Bremssattelschrauben

Diskutiere Bremssattelschrauben im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Bei der Befestigung gibt es keine Scherung, wenn doch, wäre was verkehrt.
juekl

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Bei der Befestigung gibt es keine Scherung, wenn doch, wäre was verkehrt.
 
hydrantenfritz

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R 1100 GS Quasimodo wird im Juni 2024 zum Oldtimer.
Ok..dann werden die ganzen Bremskräfte durch den erzeugten Flächendruck des Bremssattels an dessen Aufnahme, aufgefangen...?
 
juekl

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Ein "?" ?
ja
 
Jungfux

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Mensch Roland, klar meinte ich Inbus... das werde ich mir mein Leben nicht mehr richtig angewöhnen, glaube ich.

Die Tabelle bringt Licht ins Dunkel

https://www.anzugsmoment.de/anzugsmoment/

5.6 Festigkeitsklasse Aluminium Schrauben
6.8 Festigkeitsklasse V2A-Schrauben
8.8 Festigkeitsklasse Titanschrauben

Ja nee, und dann stellt sich mir die Frage, warum da die Festigkeit 10.9 verwendet wird, wenn doch eine Schraube mit 8.8 Festigkeitsklasse bei M 10 auch schon mit 49 Nm angezogen werden darf -aber wegen dem Gegengewinde aus Alu die Verbindung eh nur mit 40 Nm angezogen wird?
 
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Truckie

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Mensch Roland, klar meinte ich Inbus... das werde ich mir mein Leben nicht mehr richtig angewöhnen, glaube ich.

Aber wenn das Anzugsdrehmoment für ne M 10er Schraube mit der Festigkeit 8.8 ist 49 Nm, für eine 10.9 sogar bei 70 Nm.
Warum nimmt BMW dann eine 10.9 Schraube, wenn sie doch wegen dem Gegengewinde aus Alu eh nur mit 40 Nm angezogen werden kann / soll?
https://www.anzugsmoment.de/anzugsmoment/
Möchte mit der Frage niemanden hier seine fachliche Kompetenz in Frage stellen... nur zum Verständnis.

Die 10.9 er hat eine bessere Abscherfestigkeit. Da man im Ingenieurwesen immer mit mehrfacher Sicherheit rechnet, ist halt 10.9 rausgekommen. Ich bin sicher, dass eine 8.8 auch halten würde..

Grüße Volker
 
hydrantenfritz

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R 1100 GS Quasimodo wird im Juni 2024 zum Oldtimer.
Danke Volker..
Scherfestigkeit ist sicher ein Thema..und wie Karl Heinz erwähnt hat sind bei 1100 GS 8.8 verbaut..

Fazit: Alles was 10.9 erfüllt kann bei 1150GS verwendet werden.... (unter der Berücksichtigung vom Korrosionsverhalten..Hitze, Bremsstaub, Wasser und Salz bei jeweiligen Materialien)...Und das kenn ich nicht...¨!
 
Jungfux

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Zu #22: Bei korrekt angezogener Schraubenverbindung treten keine Scherkräfte auf. Erst wenn sie sich lockert und die Bauteile verrutschen, kommt es zu Scherkräften und für diesen Fall ist dann zur weiteren Sicherheit die höhere Festigkeitsklasse.
 
hydrantenfritz

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Zu #22: Bei korrekt angezogener Schraubenverbindung treten keine Scherkräfte auf. Erst wenn sie sich lockert und die Bauteile verrutschen, kommt es zu Scherkräften und für diesen Fall ist dann zur weiteren Sicherheit die höhere Festigkeitsklasse.
Bingo...darum Sicherheit
 
Truckie

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Ich bringe noch ein Beispiel. Ich kenne eine Schraubverbindung (Hochsicherheit) die jahrelang mit 8.8 (M 10)dargestellt wurde, ohne ein einziges mal Probleme zu machen. Es hat trotz dauernder Überlastung einfach gehalten. Dann sind die alten Maschinenrichtlinien in Rente gegangen und die neuen Versionen haben hier plötzlich 10.9 verlangt und es wurde sogar über 12.9 nachgedacht. Passiert ist bis heute nix, nur die Sicherheitsfaktoren in den neueren Maschinenbau Richtlinien haben sich geändert...
So hat es mir mal einer der Konstrukteure erklärt

