Moin!
So, hier mein Ergebnisbericht:
Nachdem ich mit meinem bisherigen Messschieber die Shims ausgemessen und Veränderungen festgestellt habe, habe ich mir einen
Vordruck gebaut und damit ermittelt, was ich an neuen Shims noch benötige und diese bestellt.
Erst danach habe ich mir überlegt, dass doch so ein digitaler Messschieber einfacher sein könnte. Also hier mal eben eine Frage gestellt und viele Antworten bekommen.
Zum eigentlichen Thema:
Wenn Du das Teil nur selten benutzen willst, dann wirst Du auch in der 40-50-Euro-Klassee fündig
Nach dieser und weitern aufmunternden Worten die in die Richtung „günstig“ gingen, habe ich mir einen digitalen Messschieber für 28,- EUR von
Promat geholt.
Ordentlich Nullen (ohne Druck), dann passen die schon auch, ja.
Stimmt. Zu Anfang habe ich immer zu viel Druck aufgebaut. Null ist Null, mit Druck wird’s nicht besser.
Messfehler kommen meistens vom schräg dranhalten oder Schmutz, Staub, Krümeln oder Spänen... also immer schön die Messwangen (und den zu messenden Körper!) abwischen, auf parallele Positionierung achten, und schon sind die Messergebnisse auch beim 12ten Durchgang nochidentisch
Auch das stimmt. Immer wenn ich mich über ein Ergebnis gewundert habe, dann war entweder etwas dazwischen oder ich habe schräg angesetzt.
Dann habe ich mir über ebay-Kleinanzeigen noch eine analoge Bügelmessschraube von Mitutoyo mit 0,01 mm Skaleneinteilung, ebenfalls für 25,- EUR, gekauft.
Auch mit der Bügelmessschraube darf man nicht zu viel Druck aufbauen. Daher…
Die Bügelmessschraube hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass man immer mit der selben Kraft misst. Ich meine, dass der dort verbaute Ratschenmechanismus bei 10N auslöst.
So gemessen, wirst Du immer einen eindeutigen und (!) vor allem "richtigen" Wert erhalten. Insbesondere dann, wenn Du im Messen eher ungeübt bist...
So ist es. Mit ein bisschen Übung hatte ich bald den langsamen Dreh raus. Mit Schwung und Kraft gedreht gab es immer unterschiedliche Werte.
Zu Anfang hatte ich nämlich Probleme, die Skala auf der Spindel sauber auf den Null-Strich zu bringen. Einfach immer zu viel Druck auf der Spindel. Mit der Gefühlsratsche nach Anleitung klappte es dann auch mit der Null.
So, und nun kommt noch der spaßige Teil für alle mit Schadenfreude:
Mit meinem neuen Werkzeug ausgestattet hat es mich dann in die Garage getrieben. Natürlich wollte ich erst einmal die Messungen meiner Shims überprüfen (die Ventilköpfe waren ja noch offen, da die bestellten Shims noch nicht da sind). Mit meinem alten analogen Messschieber habe ich konstant 0,02 bis 0,04 mm zu wenig gemessen. Entweder ist der Messschieber von schlechter Qualität oder ich habe einen konstant schrägen Blick gehabt.
Natürlich habe ich es jetzt übertrieben und alle Shims sowohl mit dem neuen digitalen Messschieber als auch mit der Bügelmessschraube überprüft. Zwischen den beiden hatte ich maximal 0,01 mm Unterschied, wenn überhaupt.
Dann habe ich noch mal meine Ventillehren nachgemessen, mit dem Ergebnis, dass die durchweg bis ca. 0,005 mm zu dick sind. Das war aber nur mit der Bügelmessschraube feststellbar, der Messschieber hat mir immer die auf den Lehren aufgedruckten Werte angezeigt.
Die neuen nun hoffentlich passenden Shims sind bestellt und werden wohl zum Wochenende da sein. Dann wird eingebaut und noch mal mit den Ventillehren nachgemessen. Dass die ein bisschen zu dick sind, ist in diesem Fall nicht nachteilig.
Und nun habe ich für die nächste Überprüfung des Ventilspiels das richtige Werkzeug.
Vielen Dank für die konstruktiven Antworten. Bzgl. der anderen Antworten bedanke ich mich für die nette Unterhaltung.
Viele Grüße
Ach ja - PS: Ich bin ITler. So mancher vom handwerklichen Fach wird sich amüsiert haben. Aber ich lerne dazu, auch weil es Spaß macht.