Für so manchen gebürtigen Schleswig-Holsteiner (für mich auch) fängt Italien südlich der Elbe an. Moin wird zu allen Tages und Nachtzeiten verwendet aber niemals moin moin! So eine "Moinsen" Trantüte ist sogar in der Verwandtschaft vertreten, peinlicher geht's kaum. Zwecks Jobwechsel zog es mich nach Ba-Wü, somit konnte ich den Schwaben gleich ein wenig Kultur beibringen. Hatten die auch nötig, kamen ja teilweise aus dem hinterletzten Eck und wurden mit ihrem Gebrummel nicht mal von anderen Schwaben verstanden. Inzwischen sind so einige Kollegen auf das kürzere Morgen umgestiegen, bekommen das Moin einfach nicht durch die Beisser. Da die Zähnchen aber ständig mit futtern beschäftigt sind, ist das auch kein Wunder.
Für so ein norddeutschen Gewächs ist so eine Ortsveränderung durchaus gewöhnungsbedürftig. In Sachen motorradfahren eine absolute Verbesserung, die Kurvendichte ist überaus höher. Manches andere lässt nur das Kopfschütteln zu. Beispiele:
Ein Teppich liegt bei uns auf dem Fußboden, bei den Schwaben wird er als (Kuschel-)Decke benutzt.
Füße reichen im Schwabenland von der Hüfte bis zu den Fußsohlen.
Das Mittagessen wird in Sauce ertränkt, Hauptsache es gibt viel reinzuschaufeln. Ein Fremder sollte entweder grossen Hunger mitbringen oder den Senioren Teller bestellen. Essensreste auf dem Teller liegenlassen geht gar nicht!
Schwäbische Motorradfahrer planen ihre Tour mit ein bißchen Umweg zu einer Fress-Stelle, hauen sich den Bauch voll und fahren dann wieder ohne Umweg nach Hause.