ACT Italien / eine Offroad Reise nach langer Zeit

Diskutiere ACT Italien / eine Offroad Reise nach langer Zeit im Reise Forum im Bereich Unterwegs; Hallo Zusammen, ihr habt es so gewollt, einige Forums Mitglieder haben sich den Reisebericht gewünscht. Die Sätze sind so aus meinem Tagebuch...
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Hallo Zusammen,
ihr habt es so gewollt, einige Forums Mitglieder haben sich den Reisebericht gewünscht.

Die Sätze sind so aus meinem Tagebuch übernommen, eigentlich schreibe ich das alles auf für meine Frau und meinen Sohn.

Ich erhebe absolut nicht den Anspruch Literarisch wertvolle Berichte zu schreiben, sondern schreibe es so wie ich es erlebt habe und wie mir der Schnabel gewachsen ist.

Wie schon geschrieben, ACT Italien, über München.

Ein kleiner Traum nach einer langen Durststrecke.



Es geht los, eine Reise ist für mich immer etwas Besonderes.

Morgens noch schnell Brötchen geholt für meine Familie, noch zusammen frühstücken.
Muss gestehen, die Vorfreude war groß, trotz meines fortgeschrittenen Alters war ich voller Vorfreude.
Ja es ging wieder los.
Klar ging ich im Kopf noch einmal alles durch, hatte ich alles.
Meine gute alte Packliste, hatte sich wie immer bewährt.
Klar heute musste noch der Impfpass, Digitaler Impfpass und dieses Italienische Dingsbum mit.

Meine Frau war traurig und glücklich zu gleich, ich hatte Ihr so glaube ich zu oft von meiner Tour erzählt.
Geduldig hatte sie so getan meine Vorfreude zu teilen.
Aber Sie machte sich auch Sorgen.
Ja trotzt Training und guter Vorbereitung hatte ich auch etwas Sorge, hält der Rücken, hält usw und sofort.
Oh Mann früher war nur wichtig das genug Dosenbier dabei war.

Gut das ich dir Gedanken nicht mit meiner Frau teilte, von meiner Liebsten kamen sie gewohnten Sätze, schreibe mir bitte jeden Abend und wenn es Dir nicht gut geht, Dreh um wenn Du nicht mehr kannst, Du musst niemandem etwas beweisen.

Dankbar war ich für Ihre Worte.
Besser als wenn es heißen würde, macht nichts wenn Du noch wieder kommst.

Und dann kam er, unglaublich, unser 14 Jähriger Sohn hatte es geschafft an einem freien Tag (Samstag) um 07.30 Uhr auf zu stehen.
Er wollte es nicht verpassen das sein Sponsor auch wirklich weg fuhr.
Er plante mit seiner Mutter eine Fahrt und das ging nur mit seiner Mutter.
Ich denke ich werde es erfahren worum es da geht.

Nun aber los.
Beide noch umarmt, ein Lächeln und dann schnurre der 180 PS Diesel los.
770 km bis München.
Eine Flasche Kakao Schnaps an Bord ging es los als Gastgeschenk.

Ich kam ohne Stau durch und freute mich meine Freunde wieder zu sehen.
Das letzte Mal hatte ich die beiden vor Corona gesehen, wie alle anderen auch.

Der Empfang war klasse, wir trauten uns uns sogar zu umarmen.
Muck und Erwin haben vor ein paar Wochen einen Hund bekommen und die kleine Lady war ein richtiger Wirbelwind.

Wir lachten viel und sprachen viel über vergangene Reisen, klar niemand von uns war in den letzten Monaten nicht unterwegs gewesen.

Ein Freund von den beiden Basti, eine Yamaha 700 Tenere Fahrer kam noch vorbei.
Bier und auch der mit gebrachte Kakao Schnaps machte die Runde.
Die Tenere war na klar das Thema, hatte das Ding ja auch gefahren, ich selber fand das Ding echt klasse.
Vielleicht auch das richtige für den ACT!?
Ich glaube ja.
Aber ich aus meiner Sicht war der Meinung dass ich das richtige Motorrad fuhr.
Aber das glaubt ja fast jeder.

Ich passte auf mit den alkoholischen Getränken, den es sollte morgen für mich um 07.30 Uhr weiter gehen.

Basti hatte noch seine neue Drohne dabei, klasse Ding.
Klein, mit dem Handy als Bildschirm, oh ja das wäre was für mich.



Foto Bildschirm Drohne
IMG_5810.jpg


Aber hatte ich nicht schon genug elektrische Ablenkung dabei!?
Handy, E-Lesebuch, I-Pad und für den Ducatao noch mein Lap Top.
Aber so eine Drohne das hätte noch was.

Es war ein schöner Abend und leider mussten sich Muck und Erwin um 06.30 Uhr aus dem Bett quälen.

Nach dem leckeren Frühstück verabschiedete ich mich von den beiden und von der kleinen Hundedame, die na klar schon wieder wie ein Wirbelwind durch die Wohnung jagte.

So ein Hund bringt schon Stimmung in die Bude, wäre auch was für uns, aber wer hat den dafür Zeit!?

Meine Frau meint das die Arbeit dann an ihr hängen bleibt und deshalb dankend abgelehnt.




Wieder auf der Strasse:
Auch über sie letzten 650 km gibt es nicht viel zu sagen.
Stau auf der Brennerautobahn von weit vor Meran bis Alfi, danach lief es ganz gut.

Mittagspause mit gekühlten Getränken aus der Kühlbox.

Praktisch so eine kleine Küche und Kühlbox im Wagen zu haben.

51973611-F7F2-47B3-8715-D35C9B037AB8.JPG

Bild essen im Ducato, mache ich lieber nicht so groß!!!


Es dauerte und dauerte bis kurz vor 18.30 Uhr ankam am Hotel.
Eigentlich hasse ich dieses Tagsüber von einem Stau zum anderen zu hangeln, Nachts fahren ist mir lieber, wollte aber mindestens eine Übernachtung auf dieser Tour machen und ich wollte na klar Muck und Erwin wieder sehen.

Das Hotel war eine Empfehlung aus dem Transalp Forum, das Hotel sah klasse aus, der Inhaber total freundlich.
Und ich konnte meinen Ducato hier die ganze Zeit stehen lassen.
Klasse vom Besitzer.

Hotel: Albergo Rian del Bosco
Schnell den Impfpass gezeigt und schon konnte ich mein Zimmer beziehen, klasse Zimmer.
Hatte mir extra einen Rucksack gepackt für die eine Nacht, der Rest für meine Tour war schon in meinen Packtaschen verschwunden.

IMG_5813.jpg

IMG_5818.jpg

IMG_5816.jpg

IMG_5821.jpg

IMG_5822.jpg

Bilder Hotel

Ich lud noch das Motorrad aus, Schloß es ab und ging zum Essen.
Oh man mein Englisch war echt eingerostet, mit Mühe und Not bekam ich meine Bestellung hin gebastelt.
Gut das ich kein Mädel in Englisch überzeugen musste, das ich der richtige wäre.
Ich glaube ich wäre recht einsam gestorben.

Nach dem Essen ging ich noch etwas spazieren, der Himmel Sternenklar, das Wetter sollte die nächsten Tage gut bleiben.
Ich schrieb noch ein paar Zeilen an meine Frau und legte mich ins Bett.
Irgendwie hatte ich keine Lust zu lesen, vielleicht hatte ich zu viel auf Italienische Straßen geschaut.

Mein Sohn hatte mir noch ein paar Filme herunter geladen und somit kam mein Lap Top doch noch zum Einsatz.

Geschlafen habe ich unruhig, einmal weil ich immer schlecht schlafe in fremden Betten.
Vielleicht gut so!?
Findet meine Frau bestimmt auch gut!!!

Also morgens um 06.00 Uhr raus aus dem Bett, Duschen, Enduro Sachen an.
Lange Socken, Ortema Hose mit Hüftschützer, Knieschützer, Panzer an, Schutz für Rücken, Brust, Ellbogen.
Crosshose drüber, und Enduro Hemd und Crossstiefel an.
Übertrieben, ich weiß es nicht.

Frühstück, klasse Bild, ich in voller Cross Montur und alle anderen in Sommerkleidung am Frühstückstisch.
Frühstück war sehr gut, alles was das Herz begehrt.
Mich hielt aber jetzt nichts und niemand mehr, ich wollte los!!!

Taschen dran, Navi an und mein Fahrradnavi.
Wasser hatte ich, Tank war voll und na klar den Ersatzkanister voll machen.

1A6D7465-A02A-4AEC-8CFD-78EF60A28470.JPG

Foto vor der Abfahrt vom Hotel

Auf nach Bertinoro.
Ca. 50 Kilometer (Novafeltria-Monteltro)war ich entfernt von meinem Startpunkt, von Bertinoro.
Gang rein und los, ja warm war es schon, knapp an die 25 Grad.
Vielleicht wäre es ohne Jacke besser gewesen.
Aber irgendetwas stimmte mit meinem Motorrad nicht, die Challenge ließ sich kaum schalten.
Hatte die Kleine beim Transport was abbekommen!?

Anhalten, da stand ich nun, top vorbereitet und alles versucht richtig zu machen im Vorfeld.
Und jetzt nach 2 Kilometer war die Reise zu Ende.

Außer mir alles an zu schauen was sichtbar war von der Schaltung viel mir nicht ein.
Runter schalten klappte im Stand.
Waren die Kupplungsscheiben verklebt, welches Öl hatte ich noch genommen!?


Kupplung ziehen rauf schalten mit der Hand, geht nicht!

Schei….


Oh man, ich hatte noch nach der Probefahrt den Schalthebel erneuert.
Der Original war aus Alu und würde brechen bei einem Sturz, somit hatte ich noch einen aus Eisen bestellt.
Der passte nicht so ganz, es fehlte nicht viel, aber so ließ sich das Motorrad nicht hoch schalten.
Da stand ich nun, schwitzend mit meinen Cross Klamotten, die anderen aus dem Hotel kommen vorbei und fragten ob sie helfen konnten.
Ich kam mir ganz schön bescheuert vor.
Aber vielleicht war das ein gutes Omen, ich hatte meine Panne schon hinter mir.

