"CAN Bus Funktion" zum Laden an Bordsteckdose

Diskutiere "CAN Bus Funktion" zum Laden an Bordsteckdose im Technik & Bastel-Ecke Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; immer wieder liest man hier über die ominöse "CAN Bus" Funktion mit der es bestimmte Ladegeräte schaffen über die Bordsteckdose zu laden. Das...
arzmich

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immer wieder liest man hier über die ominöse "CAN Bus" Funktion mit der es bestimmte Ladegeräte schaffen über die Bordsteckdose zu laden.
Das Problem ist ja, dass die Bordsteckdose nicht direkt am Akku hängt, sondern über die Zentralektrikkiste. Und die schaltet die Steckdose normalerweise kurze Zeit nach "Zündung aus" ab. Das alles hat natürlich überhauptnichts mit dem CAN Bus zu tun, aber der Begriff schein sich eingebürgert zu haben.

So, Und mit irgendeinem Kniff, schaffen es z.B. BMW Ladegeräte der Zentralbox mitzuteilen, dass da ein Ladegerät ist und dass die Steckdose eingeschaltet bleiben soll.
Das wird ganz sicher auch nicht mit CAN gehen, sonst müsste man ja CAN auch anschliessen.
Also müssen das irgendwelche cleveren Spannungen, Ströme oder Widerstände sein, mit denen sich das BMW-Ladergerät "zu erkennen" gibt. Hat da mal ein Besitzer eines solchen Grundlagenforschung betrieben? Viel kann das ja nicht sein -BMW will sich ja nur einen kleinen Vorteil für die eigenen Ladegeräte sichern, ohne die Kosten hochzutreiben.
Wenn BMW nicht BMW wäre, würde die schlaue Elektrik nicht nach eine BMW-Ladegerät "Ausschau" halten, sondern einfach nur checken ob der Strom von der Bordsteckdose zurückkommt anstatt hinzufließen, dann eingeschaltet lassen und schon könnten wir mit allen Ladegeräten dieser Welt unsere GSsen über die Bordsteckdose laden.

Aber wahrscheinlich ist es am einfachsten eine kleine, abgesichterte "Ladebuchse" direkt an der Akku zu bauen.
 
Franco_67

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Es gibt auch andere Ladegeräte die über die Bordsteckdose laden können,Ich nutze z.B. das OPTIMATE 4.
Du kannst natürlich auch einfach mit 2 Batterieklemmen direkt an der Batterie und dem Notstartpunkt laden.
Gruß Frank
 
GS_1200

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Würde es nicht ausreichen, wenn die BMW-Elektronik den Stromfluss über diesen Anschluss überwacht und ab einer bestmmten mA-Höhe (egal in welcher Richtung) die Steckdose "am Netz" lässt?
Wenn ich mein Handy über die Bordsteckdose lade bleibt die Steckdose beim Abschalten des Bikes auch weiterhin angeschaltet. Das erkenne ich daran, da über diesen Anschluss auch das Relais meiner Zusatzscheinwerfer gesteuert wird.
Über den Ladestrom vom Ladegerät passiert dann das gleiche. Dadurch kommt es auch zur Tiefentladung, wenn z.B. ein Garmin-Halter mit aktiver Spannungsversorgung darüber angeschlossen wird (und weiter permanent Strom zieht).
Könnte doch so sein?
 
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Alpenbummler

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Dieses Thema haben wir hier erst neulich gaaanz ausführlich diskutiert. Vielleicht hilft dir das.
 
FlowRider

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Edit:

In dieser Diskussion geht es @arzmich ganz allgemein darum, mit welcher Technik die Ladegeräte den CAN-Bus davon überzeugen, weiter zu laden.
 
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ubecker

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Hallo Leute,
damit das Thema CAN Bus Ladegerät mal geklärt ist
hier mal die Erkennung was ein "Can-bus fähiges" Ladegerät macht.
Hat nichts mit CAN-BUS zu tun.
Das Ladegerät sendet zur Erkennung das geladen werden soll eine Impulsfolge (Kein Telegramm)

1 Sekunde eingeschaltet 12V am Ausgang
150ms ausgeschaltet
10 Impulspakete im Abstand 100ms
Einzelimpulse Abstand 3,5ms Impulslänge 10µs
1611843531416.png

Diese Impulsfolge wiederholt sich so lange bis eine Batterie erkannt wird.
Daraufhin schaltet das ZFE die Ladebuchse ein so dass ein Strom zur Batterie fließen kann.

