Der Supergau ist eingetreten: Riesige GS Probleme und Krankenhaus

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Brief an meinen BMW Händler im Ostalbkreis. Er hat bis heute nicht geantwortet.

Sehr geehrter Herr ****,

ich liege im Bett in einer Pension in Rumänien mit einem mehrfach gebrochenem Schlüsselbein sowie extreme Schmerzen
in der Brust und im Rücken(Rippenserienbruch: 4 Rippen). Habe 2 Krankenhausaufenthalte hinter mir doch die können die OP nicht durchführen, es wurde lediglich geröntgt.
Der ADAC organisert der Rückflung und den Rücktransport der GS.

Was ist passiert?

Eine Chronologie der Ereignisse.

Bereits auf der Hinnfahrt nach Österreich, bei ca. Kilometerstan ca. 1250, hatte die GS plötzlich 2 komplette Aussetzer.
Es passierte während einer sanften Beschläunigung bei ca. 75km/h. Das Aussetzintervall war ca 1 Minute.
Dann war es für diesen Tag ok, kamen aber vermehrt in den Folgetagen, am Schlimmsten war 6 mal nacheinander nach einer
leicht abschüssigen Linkskurve als ich wieder beschläunigen wollte - wieder bei etwa 80 km/h. Die Aussetzer dauerten je etwa 5 Sekunden im Anstand von ca. 20 Sekunden.

Einmal kam es vor, dass trotz trockener Straße und Sonne bei ca. 17 Grad, eine Abriegelung bei 80 kmh im 5 Gang erfolgte.
Selbst ein Aufdrehen des Gashahns brachte nicht mehr als 2 kmh. Auch ein Gangwechsel brachte keinen Erfolg. Anhalten, Motor aus/an und alles lief wie es sollte.

In Slowenien beim Aufstieg an einem Pass dreht plötzlich der Motor aufheulend hoch, so das es dem vorausfahrendem Fahrer sogar auffiel.
Da ich nicht am schalten war konnte ich mir das nicht erklären, ich zog die Kupplung und ging vom Gas, dannach lief alles wie es sollte. Kilometerstand etwa 1500.

Erster Tag in Kroatien, bei Kilometerstand knapp 1800. Ich will mich von einer Seitenstraße in den fließenden Verkehr einreihen und warte die Lücke ab - im 1. Gang, denn so binn ich bergauf auch angekommen. Dann gebe ich Gas doch statt einer Bewegung heult der Motor auf und dann setzt pötzlich der Schub ein. Ein Wunder, dass ich auf dem Moped blieb. Ich schob es auf die möglicherweise geänderte Einstellung für den Kupplungshebel beim Kundendienst, wunderte mich aber dies am Vortag nicht festgestellt zu haben. In der Folgezeit versuchte ich diese Einstellung am Stellrad so zu ändern wie sie vor dem Kudi war aber ohne Erfolg.
Dieses plötzliche aufheulen des Motors wiederholte sich ab jetz mehrmals täglich, auch so stark, dass mich Gruppenmitglieder die es während der Fahrt hörten darauf ansprachen. Irgendwann meinte ich einen Zusammenhang feststellen zu können. Es trat vermehrt auf wenn ich ohne zu kuppeln runterschaltete, z.b. vom 6 in den 5 Gang vor der Kurve und anschließend wieder Gas gebe. Oder vom 6. in den 5, dann Versuch in den 4 -was trotz Tempo 90 und kräftigem Schub jedoch nicht ging.
Also benutze ich diese Art des Schaltens nicht mehr. Rein zufällig filmte ein Teilnehmer der hinter mir fuhr genau den Moment als es wieder geschah: Es ist deutlich hörbar und gleichzeitig sichtbar, wie das Hinterrad einen gewaltigen Satz bei Tempo 100 kmh seitlich macht (etwa 20cm nach rechts). Wir tauschten mit genau diesem Mitglied die Fahrzeuge und etwa 30 Minuten später hatte er das gleiche Phänomen. Auch andere, von mir bemängelten Sachen wie schwer bis gar nicht einsetzendes Runterschalten(ohne Kupplung jedoch mit Schub) oder das Schlagen im 4. Gang. Er ist ein versierter BMW1200 Fahrer und konnte es gut vergleichen - und ich bei seiner BMW auch. Auch der Wechsel mit einer 1250 adv stellte himmelhohe Unterschiede in den beschriebenen Punkten.

