Unterwegs kochen, ein Neuling hat Fragen

[Celtic-hero]

Lieber Foren Mitglieder,

Dieses Jahr wird wenn alles klappt, der erste Motorrad Urlaub mit dem Zelt vollbracht. Nach Durchsicht des vorhandenen Camping Zubehörs wurde natürlich auch der obligatorische Campingkocher mit dem klassischen Kochgeschirr aus Aluminium hervorgekramt.

Abgesehen von der Tatsache dass dieses Geschirr schon meinen Großeltern gehörte und entsprechende Erfahrungswerte in Form von Dellen und Beulen auf Zeit, möchte ich gerne etwas neues besorgen. Dabei schwebt mir ein Benzinkocher vor der mit entsprechendem Geschirr in einer eigenen Tasche transportiert werden kann. Ich möchte auf meinen Touren vernünftig kochen können. Natürlich im Rahmen eines Outdoor Campings.

Natürlich habe ich schon bei Google gekuckt sowie bei den entsprechenden Anbietern. Aber so richtig entscheiden konnte ich mich noch nicht.

Was benutzt ihr? Ich möchte mir gerne ein komplettes Set mit eigener Tasche zusammenstellen (jede Tasche hat bei mir einen Namen, sozusagen ein Thema, wo alles hineinkommt - diese Tasche wird meine "Küche").

Ich freue mich auf eine Antworten und eine keine Diskussion zu dem Thema.


Viele Grüße

 

[JUG]

Gib mal in die Suche hier folgendes ein:
Glamping mit dem Motorrad?
Da ist nicht alles nur Glamping. Es sind echt gute "einfache" Ideen dabei.

 

[Celtic-hero]

Moin. Danke für den schnellen Tipp - das mache ich sofort

 

[JUG]

Nu aber fix.

 

[trailsurfer]

Gas oder Benzin? Du bevorzugst momentan Benzin.
Der wesentliche Unterschied ist die Verschmutzung des Brenners und auch, abhängig vom Umgang, die Sauerei auf dem Boden der Töpfe. Benzin hinterlässt öligen Russ, den sollte man ernst nehmen. Ist aus Klamotten, Transportbeuteln und auch von den Pfoten nur schwer zu entfernen.
Gas verbrennt sehr viel sauberer. Die Beschaffung von Standardkartuschen ist in den meisten Ländern stressfrei.

 

[Lefthander]

Nutze seit Jahren dieses Set.

Töpfe : aussen Alu innen Edelstahl incl Teflon Pfanne...

Gibt auch Adapter für Gaskocher.

 

[Tobi252]

Ich nutze ein billiges Kochset von Amazon mit einem Gaskocher. Kann ich empfehlen, hat schon einige Touren mitgemacht. Für eine Person ausreichend, Packmaß schön kompakt und alles drin.

Den Umgang mit Gas finde ich am einfachsten, wie schon erwähnt kein Russ. Hier würde ich allerdings das nächste Mal einen Kocher kaufen mit Gastleitung, sodass der Kocher auf dem Boden steht und nicht auf der Gasflasche. Ggf. noch einen Windschutz und dann tut es auch ein billiger Kocher.

 

[balu069]

Also da ich meist nur in DE und angrenzenden Ländern unterwegs bin nutze ich einen Gaskocher (Terra Hiker faltbar). Der ist klein, leicht und brennt prima. Kartuschen zu bekommen ist kein Problem. Steht stabil auch mit Topf oben drauf, passt.
Als Topfset habe ich ein einfaches Aluset, bin hier aber auch noch auf der Suche nach was besserem... Tranig wäre schon was, aber ist mir ehrlich gesagt zu teuer, zumal da auch mein Brenner nicht mehr passt. Und für meine paar Mal im Jahr brauche ich das nicht.
Viel wichtiger ist mir da mein Grill!!! WAYFIRE - Edelstahlgrill, Holzkohlegrill, Campinggrill, Reisegrill
Das ist das ultimative Teil... abends ein kleines Feuer machen, dazu etwas grillen, Bierchen trinken - nie mehr ohne!!! Auch Kaffeekochen geht darauf prima...

