Ladegerät

Diskutiere Ladegerät im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Den braucht das Ladegerät auch nicht. Es kommuniziert, wenn überhaupt, mit der ZFE und das Abschalten der Bordsteckdose hat mit Canbus = 0 zu tun.
crusader

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Hi
Aber mal ganz ehrlich.
Für die olle Batterie zu laden die Bordelektronik zu beansprucht ist nicht so meins.
Ich habe an meiner Batterie so ein Verlängerungskabeldings dran das liegt dann ganz nah bei der Bordsteckdose und da Stöpsel ich ein.
Da reicht dann jedes olle Ladegerät für 50 Euro und gut ist.
Man kann natürlich auch eine Raketenwissenschaft aus dem Laden machen und passend zur GS für viele teure Euros ein Superduperlader kaufen mit viel blink blinkt.
Am Ende lädt der aber auch nur die Batterie.
Ist aber nur meine Meinung.
Lg Andreas
 
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Darkover

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Wie waere es mal mit etwas Hintergrundwissen? :wink:

Wenn hier mal hier schaut:
4V2 Zentraleinheit defekt bei R1200

Könnt ihr sehen das BMW in der ZFE ganz viele Bauteile mit der Bezeichnung VN610sp
verwendet.
Datenblatt:
https://www.st.com/resource/en/datasheet/cd00001614.pdf

Das sind sogenannte Loadswitches mit integrierter Strommessung.
Das macht BMW vor allem weil sie damit die nicht vorhandenen Sicherungen ersetzen.
Die koennen damit viel schneller und vor allem reversibel den Strom abschalten.
Das ist ehrlich gesagt ziemlich geil weil es als Nebeneffekt dafuer sorgt das die BMW
so einen kleinen Dauerstrom aus dem Boardnetz zieht. Einfach weil die ZFE alles abschalten
kann.

Ab hier muss ich nun kompetent raten. :nerd: (hab ja kein Schaltbild von der ZFE)

Die Transistoren haben immer eine bei der Herstellung automatisch integrierte Diode
im Gehaeuse. Die ergibt sich beim Herstellungsprozess. (Siehe Datenblatt seite5)
Diese Diode ist mit maximal -50A spezifiziert. Darueber geht der Baustein kaputt!
Das klingt viel, aber wenn man an einer leeren Batterie ein Ladegeraet ansteckt
kann es schon sein das dieser Strom ueberschritten wird.
Daher vermute ich das BMW noch einen zweiten solchen Schalter reverse eingebaut
hat weil der dann den Strom misst der reinfliesst und vorher abschalten kann.
So kann man auch den reinfliessenden Strom begrenzen.

Damit aber nun die Batterie ueber die Steckdose geladen werden kann muss dieser
Transistor eingeschaltet werden. Die einfachste Loesung dafuer duerfte eine kurzfristige
Ueberspannung sein die dem Steuergeraet signalisiert, es soll geladen werden.
Die muss also vom Ladegeraet immer mal wieder passend bereitgestellt werden.

Wie schon jemand sagte, mit CAN-Bus hat das nichts zutun. Der wird IMHO nur verwendet damit sich ZFE mit dem Motorsteuergeraet unterhalten kann und etwas Diagnose. Also eigentlich sind unsere Kisten noch ziemlich dumm nach heutigen Standards.

Ich finde es aber trotzdem erstaunlich das BMW diesen Weg gegangen ist. Habe ich vorher noch nie so gesehen. Die meisten Hardwareentwickler schlafen besser wenn sie wissen das es eine Sicherung im System gibt.:sleep: Ich jedenfalls wuerde mich dann besser fuehlen...

Da stellt sich im uebrigen die Frage wie es sein kann das es trotzdem einige defekte ZFEs gibt.
Meine Vermutung das sind Leute mit tiefentladener Batterie die als Ladegeraet irgendeine Kiste vom Opa verwenden und die ein mehrmals mal anstecken weil es nicht geht, immer mal wieder probieren und jedesmal der Schutzschaltung dabei ein paar in die Fresse hauen und irgendwann gibt die auf. Vielleicht auch das abschalten eines alten Ladegeraetes ohne Last.

Ich hab jedenfalls auch ein extra Ladeanschluss direkt an die Batterie geschraubt...

Olaf
 
Zagato

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Ich auch, ...aber noch nicht verwendet.
Also DARF man das, oder NICHT ??
 
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Darkover

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Ich auch, ...aber noch nicht verwendet.
Was? Ein extra Anschluss zum Laden an der Batterie?

