Leerlauf, erster Gang und gezogene Kupplung - Verständnisfrage

Diskutiere Leerlauf, erster Gang und gezogene Kupplung - Verständnisfrage im R 1250 GS und R 1250 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo zusammen, ich steh grad etwas auf der Leitung. Folgende Frage drückt mich... Ist es richtig dass ich, wenn ich im ersten Gang bin, die...
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Guggele

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Hallo zusammen, ich steh grad etwas auf der Leitung. Folgende Frage drückt mich...

Ist es richtig dass ich, wenn ich im ersten Gang bin, die Kupplung ziehe, sich das Motorrad schwerer schieben lässt wie wenn ich es im Leerlauf schiebe?!
Ich merke im ersten Gang und gezogener Kupplung mehr Widerstand wir im Leerlauf.

Steh vielleicht etwas auf dem Schlauch. Kann mich hier jemand erhellen.

CU Guggele
 
Uli G.

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Hallo zusammen, ich steh grad etwas auf der Leitung. Folgende Frage drückt mich...

Ist es richtig dass ich, wenn ich im ersten Gang bin, die Kupplung ziehe, sich das Motorrad schwerer schieben lässt wie wenn ich es im Leerlauf schiebe?!
Ich merke im ersten Gang und gezogener Kupplung mehr Widerstand wir im Leerlauf.

Steh vielleicht etwas auf dem Schlauch. Kann mich hier jemand erhellen.

CU Guggele
Ja, ist ganz normal. Eine Kupplung (im KFZ) trennt nie zu 100%, die Kupplungsscheiben schleifen immer mehr o. minder stark und erschweren das schieben mit eingelegtem Gang (und nicht laufendem Motor ;)). Ist dagegen der Leerlauf eingelegt, sind Motor und Räder getrennt, Du musst beim schieben lediglich den Rollwiderstand und den -vergleichsweise kleinen- Widerstand des Getriebes überwinden.

Uli
 
Guggele

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Danke für die Info... schon wieder was gelernt. Ich Depp hab immer im ersten Gang geschoben, das macht die Muh Kuh ja nicht leichtgängiger :redface:. Also im Leerlauf schieben, dann wieder Gang rein damit Sie sicher steht. Besser iss.

Danke Euch noch mal.
 
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Gast 61523

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Bei eingelegtem Gang drehen sich schon ein paar Zahnräder mit, es findet bei gezogener Kupplung nur kein Kraftschluss zwischen Getriebe und Kardan (simpel ausgedrückt) statt.
 
assindia

assindia

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Danke für die Info... schon wieder was gelernt. Ich Depp hab immer im ersten Gang geschoben, das macht die Muh Kuh ja nicht leichtgängiger :redface:. Also im Leerlauf schieben, dann wieder Gang rein damit Sie sicher steht. Besser iss.

Danke Euch noch mal.
Bergauf im Leerlauf - bergab (Rückwärts) mit eingelegtem Gang. Wäre mein Tipp ...
Auf gerader Ebene - im Leerlauf.
 
udob

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Ich merke im ersten Gang und gezogener Kupplung mehr Widerstand wir im Leerlauf.
Sehr putzig, ist mir letztens auch erstmals aufgefallen.
Wenn ich in die Garage fahre, muss ich zunächst ein Tor und dann das Garagentor aufmachen.
Das Mopped steht dann vor dem Tor auf einer leicht abschüssigen Strecke.
Mache ich seit ca. 18 Jahren so und habe dabei nie darauf geachtet, ob der Gang beim Runterrollen drin war oder nicht.
Aber vor Kurzem habe ich dann mal den Liveversuch gemacht, im Leerlauf rollt die GS "schneller" als mit eingelegtem Gang und Kupplung.

Again what learned im Alter.

😉😉😉😉😉
 
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Bullerbue

Bullerbue

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Hey Leute,

nichts für ungut, aber das habe ich glaube ich das erste Mal 1983 an meinem Puch Pioneer Mofa mit 3 Gang Schaltung festgestellt. 😁

Wie bereits geschrieben, die Kupplung trennt nie zu 100%. Trotzdem je nach Manöver kann es sicherer sein mit gezogener Kupplung zu manövrieren. Sollte die Maschine nach hinten wegrollen kann man immer schnell mal die Kupplung loslassen und der Kahn steht. Im Leerlauf in einer hektischen Situation muss man sonst aktiv bremsen.