Genau dieses Phänomen trat auf als ich nach einer Pause wieder losfahren wollte. Ich wendete bei laufendem Motor und im 1. Gang in mehrehen Zügen auf dem Parkplatz. Dann stand ich in der richtigen Fahrtrichtung und wartete einen langsam entgegenkommenden PKW ab. Als er auf meiner Höhe war fuhr ich los - besser gesagt ich wollte es. Der Motor heulte auf, die Vorwärtsbewegung brach jäh ab und die GS stürzt nach links - im Stehen und auf den Sturzbügel. Ich knallte auf den Asphalt und konnte nicht mehr aufstehen, die Schmerzen waren höllisch. Die Polizei und Krankenwagen waren nach etwa 30 Minute da, ich lag solange jammernd auf dem Boden. Es folgte die erste und zweite Klinik wie eingangs beschrieben.
Es wurde die BMW Assistence kontaktiert doch die leisten keine Hilfe im Ausland, also wurde mit dem ADAC Kontakt aufgenommen.

Was noch auffiel: noch auf der Hinreise(noch in DE) merkte ich im 4, Gang zwischen 70 und 80 kmh eine leichte Vibration die ich als "ondulierend" beschreiben würde. Diese entwickelte sich auf den folgenden 1000km zu einem deutlich merkbarem Schlagen, so ähnlich wie es war als Sie den Reifen wechselten, als ob der Reifen einen Schlag hätte, als ob man über eine alte Straße fahren würde die aus Betonblöcke besteht. Zieh ich die Kuplung ist das Klopfen weg. An der Dämpfung selber hab ich seit Ihrer Erklärung betreff Stellmotor nichts umgestellt(Automatik Modus).


Inzwischen bin ich in der Sportklinik in Stuttgart operiert worden und es geht mir besser. Der Trümmerbruch des Schüsselbeins verheilt schneller als erwartet.
Der ADAC hat mich am 4 Tag nach der Meldung mit dem Flieger von Bukarest nach München mit einem Linienflugzeug und Begleitarzt gefolgen. Von dort aus wurde ich mit einem
unbequemen 8Sitzer rund 250km nach Hause gebracht. Auch wenn es schneller und besser hätte gehen können an dieser Stelle einen Dank an den ADAC!

Die GS ist noch in Rumänien und wird irgendwann mit dem ADAC Sammeltransport gebracht. Sie hat beim Umfallen keinen Schaden erlitten - sagen die Gruppenmitglieder.
Das Ganze ist am 21.08.21 passiert, bin gespannt wann die GS ankommt. Die katastrophale Zustände in den rumänischen Krankenhäuser erspare ich euch. Nur soviel:
Am gleichen Tag wurde ich gegen 23 Uhr aus dem 2. KKH "auf die Straße gesetzt" doch dann durfte ich doch in einem "Abstellzimmer" übernachten. Die haben mir nichtmal
aus den Stiefel geholfen. Keine Steckdose und kein Internet um die entsprechende Formalitäten mit der Krankenversicherung und dem ADAC zu erledigen und höllische Schmerzen.
Zum Glück nahm sich meiner am nächsten Morgen ein jüngerer Arzt an. Er sendete der Versicherung und dem ADAC die Arztberichte, suchte eine Pension über Booking und fuhr mich im Rollstuhl auf die Straße wo er wartete bis ein Taxi kam. Vielen Dank an den unbekannten Arzt!

So verhielt sich die Krankenkasse( Private Krankenkasse die von einem großen Konzern (Ge*****i) übernommen wurde
1. Sie schickte Unterlagen per Mail die ich ausdrucken, ausfüllen, einscannen und zurückmailen soll.
ABER: in einem Land in dem die Arztberichte handschriftlich verfasst werden kann ich kaum was ausdrucken und einscannen.
Und was wäre gewesen wenn man z.B. 2 gebrochene Arme hätte oder gar in Koma liegen würde?
Das wollte die Krankenkasse nicht kapieren - obwohl sie in RO eine Niederlassung hat.