Ich hoffe das Thema ist damit ausreichend geklärt
 
Andi#87

Andi#87

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Super. Dadrauf habe ich lage gewartet. Das hilft beim Erklären gegen die "Can Bus Ladegeräte" :coo8ol:
 
Alpenbummler

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1 Sekunde eingeschaltet 12V am Ausgang
150ms ausgeschaltet
10 Impulspakete im Abstand 100ms
Einzelimpulse Abstand 3,5ms Impulslänge 10µs
Anhang anzeigen 390366
Diese Impulsfolge wiederholt sich so lange bis eine Batterie erkannt wird.
Daraufhin schaltet das ZFE die Ladebuchse ein so dass ein Strom zur Batterie fließen kann.
Das von dir beschriebene Signalverhalten sieht man im zweiten Diagramm von oben, nicht wahr?



Was bedeuten die anderen Signalverläufe?

Wenn man das Ladegerät einschaltet, kommt am offenen Ausgang eben dieses Signal (?). Wenn man es jetzt an die Bordsteckdose ansteckt, sieht die ZFE das Signal und reagiert mit einschalten der Steckdose, richtig? Wie erkennt das Ladegerät dann, dass eine Batterie angeschlossen ist?

Auf jeden Fall wird das Ladegerät dann den normalen Ladevorgang starten bis die Batterie voll ist. Vermutlich erkennt die ZFE am kleiner (oder null) werdenden Strom, dass die Batterie nicht mehr geladen werden muss und schaltet die Steckdose wieder aus (oder nicht?). Wenn das Ladegerät ohne weiteres zutun "an der Batterie dran bleiben soll", muss es den beschriebenen Vorgang (irgendwann? sofort?) wiederholen.

Deine Hinweise helfen schon aber so ganz durchdrungen hab' ich die Logik noch nicht.
 
H

hofmannra

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Das dürfte immer die selbe Signalfolge sein, eben mit unterschiedlichen Zeitbasen am Oszi.
 
arzmich

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JAAAAAAA

Das ist nach viel Zwischengeplänkel endlich DIE ANTWORT.

Jetzt ist nur die Frage ob ich meinem Selbstbaulader noch einen µController spendiere, oder nicht doch ein "Direktzugang" zur Batterie schneller geht.
Aber hier ging's ja um die Wissenschaft. Jetzt weiß ich's und könnt's auch, aber mach's trotzdem "old school"

Vielen Dank, ubecker
 
Andi#87

Andi#87

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Wie ich das verstanden habe, simuliert ein "ZFE konformes" Ladegerät einen Verbraucher der nicht abgeschaltet werden will.

Also irgendwann eine Ladeunterbrechung und "Strom ziehen" Und dann schaltet die ZFE den Steckdosenstromkreis nicht ab
 
ubecker

ubecker

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Das von dir beschriebene Signalverhalten sieht man im zweiten Diagramm von oben, nicht wahr?
richtig
Was bedeuten die anderen Signalverläufe?
ist alles nur ein Signalverlauf oberste Kennlinie, die anderen ist alles ein Zoom in der obersten damit man die Zeiten ablesen kann.
Oben 500ms/teilstrich
nächster 100ms
nächster 2ms
nächster 100µs

Wenn man das Ladegerät einschaltet, kommt am offenen Ausgang eben dieses Signal (?). Wenn man es jetzt an die Bordsteckdose ansteckt, sieht die ZFE das Signal und reagiert mit einschalten der Steckdose, richtig? Wie erkennt das Ladegerät dann, dass eine Batterie angeschlossen ist?
richtig, richtig,
Das Ladegerät erkennt wenn 1. Strom fließt und 2. wird dann die Spannung gemessen.
Auf jeden Fall wird das Ladegerät dann den normalen Ladevorgang starten bis die Batterie voll ist. Vermutlich erkennt die ZFE am kleiner (oder null) werdenden Strom, dass die Batterie nicht mehr geladen werden muss und schaltet die Steckdose wieder aus (oder nicht?). Wenn das Ladegerät ohne weiteres zutun "an der Batterie dran bleiben soll", muss es den beschriebenen Vorgang (irgendwann? sofort?) wiederholen.
Die Steckdose wird nicht mehr vom ZFE abgeschaltet.
Wann wieder neu geladen wird wenn das Ladegerät dran bleibt und mit welchem Strom das passiert kann ich noch nicht sagen. Werde ich aber demnächst am Motorrad messen. (Wenn es nicht mehr so kalt in der Garage ist.)
Ich nehme an, Batterie ist voll (Ladeschlussspannung ist erreicht)
Ladegerät geht in Stromsparmodus und nach Zeit x startet das Ladegerät seine Messung (Batteriespannung) neu und läd neu bis Ladeschlussspannung erreicht ist. (je nach Ladestand der Batterie mit Strom xxx)
Das Ladegerät erkennt auch nach der 100% Ladung das die Batterie dran ist. (ZFE schaltet nicht ab)

Rest kommt dann ab 18° Außentemperatur.
 
