Exide Gel Batterie tropft

[xtremehunter]

Hallo Q-Treiber-
2022 habe ich eine Gel Batterie von Exide in meiner 1150 verbaut. Ich erhoffte mir, dass durch das „geschlossene“ und wartungsfreie System, mir keine Säure auslaufen kann.
Leider hab ich falsch gedacht, nach der letzten Ausfahrt tropfte es auf den Boden, die Gel-Batterie lief aus und versaute mir den Deckel der Lichtmaschine - sofort nach entdecken habe ich den Tank abgebaut, Batterie raus geholt und alles gründlich sauber gemacht.

Nun überlege ich mir, eine günstigere Batterie zu kaufen (evtl. die Louis Gel-Batterie Eigenmarke)

Auch habe ich mir schon überlegt, einfach wieder eine Bosch Säurebatterie einzubauen. Da war zumindest ein Ablauf-Schlauch Anschluss dran. Da die nicht wartungsfrei ist, müsste man diese aber dann beim „Zwischenladen“ im Winter ausbauen.

Habt ihr evtl. noch Empfehlungen? Eine neue Exide-Batterie werde ich mir nicht mehr kaufen, anbei ein Foto der Batterie:

 

[Eckart]

nach der letzten Ausfahrt tropfte es auf den Boden, die Gel-Batterie lief aus

Sowas hatte ich noch nicht, aber obwohl Gel-Batterien hermetisch dicht sein sollten, kann das bei einem Defekt anders aussehen. Ein solcher Defekt könnte auch extern durch eine Überladung wegen Reglerdefekt bedingt sein, dann kann die Chemie die Gasung nicht mehr verhindern und Überdruckventile entlassen es, evtl. zusammen mit Flüssigkeit.

Empfehlung: Ladespannung prüfen !

Bosch Säurebatterie einzubauen. Da war zumindest ein Ablauf-Schlauch Anschluss dran

Ein Ablauf-Schlauch ist das nicht, sondern ein Entlüftungsschlauch für die entstehenden Gase, sowohl die wenigen im Normalbetrieb als auch Übermengen bei Überladung. Da diese Gase aerosolhaltig (Säure) sind, leitet man sie mit dem Schlauch ab. Aber: Bei einem echten Defekt, z. B. einem Bruch des Gehäuses, kann auch aus einer Säurebatterie Säure auslaufen.

 

[xtremehunter]

Danke für die schnelle Hilfe!

Empfehlung: Ladespannung prüfen !

ich habe gestern ein Multimeter beim Laufenden Motor dran gehalten, dieses zeigte 14,4 Volt an (auch wenn man Gas gegeben hat, blieb die 14,4 Volt konstant)


bei der Beschreibung der Louis-Eigenmarkenbatterie lese ich aber gerade folgendes:

GUT ZU WISSEN:
Louis Parts GEL-Batterien vertragen im Fahrzeug eine Lichtmaschinen-Ladespannung von bis zu 14.35 Volt und können daher häufig, aber nicht immer als Ersatz für Standard- oder Microvlies-Batterien verwendet werden. Bitte prüfe am besten mit einem Voltmeter an Ideinem Fahrzeug, wieviel Volt der Spannungsregler / die Lichtmaschine an deine Batterie abgeben, wenn du im Leerlauf Gas gibst. Wir haben uns bemüht, in der Bikedatenbank keine GEL-Batterien für Fahrzeuge zu listen, deren Spannungsabgabe über dem Grenzwert von 14.35 Volt liegt.


da wäre ich ja dann mit 14,4 Volt leicht drüber.


Auch überlege ich gerade, ob eine Blei-Säure Batterie ein längeres Nichtbenutzen (z.B. in der Winterzeit) weniger übel nimmt als eine Gel Batterie.

In der Beschreibung zu der Louis-Gel Batterie steht:
Spätestens alle 4 Wochen sollten Louis Parts Gel Batterien aufgeladen werden.

Ich muss mir das noch mal überlegen, ob ich wieder eine Gel-Batterie nehme.

 

[Eckart]

Auch überlege ich gerade, ob eine Blei-Säure Batterie ein längeres Nichtbenutzen (z.B. in der Winterzeit) weniger übel nimmt als eine Gel Batterie.