Also DARF man das, oder NICHT ??
Wer entscheidet was man darf? Gott? BMW? Die heiligen drei Motorradfahrer aus dem Morgenland?:mstickle:

Es gibt ein paar Vorschriften wie man Automobilkram testen muss wenn man sowas entwickelt. Eine lustige davon ist der Loaddump.
Hier mal ein Datenblatt (Seite4) wo die Normen zitiert werden: (die Kosten sonst Kohle)

https://www.ti.com/lit/an/snva681a/snva681a.pdf

Das heisst die Hersteller testen ihre Steuergeraete mit bis zu 87V. Die sind also sehr robust. Daher kannst du davon ausgehen das du da nicht viel verkehrt machen kannst. Schlimm fuer ein Steuergeraet ist nur ein laufendes Motorrad ohne Batterie weil die Lichtmaschine den Innenwiderstand da Batterie fuer die Stabilisierung braucht. Dabei koennten dann Spannungen entstehen die zu schaeden fuehren.
Und verpolen wuerde ich sicherheitshalber auch mal lassen.
Ausserdem wuerde ich abraten Opas alten Trafoklotz an einer modernen verschlossenen AGM Batterie zu verwenden weil nicht soviel gasen koennen wie das die alten Bleikisten aus den 90ern konnten.

Olaf
 
Zagato

Zagato

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Ich habe ein CTEK MXS 5.0, das OPA dingauch noch aber nur wegen Nostalgie, ist nicht mehr im Einsatz.
 
SardGS

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das OPA dingauch noch aber nur wegen Nostalgie, ist nicht mehr im Einsatz.
Das OPA Ladegerät kannst Du brauchen um tiefenentladene Nass-Batterien wieder ladbar zum machen. Funktioniert nicht immer, aber oft und ist ein Versuch wert.
Moderne Ladegeräte erkennen eine tiefenentladene Batterie und weigern sich diese zu laden da sie
"defekt"geglaubt werden.
Mit einem OPA Ladegerät kann die totgeglaubte Batterie wieder etwas geladen werden damit das moderne Ladegerät dann weiterlädt oder ggf. erst einen/einige Wiederbelebungszyklen durchläuft.
Desulfur, Reactivate, etc heissen die programme die oft lange brauchen bis das Program durch ist.
Chris
 
gearbox2001

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Selbst teure AGM oder gar Lifepos lassen sich mit einem Billigladegerät laden bzw. erhalten. Man muss nur die Spannung einstellen können, was z.B. bei einem günstigen Labornetzteil auf 0,1 V genau geht.
Dann kann man sogar bestimmen, wie voll die Batterie werden soll, schonende 60-80% oder proppevoll.


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Uli G.

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Das OPA Ladegerät kannst Du brauchen um tiefenentladene Nass-Batterien wieder ladbar zum machen. Funktioniert nicht immer, aber oft und ist einen Versuch wert.
Moderne Ladegeräte erkennen eine tiefenentladene Batterie und weigern sich diese zu laden da sie
"defekt"geglaubt werden.
Mit einem OPA Ladegerät kann die totgeglaubte Batterie wieder etwas geladen werden damit das moderne Ladegerät dann weiterlädt oder ggf. erst einen/einige Wiederbelebungszyklen durchläuft.
Desulfur, Reactivate, etc heissen die programme die oft lange brauchen bis das Program durch ist.
Chris
Das erwähnte MXS 5.0 (andere CTEK auch) ist durchaus in der Lage, tiefentladene Batterien wieder zu laden, außerdem drückt man daran dazu die Recondition Taste, womit in einem weiteren Ladeschritt kontrolliert erhöhtes Gasen des Akkus herbeigeführt wird. Zumindest bei nicht verschlossenen Akkus ist das empfehlenswert, VRLA-Akkus (AGM, Gel, Reinblei-Zinn) mögen das nicht so sehr, da Gas über das Überdruckventil austreten kann und dann nicht mehr zur Rekombination zu Wasser zur Verfügung steht.

Uli
 
R

Ralfkoelnsued

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Anstecken kannst jedes, ist halt nur die Frage ob es die Batterie auch lädt. Beim Anschluß an die serielle Bordsteckdose muss es ein für BMW-Motorräder geeignetes Ladegerät sein. Ansonsten erkennt die ZFE (ein Steuergerät) dieses nicht und gibt die Steckdose nicht frei. Ob das bei dem im Beitrag 5 gezeigten Gerät der Fall ist sollte auf der Homepage des Herstellers ersichtlich sein.

Tipp: u.a. in EBAY-Kleinanzeigen werden immer wieder geeignete BMW-Ladegeäte für ab 40 EUR angeboten. Beispielsweise

Hi zusammen - ich habe das verlinkte BMW Ladegerät vorn paar Wochen gebraucht gekauft (hier) und es heute das erste Mal an meine 1150er ADV per Bordsteckdose angeschlossen. Es zeigt „0“ an. Mein Aldi Ladegerät zeigt 12,5 V an. Was habe ich falsch gemacht - oder liegt es an der Art der Batterie? Ich möchte per Steckdose laden, darum habe ich es gekauft. Danke iV
 
R

Ralfkoelnsued

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Also, Sorry, da ist wohl beim zitieren was falsch gelaufen, es geht um das von KJB verlinkte Ladegerät. Genau das habe ich auch.
 