2. Selbstherliche Schlussfolgerungen
Der Mitarbeiter rief mich an und behauptete das ich wohl ärztlich verpflegt worden sei sonst wäre ich nicht aus dem KKH entlassen worden.
Das ich nur geröntgt wurde konnte er nicht verstehen. Ich solle nochmals ins Krankenhaus fahren und ein weiteres Attest holen wonach ich nicht
operiert werden könne - dabei stand auf dem Arztbericht "... ist nicht Fahrfähig". Dabei wäre es eine Kleinigkeit gewesen, wenn sich die Niederlassung
mit dem KKH selbst in Verbindung gesetzt hätte...

Dem ADAC Arzt haben die gesendeten Arztberichte gereicht um die Rückholung einzuleiten - eine unglaublich Erleichterung für mich, da ich davor vollkomen perspektivlos war.

Zur GS:
Ich muss gestehen, dass ich zur Zeit überhaupt kein Vertrauen in meine GS habe. Recherchen im Internet haben gezeigt, dass ich nicht alleine mit den geschilderten Problemen bin.
Das der Händler, dem ich noch eine zweite Mail schickte, nicht mal einen Ausdruck des Bedauerns übrig hatt, zeigt seine "Vogel-Strauss" Taktik: nicht reagieren.
Was würdet ihr mir empfehlen? Soll ich BMW direkt ansprechen und wenn Ja an wen muss ich mich wenden?
Mir geht es nicht um irgendwelche Schmerzensgelder etc. sondern nur darum das ich ein funktionierendes Moped haben will. Am liebsten würde ich einen Tausch vornehmen.

Rechte Hand zum Gruß (links geht noch nicht) vom Rande der Ostalb


 
Sherlock

Sherlock

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Zunächst wünsche ich Dir gute Besserung.


Was noch auffiel: noch auf der Hinreise(noch in DE) merkte ich im 4, Gang zwischen 70 und 80 kmh eine leichte Vibration die ich als "ondulierend" beschreiben würde. Diese entwickelte sich auf den folgenden 1000km zu einem deutlich merkbarem Schlagen, so ähnlich wie es war als Sie den Reifen wechselten, als ob der Reifen einen Schlag hätte, als ob man über eine alte Straße fahren würde die aus Betonblöcke besteht. Zieh ich die Kuplung ist das Klopfen weg. An der Dämpfung selber hab ich seit Ihrer Erklärung betreff Stellmotor nichts umgestellt(Automatik Modus).
Jetzt muss ich aber mal nachfragen, Du stellt noch in D ein Problem fest und trittst trotzdem eine Urlaubsreise an? Die Probleme werden schlimmer und Du setzt die Reise fort?
Sorry, bei allem Bedauern für Deine Situation, Dein Verhalten ist unverantwortlich. In erster Konsequenz bist Du als Fahrer für den sicheren Zustand Deines Fahrzeuges verantwortlich.
Wenn ich Deine Beschreibung lese, kann ich nur den Kopf schütteln, um es mal vorsichtig zu formulieren.
 
Quhpilot

Quhpilot

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eine schwarze Quh,
Dir erst mal Gute Besserung. Schön das Du nur ein funktionierendes Mopped haben willst. Du bist da aber nicht nur zu bescheiden, sondern meiner Meinung nach auch zu nachlässig. Wenn Du ADAC-Schutzbrief hast gehe zu einem Vertragsanwalt und lass Dich vertreten und regele ab jetzt nix mehr selbst. So würde ich das angehen. Toi,Toi,Toi.

PS: Die Frage nach dem sturköpfigen Beharren auf Fortsetzung der Reise trotz massiven Problemen mit dem Motorrad steht zu Recht im Raum. DAS solltest Du Dich auch fragen und gegebenenfalls dem RA auch schlüssig darlegen können.
 
AndreasXT600

AndreasXT600

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Auch von mir gute Besserung.