Werkzeug raus und den Schalthebel mit der Zange etwas passend gebogen und siehe da die Challenge ließ sich wieder schalten.

Gott sei Dank, kleiner Fehler, große Wirkung.

Die Jacke ließ ich gleich aus, das Wetter war top, sie Gegend ein Traum, die Kurven klasse und die Straßen sind wie gemacht für meine Federwege der BMW

Ja so konnte der Urlaub beginnen.


5EA5A714-A4A0-49DD-B113-662CD7BA4E29.JPG
IMG_5826.jpg

Foto, kurz vor Bertinoro

Bertinoro
Tanken, die Spannung stieg.

Der Tankwart schaute mich verdutzt an als ich im 3,60 Euro zahlen musste, na ja mehr passt aber nicht rein, bzw. war noch nicht raus.

Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf, die 9 Liter Tankinhalt machten mir Sorgen, kann ich die Challenge alleine auf heben, finde ich mich auf der Strecke zurecht.
Oh man, der coolste aller Reisenden werde ich wohl nicht mehr werden.

Ich schüttelte mich und legte nach dem tanken den ersten Gang ein, meine Navis führten mich zum Marktplatz und zum Startpunkt.
Foto machen und los.

IMG_5828.jpg


Foto Rathaus Bertinoro, ich war wirklich da!!! :-)

Ich war unterwegs.
Die kleinen Gassen waren wunderschön, aber ich wollte was anderes, Gravelroads.
Und siehe da, es dauerte nicht lang, vielleicht 2-3 Kilometer ging es rechts ab und da war der erste Schotterweg.

Ja genau deshalb war ich hier, traumhaft, die Challenge lief richtig gut, die Aussicht noch einmal besser.
Es war eine wahre Freude hier zu fahren.
Und alles legal.

Mein einigstes Ziel war das Hotel Country House Santa Felicita Paterna, der Endpunkt des ersten Tages und der Startpunkt des zweiten Tages.
Es war sehr warm, würde so 30 Grad schätzen.
Die Cross Klamotten war genau richtig.
Ich war einfach nur Happy.
Musste nur auf passen das ich genug Wasser trinke.
Die Strecke war klasse, einfach zufahren, sehr feiner Schotter, an manchen Stellen war der Schotter sehr tief.


Ein paar Steigungen waren dabei sie waren schon etwas spannender, aber alles machbar.
Gut man sollte an manchen Stellen schon wissen was man tut.
Alleine fahren war na klar ein Risiko, aber es liegt an einem selbst was man sich zu traut.

Und den besten Kommentar zu ACT habe ich irgendwo gelesen:
Wenn Du dir das nicht zutraust, dreh um und suche Dir eine Alternative zu der Route.
Glaube das ist der Entscheidende Satz, nur das Risiko ein gehen was man sich zu traut.

Ich habe viele Reiseberichte gelesen, da sind welche mit Sportenduros über den ACT gepölt und haben nur die Hälfte der Zeit gebraucht, ok, jedem das seine.
Leider besitze ich nicht dies fahrerische Talent und bin auch nicht wegen der hohen Geschwindigkeit hier sondern um das Land zu sehen, Leute kennen zu lernen und die Reise zu genießen.

Ab pro po genießen.
Die Strecke war ein Traum, es wurde zwar steiniger aber echt toll zu fahren.


BCA1E662-58B7-45AC-A0F6-F4F38D0631A3.JPG

IMG_5833.jpg

IMG_5836.jpg

37C3AAE4-102B-4C60-B437-0D9FE99F9315.JPG

IMG_5838.jpg

IMG_5841.jpg

IMG_5842.jpg

Bilder Strecke

Ich machte Pause an einer Kapelle, es wurde noch wärmer, Wasser und Keske, für Nudeln war es einfach zu warm.
Ich machte einige Fotos, aber ich wollte mich einfach auf das hier und jetzt einlassen, wollte genießen.
Eine lange Zeit lag hinter mir.

IMG_5845.jpg

IMG_5847.jpg

Bilder Pause / Kapelle

Meine erste Pause / Mittagspause war um 14.30 Uhr gewesen.
Jetzt war es 17.30 Uhr, es zog sich und ich merkte meine Kraft ließ nach.

Wie viel Stunden war ich schon unterwegs.
Sollte ich jetzt anhalten und mein Zelt auf schlagen, wie es mein Plan war!?

Wasser war fast alle, somit musste ich wenn ich nicht hungern wollte weiter fahren.
Ohne Wasser kann man nun mal keine Nudeln kochen.
Also weiter.

Im Film von Touratech war das erste Ziel ein Hotel mit Pool.
Nach dem wirklich heißen Tag, träumte ich von einem Bier und von einem Sprung ins kühle Nass.


Morgen geht es weiter mit dem Bericht!
 
GS Peter

GS Peter

Dabei seit
15.02.2004
Beiträge
3.025
Ort
Burgsinn
Modell
1150 Adventure und Yamaha Tenere 700
Servus Wolle,

weiter, immer weiter. :wink:

Freue mich schon auf die nächsten Tage. :bier:
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Hallo Zusammen,
es geht doch schon weiter:


Man der erste Tag wurde verdammt lang, ich erreichte einer Stadt, das Hotel, mein Ziel sollte noch 50 Km entfernt sein.
Es war 18.30 Uhr.
Es reichte mir für den Tag, eigentlich müsste ich mir einen Campingplatz oder ein Hotel suchen.
Es wäre das vernünftigste gewesen.

Und die Versuchung war groß, einfach Feierabend zu machen.

Hatte ich nicht gesagt dass ich mich nicht stressen wollte und kein Risiko ein gehen wollte.

Aber wie heißt das so schön, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.


Aber ich wollte mein Bier und meinen Pool, ich hatte mir das einfach verdient.


Vielleicht wäre es besser gewesen noch Wasser zu kaufen, aber ich wollte weiter, ich wollte keine Zeit verschwenden.
Ich rechnete mir aus das ich ungefähr um 19.30 Uhr da sein müsste, also erst Pool dann Bier, dann Nudeln.
Ja genau das war mein Plan.
Nichts wie los.
Ein bisschen Wasser hatte ich noch in Reserve, für alle Fälle.

Während ich so führ, träumte ich von meinem kühlen Bier.
Die Straße war toll, kurvig, toller Asphalt und der 1 Zylinder lief richtig gut.
Mehr brauchte ich eigentlich nicht.
Wenn ich nur nicht am verdursten wäre und am verhungern.

Es ging noch einmal links in die Wälder, auf feinstem Schotter, eigentlich super toll.
Aber ich hatte nach knapp 12 Stunden auf dem Motorrad echt die Schnauze voll.
Ich musste alles mobilisieren damit ich mich nicht einfach auf den Schotter setzte und eine Pause machte, aber womit.
Die Kekse waren alle und das Wasser war nur noch ein Schnapsglas voll.

Und dann passierte was passieren musste, vor lauter Gedanken was ich jetzt tun sollte hatte ich ganz vergessen dass ich noch nebenbei Motorrad fuhr.
Und wenn man auf Schotter vergisst das ABS ab zu stellen wird so ein Bremsweg verdammt lang.

Richtig lang und richtig gefährlich.

Ich war echt schnell unterwegs, es ging zackig rechts ab auf Schotter, also hinten ab bremsen und wieder Gas.
Soweit so gut.
Bremsen, ABS schaltet sich ein und verdammte schei….. die Kurve kriege ich nicht.
Trotz der Müdigkeit und meiner fehlenden Aufmerksamkeit reagierte ich irgendwie richtig, ich ließ Kurve, Kurve sein und donnerte mit 40 Sachen durch die Büsche.
Hoffentlich kam da kein Baum, bitte bitte nicht, ich will doch nur mein Bier!!

Es kam kein Baum, ich kriegte die Kleine zum stehen.
Mir war nichts passiert, ich zitterte und fluchte vor mich hin.
Ich verdammter Idiot.
Wie kann man so bescheuert sein!
Mit meiner 1150 GS wäre ich hier schwer gestürzt.
Und das alle nur für ein Bier.

Ich wuchtete die Kleine aus den Büschen, ich war platt, ich war am Ende.
Na Abenteuer genug Du Idiot!!??

War es das Wert sich hier in dieser verdammten Gegend die Knochen zu brechen!?

Ich war am verdursten, hatte Hunger und keine Kraft mehr.

Ich setzte mich auf den Boden, was sollte ich tun, zurück in die Stadt oder weiter fahren.

Erst einmal den Verstand einschalten, oder besser gesagt ab jetzt ABS abschalten auf Schotter.

Da das Essen vor mir näher war als der Weg zurück zur Stadt, beschloss ich weiter zu fahren.
Ich wollte nur noch trinken und essen, der Pool war mir mittlerweile scheiss egal.
Ich wollte nur noch ankommen.

Es wurde dunkler, na klar die Challenge und das Abblendlicht, ja es ist da, mehr aber auch nicht.

Hatte ich die richtige Entscheidung getroffen??

Mein Navi zeigte mir noch ein paar Kilometer an, ich hatte es geschafft.
Es müsste doch bald das Licht zu sehen sein.
Mein Navi sagte mir das Ziel ist erreicht.
Ein Scheune und ein Haus war zu sehen, ein schöner Weg mit Bäumen gesäumt.
Kein Licht, keine Menschen, keine Autos, geschweige den Motorräder.
Das kann es nicht sein.
Also erster Gang rein und los, ein paar Meter noch und dann wird das Hotel schon sein.
Da war nichts, gar nichts, Schotter und Bäume, sonst nichts.

Also um drehen, meine Gedanken überschlugen sich, was tun!?

Ich fuhr zurück, führ durch die Baumalle und stellte sie 650 ab.
Helm ab, es war angenehm warm.
Ich lief zum Haus, ja da war der Pool, halb voll und verdreckt.
Das Haus verlassen, alles zu gewachsen.
Hier hatte schon lange niemand mehr übernachtet.

Ich war ganz ruhig, stand ruhig da, der Wind war schön warm und strich mir durchs Gesicht.