Und etwas schnell loslassen funktioniert für das Hirn einfacher als aktiv die Bremse zu „finden“.

Gruß Guido
 
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Gast 61523

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Kumpel von mir hat bei seinem Auto immer in N geschalten da ja dann mehr Sprit gespart wird :giggle:

Hatte ihm damal erklären müssen was es mit der Schubabschaltung so auf sich hat, komischerweise ging die Verbrauchsanzeige auf 0 wenn der Gang eingelegt war.
 
bmw911

bmw911

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Ja, ist ganz normal. Eine Kupplung (im KFZ) trennt nie zu 100%, die Kupplungsscheiben schleifen immer mehr o. minder stark und erschweren das schieben mit eingelegtem Gang (und nicht laufendem Motor ;)).
Das ist nicht ganz richtig. Die Scheiben einer Lanellenkupplung trennen (bei gezogenem Hebel) selbstverständlich vollständig, dh liegen nicht mit Druck aufeinander, so dass via Reibscheiben keine Kraft bzw kein Drehmoment übertragen wird.
Allerdings liegt es in der Natur von Nasskupplungen, dass durch das Öl zwischen den Reibscheiben Scherkräfte entstehen, die eine gewisse Kraftübetragung ermöglichen, was trotz Reibscheibentrennung in eine Restkraft zwischen An- und Abtrieb resultiert.
Da die vom Öl übertragenen Scherkräfte von dessen Viskosität abhängen, nimmt das beschriebene Phänomen bei Betriebstemperatur (Öltemp >80°) stark ab, weil das Öl dann bei Weitem nicht mehr so „zäh“ ist wie im Kaltzustand. Ein Manövrieren des Moppeds ist dann bei gezogener Kupplung nebst eingelegtem Gang ähnlich easy wie im Leerlauf (letzteres ist natürlich praktischer, da man die linke Hand nicht so eingespannt hat).

Gruß.
 
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Bullerbue

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Eine Kupplung (wenn nicht DSG) ist im KFZ i.d.R. eine Trockenkupplung und die trennt zu 100%. Sonst ist was defekt.:wink:
Beschreibung R1250 GS auf deren Website:

Kupplung:
Nasskupplung mit Anti-hopping Funktion, hydraulisch betätigt

Aber das mit den Lamellen war mir jetzt auch neu, allerdings wie bmw911 schon sagt, da die Kupplung nass läuft gibt es da immer noch Widerstände. Und es kommt natürlich auch auf die Hebelei an. Ist bei gezogenem Griff wirklich 100% getrennt oder doch vielleicht nur 99%. Bei 1% „rutschen“ wird sich die Fuhre auch nicht fortbewegen, es erschwert aber eben das schieben.

Jedenfalls ließen sich alle meine Moppeds seit 1983 mit eingelegtem Gang und gezogener Kupplung schwerer schieben als auf N. Das war auch nicht „Einbildung“, das war einfach so.

Gruß Guido
 
Uli G.

Uli G.

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Bei eingelegtem Gang drehen sich schon ein paar Zahnräder mit, es findet bei gezogener Kupplung nur kein Kraftschluss zwischen Getriebe und Kardan (simpel ausgedrückt) statt.
Eine Kupplung (wenn nicht DSG) ist im KFZ i.d.R. eine Trockenkupplung und die trennt zu 100%. Sonst ist was defekt.:wink:
Das ist nicht ganz richtig. Die Scheiben einer Lanellenkupplung trennen (bei gezogenem Hebel) selbstverständlich vollständig, dh liegen nicht mit Druck aufeinander, so dass via Reibscheiben keine Kraft bzw kein Drehmoment übertragen wird.
Allerdings liegt es in der Natur von Nasskupplungen, dass durch das Öl zwischen den Reibscheiben Scherkräfte entstehen, die eine gewisse Kraftübetragung ermöglichen, was trotz Reibscheibentrennung in eine Restkraft zwischen An- und Abtrieb resultiert.
Da die vom Öl übertragenen Scherkräfte von dessen Viskosität abhängen, nimmt das beschriebene Phänomen bei Betriebstemperatur (Öltemp >80°) stark ab, weil das Öl dann bei Weitem nicht mehr so „zäh“ ist wie im Kaltzustand. Ein Manövrieren des Moppeds ist dann bei gezogener Kupplung nebst eingelegtem Gang ähnlich easy wie im Leerlauf (letzteres ist natürlich praktischer, da man die linke Hand nicht so eingespannt hat).

