Motorrad Verladen und Verzurren.

Diskutiere Motorrad Verladen und Verzurren. im Zubehör Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; In Ergänzung: Die Vergleiche mit dem Verzurren von Autos finde ich aus einem weiteren Grund nicht zielführend. Die Räder/Radlager/Achsaufhängungen...
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sigmali

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R 1250 GS, EZ 03/2020
In Ergänzung: Die Vergleiche mit dem Verzurren von Autos finde ich aus einem weiteren Grund nicht zielführend. Die Räder/Radlager/Achsaufhängungen sind dafür ausgelegt, auch seitliche Flieh-Kräfte aufzunehmen. Eine (vorrangige oder ausschliessliche) Verzurrung/Fixierung über die Räder schadet deshalb nicht. Die Fahrzeugteile müssen nur das aushalten, was im realen Fahrbetrieb ohnehin auch auftritt.

Meinem Motorrad möchte ich die -über die Hebelwirkung durch die Fahrzeughöhe (schwere Teile wie zB voller Tank weit oben) verstärkten - seitlich wirkenden - Kräfte nicht antun. Die kommen im realen Fahrbetrieb beim Motorrad so nicht vor. Ausser nach Umbau auf Seitenwagenbetrieb.
Deshalb werde ich mein Motorrad an möglichst hohen Stellen auch seitlich verspannen. Ein seitliches Schwanken mag ich nicht. Die Fixierung über Einsteckachsen bzw an der vorderen Radachse will ich deshalb nicht. Wenn, dann nur mit zusätzlichen seitlichen Verspannungen weiter oben.
 
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Larsi

Larsi

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Das Problem bei dieser Art von Verzurrung ist, das die Bremslast, bedingt durch den ungünstigen Winkel der hinteren Verzurrung, auf die Wippe geht, die sich dann an der Ladebordwand abstützt (nicht statthaft).
...
Auf dem Foto (nicht meins) ist der Winkel des hinteren Gurts schlecht exakt erkennbar.
Bei mir hat der Gurt etwa 45° Schräge zur Seite und 45° nach hinten (+-5°). Da ich die vorderen Gurte anfangs nur locker anziehe, dann hinten spanne und danach erst vorne spanne, wirkt statisch keine Last auf die Bordwand. Beim Bremsen müsste das Motorrad hinten deutlich einfedern, um das Vorderrad an die Bordwand drücken zu lassen.

Und weil ich die GS auf dem Anhänger nicht gerne federn lasse, kommen noch zwei kleine Gurte an den Lenker, die die Q vorne 5cm einfedern und zusätzlich am kippen hindern.

Edit:
Ach ja, ganz vergessen ... mein Hochlader hat vier abnehmbare Bordwände.
Die Verzurrung mit oder ohne Bordwände ist identisch.
 
RoGe

RoGe

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Ich denke mit der Zeit hat da jeder so seine eigene Erfahrung wie das abspannen am besten funktioniert gesammelt.:D

Andererseits gibt es für die Ladungssicherung ja auch klare Vorgaben, das Motorrad muss so gesichert werden, dass es selbst bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung nicht verrutschen oder gar umfallen darf.

Und zur Sicherung dieses Verrutschen ist der Einsatz von Zurrgurten notwendig die eine, je nach Gewicht des Motorrades entsprechende Vorspannkraft sowie Zugkraft auch erzeugen kann.

Die Gurte müssen hierbei nach der DIN Norm EN12195-2 geprüft sein. Hier gibt es zwei Varianten, zweiteilige Gurte haben am ende einen Hacken, und die einteiligen Gurte benötigen daher immer Ösen, Schlaufen oder Umlenkpunkte. Für schwerere Motorräder (GS, Multi ect.) sind 500daN gut, noch besser wären allerdings Gurte mit 1000daN. Im Zweifelsfall lieber eine höhere Zugkraft wählen.

Bei einem Motorrad sollte die Ladungssicherung prinzipiell das 4-fache abspannen sein, und zwar rechts / links, vorne / hinten jeweils schräg nach vorne und hinten. Ein zusätzliches Bremsband ist immer von Vorteil. Ich finde hier zeigt das Bild #147 sehr schön wie es auszusehen hat.

Zur stabilen Abstützung ist am besten ein Stahlbügel oder eine Vorderradwippe, perfekt wenn diese mit dem Anhängerboden verschraubt wäre.

Zum Abspannen selbst, vordere Gabelbrücke und am Heck sind Soziusfußrasten die passende Wahl. Abgespannt wird bis kein Nachwippen mehr provoziert werden kann, oder auch soweit abspannen wie man beim Fahren (zu zweit) das Motorrad in die Federn drückt.