Jetzt beginnt wirklich Dein Abenteuer, dachte ich so bei mir!!!

IMG_5855.jpg


8EB99BA4-13FB-4EEE-ADE2-3D963F82B04E.JPG


P1070141.JPG


P1070145.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Ich überlegte was ich machen könnte.
Zurück, 50 Kilometer im Halbdunkeln mit einer Funzel als Licht und total erschöpft zur Stadt und dann ein Hotel suchen.
Wäre das eine gute Idee!?

Wie lange würde ich brauchen um zurück zu fahren!?

Wie lange würde ich brauchen um ein Hotel zu finden!?


Nein das Risiko war mir zu hoch.

Alternative, hier bleiben und zelten.
Auf essen müsste ich dann wohl verzichten, Nudeln hatte ich zwar, aber kein Wasser.
Das Wasser aus dem Pool war zu verdreckt und vermutlich mit Chlor vermengt.
Ich machte mich auf die Suche nach einem Bach.
Aber Landwirtschaft und Wasser aus Bächen, vielleicht keine so gute Idee.

Ich fand kein Wasser in der Nähe des Hotels.
Gut, ich durch wühlte sie Taschen, nichts, nicht ein parr Krümel von den Keksen, kein Schokoriegel nichts.
Rakki hatte ich, in einen kleinen Flachmann.

Das ist doch schon mal was.
Wie viel Bier ersetzt eine Mahlzeit, wie war das noch 7 Bier!?
Und bei Rakki wie verhält sich das da!?

Ich nutzte das restliche Licht um mein Zelt auf zu bauen, meinen Stuhl zusammen zu bauen und meine Luftmatratze auf zu blasen.

Mein Schlafgemach war fertig, nicht schlecht, es sah extrem Kuschelig aus.

IMG_5851.jpg

Foto, Sweet Home

Ich zog mich aus, legte die Cross Klamotten ins Zelt, zog meine lange Hose an und meinen Pulli, setzte mich auf meinen Stuhl und fing nun an die Situation zu analysieren.

So schlecht hatte ich es nicht getroffen, es würde trocken bleiben.
Ich glaube nicht dass mich jemand gesehen hatte als ich verzweifelt meinen Pool gesucht hatte.
Und das hier jemand vorbei kommt im halbdunkeln, so verlassen wie das hier ist.
Ich glaube nicht.



Wie war das noch mit Wildcampen in Italien, war das nicht verboten.

Wie sollte ich auf Italienisch erklären das ich zu müde war um weiter zu fahren, das wird bestimmt lustig.



Aber ich verdrängte die Gedanken und freute mich über die laue Spätsommernacht.
Und außerdem, der Stuhl war super bequem, mein E-Book war jetzt im Dunkeln echt spitze und was soll ich sagen der Rakki schmeckte richtig gut.

Eigentlich wollte ich doch genau das, wie es jetzt ist.

Es wurde schnell 22.00 Uhr und der Himmel war voller Sterne.
Eh man was willst Du mehr!?
Ein Traum!!
Ich ging zum Pool und noch einmal zum Hotel, wäre ich in den Räumen besser auf gehoben!?
Wäre das nicht Haus Friedensbruch sich dort Zugang zu verschaffen.

Oh man was bin ich doch für eine harter Abenteurer.

Einer der sich an Recht und Gesetzt hält.
Ha ha wie war das noch mit wild Campen in Italien!?

Es war Zeit in den Schlafsack zu kriechen.
Schön warm, die Kopflampe in Reichweite, der Rakki machte mich müde, eventuell könnte es auch an dem anstrengenden Tag gelegen haben.
Rakki ohne was zu essen seid weit über 12 Stunden, klar ich war schon etwas besoffen.

Die Nacht war unruhig, ich wachte bei jedem Geräusch auf.
Es war windig geworden und sie Bäume knirschten und knackten sie halbe Nacht.
Na ja ein Held würde ich wohl nicht mehr werden.

Mit 22 Jahren ist mir das alles wesentlich einfacher gefallen.
Aber mal ehrlich wer von Euch hat schon mal ganz alleine in einer einsamen Gegend wild gezeltet!?

Es wird schon weit vor 06.00 Uhr hell, der Hunger trieb mich aus dem Zelt.
Oh man wie kann man so einen Hunger haben.
Das letzte Essen, bis auf ein paar Keske war mittlerweile schon 24 Stunden her.
Schlimmer war aber der Durst, man ich hatte einen Brand.
Der Rakki war da auch nicht gerade förderlich gewesen.

IMG_5854.jpg

Foto, Morgenstund hat Gold im Mund

Ich opferte mein letztes Wasser fürs Zähen putzen, kluge Idee, keine Ahnung, aber der Rakki lag mir auf der Zunge und das war auch nicht gerade angenehm.

Ich packte alles zusammen, ich hatte trotzt meines Missgeschicks ohne Wasser und Essen hier gestrandet zu sein, richtig gute Laune.

Ja ich war in meinem Abenteuer an gekommen.

Einige mögen darüber lachen, ich fand es total klasse.

Es dauerte nicht lang und ich bekam was zu lachen.
Ich hatte gerade alles zusammen gepackt und schaute noch ob ich alles hatte.
Da sah wie ein kleiner Geländewagen sie Straße entlang fuhr.
Noch hatte er die Einfahrt zum Hotel noch nicht erreicht.
Ich schwang mich auf die BMW und als ich das Ende der Einfahrt erreicht stellte sich der Geländewagen vor die Ausfahrt.

Was ich den hier wollte.
Ich packte mein bestes Englisch aus und erklärte dem Jäger dass hier Frühstücken wollte, aber hier alles verlassen sei.
Er deute auf die Richtung wo sie Stadt lag und meinte da würde ich schon was finden.

Ok also nichts wie los.
Was wäre gewesen wenn er eine Stunde früher gekommen wäre.
Keine Ahnung.
Ich war froh das ich diese Frage nicht beantworten musste.

Die Fahrt zur Stadt, die mir gestern zu anstrengend und nervig erschien, war heute einfach nur genial.
Feinster Schotter, knackige Kurven, ich konnte die 650 schön laufen lassen.
Lange hatte ich nicht mehr so viel Spaß am Fahren.
Was ein Unterschied zu gestern, trotzt Hunger und Durst war es so wie ich es mir erträumt hatte.

Was ein paar Stunden halbwegs guter Schlaf doch so ausmachen können!!

Manchmal muss man auch verzichten können, ha ha!!

IMG_5856.jpg

Foto, Fahrt in die Stadt, klasse Gegend

IMG_5857.jpg

Foto, ein Traum diese Strecke zu fahren


Im kam nach einer schönen Fahrt, ca. eine Stunde Fahrt in die Stadt die ich gestern schon durch quert hatte.

Ich überlegte kurz, wäre es nicht besser gewesen in die Stadt zurück gefahren zu sein, nö!!!!!!!!!!!

Was brauchte ich und in welcher Reihenfolge.
Was zu trinken
Dann was zu essen und dann tanken

Es dauerte nicht lange und erreichte eine Tankstelle.
Gut tanken war die beste Idee damit zu starten und dann nach essen fragen.
Es waren viele Einheimische in der Tankstelle, somit kann der Laden nicht ganz so schlecht sein.
Bisschen über 7 Liter gingen in den Tank.
Oha, das war ja schon mal knapp gewesen.

Ich sollte besser zur jeder Zeit tanken gehen, wenn es denn Möglich ist.

Rein und zahlen.
Ich sah aus, verstaubt, ungekämmt um nicht zu sagen, ich sah aus wie jemand der auf der Straße lebt bzw. geschlafen hatte.
Für mich kein Problem, die anderen Gäste drehten sich schon nach mir um.
Könnte auch sein weil ich hier fremd war.
Hinter dem Tresen stand eine schöne, aus meiner Sicht, junge Italienerin.
Sie lächelte mich an, ihr machte mein Aufzug nicht aus, hoffte ich zumindest!?

4 Flaschen Wasser und was zu essen bitte, feinstes Englisch mit frisch geputzten Zähnen.
Schokocroissant lagen hinter dem Tresen und lächelten mich an, was für ein Anblick.
Ich hätte alles gegessen.

Schnell bestellt, ich konnte es gar nicht abwarten, ja meine, Hurra!!!!


Und ich wurde nicht enttäuscht, die drei Schokocrissant waren mit Nutella gefüllt und noch warm.
Ich kippte eine kleine Flasche Wasser in mich rein.
Jetzt hatte ich wirklich die gesamte Aufmerksamkeit des ganzen Ladens.
Egal.
Ich setzte mich draußen hin.

Stellt Euch das mal vor, ihr habt über 27 Stunden nichts gegessen und dann beißt Ihr in ein warmes Nutella Coissant.
Ein Gefühl unglaublich.
Lecker, ich blendete alles aus und genoss jeden Bissen und den Moment wie ich eins nach dem anderen genoss.

Wie oft habe ich schon Brötchen oder Kuchen gegessen, aber so genossen habe ich noch kein einigstes.

Gut irgendwann kam ich auch wieder auf die Erde an und machte mir so meine Gedanken, wie es jetzt weiter gehen sollte.
Meine drei Punkte waren abgehackt.

Was fehlte war Strom, mein Handy hatte noch 9 %.
Eine Powerbank werde ich das nächste Mal mit einpacken, auf jeden Fall.
Eigentlich wäre ich ja im Hotel gelandet.
Eigentlich.

Also noch mal rein in die Tankstelle, mein schönstes Lächeln auf gesetzt und meine Traum Italienerin gefragt ob ich mein Handy laden könnte.
Kein Problem, geiles Englisch-Italienisch Vokubular.

Da saß ich nun draußen, in voller Cross Montur und hatte Zeit.
Zeit, ein schönes Wort, aber selten als ein Mensch mit Familie und anstrebendem Job.

Hier saß ich nun in Italien an einer Tankstelle und genoss fast zwei Stunden Zeit.
Für mich hieß es zurück lehnen und genießen, lesen staunen und einfach nichts tun.