Grüße Volker
 
gerd_

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Hi
....Passiert ist bis heute nix, nur die Sicherheitsfaktoren in den neueren Maschinenbau Richtlinien haben sich geändert...
So hat es mir mal einer der Konstrukteure erklärt
Das ist eine Mischwahrheit.
Früher hat man ein "Teil" mit 5 Schrauben M6 angeschraubt.
Dann -dank CAD- kam raus, dass auch 3 Schrauben halten weil das "Teil" steif genug ist um nicht an 5 Punkten befestigt werden zu müssen und man spart überdies 2x Arbeitszeit beim Einschrauben.
Danach konnten die M6 Schrauben durch M5 ersetzt werden weil die festen M5 billiger waren als die gewöhnlichen M6.
Zudem hat man sich bei der Formgebung verkünstelt, die Wandstärken herabgesetzt und somit das Fahrzeuggewicht verringert (dafür einen motorisch verstellbaren Rücksitz eingebaut).
Die M5 Schrauben muss man allerdings mit einem Drehmo exakt anziehen weil sie die definierte Vorspannung brauchen.
Zieht der geneigte Hobbyschrauber mit dem "Universaldrehmo" an und war zu faul das anpappende Loctite abzukratzen (oder so), dann gibt vielleicht ein Gewinde nach. Tunlichst nicht das der Schraube sondern das im Gegenstück. Wenn man Glück hat war es nur das Gewinde (ein Fall für ENSAT), bei Pech bricht die ganze verd... , gewichtserleichterte Nase ab und man darf ein neues Teil kaufen. Seht ihr, so ist es wenn man nicht in die Fachwerkstatt geht!! Macht man es doch, so bekommt man eine laaange Auskunft weshalb das "Gegen"-Teil erstetzt werden musste :-).

Dabei ist bei CAD-Konstrukteuren die Lernkurve begrenzt oder das Vertrauen in CAD eben unbegrenzt. Sonst wäre es nicht nötig jedes Getriebe nach kurzer Zeit umzukonstruieren und Lager und Wellen an die Parameter anzupassen die das CAD-Programm nicht kennt/mitrechnet.
gerd
 
jodahush

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servus!

man vertraut entweder den ebay-verkäufern (was ich nicht machen würde),
oder kauft standardschrauben in der richtigen festigkeitsklase und tauscht
die gammeligen schrauben dagegen aus. hab ich im letzten winter so gemacht.
auch die schrauben, die die bremssattelhälften verbinden.

für 40€ bekommt man dort ca. 8...10 schraubensätze, um das ganze dann
alle paar jahre wiederholen zu können. wenn man denn will... :)
Man sagte mir, dass man die Schrauben, die die Bremssattelhälften verbinden nicht gelöst werden sollen, weil sich dann die beiden Teile (nach langjährigem Betrieb) nicht mehr zusammen bringen lassen. Also scheint das doch zu gehen?

Und dann verwundert mich die Bezeichnung im Teilekatalog: Die 8.8 steht dabei nicht für die Festigkeit oder? Ihr diskutiert hier aber doch 10.9. Wo findet man denn den richtigen Schraubentyp?

 
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BigJay

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Hi!

Das sagte man mir auch schon.... Allerdings bin ich nicht so leicht von
irgendwas zu überzeugen, das in meinen Augen keinen Sinn ergibt... :o

Was gegen diese Aussage spricht, ist zum einen, dass es ja Überholsätze
für Bremssättel gibt. Die würden sich z.T. kaum montieren lassen, wenn
man die Sättel nicht zerlegt. Zum anderen denke ich, dass diese "Sage"
daher kommen könnte, dass der eine oder andere pfuscht, indem er
z.B. den O-Ring an der Übergabestelle der Bremsflüssigkeit zwischen den
beiden Hälften nicht erneuert hat, oder sonstwo herumgeschlampt hat.
So manchem Überholsatz liegt dieser O-Ring auch nicht bei...

