Sägezahnbildung Road 5 Trail

Diskutiere Sägezahnbildung Road 5 Trail im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Hallo Zusammen, fahre eine 1200 GS Rallye von 2018 mit dem Road 5 Trail. Gestern bei einer gemeinsamen Ausfahrt sprach mich ein Freund an und...
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Derry12

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Hallo Zusammen,

fahre eine 1200 GS Rallye von 2018 mit dem Road 5 Trail.
Gestern bei einer gemeinsamen Ausfahrt sprach mich ein Freund an und zeigte mit meinen Hinterreifen, der relativ deutliche Anzeichen von Sägezahnbildung im Bereich des Übergangs der verschiedenen Mischungen zeigt.

Ich habe mal versucht, es in Bildern fest zu halten.

Nun habe ich gelesen, dass es recht normal ist und ganz viele Geschichten dazu. Deswegen wollte ich mal eure Meinungen wissen.

Folgende Eckdaten noch.

Fahrweise relativ zügig und zu 98% alleine ohne Gepäck

Das ESA auf Road

Restprofil gemessen bei ca. 3mm

Beladungszustand auf Auto

Ich wiege fahrfertig so 125-130kg

Luftdruck war fälschlicherweise auf 2,9 bar für ca. 3000km, also für Sozia und Vollgasfahrten. Kann das schon der Grund für die Bildung sein? Habe gestern dann den Luftdruck für den Solobetrieb angepasst auf 2,5bar. Beide Werte beziehen sich auf die Freigabe seitens Michelin.

Hast Jemand ein paar Tipps für mich? Würde mich sehr freuen.
 

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Christian Achberger

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Das ist typische für den Road 5 -- habe ich auch auf meiner RS, aber mehr vorne -- stellt kein Problem dar!
Ist aus meiner Sicht dem regenoptimierten Profil geschuldet.
Mich stört es nicht!
Christian
 
Pinky

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Moin Derry, ich finde das Abriebbild des M5 auch gewöhnungsbedürftig. Aber das bißchen Sägezahn hat keine Auswirkung auf das Fahrverhalten. Kannst du also getrost ignorieren.
 
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Bei Fahrweise „relativ zügig“ ist das keine Seltenheit. Alles im Grünen Bereich.
 
Serpel

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Das einzige aussagekräftige Bild ist dieses:

Road 5.JPG


So sieht typischerweise ein Reifen aus, der gegensätzlich zu seiner eigentlichen Bestimmung gefahren worden ist.

Die resultierende Kraft sollte im Fahrbetrieb (in Abhängigkeit von der jeweiligen Schräglage) größtenteils tangential zu den Profilrillen wirken (im Bild bei Linksschräglage als entlang des grünen Pfeils). Das erfordert zusätzlich zur (unvermeidlichen) Zentralkraft auch eine Komponente in tangentialer Richtung, und zwar im Auflagepunkt nach vorn! Das kann nur bewerkstelligt werden, indem man nur wenig mit dem Hinterrad in die Kurve hinein bremst und ab dem Scheitelpunkt bereits Gas anlegt, um aus der Kurve heraus zu beschleunigen.

Im Bild sehen wir aber eine resultierende Kraft (roter Pfeil), die ungefähr senkrecht auf der grünen steht und dadurch die schmalen Profilblöcke wie einen Radiergummi in die falsche Richtung zieht. Das lässt beim Hineinbremsen in Kurven und Kehren auf großzügige Unterstützung von hinten schließen und relativ geringe Beschleunigung ab dem Scheitelpunkt.

Und ehe jetzt wieder Einwände und Widersprüche der irrationalen Art kommen: das ist so, das Bild ist der Fingerabdruck eines physikalischen Beweises.

Gruß
Serpel
 
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Aber wie bereits weiter oben geschrieben: es ist ja nicht sehr ausgeprägt und den Fahreigenschaften tut es auch keinen Abbruch. Wenn es dich aber trotzdem stört, sind die Gegenmaßnahmen nun bekannt.

Und wie Michael oben schreibt: mit zu viel Druck im Reifen hat das nichts zu tun. Im Gegenteil: durch abgesenkten Druck wird der Effekt noch weiter verstärkt.

Gruß
Serpel
 
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Derry12

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Das einzige aussagekräftige Bild ist dieses:

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So sieht typischerweise ein Reifen aus, der gegensätzlich zu seiner eigentlichen Bestimmung gefahren worden ist.

Die resultierende Kraft sollte im Fahrbetrieb (in Abhängigkeit von der jeweiligen Schräglage) größtenteils tangential zu den Profilrillen wirken (im Bild bei Linksschräglage als entlang des grünen Pfeils). Das erfordert zusätzlich zur (unvermeidlichen) Zentralkraft auch eine Komponente in tangentialer Richtung, und zwar im Auflagepunkt nach vorn! Das kann nur bewerkstelligt werden, indem man nur wenig mit dem Hinterrad in die Kurve hinein bremst und ab dem Scheitelpunkt bereits Gas anlegt, um aus der Kurve heraus zu beschleunigen.