Wann hatte ich einmal so viel Zeit!?
 
tuttoterreno

tuttoterreno

Dabei seit
07.10.2020
Beiträge
37
Die “Unterkunft” war allerdings nur wenige (& einfach zu fahren) kilometer von Città di Castello entfernt, etwa 15minuten.

Bist du dann zurück nach Mercatello sul metauro gefahren?
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Ich war glücklich, das ist das wovon ich geträumt hatte, ruhige schöne unbeschwerte Momente.
Ich bin da angekommen wo ich geglaubt hatte nach 6 Tagen zu sein.
Glücklich und so etwas wie frei.
Meine Entscheidungen, meine Fehler, mein Weg.
Freiheit das zu tun was ich möchte.

Es war doch mal was anderes als von einem Termin zum anderen hetzen.

P1070149.JPG

Foto, hier noch einmal ein Bild von meinen Schoko Croissant

Das Handy war voll, ich bedankte mich bei meiner Italienerin und die junge Dame war auch nach dem Essen genau so schön wie vorher.

Ich startete mein Navi und fuhr zum Startpunkt.
Alleine die Fahrt zum Startpunkt war schon richtig geil.
Asphalt aber wunderbar kurvig, ohne jegliche Bodenwelle toll zu fahren.

Über eins musste ich mir im Klaren sein, so wie gestern würde ich nicht noch mal erleben wollen.
Nicht das zelten, der Hunger oder der Durst.

Nein das lange fahren, das war ein verdammtes Risiko gewesen.
Das hätte bei der verpassten Kurve echt böse enden können.

Ab jetzt werde ich in den Geniessermodus schalten.
Essen und trinken so viel ich will und Sprit für die Kleine soviel sie will und braucht.
Guter Deal.

Der Einstieg in den Track Tag zwei war schnell gefunden.
Und ich muss sagen, auch hier ein wow.
Klasse Gegend, auch feiner Schotter, einfach wunder schön zu fahren.
Geniessermodus, wie schon geschrieben.

Ja und dann folgte der Griff zum Toilettenpapier, ab in die Büsche.
Wie war das noch mit dem Geniessermodus!!!!
Aber so etwas gehört zum Abenteuer dazu.

Hier und jetzt brauchte ich mich nur um essen und trinken und Sprit kümmern.
Na ja das hat ja gestern dann nicht so toll geklappt, aber ich arbeite daran.

Gestern fand ich schon richtig klasse zu fahren, aber jetzt wurde noch einer drau gesetzt.
Wahnsinn, was für eine Gefühlsachterbahn.
Ein toller Ausblick jagte den nächsten und ich musste immer wieder anhalten um den Augenblick zu genießen.
Ich konnte und wollte gar nicht von jedem Ausblick Fotos machen, sondern genießen.

Eigentlich müsste ich ja schneller fahren wenn ich nicht wieder bis spät in den Abend fahren wollte.

Ich musste selber lachen, gerade nach den Erfahrungen vom gestrigen Tag, aber ich konnte nicht, ich hielt immer wieder an um den Ausblick und den Moment zu genießen.

Und was soll ich sagen, nie war mir der Wert von Wasser zum trinken so bewusst.
Ich genoss jeden Schluck.
Für uns im Alltag kein Problem, Kühlschrank auf Wasserflasche raus und dann trinken.
Ich hatte bestimmt nichts Lebens gefährliches erlebt, aber mal mehr als 10 Stunden Durst zu haben, ist mal wieder eine Interessante Erfahrung.

Die Strecke war genial, ich freute mich einfach das erleben zu können und wenn ich geahnt hätte das der schönste Ausblick noch kommt, dann hätte ich den Tag anders geplant.
Aber der Tag hielt wie gestern immer wieder Überraschungen parat für mich.

Ich weiß nicht genau wo ich war, ich fuhr strickt nach den Tracks, da ich auf keinen Fall in einem Naturschutzgebiet etwas Tat was die Anwohner / Behörden verärgerte und andere Motorradfahrer nicht mehr diese tolle Strecken genießen konnten.

Irgend wann sollte es links ab gehen und da standen auf einmal 3 BMWs rum, eine 800 und zwei 1250 GSsen.
Wow da stand dann schon mal richtig zaster herum.
Tolle Motorräder, ich m ag zwar eher die alten Boxer 4 Ventiler, aber die 1250GS ist schon ein schönes und ein extrem gut Fahrbareres Motorrad.
Ich hatte die drei gestern schon kurz getroffen, aber wegen des langen Tages nur ein kurzes Gespräch geführt.
Jetzt wollte ich mir die Zeit nehmen deshalb war ich ja auch hier um neue Menschen kennen zu lernen.
Die drei waren echt in Ordnung, wir hatten echt viel Spaß bei dem kurzen Gespräch.
Wir tauschten unsere Telefonnummern aus und wir hofften Abends mal zusammen ein Bier trinken zu können.
Müsste ja eigentlich klappen, weil wir ja alle dasselbe Ziel haben!!


1636563098689.jpeg

Foto, klasse Jungs

Aber wir tauschten uns na klar auch über die Streckenverhältnise aus und siehe da, mein Weg links ab war für die drei Motorräder bzw. die drei schwereren Motorräder als nicht fahrbar gewesen.
Zu viel loser Schotter und zu steil.

Ok, danke für den Hinweis, ich würde vorsichtig sein.
Da ich eh verdammt müde war und auch nicht allzu viel riskieren wollte nahm ich den Hinweis dankend an.

Es wurde richtig steil und der Schotter war gröber und auch sehr locker.
Auch hier gilt wieder der Satz, hier sollte man schon wissen was man tut.
Ich war so happy über meine 650 und Ihre 158 Kilo + Gepäck.
Mit viel Gas und auch Schwung meisterte die Kleine den doch sehr spektakulären weg ohne große Probleme.

Der Weg selbst war der Hammer, es war eine wahre Freude die Kleine auf dem Schotter zu bewegen und mit ein bisschen Weitsicht und der richtigen Geschwindigkeit konnte ich den Berg erklimmen und an manchen Passagen auch noch den Ausblick genießen.
Das ist das was ich mir gewünscht, nein erträumt hatte, Enduro Wandern, tolle Strecken und tolle Aussichten und ein Gefühl von Freiheit.
Ich war begeistert und ein Gedanke ging mir immer wieder durch den Kopf, ich das geil das wir hier Legal fahren dürfen.
Begeistert war ich, das erwähnte ich schon, aber was dann kam war aber mal noch eine Steigerung was die Gegend angeht.

Ich kam oben auf dem Gipfel an und staunte nicht schlecht, was für eine Aussicht.
Für eine Pause war hier genau der richtige Ort.
Hinsetzten und genießen.
Eine Aussicht wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen hatte, klar in den Alpen auf den Pässen gibt es die auch.
Der große Unterschied war nur das hier außer mir niemand war weit und breit.
War das schade das die Drei hier nicht hoch gekommen sind.
Ich hätte Ihnen die Aussicht echt gegönnt.

IMG_5865.jpg


IMG_5866.jpg


IMG_5867.jpg


P1070151.JPG

Foto, was für eine Aussicht

Ich packt meine Kekse aus und mein Wasser, ja davon hatte ich jetzt genug dabei.
Hier hatte ich das Gefühl frei zu sein und spürte auch die Zufriedenheit und Ruhe die mir im Alltag oft abging durch das ganze Spektakel zu Hause und bei der Arbeit auch verloren ging.
Man was hatte ich ein Glück.

Meine alte Challenge war wirklich schon alt und sah auch nicht mehr Fabrikneu aus, aber wollte ich mit irgendeinem Motorrad tauschen, auf keinen Fall.
Wäre ich mit meinen Fahrkünsten mit der 1250 GS hier hoch gekommen!?
Es wäre interessant gewesen es zumindest mal zu probieren.
Und wollte ich 24 000Euro in den Schotter schmeißen!?
Ist man dann nicht schon etwas gehemmt was den Fahrspaß anging.

Und die größte Frage die ich mir stelle, wollte ich mit jemand anderem die Strecke fahren.
Im Vorfeld hatte ich alles versucht einen Mitfahrer zu finden, selbst hier im Forum und war damit sang und klanglos gescheitert.
Aber alleine fahren, es hatten mich viele davor gewarnt, auch in den Reiseberichten wurde vorm alleine fahren gewarnt.
Im Moment kann ich sagen, war ich undendlich glücklich alleine unterwegs zu sein, um endlich mal Zeit zu haben seine Gedanken freien Lauf zu lassen und in Ruhe die Momente zu erleben.


Ich setzte mich auf den Schotter und konnte nicht genug von der Aussicht bekommen und überlegte ob es nicht Spaß machen würde hier zu übernachten!?
Es war noch verdammt früh so um die Mittagszeit.
Der Wind hier oben machte die Wärme die im Tal herrschte mehr als erträglich.
Windig war es schon, Zelt hatte ich alles dabei, diesmal auch genug Wasser und zu essen.

Ich fahre weiter, ja, ich wollte sehen was hinter dem Berg lag.
Irgendwie tat mir die Entscheidung leid, ich genieße immer wieder die Natur und dann so ein Ausblick und dann das alles für sich g anz alleine.
Das hätte schon was.
Aber ich hätte auch gerne nach 2 Tagen und einer Nacht mal geduscht, da die Temperaturen weit über der 30 Grad Marke lagen.
Einmal wollte ich keine Fliegen hinter mir her ziehen an der nächsten Tankstelle und ich wollte meine Mitmenschen auch nicht verschrecken durch einen sehr interessanten Geruch.

Ich hatte ja schließlich nur ein T-Shirt zum Motorrad fahren, eins zum schlafen und eins zum ausgehen und das musste die ganze Woche reichen, hoffte ich zumindest.

Das gemeine ist wenn aus meiner Sicht den Höhepunkt der Aussicht und bis jetzt der Strecke erreicht hat, dann fährt man bei einer nicht so schönen Aussicht auch einfach mal dran vorbei.
Und diesmal trieb mich auch ein wenig die Zeit den ich wollte diesmal nicht so spät ankommen, wollt ein Ruhe mir einen Campingplatz suchen oder ein Hotel.
Die Entscheidung wollte ich spontan treffen.

