Was haltet ihr davon, die 300 Euro in eine Apple Watch mit Sturzerkennung zu stecken? Die ruft auch automatisch den Notruf an und gibt den Standort durch wenn man fällt und sich 30 Sekunden nicht bewegt. Hat der SOS Knopf irgendwelche Vorteile?
Für diesen Anwendungszweck ist die Noteuf-Funktion der Uhr m.E. ungeeignet.
Die Uhr baut m.W. eine Telefonverbindung zur zuständigen Notrufnummer auf und schickt eine SMS mit meinen Koordinaten an hinterlegte Notruffallkontakte. Im günstigsten Fall kann ich dann per Helmheadset sagen, was passiert ist und wo ich bin.
Wenn das aber nicht gescheit geht - Bluetooth zum Helm geht nicht weil Motorrad aus, und für Freisprechen ist die Umgebung vielleicht zu laut, oder ich bin gar bewusstlos. Dann muss ich also hoffen, dass der Leitstellendisponent den Ernst der Lage erkennt und das nicht als "versehentlicher Anruf" abhakt.
Und für die Ortung der Einsatzstelle muss er dann dem Netzbetreiber vertrauen. Der braucht dazu über mindestens zwei, besser drei verschiedene Handymasten Kontakt zu meinem Mobiltelefon (zum Vergleich: die Fehlermeldung "IN ausgefallen" kommt, wenn gar kein Mast mehr in Reichweite ist, was viel seltener passiert). Oder es muss mit viel Glück zugehen, dass der Angehörige, der die SMS bekommt, sofort reagieren kann, rausfindet, wo ich bin und indirekt (durch Recherche der zuständigen Leitstelle, oder durch 112 wählen und die finden es raus und rufen da an), womöglich im Ausland, dann nochmal einen Notruf absetzt.
So richtig gut klingt das alles nicht.
Abgesehen davon: der mögliche "Überwachungsaspekt", der für manche gegen den IN spricht, spricht dreimal mehr gegen die Verwendung eines Smartphones mit GPS.