Da es in der Fahrschule nicht so läuft: einen geduldigen Bekannten hast du nicht, der dir mit im optimalen Fall deinem eigenen Bike hilft? Ich war in der Formation zweimal auf dem Übungsplatz, das hat eine Menge gebracht, auch weil die gefühlte Prüfungssituation (ich will dem Fahrlehrer gefallen und es wird ja mit jeder vergeudeten Fahrstunde auch immer teurer) wegfällt. Mein Fahrlehrer war von ähnlichem Format wie deiner, ein Naturtalent war ich (mit 51/52) auch nicht, trotzdem habe ich zusätzlich zu den Pflichtstunden (ich kann mich wirklich nicht an Dämmerungs- und Landstraßenfahrten erinnern) nur 12 Doppelstunden gehabt. Die Honda Hornet der Fahrschule war sehr handlich und ließ sich auch bei niedrigen Drehzahlen gut handhaben, hat zudem eine angenehme Übersetzung im 1. Gang, was beim Paralleltwin (zumindest bei der 700er) nicht der Fall ist, da musst du sehr viel mit Kupplung, Gas und Bremse hantieren, was definitiv nicht trivial ist, wenn man mit dem eigentlichen Fahren schon stark in Anspruch genommen ist.
Aufhören nach der langen Zeit wäre für mich auch keine Option, daher: kämpf dich durch, das schaffst du! Mach dir klar, dass du das nur für dich machst und vergiss den Fahrlehrer, der hat ja ohnehin kein Interesse am Versiegen des regelmäßigen Einkommens durch dich. Und sicher ist es auch erstrebenswert, öfter zu fahren und dann auch länger, damit du auch richtig reinkommst und nicht schon wieder (geradeaus) heimfahren musst, wenn du gerade warm wirst. Apropos: alles andere auf der Straße läuft gut oder gibt's da auch noch größere Defizite?