Mein Ziel für den heutigen Tag sollte an einem See liegen und hieß Passignano sul Trasimeno.

Ich kam einen Berg herunter oder Bergkamm und hatte eine gute Sicht über die Stadt.

Ich wollte zum See und suchte eine Hauptstrasse und hatte verdammtes Glück das ich sofort fündig wurde.
Siehe da Hotel und Campingplatz am See, alles in einem.
Oh wie geil war das den.
Ich hatte so richtig Bock auf Zelten und kochen in Badehose.
Ein Bierchen vorm Zelt trinken und mal andere Leute kennen lernen und das sollte ich!!!
Also war die Entscheidung gefallen.
Campungplatz.

Schon mal für morgen.
IMG_5870.jpg

Bild Campingplatz und See und Zelt
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Hallo Tuttoterreno,
entschuldige bitte das ich erst jetzt auf Deine Frage antworte.
Bin so damit beschäftigt zu arbeiten und Abends mein Tagebuch hier rein zu schreiben das ich kaum noch Zeit für was anderes habe.

Wenn ich ehrlich bin, ich weiss es nicht. bin dahin zurück gefahren wo ich durch gefahren bin.
Schaue das gerne später noch einmal nach.
Leider habe ich mir das nicht aufgeschrieben, wäre für den nächsten Reisebericht etwas.

Viele Grüße,
Wolle
 
Nordisch

Nordisch

Dabei seit
02.01.2014
Beiträge
2.529
Ort
Östlich der Wesermündung
Modell
R1200GSA (03/17)
Moin!

Ich muss mal was grundsätzliches schreiben: Die Reiseberichte hier im Forum lese ich inzwischen lieber, als in irgendwelchen Fachmagazinen wie z. B. Tourenfahrer. Dein Bericht z. B. ist sehr persönlich, stellt Fragen, beschreibt Gedanken und Gefühle. Bei den Fachmagazinen fehlt mir das. Bei denen habe ich immer mehr den Eindruck, dass es nur noch eine Abfolge von angefahrenen Punkten und der dazugehörigen Wegbeschreibung ist.

Daher, nicht nur Dir, ganz vielen Dank für Eure Arbeit.

Viele Grüße
 
tuttoterreno

tuttoterreno

Dabei seit
07.10.2020
Beiträge
37
Auf der ACT Italy Strecke hat man auch sehr viel Zeit für Gedanken, denn da ist sonst wirklich niemand unterwegs.
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Beim Campinplatz war ich schnell angemeldet, sie Maus an der Rezeption war echt pfiffig und so ging die Standard Prozessur recht schnell, ja und ich bekam meinen heiß ersehnten Platz am See.
Mein Übernachtungsplatz war schnell gefunden und ja, sie Aussicht war super.
Und das beste war, rechts neben meinen Platz, keine 10 Meter, war ein Restaurant wo ich mir ein oder zwei Bierchen kaufen konnte.


IMG_5870.jpg

P1070158.JPG

Foto, zur Erinnerung

Zu Hause machte ich mir nicht viel aus Bier und pur mochte ich das Zeug schon mal gar nicht, aber zum Glück hatte der Besitzer des Ladens auch Cola und somit schien der Abend gerettet zu sein.

Aber erst Dir Arbeit und dann das Vergnügen.
Also Zelt aufbauen, Luftmatratze aufblasen und vor allem Duschen.

Ja Duschen, klasse, der Salzrand am T-Shirt war nicht zu übersehen gewesen, aber das war nicht alles.
Man tat das gut, nach der Hitze sich ab zu kühlen.
Und das beste war, das Wasser im Preis mit drin, kein Münzeinwurf, Hurra.
Somit konnte ich o lange duschen wie ich es wollte.

Nach einer ausgiebigen Dusche, hieß es Badehose an, T-Shirt an und direkt eine Flasche Bier und eine Cola und dann ja, schnell Mischen und genießen.
Man tat das gut nach all dem meist lauwarmen Wasser, lecker.
Genießen und nochmal genießen.

Ok, der Durst war gelöscht, zumindest Halbwegs.
Nudeln auf den Gaskocher und den Restcola mit Rakki mischen, ja so konnte man den Abend genießen.
Das Wetter war genial und bei den Campingplatz Bewohnern war ich fast der Jüngste und das heißt bei meinem Alter schon was.
Ja und irgendwie war man schon neugierig auf den etwas herunter gekommenen jungen Mann vor seinem Zelt, aber man respektiere anscheinend die Zubereitung meines Abendmals und damit die Verbundene Arbeit.

IMG_5873.jpg

Foto, Nudeln kochen
Nudeln, Rakki, ja was will man mehr, Essen Teil zwei des Gniessens.
Man war das lecker, zumindest für mich!!
(zu Hause schmecken die nicht so gut, warum weiß ich nicht)

Gut abwaschen war schnell erledigt und so ein zweites Bier mit Cola, ja das wäre doch was, gesagt getan.
Und noch einmal genießen
Eine kleine Herausforderung gab es noch, ich brauchte mal wieder Strom fürs Handy.
Also mal kurz den Nachbarn fragen und siehe da, ehemalige Biker, Strom kein Problem.
(deshalb auch keine Bilder, da Handy beim Nachbarn)
Nettes Pläuschen über das woher und das wohin.
Ja viele wären hier schon einige Wochen, konnte man sehen, die Menschen um mich herum waren verdammt braun.
Wow, anscheinend konnte man es hier gut aushalten.

Ich setzte mich vor mein Zelt und schrieb weiter an meinem Tagebuch, so konnten meine beiden zu Hause die Reise mit erleben.
Eine Tradition die wir schon seid Jahren so eingehalten haben.

P1070155.JPG

Foto, mein Platz zum schlafen und zum schreiben

Irgendwie reizte mich noch ein drittes Bier und na durfte sie Cola nicht fehlen.
Etwas betrunken war ich schon, aber egal ich hatte ja Urlaub und morgen konnte ich los fahren wann ich wollte.

Lustig wurde es für mich, schön das man so viel Spaß alleine haben konnte.
Die anderen Bewohner des Campingplatz dürften sich köstlich amüsiert haben.
Ich hörte leise Musik, schrieb im Tagebuch und lass in meinem E-Bok.
Herrlich, besser konnte es nicht mehr werden.

Die dritte Flasche Bier und den Rest Cola mit Rakki machte mich echt müde und na klar der fehlende Schlaf der letzten Nacht tat Ihr übriges.
Also nichts wie in den Schlafsack, was für ein geiler Abend.

Die Nacht war klasse, bzw. ich konnte nichts dazu sagen, ich habe geschlafen wie ein Stein, kein Wunder.

Gut geplant ist halb gewonnen.
Gott sei Dank hatte ich zum Frühstück, na was, na klar Schokocroason bestellt.
Na ja und der Plan war Schokocroissant holen und direkt den Campingplatz bezahlen.
Soweit so gut.

Also Geld und ab zur Rezeption.
Diesmal eine andere Dame, oha was ein Unterschied, die Dame jetzt, stöhnte laut auf als ich Ihr schon mein Geld hin legte für die Schokocrossant und für sie Nacht auf dem Campingplatz.
Jetzt war klar, das dürfte dann mal länger dauern.
Ich hatte ja Zeit, aber soviel nun auch nicht, aber was will man machen außer sich in Geduld üben.
Ja und irgendwann war alles bezahlt und meinem Tee stand nichts mehr im Wege.
Ich weiß ich wiederhole mich, Schokocroissant und Tee am morgen, genial.
Besser konnte der Tag nicht starten.

2A2441FB-CFB7-43B1-A93D-70D2D8628113.JPG

Foto, mein gutel alter Teekessel, hat mich auf so manche Reise begleitet

Die Nachbarn trauten sich auf ein Pläuschen vorbei, so langsam trauten sich auch die anderen und ich bekam Lob für mein kleines Motorrad.
Ob den die Motorleistung den ausreichend wäre, ja würde schon reichen.
Man was habe ich gelacht.
BMW baut so kleine Motorräder.
Das ist doch keine BMW, die Aufkleber sind doch nur drauf geklebt.
Nö ist aus meiner Sicht die beste BMW die man je gebaut hat, Rotaxmotor usw.
Ok, die Diskussion führte zu nichts.
Lächeln und einfach das Thema wechseln.


Gut das ich wenig dabei hatte zb. nurein kleines Zelt sw., somit war das packen schnell erledigt.
Was stand heute auf dem Plan:
Na klar tanken
Wasser besorgen und was zu essen

Ich verabschiedete mich von meinen Nachbarn und es waren wirklich alle gekommen, nette und irgendwie eine coole Truppe.

Ab in die Stadt, ein Laden war schnell gefunden,davor am Geländer gelehnt stand ein junger Mann, ziemlich ungepflegt und so wie es aussah sammelte er Pfandpfaschen, einige steckten schon in seinen Taschen.
Erschien ja auch logisch, hier war ja auch der Automat für die Flaschen, genau wie in Deutschland.
Aber irgendwie weckte die Gegenwart des Mannes mein Misstrauen.
Ich konnte na klar beim einkaufen nicht alles mit nehmen was ich am Motorrad hatte.
Ich konnte beim einkaufen auchnicht die Challenge im Auge behalten.
Meine Taschen waren im Gelände genial, jedoch alles andere als Diebstahlsicher.
Sollte ich nun auf die Menschheit vertrauen oder war ich schon total paranoit!?
Warten wollte ich ja auch nicht, ich wollte ja los.
Ich hatte noch nicht eine einzige negative Erfahrung auf diesem Tripp gemacht.
Und wenn ich ehrlich war sah ich gestern genau so aus wie der Mann an der Reling und mir hatte man auch kein Misstrauen entgegen gebarcht als ich getankt hatte und später dort eingekauft habe.
Also wieder was gelernt, einfach mal vertrauen.

Wasser zu finden in dem Laden war kein Problem, auch Plätzchen zu finden war kein Problem.
Aber ich musste die schönsten Schoko Plätzchen liegen lassen, sie wären in meiner Tasche bei der Hitze weg geschmolzen.
Jammerschade, oh man schwere Entscheidung.
Gut also das trockene Zeug in den Einkaufswagen.

