Rattern im MJ94 Getriebe einer R1100GS - ein Problem für Getriebeexperten

Diskutiere Rattern im MJ94 Getriebe einer R1100GS - ein Problem für Getriebeexperten im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo, ich wende mich hiermit an das Forum, weil ich mit meinem Latein gelinde gesagt am Ende bin. Ich freue mich über jegliche Hilfe. Das...
JMK96

JMK96

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Hallo,

ich wende mich hiermit an das Forum, weil ich mit meinem Latein gelinde gesagt am Ende bin. Ich freue mich über jegliche Hilfe.

Das Motorrad macht seit 3 Jahren leichte Rattergeräusche, wenn man es mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang schiebt. Daher habe ich diese Geräusche bislang als normale "GS-Getriebeerscheinung" abgetan. Seit meinem Offroad-Trip letztes Jahr im Balkan ist das Geräusch allerdings erheblich schlimmer geworden. Nun ist es unüberhörbar und besorgniserregend. Man hört auch zwischen 25-40 km/h ein leichtes Heulen aus dem Getriebe.

Ich habe lange versucht dies zu diagnostizieren und ich bin mir inzwischen zu 100% sicher, dass das Geräusch aus dem Getriebe kommt. Dies begründe ich damit, dass man das Mopped im Leerlauf ohne jegliche Geräusche schieben kann und sobald irgendein Gang eingelegt ist die Geräusche erscheinen. Dazu habe ich zwei Videos gemacht:

Leerlauf:

Gang eingelegt und Kupplung gezogen:

Damit muss das Problem mMn irgendwo auf dem Lastpfad der Zwischenwelle zur Eingangswelle liegen, da sich diese beim Schieben nur drehen, wenn ein Gang eingelegt ist. Da im Leerlauf alles still ist, kann es sich damit nicht um ein Problem im Bereich Hinterachsgetriebe, Kardanwelle, oder Ausgangswelle handeln. Ich habe nun zur weiteren Diagnose das Getriebe ausgebaut und komplett demontiert. Leider habe ich nach wie vor das Problem nicht gefunden.

Ich hatte vier Vermutungen für den Schaden aufgestellt:

1.
Bei der im Vorjahr erneuerten Kupplung hat sich die Verschraubung gelöst und diese rumpelt nun zwischen den Reibflächen hin und her.
Erkenntnis:
Kupplung ist noch korrekt am Motor montiert.

2.
Der Drehdämpfer auf der Eingangswelle hat zu wenig Vorspannung und schlackert hin und her.
Erkenntnis:

Der Drehdämpfer lässt sich nur minimal mit der Hand verdrehen. MMn ist die Funktion damit korrekt gegeben.

3.
Ein vermuteter Lagerschaden von Eingangs- oder Zwischenwelle
Erkenntnis:
Alle Lager im Getriebe laufen nahezu spielfrei, geräuschfrei und weisen keine Pittingschäden auf.

4.
Die Kegelrollenlager der Eingangswelle haben einen zu großen Lagerabstand. Damit hat die Welle unerwünschtes Axialspiel.
Erkenntnis:
Die Eingangswelle hat kein erkennbares Axialspiel.

Das Getriebeöl sah nach dem Offroad-Trip etwas stärker verschlissen aus als üblich - jedoch nichts Ungewöhnliches. Es waren zwei kleine Spähne an der Ablassschraube. Auch die Zahnräder schauen alle tadellos aus. Die größten Verschleißerscheinungen zeigt bauartbedingt das Zahnradpaar des dritten Gangs. Der Verschleiß ist allerdings als normal zu bewerten und kann nicht für diese Geräuschentwicklung verantwortlich sein. Auch das Tragbild jeglicher Zahnflanken scheint gut. Lediglich die Schrägverzahnung der Eingangswelle läuft marginal exzentrisch - jedoch absolut im Rahmen. Getriebeöl habe ich anfangs 75W90 verwendet, zuletzt 75W140 von Liqui Moly (keine Gangspringer mehr 2. auf 3.).

