Mach Dir keine Gedanken. Du wirst mit mindestens 100 weiteren Maschinen auf die Fähre fahren. Direkt an den Stellplätzen hängen an der Bordwand 100te neuwertige Spanngurte. Am Boden verlaufen Stahlseile, in die Du sie beidseitig einhängen kannst. Das geht i.d.R. auch ohne tieferes Verständnis des Spanngurts. Im Zweifel helfen anderen Fahrer, wie auch die Decksmanschaft, sofort. Nach Schließung des Fahrzeugdecks geht die Decksmanschaft eh noch einmal die Reihen ab, um ggf. nachzuspannen.
Eine GS steht auf dem Seitenständer am stabilsten (Lenkeranschlag links). Ein Spanngurt über den Sattel (ich lege gerne meinen Nierengurt als Polster unter), festziehen, fertig.
Genieße mein 2. Lieblingsmotorradbiotop!
Slainte
p.s. Bei zu erwartender rauherer See ggf. den ersten Gang einlegen
Ser's,
demist absolut nichts hinzuzufügen.
Grundsätzlich stellt man ein M otorrad auf bewegten Dingen (Hänger, Eisenbahn, Schiff) NIE auf dem Hautpständer ab.
Der Grund dafür ist folgender: Wenn Stöße vom "bwewgten Ding" in den Hautpständer geleitet werden, gibt es keine wie immer geartete Federung dieser Stöße (zugegeben, auf einem Schiff sind diese geringer als auf einem Eisenbahnwaggon oder auf einem Hänger). Diese Stöße gehen alo "ungebremst" in den Rahmen.
Steht das Mopped auf dem Seitenständer sind wenigstens zwei der drei Aufstandspunkte gefedert (naheliegend - oder?).
Auf einem Schiff wird das Mopped nur mittels eines Seils oder eines Gurts über den Sattel "gefesselt" (immer einen Fetzen mitnehmen um diesen unter das Seil zu legen, wegen des Schutzes des Sattels - oder eben den Nierengurt). IMMER ersten Gang einlegen (so wie ja sonst auch) und Lenker nach links (MIT Lenkersperre). Schlüssel abziehen (ich habe schon Leute erlebt, die haben den Schlüssel steckenlassen und die Zündung an - nach 10 oder 12 Stunden Fahrt ist die beste Batterie platt)
Keine Sorgen, auch wenn's wackelt, das Mopped fällt nicht um - wenn's doch so wackelt, dass das Mopped umfällt, hast du ganz andere Sorgen als dein Mopped.
Bei der Einfahrt sind die Moppeds die ersten - also pünktlich sein zum Check-In ("fünf Minuten vor der Zeit ist des Moppetisten Pünktlichkeit" ;-) ). Das hat auch den entscheidenden Vorteil, dass du einer der ersten bei der "Zimmerkartenausgabe" bist - geringere Wartezeit. (an der Rezeption
gleich einen Tisch im Restaurant reservieren - siehe Tip zum Essen)
Bei der Ausfahrt sind die Moppeds eher am Schluß dran - also nicht als erster beim Abgang anstellen. Aber auch nicht zu lange warten, damit die hinter deiner Maschine eingesperrten auch raus können.
Zum Gepäck: richte dir ein "Overnight"-Packerl (zB im Tankrucksack) oder einer Kofferinnentasche. Am Schiff kannst du dein Gepäck am MOpped lassen (zB die Packrolle). es in die Kabine zu tragen ist mühselig (enge steiel Stiegen, viele Leute) udn unnotwendig. Wenn möglich lasse den Helm auch am Mopped (zB mit Fahrradschloß ansperren) oder in den Koffer sperren.
Je weniger du im Schiff rumschleppen musst, desto angenehmer.
Noch ein Tipp zum Essen: Entweder du nimmst dir selber Proviant mit oder du gehst am Schiff was essen. Wenn du das tust, dann leiste dir das A la Card Restaurant - ist zwar teurer aber im Buffetrestaurant wirst du von unerzogenen Kinder, entnervten Eltern, Pinschpudeldackeln und sonstigem Gesockse am ruhigen Essen gehindert - das Buffet schaut aus wie nach einem Bombenangriff, die Tische sind teils versaut (die Stewards kommen den Dreckmachern gar nicht hinterher), es ist laut (vor allem die Kinder kreischen, und die Leute rufen vom Tisch dem am Buffet stehenden Partner zu, was er/sie noch mitbringen soll - und dazwischen kläfft einer oder meherer der Pinschpudeldackel).
Also die Fährenfahrt ist (zumindest für mich) kein Urlaub sondern eine Notwendigkeit - ich fahre heuer Mitte August in die andere Richtung.
Liebe Grüße
Wolfgang