Ich sah schon echt klasse aus oder krass!?
Und dann noch andere Menschen einschätzen als ob diese mich bestellen wollten.
Mit meinen Crossklamotten, der Panzer machte echt was her, man ich sah aus als ob ich echte Muskeln hätte.
Nur der Salzstreifen auf meinem T-Shirt brachte die Leute dazu einen großen Abstand zu halten oder lag es an meinen neuen Muskeln!?

Übrigens, aus meinen Taschen usw. fehlte nichts, der Mann stand immer noch genau so an der Reling wie vorher.

Ersteinmal Stadt auswärts den Startpunkt suchen.
Der Einstieg in die Piste war dann doch schnell gefunden, heute war der kürzeste Tag mit den wenigstens Kilometern.
Die Strecke war schön aber verdammt viel Asphalt, nun ja, machen wir das beste daraus.
Es gab nicht viel zu sehen und das nach dem klasse Fahrtag gestern.
Enttäuscht nicht, denke eher zu verwöhnt worden in den letzten beiden Tagen.
Die ersten Schottermeter dauerten endlos und waren fahrerisch nun wirklich kein Problem, aber die Aussicht war schön, zwar nicht so spektakulär, Toskanamässig schon.
Zypressen in einer Reihe und wunderschöne alte Häuser.

IMG_5879.jpg

Foto, Bauernhaus

IMG_5877.jpg


Bilder
 

Anhänge

Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
P1070161.JPG
Anhang anzeigen 448543
Foto Toskana mit Motorrad

Was mir Sorgen machte waren das immer mehr Menschen auftauchten, anscheinend handelte es sich bei den Schotterpisten um Pilgerwege.
Das machte mir etwas Sorgen, oder lag es daran das sobald ich Menschen begegnete in Deutschland beim Offroad fahren immer mit Ärger gerechnet werden muss.

Ich kam in eine kleine Stadt (vermutlich war es diese Stadt: Val d’Orcia UNESCO-Weltkulturerbe) wurde auch in dem Touratechfilm beschrieben.
Wunderschöne Stadt, das stimmte wirklich, schöne Gassen, Verkaufsstände usw.
Aber mir wurde es zu warm in meinen Klamotten und irgendwie war ich nicht in Signsihing Stimmung, das konnte ich zu Hause auch machen.
Also nichts wie weiter und rauf auf die Challenge.
Nur dem Einstieg in die Piste, kamm ich zu einer Wallfahrtskirche, dort sollte recht der Trail weiter gehen.
Nur war die Strasse aus Schotter gesperrt und es tummelten sich viele Pilger um die Kirche herum und da wollte ich nicht unbedingt illegal durch fahren.

Ich habe mir dann eine Stunde einen Wolf gesucht!
Jedes Mal wenn ich die Route verlassen hatte, dann schaltete mein Navi auf die Alternativroute Asphalt um.
Man was für ein Drama, ich kann nicht sagen warum da so passierte, dem bin ich bis heute nicht hinter gekommen.
Die anderen hatten diese Probleme nicht, es hieß irgend etwas von in Tracks umwandeln usw.
Leider ist das nicht mein Fachgebiet.
Aber noch mal die Tracks waren richtig gut.
Danke an alle die sich damit die Arbeit gemacht haben.
Also Navi aus machen und neu starten, so funktionierte das immer das ich auf den Offroad Treck zurück geführt wurde.
Nur diesmal klappte es nicht, ich wurde immer wieder auf die Alternativroute Asphalt g eführt.
Also was tun, die Hitze war schon extrem und das um drehen un d suchen und wieder um drehen und das Navi neu starten erhöhten nicht gerade meine Zufriedenheit.
Schweineheiss und gestresst, verlor ich so langsam die Lust oder die Nerven, oder beides.

Gut wenn ich weiterhin Offroad fahren wollte musste ich an der Kirche und an den Pilgern vorbei, sch…….

Na ja, schnell an der Baustellenschranke an der Kirche vorbei, one links u nd rechts zu schauen.
Schön langsam, bloss nicht auffallen, oh man wie ich so etwas hasse!!!!
(obwohl nicht auffallen eine Interessante Aussage war, ein Motorradfahrer - viele Fußpilger, stellt Euch nur mal das Bild vor)

Sobald Menschen auf der Schotterpiste zu sehen waren, zog ich die Kupplung und versuchte so Geräuscharm wie Möglich daran vorbei zu fahren.
Leider wurde genau das mir zum Verhängnis.

Eine Frau lief auf dem Schotterweg schön rechts, ich schon die Kupplung gezogen und wollte im Standgas schön an der Frau vorbei rollen.
Als ich dann fast auf der Höhe der Frau war, hat sie vermutlich erst mit bekommen das ich hinter Ihr angefahren kamm.
Ich vermute sie hat sie hat sich dann so erschrocken das sie einfach nach links gelaufen ist vor mein Motorrad.
Ja was willst Du da machen, eine Frau überfahren, wenn es irgendwie geht bitte nicht.
Also noch weiter nach links ausweichen.
Klar irgendwann geht nicht weiter links, was dann übrig blieb war der Graben.
Schnell war ich ja eh nicht und das Bremsen hatte die restliche Geschwindigkeit so reduziert das man eher von einem in den Graben Rutschen sprechen konnte.

Bam, ich schlug seitlich in den Garben ein, da lag ich nun.
Die Cahllenge stand irgendwie sogar noch fast gerade durch die Taschen.
Das einzige was weh tat war meine Schulter, da muss noch wohl ein Stein im Gras gelegen haben.
Mist.

Mein erster Gedanke galt der Frau, sie stand zwar etwas bedröppelt rum und ich fing dann in meinem schönsten Schulenglisch an zu reden: Im so sorry……
Und die Frau meinte, Du kannst ruhig Deutsch mit mir sprechen.
Man hatte ich ein schlechtes Gewissen da ich im Grunde illegal auf dieser Strecke unterwegs war.
Aber es schien kein Problem für die Frau zu sein.
Der Frau ging es gut und somit widmete ich mich meinem kleinen Problem.

Die 650 Challenge mit 158 Kilo alleine aus dem Graben zu bekommen.
Da war nun die Diskussion, allein fahren ohne Hilfe wenn nötig, grosses Fragezeichen.
Gestern Mittag war ich noch über aus Happy das ich alleine Unterwegs war und jetzt!?

Mittlerweile sammelte sich eine kleine Menschenmenge (deshalb gibt es davon auch kein Foto).
Oh man das gibt jetzt aber Ärger!!!
Jetzt wäre es mir lieber gewesen ich wäre wieder alleine.

Es schien sich um eine Deutsche Reisegruppe zu handeln, denn alle sprachen Deutsch und erkannten dann auch mein deutsches Kennzeichen, ein gutes Zeichen!?
Man bot mir direkt Hilfe an, jetzt stand ich etwas bedröppelt da.
Damit hatte ich ja nun nicht gerechnet.
Ich bedankte mich fürs erste und drehte mich zu meiner BMW um.
Ja es ist eine BMW, war klar das die Frage kamm.
Ich konnte mich bequem auf meine Challenge setzten nur die Beine musste ich ziemlich hoch nehmen wegen den Graben und seine Außenwände.
Ich würde schätzen das ich mit viel Gas da schon raus kommen würde.
Da ich hier anscheinend doch willkommen war würde ich versuchen ohne Rücksicht auf die Lärmentwicklung mit Vollgas etwas weiter raus zu fahren, da wo es etwas flacher wurde.
Ich hatte ja mit einem Sturz gerechnet aber nicht vor so vielen Zuschauern.
Also Anlauf, Vollgas und siehe da die Challenge hüpfte wie eine Bergziege aus dem Graben.

Gott sei Dank, man war ich froh das ich mich nicht noch einmal auf den Pinsel gelegt habe und das noch vor der ganzen Menge.
Mein Herz pochte was das Zeug hielt.

Ich winkte meinen Zuschauern, die trotz meiner hervorragenden Leistung nicht applaudierten und gab vorsichtig Gas.
Oh man ich wollte hier nur weg, eine Peinliche Vorstellung, aber anscheinend nur in meinen Augen.

Ein paar Kilometer weiter hielt ich erst einmal und schaute mir meine Challenge an.
Gut sah sie aus, nichts war verbogen, Kühlerschläuche, Kühler alles war heil, sie hatte jetzt ein paar Kratzer mehr, ok, das war zu verschmerzen, denn für Offroadpisten war sie gebaut worden.
War ich froh dasm ich die KLeine nicht im Stich gelassen hatte, das wäre was gewesen, nicht anspringen oder so etwas und dann auf einer gesperten Strasse.

Was wäre gewesen wenn ich eine fast neue 1250GS da im Graben versenkt hätte.
Da hätten mich die Kratzer aber mal so richtig aufgeregt und vor allem wie mit über 200Kg aus dem Graben kommen!?
Warum ging mir schon wieder dieser Gedanke mit der 1250 durch Kopf, ich hatte keine Ahnung.

Meine Schulter tat aber mal so richtig weh!!
(ja Schatz Du hast recht, es ist mir was passiert bei einem kleinen Umfaller)
Warum wusste ich nicht wirklich, eine Schmerztablette würde ich mir für heute Nacht aufbewahren, da ich immer nur auf der Seite schlafen konnte.
Hatte in meinem Panzer ja extra einen Schulterschutz drin.
Und trotzdem hatte es mich da erwischt, schon komisch.

Dieser Panzer sollte leider noch eine größere Rolle spielen als mir lieb war.

Aber zurück auf die Piste, klar anders, schön zu fahren, andere Aussicht, es waren jetzt viel mehr Bäume am Wegesrans, aber die Strecke war nun wirklich nicht mehr fordernd.
Trotzdem war ich mit mir zufrieden und ich war lange nicht mehr so glücklich.