B

Bahnburner

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Also... ich hab den Faden jetzt überflogen.
Es gibt hier zwei Fraktionen mit recht zementierten Meinungen.
Die einen scheuen den "CAN Bus" (der mit der Steckdode / Batterieladen nichts zu tun hat) wie der Leibhaftige das Weihwasser und frickeln lieber einen zusätzlichen Stecker an die Batterie / ans Motorrad.

Die anderen stecken munter an die Bordsteckdose was halt da ist...

Ich gestehe, ich gehöre eher zu den letzteren, aber mein(e) passendes(en) Ladegerät(e) sind ZFE-tauglich, das heißt sie senden in regelmäßigen Zeiträumen einen Spannungspeak (ich glaube mich zu erinnern 15...16V, aber nur im mA und Millisekundenbereich), um die ZFE immer wieder "aufzuwecken" und den Kanal offen zu halten. Die Investition in ein solches Ladegerät ist damit also einmalig erforderlich (und sollte bis auf weiteres mit Nachfolgemodellen klappen).
Ich selbst käme nicht auf die Idee noch eine zusätzliche Ladesteckdose dran zu frickeln, zumal irgendwelche Spannungspeaks (die auch das erwähnte Opaladegerät haben kann und wird, aber unkontrolliert...) auch ins Bordnetz geschickt werden, sofern die Batterie für die Ladung nicht abgeklemmt wird. Ja, die Batterie dämpft die Peaks, filtert sie aber nicht 100%ig raus.

Wenn meine Starterbatterie in der K25 diesen Winter tatsächlich aufgibt (ich befürchte es, die ist 12 Jahre alte Erstausrüstung und im letzten Winter habe ich schon einige Male den USB Booster bemühen müssen), werde ich auf LiFePO4 umrüsten. Glücklicherweise passt eines meiner Ladegerätze schon dafür...

Grüße
"Bahnburner"
Matthias
 
KaTeeM is a schee...

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Ne schwatte, ne orange und ganz doll vermisse ich meine weiße...
Das OPA Ladegerät kannst Du brauchen um tiefenentladene Nass-Batterien wieder ladbar zum machen. Funktioniert nicht immer, aber oft und ist ein Versuch wert.
Moderne Ladegeräte erkennen eine tiefenentladene Batterie und weigern sich diese zu laden da sie
"defekt"geglaubt werden.
Mit einem OPA Ladegerät kann die totgeglaubte Batterie wieder etwas geladen werden damit das moderne Ladegerät dann weiterlädt oder ggf. erst einen/einige Wiederbelebungszyklen durchläuft.
Desulfur, Reactivate, etc heissen die programme die oft lange brauchen bis das Program durch ist.
Chris
Sehr guter Hinweis! So mache ich das schon seit Jahren, und habe viele tiefentladene und tot-geglaubt Batterien wieder zum Leben erwecken können. 👍
 
KlausB

KlausB

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Mit einem Optimate 4 dual program Ladegerät kann man über die Bordsteckdose laden. Muss eine "tote" Batterie wiederbelebt werden, wird das Ladegerät in den normalen Lademodus (ohne CAN-Bus-Kompatibilität - auch wenn der Begriff so nicht stimmt) versetzt und direkt an der Batterie zum Laden angeklemmt. Dann klappt es mit dieser Wartungstechnik auch. Im Modus zur Ladung über die Bordsteckdose ist das deaktiviert.

Gruß
Klaus
 
B

Bahnburner

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R1200GS 2010 (SoMo 30 Jahre)
Na dann lass mal die Katze aus dem Sack und sag uns was für ein Ladegerät du hast
Servus,

ich habe im letzten Jahrein neues Ladegerät beim "Louis" gekauft, ich glaube es ist deren Eigenmarke.
Das Ding hat ein rotes Kunststoffgehäuse und man kann wählen zwischen "klassischer" Bleibatterie / Gel / AGM / Li-Ion (LiFePO4) und "CAN Bus" ("Aufweckfunktion" für die ZFE, wobei ich nicht weiß, mit welcher Ladekennlinie das kombiniert ist).
Funktioniert bisher zu miener Zufriedenheit.
 
eMTee

eMTee

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so eines mit 2 Rädern, 3 Buchstaben und 4 Problemen
Ich hatte damals keine Lust, mir irgendwelche Gedanken zu machen.
Hatte daher einfach das BMW-Ladegerät gekauft.
Lagert 364,9 Tage im Jahr im Keller zu meiner Zufriedenheit.
 
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