 km keine gute Gasannahme mehr, ein bisschen Stottern und Fehlzündungen beim Motorbremsen. Hab dann umgedreht um wieder nach Hause zu kommen.
Die genaue Reihenfolge meiner Maßnahmen kann ich nicht mehr genau nachvollziehen aber ca. so:
- Zündfunken: schien mir etwas schwach aber vorhanden, hab aber keine Vergleiche ziehen können und bin auch an Erfahrung arm; eine Kerze stärker verrußt.
- bin dann schnell auf die Hallschrankenplatte gestoßen, an der ich nichts messen konnte (Dank Gerd, dessen Text mich erst dazu gebracht hat, dies tun zu können)
- Ausgetauscht und auch nach Gerds Anleitung den Zündzeitpunkt eingestellt und eher nach Spätzündung verstellt, da mir zur ganz genauen Ermittlung des ob.Totpunkts doch die Mittel fehlten. Hab vorher beide nochmal im ausgebauten Zustand getestet und tatsächlich war die alte Platte tot, obwohl sie eigentlich wie neu aussah. Auch das Kabel war unversehrt bis zum Zeitpunkt als ich die Ummantelung löste um darunter zu sehen und dort war auch alles frisch.
Teststart und der Motor lief noch erbärmlicher. Deshalb weiter mit: - Zündspulen Zündkabel: geprüft was geht; (Anm.: Die Q wurde als EZ ausgeliefert und dann wohl mal zur DZ umgebaut. Ich habe unterm Tank 2 Zündspulen, eine für beide Hauptkerzen, eine für beide Nebenkerzen; ich sag das nur weil doch normal bei DZ die Hauptkerze mit einer Steckerspule versorgt wird.)
Die Zündkabel hab ich getauscht auf neue von Beru und hab sie auch gleich danach wieder geschrottet weil sich diese nicht mehr mit dem BMW- Adapter abziehen ließen, dh die Ummantelung ist beim Rausarbeiten des Steckers gerissen. (übrigens sind die Zündkabel die BMW Wien verkauft identisch und lassen sich mit keinem der Adapter ziehen, sie rutschen immer durch, BMW hatte da auch keine Antwort drauf, vielleicht hat sie Beru, die hab ich aber noch nicht kontaktiert)
Da beide Zündspulen ident waren hab ich sie getauscht.
Testlauf: startet schwer, läuft erbärmlich, ich glaube auch einmal nur auf linkem Zylinder;
auffällig war das sie sehr schnell heiß wird und stark knistert, Die Motordrehzahl schwankt sehr stark (in Wellenbewegungen sicher 700-1000 Umdrehungen als Amplitude in einem Zeitraum von ca. 2-7sec) - Drosselklappenpoti: genau nach Gerds Anleitung in seine Position gebracht. Dh es war vorher in falscher Position; Lehrlaufanhebung durchgeführt; nachher min und max angelernt;
die Drosselklappen klappern schon einwenig, rechts mehr Spiel;
auf Falschluft geprüft; Dichtungen für das Ansaugrohr eingebaut, waren vorher keine dran;
Bypassschrauben gereinigt;
Ich wußte natürlich bereits, dass die Zylinder ziemlich asynchron laufen und wollte alles abarbeiten was Gerd zu den Vorarbeiten zum Synchronisieren sagt;
- Kompressionstest: ergab ziemlich genau 13bar auf beiden Seiten; viel oder gar zuviel?
- Testlauf mit abgesteckter Lambdasonde, kein Unterschied; also auch getauscht; hier waren unter der Ummantelung tatsächlich ein paar freiliegende Litzen und das Ding war verbeult.
Testlauf nach Tausch: ein bisschen besser;
- Ventile: hab ich mich lange nicht darübergewagt aber es musste dann sein: das Spiel war zu eng; eingestellt;
Testlauf gestern: deutlich besser insgesamt, bessere Gasannahme, nur nicht, wenn ich schnell Gas gebe; weiterhin das oben beschriebene wellenartige Auf und Ab der Drehzahl. Dies nicht nur im Lehrlaufbereich (da ca. zwischen 900 und 1600 Umdrehungen) sondern auch wenn ich zB Halbgas gebe und halte (da ca. zwischen 2500 und 3200 Umdrehungen);
wie ferngesteuert! - natürlich der vielzitierte ausge- oder verhängte Bowdenzug an der Drosselklappe oder am Griff;
Testlauf heute nachdem ich mir eine Schlauchwaage gebastelt hab. Startet nicht gut; Die Säulen schwanken natürlich genauso wie die Drehzahl, Synchronisieren ist da kaum möglich; eine weitere Auffälligkeit: der rechte Krümmer glüht sehr schnell und ist stark blau verfärbt. Nach dem Gasgeben kanns dann auch sein, dass sie unter 900 Touren sinkt und abstirbt. Das Knistern habe ich in der Abgasanlage verorten können. Ich kenne es auch vom abgestellten Auto nachdem man es ein wenig aus der Reserve gelockt hat.
Zuletzt noch ein Dankeschön an Gerd und seinen Powerboxerfundus. Ich hab eigentlich das meiste hier zum ersten Mal und möglichst genau nach poweboxer.de getan, hab auch keine große Schraubererfahrung, dafür gut eingearbeitet und viel recherchiert vorm folgenden Schritt und glaube, ein gutes Maß an handwerklicher Geschicklichkeit mitzubringen. Ich bin aber jetzt an einem Punkt, wo mir nix mehr einfällt oder die Schrauberarbeit über meinen Horizont hinausgeht.
Mein nächster Schritt wäre vielleicht noch die Drosselklappen überholen zu lassen. Könnte dieses zu große Spiel das Auf und Ab der Drehzahl erklären? Eine Frage die mich auch schon lange beschäftigt: Muss man den Fehlerspeicher zurücksetzen in dem Sinn, dass eine Reparaturmaßnahme nur dann wirksam wird?
Ansonsten bin ich dankbar für jeden Hinweis oder Ratschlag und entschuldige mich für den langen Text und für den Fall, dass manche Symptome bereits an anderer Stelle ausreichend diskutiert wurden.
Grüße aus dem Wienerwald
Robert