Hier einfach mal Bilder, den Bilder sagen mehr als tausend Worte.
513A54D7-A93F-4E4F-B573-A86038B31993.JPG

IMG_5881.jpg
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Hallo Nordisch,
vielen Dank für die Worte.
Dann kann ich heute Abend besser die Blicke meiner Frau ertragen!!
:-)

Mein dank gilt aber auch allen die hier einen Reisebericht rein stellen.
Und sich die Arbeit machen um anderen Leuten einen Einblick in Ihre Reise zu geben.

Viele Grüße,
Wolle
 
GS Peter

GS Peter

Dabei seit
15.02.2004
Beiträge
3.025
Ort
Burgsinn
Modell
1150 Adventure und Yamaha Tenere 700
Wolle,

weiter, immer weiter :super: :Super:
 
GBAdventure

GBAdventure

Dabei seit
16.06.2013
Beiträge
1.476
Ort
an der Weser
Modell
1250 ADV Rally - 1300 Trophy bestellt
Moin Wolle,
schöner Bericht, exakt genau so ging es mir 2019 auf dem ACT Portugal.
Alleinreisende bekommen viel schneller Kontakt, als eine Gruppe.
Manchmal muss man einfach machen und das Gefühl ein Problem oder Situation gelöst zu haben, unbezahlbar.
Weiter so!
Gruß
GB
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

Dabei seit
09.03.2008
Beiträge
10.095
Ort
Chiemgau - nahe an AT
Modell
R 1200 GSA - Gelb
Schöner Bereicht - macht Lust auf mehr.

vor allem deine Gedanken zur ACT finde ich interessant - bin mal gespannt, was dein Fazit zur ACT & Mopedgröße ist.
 
Borgolio

Borgolio

Dabei seit
26.06.2020
Beiträge
79
Ort
Ahlen
Modell
BMW F 650 GS (1-Zyl.), BMW K 75 RT, Honda Innova
Hast alles richtig gemacht - besser allein fahren als garnicht - was hättest Du alles an Eindrücken und Erfahrungen verpaßt.
Der Bericht gefiel mir richtig gut, weil so persönlich und ich habe mich z. T. selbst darin erkannt - solche Gedankenstränge kommen mir auch wenn ich allein unterwegs bin!
 
Juescho

Juescho

Dabei seit
14.07.2019
Beiträge
2.657
Ort
75395
Modell
1200 GS - ADV - 2017 1250 GS Trophy 2023
Der Bericht gefiel mir richtig gut, weil so persönlich und ich habe mich z. T. selbst darin erkannt - solche Gedankenstränge kommen mir auch wenn ich allein unterwegs bin!
Ja ... das alleine reisen bringt einen wieder mehr zu sich selbst, wenn man es denn zulässt. Im Alltag doch meist getrieben von diesem und jenem ... schau mal hier und mach mal dort, reduzieren sich die Gedanken beim allein reisen auf meist elementare und persönliche Themen. Das bedeutet nicht sich unterwegs Begegnungen zu verschließen, diese würzen das Ganze und sind trotzdem ohne jegliche Verpflichtung.
Ob nun mit kleiner Enduro im schwierigen Gelände oder mit einem Big Bike bei einer Ronda Iberica, das größte Glück hat Derjenige der mit sich selbst glücklich ist.
Bitte mach weiter so Markus und lass uns weiter in Wort und Bild teilhaben an deiner Reise mit Dir selbst :mrburns:
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

Themenstarter
Dabei seit
10.04.2008
Beiträge
1.245
Modell
BMW G650X Challenge
Es gab nicht mehr viel zum aufschreien, die Strecke war schön, zweifelsfrei, aber ich freute mich heute mal früher am Etappenziel an zu kommen.
Ich war wirklich gespannt darauf wo ich den heute wohl landen würde.
Ich war da ja nun flexibel, Zelten wäre zwar mein Favorit.
Der Campingplatz gestern hatte mich davon nun endgültig überzeugt.

Der Rest der Strecke verging wie im Fluge und blieb fahrerisch mehr als machbar.
Auch wenn ich mich wiederhole, es hatte trotzdem seinen Reiz.
Wie die Tage vorher auch.

Ich fuhr und sie Stadt ein und traute meinen Augen nicht wow, das war ja mal eine Burg und eine Straße.

IMG_5883.jpg


Foto, Burg und Straße

Orvieto hieß der Ort und ich war schwer verliebt, es roch nach Tradition und alten interessanten Gemäuern.
Ich fuhr die Strecke bis zum Endpunkt und stand direkt vor einem Hotel.
Ja das musste es sein, ich wusste nicht genau warum, aber es war einfach so.
Und wie sich heraus stellte, war es genau die richtige Entscheidung und zur richtigen Zeit.
Der Manager stand direkt vor der Eingangstür, warum keine Ahnung und schnell war klar, auch so ein etwas von der Kleidung eher rustikaler aussehende junge Mann konnte hier ein Zimmer bekommen.

Der Preis war mir egal, ich wollte mein Zeit genießen und wollte na klar mein Italienisches Eis und zwar das Original.
Das Zimmer war toll, ja Platz war auch genug für meinen ganzen Taschen und Helm und alles Mögliche.
Schnell war klar, hier konnte ich es eine Nacht sehr gut aushalten..
Diesmal passte ich auf das ich meine verschmutzten Taschen diesmal nicht auf die weisen Lacken legte, das hatte ich nun wirklich und vom letzten dazu gelernt.

Selbst mit über 50Jahren lernt man noch dazu.

Ich überlegte kurz ob ich mein T-Shirt für die Nacht und fürs fahren waschen sollte.
Nein heute nicht, heute wollte ich faul sein und einfach mal einen weiteren Abend für mich genießen, warum auch nicht.
Ich ging schnell duschen und legte mich aufs Bett und schaute in mein Buch, ich bin eigentlich immer einer der ein Buch in der Hand haben muss, ich muss was rein schreiben können.
Quasi eine Tradition, man habe ich viele Traditionen, liegt das am Alter!?
In jedem Buch was ich besitze steht das Datum und der Ort wo ich es gelesen habe.
Leider steht in den meisten Büchern mein Heimat Ort.
Aber das wollte ich ja nun wieder ändern.
Deshalb war ich hier, so gesehen hatte das Alter auch seine Vorteile, ich hatte wieder etwas Zeit.
Obwohl ich wirklich keinen Augenblick mit meinem Sohn missen möchte!!
Ok, das Windeln wechseln, das füttern, die schlaflosen Nächte usw.
Sonst aber fast nichts, versprochen mein Sohn.

Fast nichts!!!

Aber ich muss gestehen das E-Book hatte echt seine Vorteile, so konnte ich im Dunkeln immer noch lesen ohne Stirnlampe usw.
Die Menge an Büchern in der kleinen Kiste war schier unglaublich.
So konnte ich quasi Abends wählen welches Buch ich lesen wollte.
Danke für das Geschenk lieber Schatz.

Aber das Buch mit Seiten und Blättern, was ich mit hatte: hieß aus eigener Kraft und besser hätte kein Buchtitel meine Reise beschreiben können.
Aus eigener Kraft, nicht warten, sondern auch ab und zu machen.
Gerade die erste Geschichte in dem Buch hat mich beeindruckt.
Dort wollte ein junger Mann mit dem Fahrrad von Deutschland aus mit dem Fahrrad nach Spanien fahren samt Surfbrett.
Und wie das in jungen Jahren so ist, geht man etwas Sorglos an die Sache ran und kauft nicht so gute Ausrüstung, alleine wegen des fehlendem Geldes.
Das Fahrrad machte schlapp, die Halterung fürs Surfbrett brach, der Schlafsack war nicht warm genug usw.

Der junge Mann hätte tausend Gründe gehabt nicht weiter zu fahren und doch hat er seinen Weg vorgesetzt.

Irgendwie passte das auch zu mir, wirklich alle haben mir gesagt und geschrieben tu das nicht.
Alleine fahren wäre verrückt, Du zu alt für so etwas, Dein Rücken, dann auch noch zelten, wenn was passiert, ist das dennoch nötig, fahr doch lieber in die Sonne, lass es Dir doch gut gehen usw.
Aber genau das tut diese Reise ja, es tut mir gut.
Für mich wieder Grenzen zu testen, zu verzichten, die Körperliche Anstrengung spüren.
Einfach mal wieder Tagelang Motorrad zu fahren.
Den Moment genießen, Zeit haben zu verweilen.
Aber was noch viel wichtiger ist, ich tue das was mir Freude macht und es macht mir verdammt viel Freude.
Ja der Genießer Moment kommt hier schon so richtig oft vor.
So Genießer Momente hätte ich auch gern im Alltag öfter, wer den nicht.

So langsam wollte ich aber wieder los, die Harre gerichtet, musste mich ja schick machen für mein Originales Italienisches Eis!!!
Also raus aus dem Zimmer, raus auf die Strasse und siehe da es kommt mir eine F800 entgegen mit Stollenreifen und ein paar schönen Aufklebern von anderen Offroad Veranstaltungen entgegen.

IMG_5898.jpg

Foto, wilde BMW F800GS

Und sie hielt kurz an bei mir, weil sie mein Motorrad gesehen hatte.
Ob das meine wäre und wo ich den über nachten würde.
Da vorne, ich zeigte mit den Fingern auf das Hotel, wo ich eingecheckt hatte.

752B125F-13D8-4E36-9AB2-94B73EBFDDA7.JPG

Bild, Name des Hotels

Gute Idee meinte die junge Damen und stieg vom Motorrad und fragte direkt nach einem Zimmer.
Auch das schien zu klappen.
Wir unterhielten uns noch ein wenig, in der Zeit packte die junge Dame Ihre Sachen vom Motorrad und die Lady hatte weniger wie ich dabei, das gibt es doch gar nicht.
Wie sich später heraus stellte, hatte sie kein Zelt dabei und auch nichts zum kochen.
Daher kam ich mir vor als ob ich mit meinem halben Hausstand unterwegs wäre.
Die junge Dame stellte sich vor, Abkürzung CH, Prima, ich bin der Wolle.