Die Kiste macht die halbe Fahrt über Probleme und du fährst damit weiter, ohne das technische Know-How zu haben was mit dem Ding los ist? Dass du damit auch für die anderen deiner Gruppe eine Gefährdung darstellst war nicht Anlass genug sofort zu handeln oder das Ding stehen zu lassen?
 
Jonni

Jonni

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Gute Besserung. Die beschriebenen Symptome der GS sind jedenfalls für mich neu. Dass sich eine GS quasi wie ein Rodeogaul benimmt, habe ich zumindest im Forum noch nicht gelesen und hier wird ja über alle möglichen und unmöglichen Fehler der GS diskutiert. Was also soll der BMW-Händler sagen? Er wird sicher nicht mehr wissen, als die geballte Schwarmintelligenz der hier schreibenden Forumsmitglieder.

CU
Jonni
 
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der_brauni

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So bedauerlich der Unfall mit den schlimmen Folgen für dich ist, so bist du zumindest dafür hauptsächlich selbst verantwortlich. Nichtsdestotrotz hast du natürlich Anspruch auf ein funktionierendes Motorrad. Da du offensichtlich noch im Gewährleistungszeitraum bist, würde ich zunächst mein Anliegen bei deinem Händler vortragen. Da dies wohl mit Schwierigkeiten verbunden ist, wäre die Hinzuziehung eines Anwalts tatsächlich anzuraten.

Gruß Thomas
 
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Randyacres

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immer so lange weitermachen, bis einer weint.

Deine Verletzung tut mir persönlich Leid für Dich, aber ein wenig verdient hast Du sie Dir schon. Trotzdem gute Besserung
 
Juescho

Juescho

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Die Kiste macht die halbe Fahrt über Probleme und du fährst damit weiter, ohne das technische Know-How zu haben was mit dem Ding los ist? Dass du damit auch für die anderen deiner Gruppe eine Gefährdung darstellst war nicht Anlass genug sofort zu handeln oder das Ding stehen zu lassen?
Durchaus mehr als berechtigte Fragen ... und die anderen Gruppenteilnehmer schauen dem ganzen Geschehen zu und fahren dann den Bock zur Krönung auch noch Probe? ... fernab der Heimat?
Irgendwie kann ich das Ganze so wie geschildert kaum/nicht glauben ... :facepalm: ...
 
G

Gast2878

Gast
Gute Besserung!

Dieses Rodeo-Verhalten hatte ich mal an meiner GSA TÜ, als ich aus Versehen an der Shell-Tanke Diesel statt Super getankt hatte. Nur 5 Liter, dann hatte ich es gemerkt und den 30l Tank mit Superplus voll gemacht. Trotzdem auf den nächsten 500 km genau diese Aussetzer insbesondere beim Losfahren aber auch beim Beschleunigen aus 50-80 km/h gehabt, bevor es dann durch ständiges Nachtanken von Superplus mit der Zeit verschwandt. Eventuell schlechten oder falschen Sprit gebunkert?
 
E

elli-bohm

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GS 1200 u.a.
Hallo, zuerst einmal: gute Besserung! Du scheinst ja einiges wegstecken zu können, so sachlich wie du das schilderst.
Was würde ich tun:
Motorrad sicherstellen, nicht an BMW herausgeben. Verkehrsrechtsanwalt beauftragen, Sachverständigen mit techn. Klärung beauftragen u. - je nach Ergebnis - gegen BMW vorgehen.
Das Geschwaffel der TN hier, die dir unverantwortl. Handeln vorwerfen, vergesse einfach. Ich kann nachvollziehen, dass man eine Tour mit den Kumpels nicht so einfach abbrechen möchte.
Kopf hoch, das wird wieder.
 
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Doug Piranha

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R 1150 GS (DZ, I-ABS)
Wie kann es einem Schreiber, dessen Schreibweise auf einen gewissen Bildungshintergrund schließen lässt, passieren, das er "Hinfahrt" mit zwei "n" und "Beschleunigung" mit "äu“ schreibt?
(...)
Eine Chronologie der Ereignisse.
Bereits auf der Hinnfahrt nach Österreich, bei ca. Kilometerstan ca. 1250, hatte die GS plötzlich 2 komplette Aussetzer.
Es passierte während einer sanften Beschläunigung bei ca. 75km/h. Das Aussetzintervall war ca 1 Minute.
Dann war es für diesen Tag ok, kamen aber vermehrt in den Folgetagen, am Schlimmsten war 6 mal nacheinander nach einer
leicht abschüssigen Linkskurve als ich wieder beschläunigen wollte - wieder bei etwa 80 km/h. Die Aussetzer dauerten je etwa 5 Sekunden im Anstand von ca. 20 Sekunden.

