Hi
Da bin ich hemmungslos.
Das Einspritzbild hängt allein von der Geometrie und dem technischen Zustand der Düsen ab.
Die Leerlaufsteller werden von der Software in irgendeine Stellung gebracht. Diese Stellung kann ich nicht nachvollziehen und ich eliminiere daher diese Mimik. Sprich, ich bau' die Dinger aus, reinige sie und die diversen Kanäle, stöpsle das System zu und setze es somit ausser Betrieb.
Dann stelle ich den Leerlauf (bei warmen Motor) ein indem ich mit den Anschlagschrauben synchronisiere. Rennt der Motor zu schnell oder zu langsam, dann wird an den Schrauben gedreht.
Ziel ist, den Leerlauf ohne die Steller so einzustellen, dass der Bypass überflüssig ist.
Ist der Motor kalt, so kann zusätzlich Luft über das Leerlaufsystem geführt werden.
Baut man dann alles wieder ein, so sollten die Steller ja theoretisch geschlossen sein (bei Motor aus schliessen die Steller).
Wobei die Motronik einen Vorgabewert für den Leerlauf hat. Stellt man ihn (ohne die Steller) zu tief ein, dann wird eben geregelt.
Aber:
Läuft der Motor ohne die Steller synchron und mit Stellern dann nicht mehr, dann ist etwas faul. Entweder stimmt die Ansteuerung nicht (unwahrscheinlich), ein oder beide Steller haben eine Macke und reagieren nicht korrekt auf das Stellsignal, oder die Konstruktion ist "naja".
Die Abgaswerte werden von der Lambdasonde geregelt. Stimmt die Synchro, so passt auch das Abgas optimal (wenn die Lambdasonde(n) in Ordung ist(sind).
Auch wenn die beiden Zylinder jeweils eine Sonde haben aber die Synchro nicht passt, ist der Abgaswert schlecht. Ein Zylinder bekommt dann mehr Luft und, passend dazu mehr Sprit. Sein Abgaswert stimmt.
Das ist auf beiden Seiten so, sollte also passen.
Doch die Seite mit mehr Luft, also auch mehr (korrektem!) Gemisch will schneller laufen als die andere. Irgendwie "einigen" sie sich mechanisch notgedrungen weil sie ja mit der gemeinsamen Kurbelwelle arbeiten, sind sich dann aber bei der Gemischzusammensetzung nicht mehr einig.
Die Leerlaufsteller arbeiten nicht unterschiedlich.
Offen gestanden halte ich die Lösung mit den Leerlaufstellern für "hilflos" und den Versuch ein Problem das mechanisch unlösbar zu sein scheint mit Elektromechanik zu lösen.
Bereits die Mimik mit dem über den "Chokezug" verstellbaren Seilzugverteiler war in meinen Augen "falsch gesprungen".
Fakt ist:
Beide Mimiken bewirken das Gleiche. Es ist als ob man ein ganz kleines Bisschen am Gas dreht. Genau das hätte ich am Gasgriff nachgebaut: Einen mechanisch verstellbaren Anschlag. Kein Seil, keine Elektromechanik, keine Steuerungslogik. Einfach ein "etwas schwergängiges" Hebelchen.
gerd