Und jetzt bitte nicht lachen, als wir da noch so standen und plauderten kamen drei BMWs um die Ecke.
1250Gssen und eine F800.
Man was habe ich gelacht, genau mit den Dreien musste ich unbedingt noch ein Bierchen (ich weiß mit Cola) trinken.
Und der Plan stand schnell fest, Essen um 19.45Uhr.
Die drei hatten auswärts irgendwo eine kleine Ferienwohnung und somit bestimmt noch eine Fahrzeit hin und zurück von 40 Minuten.
Ich für meinen Teil sollte ein Restaurant finden.
Aber so leid es mir tut ich habe kläglich versagt.

Aber dazu später mehr.

CH wollte duschen und ihre Klamotten waschen und ich wollte in die Stadt nach Eis suchen.
Ja da war sie diese kleine aber sehr schöne Stadt, komisch, heute Morgen hatte ich überhaupt keine Lust durch die Stadt zu laufen, jetzt konnte ich es gar nicht abwarten.
Und ich wurde nicht enttäuscht, schöne kleine Gassen, schöne alte Häuser, kleine Geschäfte, beeindruckende Kirchen.
Und jede Menge Menschen, klar mit Masken, aber irgendwie störte mich weder die vielen Menschen noch die Masken, ich hatte heute nach langer Zeit richtig Lust auf eine Stadt.



IMG_5887.jpg

IMG_5889.jpg

IMG_5890.jpg

IMG_5892.jpg


Bilder, Stadt, einfach schön

Und dann schaut ich mich aber ganz verstärkt nach meinem Eis um und wie es in einem Italienischen Kleinstadt zu erwarten war, wurde ich schnell pfündig.
Ich sag nur Cappuccino und Vanille, mehr brauchte man nicht sagen!!!

14882D08-6104-4BF5-A23F-5278AF361D3D.JPG

Foto, Eis, ich fotgraphier sonst niemals essen, finde das einfach doof, aber das musste jetzt einfach sein

So schlenderte ich durch die Strassen und Genoss mein Eis.
Zeit haben, Eis essen und genießen, kommt verdammt oft vor das Wort genießen in den letzten Tagen.
Was soll ich sagen und das ist auch gut so!!!!
Und weil es so schön und lecker war, warum denn nicht ein zweites Eis!!
Grosses Grinsen, ich verschone Euch mit dem Foto.
(zu Hause großes Trommeln und Grinsen, danke, ich weiß bitte keine Fotos von mir, der Alltag ist schon so hart genug)
Danke Familie!!!!!

Aber was ich ganz vergessen habe, Restorant, oh man, ich war fasziniert von meiner Zufriedenheit, vom Genießen und auch von der Unbeschwertheit das ich es total vergessen habe.
Also nicht wie zurück zum Hotel und schauen was da so in der Umgebung war an Restorant.
Aber CH stand schon vor der Tür und hatte schon alles per Handy geregelt, diese Jungend heut zu Tage und Ihr Handys.
Man da braucht man sich ja gar keine Sorgen um einen Sitzplatz machen usw.
Frechheit, da geht ja jede Spannung verloren.
Danke CH!!!
Und die Jungend, ja da lagen doch schon 15 Jahre zwischen, man bin ich alt!!!
Aber so fühlte ich mich nun überhaupt nicht, ganz im Gegenteil.

Die Jungs verspäteten sich und so hatten CH und ich noch etwas Zeit uns zu unterhalten.
Wow ein Mädel mit echtem Enduro Genen.
Was CH alles schon gefahren hatte, war beeindruckend.
Und zu dem war sie echt in Ordnung und wir hatten echt was zu lachen.
Und was ich wirklich erstaunlich fand und das erlebte ich immer wieder auf der Reise, sie bot mir direkt Hilfe an um das Problem mit meinem Navi zu lösen.
Sie telefoniert direkt mit einem Freund und wir beide mussten fest stellen das ohne einen PC da nichts zu machen war.
Aber noch einmal danke für den Versuch!!!!

Das Restorant war klasse, in einem Keller, ja schöne alte Gemäuer.
Die Stimmung super, jeder der 5 hatte na klar was zudem ACT zu sagen.
Jeder hatte, wenn es auch die gleichen Strecken waren was anderes zu erzählen.
Es war so schön wieder mit gleich gesinnten zusammen zu sitzen.
Es ging über welche Motorräder man gefahren hatte und welche Länder man bereist hatte bis wie sich die drei kennen gelernt hatten.
Es waren einmal Vater und Sohn und der beste Freund des Vaters und CH und ich.
Es ging weiter mit dem Raten des Alters, Puh ich kam noch einmal gut dabei weg.
Es war einfach ein super schöner Abend.
Wir tranken einige Bierchen und da ich schon echt müde war, durch die letzten Tage und auch den fehlenden Schlaf verpasste ich hier meinen Vernunftsmodus und blieb einfach länger als mir gut tun würde.
Das würde sich leider noch rächen.

Aber der Abend war es trotz allem was danach kam alle male Wert.

IMG_5896.jpg

Foto, gemütlicher Abend!!

Da CH und ich den selben Weg zum Hotel hatten verabschiedeten wir uns von den Dreien und wir gingen zum Hotel zurück.
Wir wollten uns locker zum Frühstück verabreden.
Mal schauen.
Ich selber peilte so 08.00Uhr an um dann um 08.30Uhr los fahren zu können.
Aber nach einer unruhigen Nacht, fremde Betten, war ich um acht beim Frühstück, es sah alles sehr lecker aus und ich genoss das zweifellos sehr gute Frühstück.
Und irgendwann so um 08.30Uhr tauchte CH auf und wir plauderten und plauderten und somit war es schon nach 10.00 als ich endlich los kam.
FFF12A21-1751-402F-A324-464BBF408929.JPG

Foto, Frühstücksbefüffet


Klar musste ich noch tanken, Wasser und Kekse kaufen
Fuhr vom tanken dann noch eine Extrarunde zum Startunkt und wie ich dann später fest stellte wieder an der Tankstelle vorbei.
Oh man und es wurde immer später.
Es ging um einen See rum und es dauerte schon etwas bis zur ersten Schotterstrecke.
Die Strassen wahren wesentlich voller gewesen als in den letzten Tagen.
Soviel Autoverkehr war ich gar nicht gewohnt, außerdem fehlte mir der Blick auf die Berge.
Der See konnte mich nicht so recht entschädigen.
Und außerdem war ich so verdammt müde das ich am liebsten sofort mein Zelt aufgeschlagen hätte um einfach weiter zu schlafen.
Auf der Schotterstrecke war es wieder einfach nur schön und solange ich keine Abfahrt verpasste funktioniert mein Navi hervorragend.
Aber es ist nicht immer einfach aufs Navi zu schauen und gleichzeitig zu fahren.
Das Fahrrad Navi piepste kurz vor jeder ausfahrt, aber das war leider Zeitweise zu leise um es zu hören.
Und die ganz Zeit das geplappere des Navis, in hundert Metern recht, hin 40 Metern rechts, ich glaube ich wäre bescheuert geworden.
Eine optimale Lösung viel mir dafür einfach nicht ein.
Ein Punkt den es zu verbessern galt, aber wie!?
 
Thema:

ACT Italien / eine Offroad Reise nach langer Zeit

ACT Italien / eine Offroad Reise nach langer Zeit - Ähnliche Themen

  • ACT Italien / Vorbereitung und andere Dinge

    ACT Italien / Vorbereitung und andere Dinge: ACT Italien / Vorbereitung Hallo Reisefreunde, anstatt Reise oder Vorbereitung könnte hier auch stehen, ja vielleicht, Glaube schon oder...
  • Erste Abenteuerreise: ACT in Italien!

    Erste Abenteuerreise: ACT in Italien!: Reisebericht ACT Italien Vorwort Mit dieser Reise habe ich mir einen großen Traum erfüllt und habe das erste Mal eine Abenteuerreise auf einem...
  • ACT Italien 2021 // Ende Juni oder im Juli? Wer fährt, oder will fahren?

    ACT Italien 2021 // Ende Juni oder im Juli? Wer fährt, oder will fahren?: Servus, es ist zum Mäusemelken. Im Juli wollten wir zu zweit die ACT Italy fahren und jetzt musste mein Mitfahrer wegen familiärer...
  • ACT Italien 2020 Erfahrungen

    ACT Italien 2020 Erfahrungen: Hallo zusammen, ich bin im September 2020 in einer 5er-Gruppe die ACT Italien gefahren. Alle Tracks zu 100% gefahren bis ca. 50km vor Pescara...
  • ACT Italien was für mich?

    ACT Italien was für mich?: Hallo zusammen, ich bin noch beim Urlaubsgedanken. Weiß noch nicht wo hin? Jetzt bin ich zufällig auf ACT-Italien gestossen. Eigentlich genau das...
  • ACT Italien was für mich? - Ähnliche Themen

  • ACT Italien / Vorbereitung und andere Dinge

    ACT Italien / Vorbereitung und andere Dinge: ACT Italien / Vorbereitung Hallo Reisefreunde, anstatt Reise oder Vorbereitung könnte hier auch stehen, ja vielleicht, Glaube schon oder...
  • Erste Abenteuerreise: ACT in Italien!

    Erste Abenteuerreise: ACT in Italien!: Reisebericht ACT Italien Vorwort Mit dieser Reise habe ich mir einen großen Traum erfüllt und habe das erste Mal eine Abenteuerreise auf einem...
  • ACT Italien 2021 // Ende Juni oder im Juli? Wer fährt, oder will fahren?

    ACT Italien 2021 // Ende Juni oder im Juli? Wer fährt, oder will fahren?: Servus, es ist zum Mäusemelken. Im Juli wollten wir zu zweit die ACT Italy fahren und jetzt musste mein Mitfahrer wegen familiärer...
  • ACT Italien 2020 Erfahrungen

    ACT Italien 2020 Erfahrungen: Hallo zusammen, ich bin im September 2020 in einer 5er-Gruppe die ACT Italien gefahren. Alle Tracks zu 100% gefahren bis ca. 50km vor Pescara...
  • ACT Italien was für mich?

    ACT Italien was für mich?: Hallo zusammen, ich bin noch beim Urlaubsgedanken. Weiß noch nicht wo hin? Jetzt bin ich zufällig auf ACT-Italien gestossen. Eigentlich genau das...
  • Oben