(...)
(...) an dieser Stelle einen Dank an den ADAC!
(...)
Sehr sonderbar.
So sonderbar wie der gesamte Beitrag.
Ich glaube, da will uns ein Troll zum Narren halten...

Und übrigens glaube ich nicht -siehe Zitat-, daß hier der ADAC mit liest.
 
Quhpilot

Quhpilot

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eine schwarze Quh,
...aber ein Unterhaltungs- und Erregungs-Faktor kannst Du nicht abstreiten, es geht nämlich schon früh los.....
 
Jonni

Jonni

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Gute Besserung!

Dieses Rodeo-Verhalten hatte ich mal an meiner GSA TÜ, als ich aus Versehen an der Shell-Tanke Diesel statt Super getankt hatte. Nur 5 Liter, dann hatte ich es gemerkt und den 30l Tank mit Superplus voll gemacht. Trotzdem auf den nächsten 500 km genau diese Aussetzer insbesondere beim Losfahren aber auch beim Beschleunigen aus 50-80 km/h gehabt, bevor es dann durch ständiges Nachtanken von Superplus mit der Zeit verschwandt. Eventuell schlechten oder falschen Sprit gebunkert?
Das ist doch ein klasse Hinweis, in welche Richtung der Hase hier auch laufen könnte. Daher gehört zur Ermittlung des Fehler sicher auch eine Benzinanalyse. Nicht immer liegt nämlich die Verantwortung für einen Unfall beim Fahrzeughersteller.

CU
Jonni
 
lederkombi

lederkombi

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Meinerseits wünsche ich gute Besserung!

Den Händler hat aber nur das Problem mit der GS zu interessieren, die sonstige, üble Geschichte geht ihn an sich nichts an. Ich würde ihn da auch nicht weiter reinziehen, denn dies erzeugt nur noch mehr Ablehnung. Du willst ja ein funktionierendes Fahrzeug.
Teilweise muss ich meinen Vorrednern recht geben, wenn das Fahrzeug noch so neu ist und schon vor der Reise klar erkennbare Probleme macht, dann meldet man dies dem Händler! Er ist verantwortlich, dass das Fahrzeug funktioniert. Allenfalls gibt es dann Fristen mit der Möglichkeit zur Nachbesserung und wenn das auch nichts hilft, dann gibt es eben Wandlung. Die dann dadurch verpasste Reise müsstest Du aber leider selbst bezahlen, bzw. da würde der Händler nicht haftpflichtig werden.

Wegen dem von Dir beschriebenen Fehler:
An sich ist das Verhalten so unmöglich, denn der Motor ist direkt via Kupplung und Getriebe mit dem Hinterrad gekoppelt. Der Motor kann somit nur im Leerlauf aufheulen. Das wiederum bedeutet, dass entweder die Kupplung betätigt sein muss (=Kraftschluss getrennt) oder der Leerlauf im Eingriff ist. Beides ist ohne mechanisches Eingreifen nicht möglich. Aber: Du hast, soweit ich das verstanden habe, den Schaltassistenten. Beim Runterschalten muss dieser ja genau diesen Kraftschluss unterbrechen. Beim Hochschalten wird dies mittels Zünd/Einspritzunterbrechung (erstes ist zwingend, zweites ist optional) erreicht. Somit für Dein Problem unerheblich. Beim Runterschalten schaut die Sache aber anders aus. Grundsätzlich muss beim Schalten mit dem Assistenten der Kraftschluss im Getriebe kurz unterbrochen bzw. gestoppt werden. das ist so nicht möglich, aber es gibt den Moment, wo der Kraftschluss quasi unterbrochen wird und das ist jener Moment, wo infolge dem Zahnflankenspiel die Zahnräder sich nicht berühren (bzw. die Schaltklaue).
Beim Runterschalten mit dem Assistenten wird nun aber nicht dieser Effekt verwendet, sondern es wird kurz die Kupplung getrennt, etwas Gas gegeben um die Drehzahlunterschiede von z.B. 4->3 Gang auszugleichen. Dies passiert alles in jenem Moment, wo man auf den Schalthebel drückt.
D.h. es gibt somit einen Zustand, wo das Fahrzeug selbst die Kupplung trennt und somit ein "Aufheulen" des Motors theoretisch und auch praktisch möglich ist. Und es ist der einzig mögliche Zustand wo dies möglich ist.