Ich habe mal gelesen, dass die Selbstentladung wartungsfreier Batterien geringer sei als die einer Blei-Säure-Batterie, dann wäre nichts gewonnen, aber im Ernstfall weniger verloren, weil Blei-Säure Batterien, genauer Nassbatterien, einfach billiger sind.
Allerdings ist oft die Selbstentladung gar nicht das Problem, sondern die Entladung durch durch den Ruhestrom das Motorrads, was sich nicht durch die Wahl des Batterietyps beeinflussen lässt.
Dagegen hilft Abklemmen bei Standzeiten, sonst eben rechtzeitiges Nachladen.

 

[elfer-schwob]

Wie immer, wenn nach der Battahari gefragt wird:
KungLong.
Fuffi all-in, hält 5+ Jahre, Risse hatte ich noch nie.
18Ah paßt 1:1, nur die Löcher der Anschlußfahnen müssen von 5 auf 6 mm augeweitet werden, bei der 22 Ah brauchts u. U. Adapter für die Kabel.

 

[Eremit]

Ich habe die Kung Long 22 Ah drin, die Anschlüsse mit M6 gefallen einfach einfach besser. Am Plus-Pol habe ich die Anschlüsse direkt, am Minus-Pol mit einem Winkelblech angebracht. Die Letzte hat von Mai 2017 bis diesen Juli 2025 gehalten. Jetzt ist die zweite drin. Im Winter klemme ich die Uhr ab und lade die Batterie über die Bordsteckdose alle 2 die Monate für 5-6 Stunden nach (Ctek 5 A).
Aufgrund der Baugröße passt auch das Halteband mit ausreichedn Spannung, was bei der 18 Ah Kung Long meines Wissens nicht der Fall ist (kann mich aber irren).

 

[gstommy68]

Wenn ich mir das Bild genau anschaue sind schon kleine Spritzer auf den Rahmen. Die Batteriesäure ist aggressiv die würde ich mit wasser abspülen ansonsten haste bleibende Spuren.

oder könnte das auch irgenwie Wasser von der letzten Wäsche oder Regenfahrt sein?

 

[horst.w]

... nur ganz nebenbei, einen Lichtmaschinendeckel gibt es nicht, nur einen Anlasserdeckel ...

* Klugscheißer-Modus aus *

 

[elfer-schwob]

Ich habe die Kung Long 22 Ah drin, die Anschlüsse mit M6 gefallen einfach einfach besser.

Danke fürs Bild! Hatte die 22Ah eingebaut noch nicht gesehn. Werde ich zukünftig auch so machen. (Aber Kupfer als Adapter wäre besser als verzinktes Blech).
"Leider" ist meine aktuelle 18Ah-KL noch kein Jahr alt...

 

[Eremit]

Bin nicht 100% sicher, aber ich meine der Winkel wäre aus rostfreiem Stahl.
Und schau mal hier: Batterieadapter

 

[elfer-schwob]

Danke für den Link!
(ein kurzes Stück Wasserleitung aus Cu, plattgeklopft, tut's zur Not auch...)

 

[Eremit]

Danke für den Link!
(ein kurzes Stück Wasserleitung aus Cu, plattgeklopft, tut's zur Not auch...)

Ja, geht auch, aber wenn man gerade im Laden ist sind die 3,99 unschlagbar. Über den Pluspol ziehe ich dann immer noch etwas Panzertape. Der Tank ist da doch sehr nah, und bevor man mal unvorsichtig mit etwas Leitendem dazwischen geht...

 

[ickesven]

Wenn ich mir das Bild genau anschaue sind schon kleine Spritzer auf den Rahmen. Die Batteriesäure ist aggressiv die würde ich mit wasser abspülen ansonsten haste bleibende Spuren.

oder könnte das auch irgenwie Wasser von der letzten Wäsche oder Regenfahrt sein?

Spuren ist gut...
bei meiner "Alten" war der komplette Batteriekasten verrostet, sah aus wie nach m Krieg. Hatte ich wohl nicht mitbekommen, der Lack wurde ordentlich abgefressen, den Rest hat dann Regenwetter erledigt. Den Kasten kannst de ja auch nicht mal eben ausbauen. Da würde ich die Batterie nochmal ausbauen und da nochmal "beigehen" und das irgendwie abwaschen, abspülen, wie auch immer...