 

[GS-Gerd]

Ich habe mir für unterwegs (allerdings eher fürs Auto) den Skotti SKOTTI — Grill. Einfach. Überall. Der spontanste Gasgrill der Welt gegönnt. Dürfte aber auch für den Motorrad Urlaub geeignet sein.

 

[balu069]

Oh ja, auch sehr geil!!!
Hm, aber da ich den Wayfire schon habe... und da kann man abends auch noch schön am Lagerfeuer sitzen, kleine Holzstückchen reinwerfen, das ist echt schön! Aber leider auf einigen Plätzen nicht mehr erlaubt wegen Brandschutz... aber da dürfte der Gasgrill auch drunter fallen vermute ich.

 

[Theo.Turnschuh]

Ich würde Dir ebenfalls einen Gaskocher empfehlen. Wenn, dann aber einen mit VENTIL-Kartuschen. Bei den STECH-Kartuschen treten gern einmal Undichtigkeiten auf und Du kannst die Kartusche nicht vom Kocher trennen. Die Einheit Kocher-Kartusche wären dann im Gepäck relativ groß.
Benzin lohnt sich nur, wenn Du mit dem Flugzeug (getrennt vom Mopped) anreisen musst, denn da darfst Du keine Kartuschen mitnehmen.
Wenn Du nicht regelmäßig große Töpfe mit Kartoffeln weichkochen musst, reicht so eine Kartusche auch recht lange.

 

[Celtic-hero]

Liebe Leute,

die Entscheidung ist gefallen. Es wird ein Gaskocher, mit Schlauch. Also der Kocher und die Katusche einzeln.


Herzlichen Dank an die vielen guten Antworten!


P.S. Danke auch, für den "Glamping Theard", da kann man sich sehr cool reinlesen.

Viele Grüße

 

[Klausmong]

Man sollte überlegen, wo man unterwegs sein will.

In Europa bekommt man fast überall Gas, und das geht.

Im Winter, bei Kälte generell oder in größeren Höhen kann es mit Gas manchmal problematischer werden.

Multifuel Kocher haben den Vorteil, das es Brennstoff immer gibt, die auch bei Kälte und großen Höhen funktionieren, aber etwas aufwändiger zu handhaben sind und bei Benzin auch Rußen ( Man könnte Feinbenzin verwenden, dann geht as auch )

Ich habe jetzt auch so einen kleinen Tangria Spiritus Kocher, den ich verwenden will, weil ich denke, das der bei uns ausreicht und vom Packmaß super ist.
Auf längeren reisen habe ich immer Multifuel verwendet, in Europa gerne Gas.

 

[Morg]

Der Trangia als "klassischer" Spirituskocher geht ja auch fast überall, aber wenn ich mich recht erinnere, lässt der in der Höhe deutlich an Leistung nach. Wie Spiritus (reiner / technischer Alkohol) "abseits" zu bekommen ist, weiß ich nicht; Klaus, hast du da schon Erfahrungen gemacht?

In Europa reichen sicher auch Gaskocher, Kartuschen oder Flaschen bekommt man eigentlich überall.

Ich habe mich - wieder - für einen Multifuelkocher entschieden. Früher nur Benzin mit integriertem Tank von Coleman, jetzt den Whisperlite von MSR, da kann ich auch Gaskartuschen anschließen. Der Vorteil ist, dass ich Benzin sowieso dabei habe und entweder an jeder Tanke wieder auffüllen oder notfalls zwischendurch umfüllen kann. Ich spare mir damit, zusätzlich noch Brennstoff mitnehmen zu müssen.

Und anders als Gas geht das im Zweifelsfall auch in der Höhe oder bei Kälte (dafür stinkt er immer ein bisschen...)

 

[gerd-walter]

Mit dem Gaskocher habe ich in Norwegen schlechte Erfahrungen gemacht,
bei 10 Grad aussentemperatur bekommt man kaum sein kaffewasser heiss.
Der Benzinkocher hat dagegen eine enorme Hitze.
Mit Ruß hatte ich keine Probleme, ich habe aber sauberes Benzin im Baumarkt gekauft. Nachteil: schwer, nimmt viel Platz weg und eben noch ein Liter Benzin in der Flasche aus dem Baumarkt.