Ich würde daher in einem ersten Versuch den Schaltassistenten neu anlernen (lassen). Zudem würde ich schauen, dass der Fuss keinesfalls den Schalthebel berührt, wenn Du nicht auch tatsächlich schalten willst! Denn jegliche Berührung kann vom Assistenten als Schaltwunsch ausgelegt werden -> das wäre ein ganz klarer Fahrer/Benutzerfehler.

Edit: Fehler korrigiert (durchgestrichen)
 
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willib

willib

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Ich knallte auf den Asphalt und konnte nicht mehr aufstehen, die Schmerzen waren höllisch. Die Polizei und Krankenwagen waren nach etwa 30 Minute da, ich lag solange jammernd auf dem Boden.
Sitz grad zuhause und erhole mich mit Hilfe von sehr viel Schmerztabletten von mehrfach gebrochenem und jetzt verschraubtem Schlüsselbreinbruch und einer Ladung gebrochener Rippen. Abgeschossen in Kreisverkehr.

Es wurde die BMW Assistence kontaktiert doch die leisten keine Hilfe im Ausland,
Das wundert mich jetzt. Ich habe in meiner GS Karriere schon zwei mal GSen, mich selbst und meine Frau dank BMW Assistance nach Hause transportieren lassen. Einmal ich und meine Frau durch Taxi, einmal per Mietwagen. GS beide mal direkt zu meinem Freundlichen geliefert innert 3-4 Tagen. Beides mal aber nur Pannen am Fahrzeug. Einmal passierte die Panne in meinem Heimatland. Einmal im fernen Ausland (Allgäu ;-)). Das checke ich dann aber bevor ich wieder ins fernere Ausland fahre. Wo die was abholen und sich kümmern und wo nicht.

Inzwischen bin ich in der Sportklinik in Stuttgart operiert worden und es geht mir besser. Der Trümmerbruch des Schüsselbeins verheilt schneller als erwartet.
Ich nehme an du hast wie ich Platte und Schrauben drin. Das verheilt nicht schneller. Es tut einfach nicht mehr so weh wenn es durch Verschraubung stabilisiert ist. Und das ist Gold wert. Der Unterschied zwischen stabilisiert durch Verband und stabilisiert durch operiert ist ENORM. Yeah. ;-)

Die katastrophale Zustände in den rumänischen Krankenhäuser erspare ich euch. Nur soviel:
Am gleichen Tag wurde ich gegen 23 Uhr aus dem 2. KKH "auf die Straße gesetzt" doch dann durfte ich doch in einem "Abstellzimmer" übernachten. Die haben mir nichtmal
aus den Stiefel geholfen. Keine Steckdose und kein Internet um die entsprechende Formalitäten mit der Krankenversicherung und dem ADAC zu erledigen und höllische Schmerzen.
Auch wenn sicher nicht ganz vergleichbar, da kannst du in Mitteleuropa bleiben. Wegen Überlastung des Notfalls durch wohl u.a. COVID Einlieferungen haben sie mich am Unfalltag in den Gängen des Notfalls abgestellt. Wir waren zu viert im Gang. Direkt unter der Empfangstheke. Hat man grad was mitbekommen was da so abgeht. Immer noch auf dem Luftkissen welches sie mir am Unfallort untergelegt haben. Am Abend haben sie mich nach Hause geschickt mit viel Tabletten und Opiaten. Ich soll in drei Tagen wieder kommen damit man entscheiden kann ob OP oder nicht. Am anderen morgen hat meine Frau wieder hingebracht und nach weiteren Stunden auf den Gängen gings dann in den OP. Nach der OP haben sie vergessen meine Frau zu benachrichtigen wie es mir geht. Sie war nicht ganz zufrieden damit.