Im Bild sehen wir aber eine resultierende Kraft (roter Pfeil), die ungefähr senkrecht auf der grünen steht und dadurch die schmalen Profilblöcke wie einen Radiergummi in die falsche Richtung zieht. Das lässt beim Hineinbremsen in Kurven und Kehren auf großzügige Unterstützung von hinten schließen und relativ geringe Beschleunigung ab dem Scheitelpunkt.

Und ehe jetzt wieder Einwände und Widersprüche der irrationalen Art kommen: das ist so, das Bild ist der Fingerabdruck eines physikalischen Beweises.

Gruß
Serpel
Hallo Serpel, danke für die ausführliche Antwort. Ich muss mir die heute Abend nochmal in Ruhe durchlesen um sie genau zu verstehen.

Du schreibst als Ursache, dass ich in Kurven hineinbremse und ab dem Scheitelpunkt "zu wenig" beschleunige. Wenn ich drüber nachdenke, hast Du recht. Ich bremse oft in die Kurve rein und beschleunige nicht häufig stark raus sondern lasse dann eher rollen und halte das Gas konstant bzw. beschleunige leicht.

Sollte ich den Luftdruck nun bei 2,5bar laut Michelin lassen? Oder wieder auf 2,9 bar erhöhen weil ich schwerer bin?
 
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Christian Achberger

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Lest halt mal bitte die Tests zu dem Reifen!
"der Reifen darf das und macht das" -- der Vorgänger auch.
Und bitte, wenn Freunde am Strassenrand ihre geneigte Weisheit zum Besten geben -- meist ist es gut diese lächelnd zu ingnorien -- mit dieser Haltung habe ich immer gute Erfahrungen gemacht!
:D
 
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Derry12

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Lest halt mal bitte die Tests zu dem Reifen!
"der Reifen darf das und macht das" -- der Vorgänger auch.
Und bitte, wenn Freunde am Strassenrand ihre geneigte Weisheit zum Besten geben -- meist ist es gut diese lächelnd zu ingnorien -- mit dieser Haltung habe ich immer gute Erfahrungen gemacht!
:D
Danke für deine Antwort. Wie gesagt. Bin noch recht neu im Motorradsektor (2 Jahre). Deswegen hinterfrage ich ja auch und suche den Rat anderer Erfahrener.
 
Serpel

Serpel

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Sollte ich den Luftdruck nun bei 2,5bar laut Michelin lassen? Oder wieder auf 2,9 bar erhöhen weil ich schwerer bin?
Moin Derry,

das ist mehr Frage des persönlichen Fahrstils als Frage des Sägezahns.

Ich fahre hinten eher Richtung 2.9 als Richtung 2.5 bar, um Einknicken in der Flanke bzw. Walken und Pumpen der Hinterhand beim Rausbeschleunigen aus Kurven und Kehren zuverlässig zu vermeiden. Der einzige Vorteil von geringerem Druck ist die höhere Eigendämpfung des Reifens. Für alle, die gerne komfortabel unterwegs sind und auf maximale Stabilität in schräg genommenen Kurven verzichten können.

Bezüglich Haftung gibt es kaum Unterschiede, auch wenn das gebetsmühlenartig wiederholt wird.

Gruß
Serpel
 
Pinky

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Der einzige Vorteil von geringerem Druck ist die höhere Eigendämpfung des Reifens.
Mit geringerem Druck verändert man auch das Einlenkverhalten des Reifens. Wenn mir ein Reifen zu stark in die Kurven fällt, senke ich den Druck. Paßt dann besser.

@Derry12
Es kommt ein wenig auf den Reifen an. Probieren geht über studieren.
Ich fahre z.B. gerne mit etwas abgesenktem Luftdruck.
 
Serpel

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Wenn mir ein Reifen zu stark in die Kurven fällt, ...
Geht das überhaupt? Ich nehme dann vorn etwas Luft raus.

(Kenne das nur von der Power-Reihe von Michelin.)

Gruß
Serpel
 
Serpel

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Ja, die Powers vertragen im Neuzustand vorne keine 2.5, sondern allenfalls 2.3 bar. Ist aber eine Ausnahme ...

Gruß
Serpel
 
Hinode-cho

Hinode-cho

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Hi,

ich fahr immer nur 2,1 vorne und 2,3hinten und lege keinen Wert auf Komfort aber darauf, den Grenzbereich weicher zu gestalten. Das geht auch seit 35 Jahren gut und zähl mich nicht zur Blühmchenpflücker-fraktion.
Bestätigt wurde ich darin als ich anfing einmal im Jahr mit einer RR auf die Rennstrecke zu gehen und dort bei allen der Druck auf 2,1 vorne und 2,2hinten abgelassen wurde auf Anweisung des Instruktors.

Zum Sägezahn: Auf den Fotos sehe ich quasi keinen Sägezahn.....wenn dann einen „Sägezahn light“. Bei mir hat jeder Reifen Sägezahn, am schlimmsten war damals der T66.

Gruß
Tom
 
Maxell63

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Der "Grenzbereich wird weicher", wenn man den Druck absenkt?
Interessante Theorie. Wie begründet sich das?
 
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