Alpenbummler

Alpenbummler

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"nur" eine R12R-K53
Super :super: . Vielen Dank für deine zusätzlichen Erklärungen. Das Scopebild mit den vier unterschiedlichen Zeitmaßstäben hat mich nicht gleich angesprungen. Aber jetzt ist alles klar:



Die Steckdose wird nicht mehr vom ZFE abgeschaltet.
Das macht es auch einfacher. Damit bleibt die Batterie dauerhaft unter der Kontrolle des Ladegerätes. Das macht es dann halt wie jedes andere Ladegerät auch: Immer wieder mal nach der Batterie schauen und ein bisschen Energie nachschieben.

Toll, dass du Licht ins Dunkel gebracht hast.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Das war aber nicht schon immer so?
Die ersten "CanBUS-Geräte" gaben eine Impulsfolge ab bei der es wichtig war dass die Peaks über 15 V lagen.
Als Elektronikfrickler würde ich die "Überredungselektronik" nachbauen, als Pragmatiker einfach ein Kabel an den Pluspol des Akkus führen (sicher, fehlerfrei, einfach) und irgendeinen "Ladeverbinder" dranmachen.
In der Praxis würde ich die serienmässigen Leitungen an der Bordsteckdose abziehen und durch "meine" ersetzen (serienmässig bei allen 11x0 :-)).
Das Vergessen angesteckter, stromfressender Zusatzgeräte lässt nach wenn das betreffende Gerät geklaut wurde oder man versucht die Karre anzuschieben weil die Batterie leer ist.
gerd
 
Eckart

Eckart

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Das war aber nicht schon immer so?
Die ersten "CanBUS-Geräte" gaben eine Impulsfolge ab bei der es wichtig war dass die Peaks über 15 V lagen.
Also um den Beitrag #8 mal einzustufen:
Die Frage war ja
irgendwelche cleveren Spannungen, Ströme oder Widerstände sein, mit denen sich das BMW-Ladergerät "zu erkennen" gibt
Der Beitrag beantwortet das zwar nicht erschöpfend, aber offenbar erfüllt die dargestellte Impulsfolge die im Einzelnen weiterhin unbekannten Spezifikationen für ein Freischalten der Bordsteckdose zum Laden, was schon mal einen großen Fortschritt gegenüber allen bisher in diesem Forum geäußerten Vermutungen darstellt. Damit könnte man eine Elektronik erschaffen, die das auf gleiche Weise ebenfalls leistet, auch wenn unklar bleibt, worauf es wirklich ankommt, die Zahl der Impulse, ihre Dauer, ihren Abstand oder gar den Pegel ?
Das Vergessen angesteckter, stromfressender Zusatzgeräte lässt nach wenn das betreffende Gerät geklaut wurde oder man versucht die Karre anzuschieben weil die Batterie leer ist.
Das Verhalten der Logik ist aber keineswegs egal, wenn man den Stromkreis wie ich zur Speisung eines fest eingebauten Navi-Halters einsetzt, auch wenn das ebenso wie der zitierte Einwand nicht ganz die Frage nach dem Laden trifft.
als Pragmatiker einfach ein Kabel an den Pluspol des Akkus führen
Da sage ich Dir mal, wie ich als Pragmatiker das Problem löse: Da meine Fahrpausen nie so lang werden als dass ein Nachladen nötig würde, muss ich mir über diesen Punkt überhaupt keine Gedanken machen. Sollte - als Ausnahme von der Regel alle paar Jahre - doch einmal ein Laden nötig werden, baue ich die Batterie aus, was schon allein mangels einer Steckdose am Standplatz nötig ist.

Eckart
 
gerd_

gerd_

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Hi
Würde ich einen Verbraucher dauerhaft anschliessen, so würde ich -wahrscheinlich- ein Relais von einem geschalteten "Plus" ansteuern.
Für die paar Mal wo ich nachgeladen habe taugt bei meiner 1150 die Steckdose und mein "Konstanter". Aber es geht nicht um mich, sondern um die Frage "CanBusfunktion der Steckdose" und dazu passt die Antwort "wie kann ich diese Funktion umgehen?"
 
Thema:

"CAN Bus Funktion" zum Laden an Bordsteckdose

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