Bezüglich dem ganzen administrativen Kram mit Polizei und Versicherungen der da folgt stimme ich dir zu. Irgendwie gehen die Prozesse davon aus, dass sämtliche Unfallopfer im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte sind. Das ist selbst hier in so wo alle meine Sprache reden und ich zuhause bin. Wie ist das denn wenn du mit Leuten anderer Sprache und Kultur zu tun hast.? Will es gar nicht erfahren.

Wünsche dir gute Besserung. Du scheint ja schon auf dem Weg zu sein.

P.S.: Mir fällt grad ein, auch ich hatte meine Motorradschuhe immer noch an den Füssen als ich am Unfalltag dann zuhause angekommen bin. Keinem in den Sinn gekommen mit die abzunehmen. (Mir auch nicht.) Hat das System? ;-)
 
Quhpilot

Quhpilot

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Nächster "Benutzerfehler" wäre wenn er beim runterschalten das GAS voll auf hätte.......was ich eigentlich nicht glauben könnte.....nur der Vollständigkeithalber......
 
manfred180161

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Beim Runterschalten mit dem Assistenten wird nun aber nicht dieser Effekt verwendet, sondern es wird kurz die Kupplung getrennt, etwas Gas gegeben um die Drehzahlunterschiede von z.B. 4->3 Gang auszugleichen. Dies passiert alles in jenem Moment, wo man auf den Schalthebel drückt.
Dass beim Runterschalten mit Schaltassi die Kupplung "automatisch" getrennt wird, wäre mir ganz neu. Meines Wissens wird einfach ein Gasstoß gesetzt, der zur Drehzahl des Getriebes im nächstkleineren Gang passt. Hierdurch werden die Zahnräder entlastet und die Schaltung kann durchgeführt werden.

Wer schon mal unsynchronisierte LKWs gefahren hat, der kennt das.
 
F

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Unbekannterweise gute Besserung.

Wenn ich das richtig sehe, ist es ja dieses Motorrad hier:
Hole meine erste GS am Freitag ab

Der erste Beinahe-Sturz war bereits wenige Minuten nach der Abholung, und auch der Werkstattmeister habe sich Deiner Schilderung bei der Probefahrt fast hingelegt. Einerseits war das Motorrad so wenig fahrtauglich, dass nach 15 Kilometer sicherheitshalber ein ganzer Reifen ausgetauscht wurde und die Werkstatt sowas noch nicht erlebt habe. Andererseits wurde als Ursache lediglich "sch... Elektronik" diagnostiziert und lediglich ein paar Parameter neu kalibriert - besonders überzeugend klingt das für mich nicht.

Dann folgten 1000km "seidenweicher Motor, leichtes Handling". Und kurz nach dem 1000km Service gibt es ein völlig seltsames (und gefährliches) Fahrverhalten. An Tag 1 einer auf 17 Tage und 10.000 km angesetzten Tour. Und die Probleme werden jeden Tag eher schlimmer (und laut geplanter Reiseroute hattet Ihr ja die Hälfte schon rum), und andere GS-Fahrer bestätigen Dir nach einer Probefahrt, dass das Verhalten nicht normal ist. Aber kein Versuch, unterwegs einfach mal eine Werkstatt aufzusuchen? Da kann ich leider (so leid mir das tut ob Deiner Verletzungen) auch nur mit dem Kopf schütteln

Motorrad sicherstellen, nicht an BMW herausgeben. Verkehrsrechtsanwalt beauftragen, Sachverständigen mit techn. Klärung beauftragen u. - je nach Ergebnis - gegen BMW vorgehen.
Der Kunde hat in seinem Brief an den Händler sehr deutlich zugegeben, dass ihm die Probleme bereits mehrere tausend Kilometer vorher bekannt waren und die Maschine unfahrbar war, eine Weiterfahrt also fahrlässig. So richtig hurra schreien wird der Anwalt wahrscheinlich nicht.
 
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