Ich war jetzt 8 Tage mit der SD21 am Helm unterwegs und kann vielleicht ein paar Erfahrungen teilen:
Die Fernbedienung habe ich per Klett auf die Innenseite des linken Lenkerschutzes angebracht. So kann ich während der Fahrt mit dem linken Zeigefinger alle drei Knöppe der FB erreichen, ohne die Hand vom Lenker nehmen zu müssen. Zur Sicherheit drücke ich jeden Knopf jedoch mindestens 2-mal, da ich festgestellt hatte, dass während der Fahrt die Funksignale nicht immer ganz zuverlässig von der im wasserfesten Gehäuse befindlichen Kamera empfangen werden.
Ich habe in der Vergangenheit mehrere Befestigungsvariationen am Motorrad ausprobiert, bin letztendlich aber wieder zur Helmmontage zurückgekehrt. Nur dort gelingen mir Aufnahmen ohne nennenswerte Vibrationen (sehr interessant ist übrigens auch die Aufnahme nach rückwärts). Auf Empfehlung vom Sudelfeld-Bullen werde ich eine Halterung vorn auf dem Schnabel montieren - ihm gelingen damit anscheinend sehr gute und ruhige Aufnahmen, auf bei wilder Fahrt.
Durch die Verwendung des X-Creen auf der Frontscheibe scheint der Luftstrom weitestgehend über die Kamera hinwegzugleiten, jedenfalls kann ich keine Vibrationen am Helm spüren. Trotzdem schafft es immer wieder eine nennenswerte Anzahl von Mücken, genau vor der Linse der Kamera ihr Leben auszuklatschen. Ab und zu mal anhalten und die Scheibe vor dem Objektiv zu reinigen ist daher geboten. Der eine oder andere mag das vielleicht auch während der Fahrt tun.
Ich habe mir 2 Mini-SD-Karten mit jeweils 32 GB angeschafft, hätte ich aber nicht gebraucht. Da ich ein kleines Netbook und eine externe Festplatte mithatte, konnte ich jeden Abend die Aufnahmen rüberkopieren und die SD-Karten wieder freiräumen. Ist aber ein beruhigendes Gefühl, einen Reservespeicher dabeizuhaben (hab übrigens SanDisk Ultra Class 10, die gab es bei Amazon für 25,-).
Die Kapazität beider Akkus (also interner Akku plus aufgestecktem Zusatzakku) war anfangs etwas enttäuschend und ich fragte mich, ob eventuell der Zusatzakku kaputt sei. Nach etwa 2 Stunden Aufnahme wollte die SD21 am ersten Tag nämlich nicht mehr. Über Nacht aufgeladen nahm sie am nächsten Tag schon 2,5 Stunden auf und so weiter. Arst am 7. Tag hielten die beiden Akkus über 4 Stunden aus. Ich hoffe, das bleibt jetzt so.
Die SD21 lässt sich auch mit Dauerstromversorgung betreiben, aber das geht dann nur ohne wasserdichtem Gehäuse. Außerdem wäre der seitliche Verschlussdeckel permanent offen, dort wo das Stromkabel eingesteckt wird, was dann zu Klappergeräuschen durch den Fahrtwind führt. Da muss ich nochmal drüber nachdenken, wie das zu optimieren sein könnte.
Die ganzen Tage über war es sehr heiß, besonders nach dem 4. Tag, und die Kamera war oben auf dem Helm ständig der prallen Sonne ausgesetzt. Möglicherweise hab ich damit die höchste zulässige Temperatur überschritten, was zu merkwürdigen Fehlfunktionen geführt haben mag. So hörte die Kamera manchmal auf zu filmen, obwohl ich kein FB-Kommado dazu gab. Das werde ich aber nochmal bei kühlerem Wetter prüfen.
Da sich auf meiner Tour weit mehr als 10 Stunden Videomaterial angesammelt hat, werde ich mit der Auswertung und Schnitt noch eine Weile brauchen - geschweige denn, bis ich einen fertigen Film präsentieren kann. Eine grobe Sichtung des Materials war mehr als zufriedenstellend. Die Bildqualität der Clips entspricht völlig meinen Erwartungen.
Ich habe zur Anschauung ein paar Screenshots aus dem hergestellten Videomaterial hochgeladen, die jedoch hier beim Hochladen runterskaliert wurden. Die Farben sind ziemlich satt, ja, aber mir gefällt's so.