Nun weiß ich schlichtweg nicht mehr weiter. Hat jemand eine Idee, was ich übersehen haben könnte? Diese Geräusche beim Schieben können nicht normal und erst recht nicht gut sein.

Vielen Dank und Grüße
-Johannes
 
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kuhschrauber

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"der bonner" ! ist hier der zahnradpapst! schreib ihn an
 
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Optisch war jetzt auf den Bildern so nichts zu erkennen
 
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Hallo,

ich wende mich hiermit an das Forum, weil ich mit meinem Latein gelinde gesagt am Ende bin. Ich freue mich über jegliche Hilfe.

Das Motorrad macht seit 3 Jahren leichte Rattergeräusche, wenn man es mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang schiebt. Daher habe ich diese Geräusche bislang als normale "GS-Getriebeerscheinung" abgetan. Seit meinem Offroad-Trip letztes Jahr im Balkan ist das Geräusch allerdings erheblich schlimmer geworden. Nun ist es unüberhörbar und besorgniserregend. Man hört auch zwischen 25-40 km/h ein leichtes Heulen aus dem Getriebe.

Ich habe lange versucht dies zu diagnostizieren und ich bin mir inzwischen zu 100% sicher, dass das Geräusch aus dem Getriebe kommt. Dies begründe ich damit, dass man das Mopped im Leerlauf ohne jegliche Geräusche schieben kann und sobald irgendein Gang eingelegt ist die Geräusche erscheinen. Dazu habe ich zwei Videos gemacht:

Leerlauf:

Gang eingelegt und Kupplung gezogen:

Damit muss das Problem mMn irgendwo auf dem Lastpfad der Zwischenwelle zur Eingangswelle liegen, da sich diese beim Schieben nur drehen, wenn ein Gang eingelegt ist. Da im Leerlauf alles still ist, kann es sich damit nicht um ein Problem im Bereich Hinterachsgetriebe, Kardanwelle, oder Ausgangswelle handeln. Ich habe nun zur weiteren Diagnose das Getriebe ausgebaut und komplett demontiert. Leider habe ich nach wie vor das Problem nicht gefunden.

Ich hatte vier Vermutungen für den Schaden aufgestellt:

1.
Bei der im Vorjahr erneuerten Kupplung hat sich die Verschraubung gelöst und diese rumpelt nun zwischen den Reibflächen hin und her.
Erkenntnis:
Kupplung ist noch korrekt am Motor montiert.

2.
Der Drehdämpfer auf der Eingangswelle hat zu wenig Vorspannung und schlackert hin und her.
Erkenntnis:

Der Drehdämpfer lässt sich nur minimal mit der Hand verdrehen. MMn ist die Funktion damit korrekt gegeben.

3.
Ein vermuteter Lagerschaden von Eingangs- oder Zwischenwelle
Erkenntnis:
Alle Lager im Getriebe laufen nahezu spielfrei, geräuschfrei und weisen keine Pittingschäden auf.

4.
Die Kegelrollenlager der Eingangswelle haben einen zu großen Lagerabstand. Damit hat die Welle unerwünschtes Axialspiel.
Erkenntnis:
Die Eingangswelle hat kein erkennbares Axialspiel.

Das Getriebeöl sah nach dem Offroad-Trip etwas stärker verschlissen aus als üblich - jedoch nichts Ungewöhnliches. Es waren zwei kleine Spähne an der Ablassschraube. Auch die Zahnräder schauen alle tadellos aus. Die größten Verschleißerscheinungen zeigt bauartbedingt das Zahnradpaar des dritten Gangs. Der Verschleiß ist allerdings als normal zu bewerten und kann nicht für diese Geräuschentwicklung verantwortlich sein. Auch das Tragbild jeglicher Zahnflanken scheint gut. Lediglich die Schrägverzahnung der Eingangswelle läuft marginal exzentrisch - jedoch absolut im Rahmen. Getriebeöl habe ich anfangs 75W90 verwendet, zuletzt 75W140 von Liqui Moly (keine Gangspringer mehr 2. auf 3.).

