Hi
Naja, BMW hat eben mal gesagt: "Wir haben die Funktion des I-ABS G1 nicht in Kombination mit Stahlflex geprüft und erteilen deshalb keine Freigabe".
Die Aussage ist vollkommen korrekt. Sie haben es nicht geprüft und geben es daher nicht frei. Etwas zu prüfen damit die Zubehörindustrie leichter hat würde auch ich nicht tun.
Irgendwer hat dann dazufantasiert "weil die Elastizität der Gummischläuche gebraucht wird. . ".
Das ist technischer Unsinn. Bremsschläuche werden so konstruiert dass sie möglichst keinerlei Elastizität aufweisen. Technisch ist "keinerlei" nicht möglich. Dazu ändert sich diese Eigenschaft mit zunehmendem Alter des Gummis (wird einerseits steifer, härter und porös, an anderer Stelle bricht das Gewebe und der schlauch bekommt einen Bauch).
Im Extrem ist nicht mal ein Rohr unelastisch.
Dann kam die GSA mit serienmässig Stahlflex. Dennoch galt Obiges für die GS. Stimmt ja immer noch. BMW hat Stalflex in Kombi mit ABS bei der GS nicht geprüft. Die GSA ist (juristisch) ein anderes Modell.
Bei Zündkerzen macht komischer Weise niemand einen Hype daraus. Das Fabrikat XY ist von BMW nicht freigegeben, nur BOSCH und NGK. Verwendet man XY kann das toll sein, vielleicht aber auch zum Exitus des Motors führen.
Jetzt sagt XY "WIR geben unser Produkt für BMW frei". Im Klartext heisst das: Wenn ein Schaden auftritt kommst Du zu uns!
Bei BMW braucht man nicht zu reklamieren weil die sagen können "Da waren ja Kerzen drin die WIR NICHT freigegeben hatten!". Also geht man zum Kerzenhersteller und reklamiert dort.
Wenn es dumm geht sagt der natürlich "Dieser Schaden KANN nicht durch unsere Kerzen verursacht sein." Dann hat man die A..karte.
Unter dem Strich ist es eine Wahrscheinlichkeitsrechnung: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Schaden auftritt der von den Kerzen verursacht wird?
Es gab "Kerzenschäden" die von dem Hersteller bezahlt wurden.
Und es gab auch einen Tuner der bei/nach/trotz seiner Tuningmassnahmen "von BMW nicht freigegebene" Kerzen verwendete.
Bei einem aufgetretenen Schaden wollte er den Motor nicht von einem unabhängigen Gutachter seiner(!) Wahl öffnen lassen und der Kerzenhersteller lehnte ab.
Für den Tunerkunden ist das natürlich doof, aber so ist das mit Tuning. Haften muss der Tuner und wenn er "von niemandem freigegebene Dinge" verbaut ist das sein Problem. BMW hätte das auch nicht anders gemacht wenn einer den Motor "verbessert" und dann BMW bezahlen lassen will.
(nur zur Info: ich durfte den ganzen Schriftverkehr lesen)
gerd