 

[Morg]

Der Ruß ist nach meiner Erfahrung (mit "Fahr-Benzin") nur ein Problem beim Start des Brenners. Im "heißen" Betrieb habe ich nie merklichen Ruß am Topf gehabt; und das bisschen, das vom Vorheizen oder unsauberen Verbrennen ggf. übrigbleibt, verschwindet beim Abwaschen (oder lässt sich mit einem Tuch abwischen)

 

[Equalizer]

Ich habe mich gegen Gas entschieden weil, ich Probehalber in den Pyrenäen in den ersten 3 Läden keine Gaskartusche mehr bekommen hätte, keine mehr im Regal, die 0,7L Flasche an meinem Polaris Optifuel hält etwa 10 Tage bei Gebrauch in der Früh für Kaffee und Abends für das Kochen des Onepot.
Reinbezin verrust nicht, tolle Sache .

 

[Klausmong]

Der Trangia als "klassischer" Spirituskocher geht ja auch fast überall, aber wenn ich mich recht erinnere, lässt der in der Höhe deutlich an Leistung nach. Wie Spiritus (reiner / technischer Alkohol) "abseits" zu bekommen ist, weiß ich nicht; Klaus, hast du da schon Erfahrungen gemacht?

Im Osten ist Spiritus "Denaturat"

Bekommt man auch überall

 

[trailsurfer]

Der Ruß ist nach meiner Erfahrung (mit "Fahr-Benzin") nur ein Problem beim Start des Brenners. Im "heißen" Betrieb habe ich nie merklichen Ruß am Topf gehabt; und das bisschen, das vom Vorheizen oder unsauberen Verbrennen ggf. übrigbleibt, verschwindet beim Abwaschen (oder lässt sich mit einem Tuch abwischen)

So kenne ich das auch. Es kommt darauf an, wie man mit dem Brenner umgeht. Anheizphase ohne Topf, so auch beim Ausbrennen lassen. Nach dem Abdrehen der Benzinzufuhr geht die Flamme erst nach etlichen Sekunden aus. Die Russentwicklung ist abhängig von der Benzinsorte.
Mindestverkaufsmenge an der Tanke kann beim Nachtanken Probleme machen. Also Motorrad und Benzinflasche in einem Tankvorgang befüllen.

 

[balu069]

Servus,
ich war früher (>20 Jahre) mal mit einem Freund unterwegs der einen Benzinkocher hatte... also nach dem Trip kam so ein Teil für mich nicht mehr infrage. Das Ding hat gestunken und gequalmt, immer wieder waren die Düsen zu, musste zerlegt und gereinigt werden usw... zudem machte der ziemlich viel Lärm, fauchte wie Tiger mit Mandelentzündung. Im Rucksack war das Teil dann dafür verantwortlich dass alles nach Benzin gestunken hat. Ok, wir waren da auch nicht erfahren genug und hätten den gleich aussen anbringen müssen. Aber trotzdem, seitdem war das Thema durch für mich. Zudem schreckten mich auch die hohen Kosten ab. Mein kleiner Gasbrenner hat 20 Euro gekostet, mit einer Kartusche komme ich schon sehr lange hin (>2 Wochen...), habe immer nur eine im Gepäck dabei.

Beim Trangia mit dem Spirits-Brenner war das nebenbei ähnlich... Der brennt zwar gut, aber rußt auch und die Töpfe waren nach dem Kochen immer schwarz. Spiritus bekommt man zwar überall ziemlich gut, aber auch dazu brauchst wieder eine extra Flasche die man auch am besten aussen trägt.
Im Motorradkoffer ist das für mich keine Option! Dann fängst du wieder an am Koffer so Halterungen anzubringen für die Brennstoff-Flasche usw... also für mich ist das nichts. Zumindest solange ich in DE und Umland unterwegs bin. Klar, bei Touren in ferne Länder sieht das anders aus...