An meiner 1150er hatte ich die Sättel nicht zerlegt (sie funktionierten ein-
wandfrei), sondern eine Schraube nach der anderen ausgetauscht, weil
die ziemlich angegammelt waren. Hier hab ich außen angefangen und
mich zum anderen Ende durchgearbeitet. Sie funktionieren immer noch. :-)

Als ich meine /6 auf eine "richtige" Bremsanlage umgebaut habe (320er
Scheiben, Vierkolbensättel einer Ducati 851), hab ich die Sättel zuerst
gestrahlt, dann komplett zerlegt, einen neuen Kolben- und Dichtungssatz
einbaut, mit neuen Schrauben zusammengeschraubt (zuerst die 2 mittleren
Schrauben, dann erst die äußeren) und dann lackiert. Auch hier funktioniert
das ganze schon seit einigen Jahren.
 
BigJay

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Und dann verwundert mich die Bezeichnung im Teilekatalog: Die 8.8 steht dabei nicht für die Festigkeit oder? Ihr diskutiert hier aber doch 10.9. Wo findet man denn den richtigen Schraubentyp?

Doch, 8.8 ist eine Festigkeitsangabe, anscheinend von BMW an dieser Stelle
vorgesehen. 10.9 auch, aber höherwertiger.

Wenn Du dich bzgl. Schraubentechnik aufschlauen möchtest, kann ich Dir das hier
empfehlen. Da steht (fast) alles:

Technische Daten
 
Morg

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Jörge - ungeprüft, da ich die RepSätze für BMW-Sättel nicht kenne: bei anderen Herstellern (Tokico, Nissin) kannst du die Repsätze problemlos (naja... :D ) einbauen, ohne die Sättel zu zerlegen. Meist zwei Dichtringe pro Kolben...
 
BigJay

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Hi Sebastian,

ersetze Dein "problemlos (naja... ;) )" durch mein "kaum"... und schon sind wir recht
nah beieinander. :o

Hab bisher 3 verschiedene Sets Bremssättel an meinen Mopeds überholt und die
Dinger jedesmal komplett zerlegt. Wenn die Teile zerlegt sind, kommt man a. besser
an alles (Kolbenmontage) heran und kann sich b. auch viel besser die Laufflächen
der Aufnahmebohrungen ansehen und ggfls ein wenig mit feinem Schleifvlies
aufhübschen.
 
Morg

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Da mag ich nicht widersprechen. Da ich aber schon Faustsättel hatte, die sich nicht zerlegen ließen, hatte ich die Option nicht immer. Und später war ich dran gewöhnt, dass ich die Sättel nicht zerlege(n muss) ;)

Immerhin war ich damit erfolgreicher als damit, Motorräder ans Laufen zu bekommen :bounce:
 
BigJay

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R1150GS, Bj. 2001, Ex-/6, Bj. 1974, 620er LC Kürbis-SuMo, NSU 2T-Fox 125ccm
Ach... das wird schon!

Hätte seinerzeit bei Onkels Moped auch die Beru-ZS
genommen. Die funken bis heute fröhlich vor sich hin.
 
fralind

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was nützt euch die Mega Zugfestigkeit.

Wenn der Sattel sich durchs erwärmen ausdehnt, muss sich die Schraube auf das gleiche Maß dehnen. Nur das zählt.
Daher nur das verwenden was auch serienmäßig verwendet wurde.
Ich habe auf der Renne genug gesehen was gut gemeint war.
 
maxquer

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...Sie sind einzeln geprüft, haben Seriennummern, sind für Kernkraftwerke zugelassen und Du willst nicht wissen was sie kosten...
Für Kernkraftwerke gibt es keine eigenen Güteanforderungen zu den Schrauben, nur erhöhte Prüfanforderungen bzgl. der Materialprüfezeugnisse, die aber auch von anderen Anlagen- und Maschinenbauern so gefordert werden.

Gruß,
maxquer

PS: Die Probleme mit dem Aussehen der Schrauben möchte ich auch mal haben. Ich lache mich tot.
 
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Bremssattelschrauben

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