Gruß sven

 

[teileklaus]

ich habe vorgestern irrtümlich eine Gelbatterie geöffnet und umgedreht damit die Säre rauskommt.. never Gelbatterien bleiben trocken..
Sehr ungewöhnlich dass da Säre rauskommen soll, Ist Das Säure gewesen? ein Trpfen auf den Stein dann sieht man es.
Einfach ausbauen und mal einen Tag an 14,4 Volt hängen abwaschen und wieder einbauen.
Schauen ob die nochmal irgendwo was rausdrückt. Möglicherweise an der Klebestelle des Deckels. da kann man trocknen und mit dem Lötkolben die Stelle verschweißen.
Die GEL Batterie ist wegen geringerer Selbstentladung der offenen Säure vorzuziehen.
AGM ist aber Startkräftiger.

 

[Eckart]

ich habe vorgestern irrtümlich eine Gelbatterie geöffnet und umgedreht damit die Säre rauskommt.. never Gelbatterien bleiben trocken.

Im Normalbetrieb gilt das wohl, im Defekt-/Störungsfall aber wohl nicht ungeingeschränkt, denn ich habe schon mal gelesen, dass eine solche Batterie Spuren hinterlassen hat. Google findet auch etliches.

ungewöhnlich dass da Säre rauskommen soll, Ist Das Säure gewesen?

Da sind wir im Forum ja auf die Angabe des Fragestellers angewiesen.
Könnte es vielleicht so sein:

Gel heißt ja nur, dass die Schwefelsäure verdickt wurde, üblicherweise mit Kieselgel. Wenn die Ladeendspannung zu hoch eingestellt ist, dann kann da schon Aerosol durch das Überdruckventil austreten.

Während sich die gasförmigen Bestandteile verflüchtigen, könnten sich die flüssigen Bestandteile des Aerosols niederschlagen.

14,4 Volt

In den Suchtreffern wird oftmals darauf verwiesen, wie kritisch das mit der Ladespannung sei. Deswegen hatte ich eine Kontrolle vorgeschlagen, die aber auch erfolgte.

Die GEL Batterie ist wegen geringerer Selbstentladung der offenen Säure vorzuziehen. AGM ist aber Startkräftiger.

Der offenen Säure ja, aber AGM ist ja auch keine "offene Säure", weil auch da die Säure fest gebunden wird (nur anders) und m. W. gilt das mit der geringen Selbstentladung auch für AGM. Der Passus

Spätestens alle 4 Wochen sollten Louis Parts Gel Batterien aufgeladen werden.

steht da wohl vor allem wegen der Entladung durch den Ruhestrom des Motorrads bei angeklemmter Batterie. Kauft man eine Gel-Batterie im Laden, kann die da auch schon mehrere Wochen (Monate ?) ohne Nachladen gestanden haben.

Vor allem aber: AGM ist Serie, zumindest bei den BMWs, die ich kenne. Auch wenn ich es im Einzelfall nicht weiß: Die Ladeschlusspannung soll bei wartungsfreien, AGMs im Speziellen, manchmal etwas höher als bei einer gleichwertigen Nassbatterie sein. Wenn der Regler auf ein bestimmtes Batteriemodell abgestimmt eine minimal höhere Ladespannung hat, kann das problematisch für andere Batterien sein.

All diese Batterien sollten nicht oberhalb der Gasungsspannung geladen werden, die z.T. durch eine etwas erhöhte Säuredichte höher liegen kann.

 

[teileklaus]

ich meinte eher die 14,4 Volt außen über einen Tag zu laden um zu sehen ob wieder was austritt. Wäre überfüllt gewesen und deswegen ausgetreten..
Und Ja AGM ist auch Nass aber entscheidend über die Höhe der Selbstantladung ist woh die Bleiplatte CA / CA in neueren Typen sind da geringer .
Ich hatte mit 3 Verschiedenen neuen INTACT Batterie Versuche gemacht
( Gleiche Kapazität Gleiche Anwendung. )

- Die Offene Schwächste, höchste Selbstentladung, Günstigster Preis.
- Die GEL mit am wenigsten Selbstentladung Stark
- Die AGM HVT Typen mit Stärkster Startleistung, aber etwas mehr Selbstentladung, jedoch weniger wie die Offene Blei.