Gruß.
Denkt bitte einfach nochmal über eure Aussagen nach!
Fakt ist, daß auch eine Trockenkupplung der in Motorrädern u. Dosen verwendeten Ausführung, egal ob Ein- o. Mehrscheibenausführung, niemals zu 100% trennt!.
Die frei auf der Welle laufenden Reibscheiben haben immer wieder Kontakt mit der an- o. abtreibenden Seite und stellen dadurch einen, wenn auch eingeschränkten Kraftschluss dar (sie müssen halt angetrieben/abgebremst werden).
Das läuft da nicht anders als bei Ölbadkupplungen, nur daß diese etwas träger reagieren, weil das Öl, Temperatur-/Viskositätsabhängig "klebt" und die Reibscheiben nicht so zügig freigubt, wie das die Trockenkupplung tut.
Dem gegenüber stehen, beim Schieben, die nur geringen Verluste durch den Widerstand der Getriebewellen, der "Kraftschluss" beschränkt sich auf die geringen zu übertragenden Momente durch ineinander/miteinander laufenden Wellen, ohne direkte Kupplung durch Kraftschluss (Gang eingelegt).

Uli
 
Bullerbue

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Uli,

vollkommen korrekt, aber wie ich eben von der BMW Seite zitierte, hat die GS ja nicht mal eine Trockenkupplung. Das ist eben eine Nasskupplung. Trockenkupplung war m.E. im Bereich Motorrad über lange Zeit eine Domäne von Ducati. Der Rest baute i.d.R. Nasskupplungen.

Gruß Guido
 
Reimund

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… alle 2V BMWs von /5 bis einschliesslich Basic hatten/haben eine Trockenkupplung.
 
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Bei eingelegtem Gang drehen sich schon ein paar Zahnräder mit, es findet bei gezogener Kupplung nur kein Kraftschluss zwischen Getriebe und Kardan (simpel ausgedrückt) statt.
Zwischen Getriebe und Kardan ist der Kraftschluss immer vorhanden. Die Kupplung sitzt an der Getriebeeingangswelle; nicht am Ausgang.
 
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Denkt bitte einfach nochmal über eure Aussagen nach!
Fakt ist, daß auch eine Trockenkupplung der in Motorrädern u. Dosen verwendeten Ausführung, egal ob Ein- o. Mehrscheibenausführung, niemals zu 100% trennt!.
Ich glaube mit der Aussage stehst Du ziemlich alleine. Eine ausgerückte Trockenkupplung in der Dose (von der sprachst Du) hat mind. 5mm Luft zwischen Kupplungs und Reibscheibe. Und die trennt zu 100% (Lagerwiderstände mal rausgelassen)
 
M

Matsche1967

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Hallo zusammen, ich stehe grade etwas auf der Leitung. Folgende Frage drückt mich...:

Ist es richtig, (KOMMA) dass daß ich, wenn ich im ersten Gang bin, die Kupplung ziehe, sich das Motorrad schwerer schieben lässt wie ALS! Es muß als heißen wenn ich es im Leerlauf schiebe?!
Ich merke im ersten Gang und gezogener Kupplung mehr Widerstand wir SIEHE OBEN im Leerlauf.

StehE vielleicht etwas auf dem Schlauch. Kann mich hier jemand erhellen.?

CU Guggele

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Leerlauf, erster Gang und gezogene Kupplung - Verständnisfrage

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