Nun weiß ich schlichtweg nicht mehr weiter. Hat jemand eine Idee, was ich übersehen haben könnte? Diese Geräusche beim Schieben können nicht normal und erst recht nicht gut sein.

Vielen Dank und Grüße
-Johannes
Ich weiß nicht ob das hilft, aber ich hatte mal kurzzeitig Mineralöl (ich meine ebenfalls 75W90) im Getriebe - und das hat sich (mechanisch) nicht gut angehört.
Allerdings bei einem 97er Getriebe.
Nach ca. 500km gewechselt, wieder das synthetische Castrolöl 90W140 (?) rein und der Spuk war vorbei.
Bis heute keine weiteren Probleme oder anormale Geräusche.
 
hoechst

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Ich würde jetzt noch eine Materialprüfung aller Zahnräder vorschlagen. :slee3p:
 
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Eremit

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Tritt das Geräusch in allen Gängen auf? Da Du Zahnräder und Lager geprüft hast, kommen nur noch die Schaltgabeln, Schaltklauen und die Schaltwalzein Frage, oder?
Auf dem Bild unten Bild sieht es so aus, als wäre der Abstand der unteren Schaltklauen des mittleren Zahnrades zu dem drunter befindlichen Zahnrad (4. Gang?) etwas geringer als oben. Das hat im ausgebauten Zustand natürlich keine Bedeutung und kann auch an der Perspektive liegen. Aber das lässt mich in Rchtung Schaltbetätigung denken, auch wenn die Klauen nicht so aussehen, als wenn sie stark verschlissen wären. Aber wenn die bei eingelegtem 1. oder 2. Gang an einer Seite anliegen, könnte das solche Geräusche erzeugen. Und das Rad, das die Klauen trägt, müsste das für den 2. Gang sein, bei dem von Dir genannten Geschwindigkeitsbereich sind also weder die Klauen oben (3. Gang) noch unten (4. Gang) im Eingriff.
Prüf doch mal, ob die Schaltgabeln alle OK sind oder ob da eine krumm ist. Das hatte ich mal vor knapp 50 Jahren an einer kleinen Honda. Da führte es allerdings zu Gangsringern, nicht zu Geräuschen.
Oder sollten die Nuten der Schaltwalze oder ein Zapfen der Schaltkabel bzw. die darauf laufende Rolle (Pos. 5 in der Zeichnung)
verschlissen sein? Das von mir bezeichnete Zahnrad wird von Gabel 4 in der Zeichnung geschaltet.
2022-06-22 12_29_58-BMW R1100GS Getriebe – Google Drive.png

2022-06-22 13_02_18-RealOEM.com - BMW Online Ersatzteilkatalog.png
 
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JMK96

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Ich weiß nicht ob das hilft, aber ich hatte mal kurzzeitig Mineralöl (ich meine ebenfalls 75W90) im Getriebe - und das hat sich (mechanisch) nicht gut angehört.
Allerdings bei einem 97er Getriebe.
Nach ca. 500km gewechselt, wieder das synthetische Castrolöl 90W140 (?) rein und der Spuk war vorbei.
Bis heute keine weiteren Probleme oder anormale Geräusche.
Wie gesagt, bisher nur Liqui Moly Vollsynthetik gefahren. Anfangs 75W90, inzwischen 75W140, um die Gangspringer auszumerzen...
 
