Ich rede hier nicht von 150000km, sondern von 20000km.
Das ist einfach ein Totalausfall vom Werk aus - Schrott/Ausschuss!
Das Problem ist nicht, dass die Teile nicht 270000km halten, sondern dass man einen Premiumpreis für Plunder zahlt und es vorher nicht ersichtlich ist!
Es geht nur noch über trial-and-error und Mundpropaganda übers eigene Netzwerk.
Du sagst es doch selbst: Hoher Preis und/oder "ein guter Name" sind keinesfalls ein Prädikat für gute Qualität!
Umgekehrt:
Günstig, aber tip top. Nur als Beispiel:
BBT: Zündungsteile: Zündspulen, Kabel, etc. . Die geben sogar den Produktionsort (Deutschland) im Katalog an.
LPR Brakes: Gute Quelle für generalüberholte Hauptbremszylinder.
Autofren Seinsa: Top Überholsätze für Bremsen.
Cofle: Italienischer Produzent für Bowdenzüge.
SGF: Gelenkscheiben aus Deutschland. Die Teile findet man leider so kaum. Manchmal werden sie unter "FEBI" verkauft.
Die 5 fallen mir spontan als extreme Positivbeispiele ein und keiner davon sticht durch eine übertriebene Preisgestaltung hervor.
Oder im Motorradzubehörbereich:
Polisport, Domino, Acerbis.
"Premium"preise für Schrottprodukte hingegen, verkauft unter dem Label ehemals namenhafter Hersteller, sind für mich nicht akzeptabel. Das kostet eben nicht nur doppelt Geld, sondern auch doppelt Zeit. Zeit, die willentlich durch diese "Hersteller" verschwendet wird.
Und bevor jetzt jemand kommt und sagt, dass man eben besser "original" kauft:
Die Preise sind eben dermaßen abgehoben, dass es einfacht nicht in Frage kommt.
Am Beispiel des Passat 3BG waren es irgendwas in Richtung 1200-1400€ für 2 Gelenkwellen. Genau weiß ich es nicht mehr.
Ein Fall fällt mir noch ein.
Passat 3BG, 6-Ganggetriebe.
Differenziallager am Getriebeausgang waren defekt.
Selbst getauscht durch Koyo-Lager. Nach nicht allzu langer Zeit waren die Lager wieder hin.
Einbaufehler? Hab das Getriebe dann zum Spezi gebracht, der sich das ganze angeschaut hat. Es war alles richtig eingbaut und ausdistanziert.
Er hat mir dann die gleiche Geschichte erzählt:
Ersatzteil (Lager) namenhafter Hersteller wie SKF haben bei ihm des Öfteren zu verfühten Ausfällen von überholten Getrieben geführt. Für ihn war die Lösung, auf Originalersatzteile zurückzugreifen, was im Falle von Lagern oft möglich ist.
Was nun aber, wenn es die Teile nicht mehr gibt? Bei besagtem 3BG-Getriebe gibt es ein Lager nicht mehr neu. In irgendeinem Porschegetriebe ist es ebenfalls verbaut und konnte dann über Porsche bezogen werden, aber viel war da auch nicht mehr auf Lager.
Lange Rede - kurzer Sinn:
Ich find es etwas kurz gegriffen, wenn mann alles über einen Kamm schert und versucht eine sinnvolle Recherche zu Ersatzteilquellen ins Lächerliche zu ziehen.
"Hat der Chinese auch Reifen? Haha. Das kann doch nur Conti!"
-> Im Offroadbereich sind die Chinesen mittlerweile extrem stark unterwegs (CST-Reifen).
-> Auch im PKW-Bereich nehmen die Reifen aus CN einen immer größeren Marktanteil ein.
Ganz ehrlich: Ich hab immer gerne einen Aufpreis für Conti/Michelin, etc. gezahlt, aber die Preisunterschiede sind mittlerweile einfach zu krass.
Noch ein Beispiel:
Sommerreifen 215/40R17
Goodride: 56€/Stk.
Continental: 130€/Stk.
Das sind einfach mal ca. 300€ Unterschied für einen Satz Reifen!
Die Goodride-Reifen hatten jedenfalls einen vielfach besseren Rundlauf als viele Conti-Reifen und fahren tip top. Vielleicht ist der Bremsweg etwas schlechter, aber nicht schlechter als der von "Premium"-Reifen vor 10 Jahren.
Wenn man dann noch sieht, dass die großen "deutschen" Buden seit mindestens 15 Jahren auch nichts anderes machen, als Werke in DE zu schließen und im Ostblock, oder noch weiter gen Osten neu aufzubauen, dann tut der Aufpreis gleich doppelt weh.