Eckart
Grundsätzlich wird das schon so sein, aber vielleicht nicht für jedes Motorradmodell.
Der Grund ist natürlich, dass das Tagfahrlicht den Gegenverkehr anleuchten soll, das Abblendlicht hingegen die Straße. Der in den Gegenverkehr leuchtende Teil ist eigentlich nur Nebenprodukt, heute sicherlich normiert.
Hatte ich so ähnlich auch mal, zum Glück ohne ernste Folgen für mich (aber für das Motorrad).
Ich denke mal, viele Leute denken, viel Licht = beste Sichtbarkeit, aber die Physiologie des Sehens ist komplizierter. Wichtig ist doch, dass der andere Verkehr das sich bewegende Objekt als fahrendes Motorrad wahrnimmt. Irgendwelche hellen Lichtpunkte könnten schlimmstenfalls sogar das Gegenteil bewirken oder eine Blendung gar ein Wegschauen, in dessen Folge Lage, Gescvhwindigkeit und Ausdehnung des Motorrads nicht richtig erfasst werden:
Zwei helle Punkte, die so blenden, dass man drumherum nichts erkennt = weit entferntes Auto.
Es kommt also nicht nur darauf an, überhaupt gesehen zu werden, sondern auch richtig erkannt zu werden. Das scheinen viele nicht zu überlegen sondern arbeiten mit der Formel viel hilft viel und wundern sich dann, trotz Christbaum nicht gesehen zu werden. Jedenfalls zieht sich das so durch die Beiträge nicht nur in diesem Thread.
Da dürfte etwas dran sein.
Es ist ja meistens so, dass mehrere ungünstige Umstände zusammenkommen, damit etwas passiert.
Antwort auf die Eingangsfrage dürfte man nur mit Tests mit separaten Beobachtern bekommen, vielleicht Freunden und Bekannten, die in der Entfernung an der Straße warten und beim Umschalten des Lichts entscheiden, welches besser sichtbar ist. Ich würde allerdings die Frage an den Hersteller zurückgeben, warum er ein Tagfahrlicht installiert, das tagsüber schlechter als das Abblendlicht ist, falls sich das so herausstellen sollte.
