Eine Einhausung ist grade bei ABS quasi Pflicht. ABS ist aber auch nicht gerade einfach zu drucken; ich hatte bei meinen wenigen Versuchen damit ziemlich Probleme mit "Warping", also dem Aufwellen von Teilen an der Seite und damit verbunden immer wieder Ablösen der zu druckenden Teile. Je nach Teilegeometrie gabs auch "Elefantenfüsse" (stelle dir einen Würfel vor, bei dem sich alle vier Ecken der Grundfläche, auf der der Würfel steht, nach oben biegen.)
Eine Alternative zu ABS scheint "ASA" zu sein, nicht ganz so "zickig" wie ABS, mechanisch sehr stabil, ebenfalls mit Aceton zu glätten, UV-stabil.. Siehe auch
Prusament ASA | Prusament
Ich übe noch mit ASA, angeblich sollen die Drucke ähnlich gut aussehen wie mit PLA, das kann ich nach meinem ersten Versuch noch nicht bestätigen, da war die Oberfläche noch recht rauh. Mit Aceton"Smoothing" wird die Oberfläche glatt, aber auch hochglänzend, was mir bei meinem Anwendungsfall nun nicht wirklich gefiel.
Edit: Hätte ich gleich dazu schreiben können.. Ein Material, was mir sehr gut gefällt, das ist "PC Blend", ein Polycarbonat, auch von Prusa:
Prusament PC Blend Jet Black 1kg - Prusa Research
Das hat mechanisch gute Eigenschaften, die Schichten haften wesentlich besser zusammen als bei PLA und auch PETG.
Vorsicht ist beim drucken in einer Hinsicht gegeben: Das Zeugs klebt wie der Teufel auf der Druckplatte.
Ich nehme dafür eine glatte Druckplatte und verteile etwas normalen Klebesift darauf. Dann lassen sich die Drucke auch ohne mechanische Einwirkung wie Spachtel oder Messer ablösen.
Wie gut oder schlecht das ohne Einhausung funktioniert, kann ich nicht sagen, denn ich habe mir vor einem Jahr das Gehäuse nach dem Vorschlag von Prusa gebaut, mit den IKEA "Lack" Tischchen:
How to build a simple, cheap enclosure for your 3D printer - Prusa Printers