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Tritt das Geräusch in allen Gängen auf? Da Du Zahnräder und Lager geprüft hast, kommen nur noch die Schaltgabeln, Schaltklauen und die Schaltwalzein Frage, oder?
Auf dem Bild unten Bild sieht es so aus, als wäre der Abstand der unteren Schaltklauen des mittleren Zahnrades zu dem drunter befindlichen Zahnrad (4. Gang?) etwas geringer als oben. Das hat im ausgebauten Zustand natürlich keine Bedeutung und kann auch an der Perspektive liegen. Aber das lässt mich in Rchtung Schaltbetätigung denken, auch wenn die Klauen nicht so aussehen, als wenn sie stark verschlissen wären. Aber wenn die bei eingelegtem 1. oder 2. Gang an einer Seite anliegen, könnte das solche Geräusche erzeugen. Und das Rad, das die Klauen trägt, müsste das für den 2. Gang sein, bei dem von Dir genannten Geschwindigkeitsbereich sind also weder die Klauen oben (3. Gang) noch unten (4. Gang) im Eingriff.
Prüf doch mal, ob die Schaltgabeln alle OK sind oder ob da eine krumm ist. Das hatte ich mal vor knapp 50 Jahren an einer kleinen Honda. Da führte es allerdings zu Gangsringern, nicht zu Geräuschen.
Oder sollten die Nuten der Schaltwalze oder ein Zapfen der Schaltkabel bzw. die darauf laufende Rolle (Pos. 5 in der Zeichnung)
verschlissen sein? Das von mir bezeichnete Zahnrad wird von Gabel 4 in der Zeichnung geschaltet.Anhang anzeigen 501756
Anhang anzeigen 501758
Schaltgabeln werde ich prüfen, danke für den Hinweis. Vielleicht sieht man ja erhöhten Verschleiß an den Klauen bei noch genauerem Hinsehen. Hatte auch letztens noch ein kratzendes Zahnrad in Verdacht - werde mir alle Zahnradseiten nochmal genauer anschauen.

Das Geräusch beim Schieben bzw. das leichte Heulen tritt unabhängig vom gewählten Gang auf. Habe im 1. - 3. Gang keine Unterschiede vernehmen können
 
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Eremit

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Wenn das Geräusch auch im dritten Gang auftritt, kann es nicht von den Schaltklauen der Zwischenwelle kommen, denke ich. Dann kann es wohl nur noch von der Schalteinheit für den fünften Gang kommen, also Schaltgabel Pos. 3 in der Zeichnung oben und dem Zahnrad Pos. 10 der Abtriebswelle.
 

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Stefaneytzi

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Hab fast das gleiche Problem, bei mir tippt man auf das getriebeeingangslager oder Kupplungsdrucklager .....
(Gezogene Kupplung keine Geräusche auch mit gang und Kupplung keine Geräusche )
 
JMK96

JMK96

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Hab fast das gleiche Problem, bei mir tippt man auf das getriebeeingangslager oder Kupplungsdrucklager .....
(Gezogene Kupplung keine Geräusche auch mit gang und Kupplung keine Geräusche )
Wenn bei dir das Ziehen der Kupplung einen Unterschied macht, dann ist wahrscheinlich die Lagerung der Eingangswelle im Sack.

Damit ist wahrscheinlich auch das Zahnrad der Eingangswelle ausgearbeitet, wie das im powerboxer-Forum beschrieben wurde.

4V1 Getriebe M97 Eingangswelle

Das hier ist ein anderes Problem und ich bin mir trotz vollständiger Demontage des Getriebes immer noch nicht im Klaren darüber, woher das dämliche Rattern kommt. Poste hier demnächst mal ein Update…
 
JMK96

JMK96

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Hier das versprochene Update:

Das Problem ist lokalisiert und sehr wahrscheinlich behoben :jubel:

Vielen Dank an "Eremit", der mir den passenden Denkanstoß zur Lösung dieses kuriosen Dilemmas gegeben hat. Die Schaltgabel für den 5. Gang hat am 2. Gangrad der Ausgangswelle geschliffen. Man sieht nur minimale Kratzspuren. Hier ein Bild der Schaltgabel mit dem Kratzer:

Schaltgabel-5_Gang.jpg


Dabei handelt es sich um diese Schaltgabel (Position 03):
M94_Schaltwelle_und_-gabeln.jpg


Die Schaltgabel 03 hat an dem 2. Gangrad der Ausgangswelle geschliffen an folgender Stelle:
M94_Ausgangswelle.png


Ursprung des Problems war mMn zu großes Spiel der Getriebeausgangswelle. Ich habe das Getriebe zu "derbonner" gebracht. Er hat die Ausgleichswelle neu ausdistanziert und die Wellendichtringe erneuert. (Top Mann - kann ich hier nur jedem weiterempfehlen - Besten Dank an "derbonner")

Das Problem mit der schleifenden Schaltgabel sollte nun also behoben sein. Das Getriebe muss noch eingebaut werden, aber ich bin derzeit etwas beschäftigt. Vielen Dank an alle Beteiligten, äußerst löblich und top Leute hier im Forum.

Grüße
-JMK

P.S.:

Man hätte dieses Problem übrigens komplett ohne die Demontage des Getriebes diagnostizieren können.

Die Zwischenwelle dreht sich beim Schieben mit eingelegtem Gang immer mit. Im 1.-4. Gang sind die Geräusche immer aufgetreten, da die Schaltgabel 03 ihre Position nur beim Schalten in den 5. Gang verändert. Beim Schieben im 5. Gang wären die Geräusche verschwunden und man hätte sofort gewusst, dass diese Schaltgabel am 2. Gangrad der Ausgangswelle schleifen muss.

Im Leerlauf treten die Geräusche nicht auf, da die Zwischenwelle sich da nicht dreht. Damit steht auch das 2. Gangrad auf der Ausgangswelle still und das Geräusch verstummt.

Hinterher ist man immer schlauer - hoffentlich - manchmal - wie auch immer 🙃
 
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die_kleine_q

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Hier das versprochene Update:

Das Problem ist lokalisiert und sehr wahrscheinlich behoben :jubel:

Vielen Dank an "Eremit", der mir den passenden Denkanstoß zur Lösung dieses kuriosen Dilemmas gegeben hat. Die Schaltgabel für den 5. Gang hat am 2. Gangrad der Ausgangswelle geschliffen. Man sieht nur minimale Kratzspuren. Hier ein Bild der Schaltgabel mit dem Kratzer:

Anhang anzeigen 512647

Dabei handelt es sich um diese Schaltgabel (Position 03):
Anhang anzeigen 512648

Die Schaltgabel 03 hat an dem 2. Gangrad der Ausgangswelle geschliffen an folgender Stelle:
Anhang anzeigen 512649

Ursprung des Problems war mMn zu großes Spiel der Getriebeausgangswelle. Ich habe das Getriebe zu "derbonner" gebracht. Er hat die Ausgleichswelle neu ausdistanziert und die Wellendichtringe erneuert. (Top Mann - kann ich hier nur jedem weiterempfehlen - Besten Dank an "derbonner")

Das Problem mit der schleifenden Schaltgabel sollte nun also behoben sein. Das Getriebe muss noch eingebaut werden, aber ich bin derzeit etwas beschäftigt. Vielen Dank an alle Beteiligten, äußerst löblich und top Leute hier im Forum.

Grüße
-JMK

P.S.:

Man hätte dieses Problem übrigens komplett ohne die Demontage des Getriebes diagnostizieren können.

Die Zwischenwellen dreht sich beim Schieben mit eingelegtem Gang immer mit. Im 1.-4. Gang sind die Geräusche immer aufgetreten, da die Schaltgabel 03 ihre Position nur beim Schalten in den 5. Gang verändert. Beim Schieben im 5. Gang wären die Geräusche verschwunden und man hätte sofort gewusst, dass diese Schaltgabel am 2. Gangrad der Ausgangswelle schleifen muss.

Im Leerlauf treten die Geräusche nicht auf, da die Zwischenwelle sich da nicht dreht. Damit steht auch das 2. Gangrad auf der Ausgangswelle still und das Geräusch verstummt.

Hinterher ist man immer schlauer - hoffentlich - manchmal - wie auch immer 🙃
Danke für Deine Rückmeldung und die Erklärungen. Hilft bestimmt auch anderen hier!
 
Thema:

Rattern im MJ94 Getriebe einer R1100GS - ein Problem für Getriebeexperten

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