Bei langen Anfahrtswegen sollte in den Pausen eine Gurtkontrolle Selbstverständlich sein.:)
 
Harald_NDS

Harald_NDS

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@ - FE -YZ - WR - X - TT ….
stelle ich mir auch recht lustig vor. Übers Dach, Haube, am Türgriff, Stoßstange (falls freistehend)....?
Nichts ist unmöglich
Der ganz alltägliche Wahnsin 😉

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Und wer nach wenigen Minuten , wo man den Nachweis nicht einmal ansatzweise gelesen haben kann meint , es gehen die Argumente aus wählt auch bestimmt den Donald aus den USA 🙃

Hab grad ne schöne sonnige Mopedrunde hinter mir , kann man echt empfehlen ….
 
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Knulli88

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Hallo Leute,
ich habe mal in meinem Bilderfundus gesucht , aber leider nichts gefunden.

Vorn stelle ich die Maschine in eine auf der Ladefläche fest verschraubte Wippe und verzurre über die Gabelbrücke nach außen und leicht nach vorn, d. h. das Vorderrad ist fest verzurrt und die die Maschine darüber kann einfedern wie sie will.

Wenn aber ich sehe, dass das Vorderrad in einer Wippe steht und die Gurte über die Gabelbrücke oder gar den Lenker nur nach schräg VORNE verspannt sind frage ich mich, was da bei einer Vollbremsung z. B. passiert. Die beiden vorderen Gurte sind dann schlaff; kann man im Beitrag #54 ganz deutlich sehen und alles hängt an den hinteren schräg nach außen und hinten abgespannten Gurten und die Maschine wird hinten weiter in die Federn gezogen. D.h. die Maschine bewegt sich auf dem Anhänger. MMn nicht gut.

Um dies zu vermeiden verspanne ich die Maschine noch mit 2 zusätzlich Gurten über die Gabelbrücke nach außen und ca. 45° nach HINTEN. Damit erreiche ich , dass beim Bremsen das Gewicht der Maschine nicht nur über die Wippe aufgefangen wird sondern zusätzlich noch durch die beiden nach hinten abgespannten Gurte. D. h. ab Gabelbrücke nach unten ist alles "bombenfest", darüber kann es federn.

Das Heck der Maschine spanne ich auch nicht am Rahmen/Fußrasten, so wie BMW das vorschreibt. Ich habe mir in die Ladefläche des Anhängers ca.10 cm rechts und links vom Auflagepunkt (senkrecht unter der Nabe) des Hinterreifens auf der Ladeflche je eine Klappöse fest eingebaut und verzurre nur das Hinterrad unten über die Felge direkt über diese beiden Klappösen. Das heisst, die Maschine kann darüber beim Fahren (z. B. Schlaglöcher) einfedern wie sie will. Da ist nichts in die Federung gespannt. Das Hinterrad kann sich nicht nachrechts/links bewegen und kann auch nicht abheben (habe ich auch schon gesehen).

Ja, ich weiss, mir hat man auch schon gesagt: "Dann schweiss doch deine Kiste auf dem Anhänger fest, du Feigling!". Aber damit kann ich leben, solange meine Kiste sicher - auch bei Notbremsungen und evtl. Unfällen - auf dem Anhänger bleibt.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lange, aber ich habe leider keine Bilder verfügbar. Das nächste mal mach ich mir ein paar Fotos.

Schönen Abend noch.

Johann
 
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sigmali

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R 1250 GS, EZ 03/2020
Auf Seite 157/158 vom Handbuch der R 1250 GS steht, wie BMW es empfiehlt. :wink:

Und als Tip für diejenigen, die das "auf Block ziehen" kritisieren oder als falsch bezeichnen, steht dort zum Abschluss:
"Alle Spanngurte gleichmäßig spannen, das Fahrzeug sollte möglichst stark eingefedert werden."

Ob BMW Nachhilfe i.S. Ladungssicherung benötigt? Fragen über Fragen. :fragezeichen::fragezeichen:

Handbuch
 
Quhpilot

Quhpilot

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eine schwarze Quh,
Macht halt beim Bundesverband der Transporteure einfach mal eine Samstagsschulung in Ladungssicherung....... :lalala: Natürlich wird die runter gespannt in die Federn. Keine Zündung ! Dem ESA
war das in drei GSen und seit 15 Jahren bis heute immer völlig wurscht, die stand sogar schon mal abgespannt 4 Tage im Ducato und mein ESA funktioniert immer noch. Wie sollen denn Gurte Kraft und Stabilität ausüben wenn das Fahrwerk am oberen Punkt ist ? Die Fuhre liegt dann bei der nächsten Auffahrt auf der Bundesautobahn.......
 
Juescho

Juescho

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Juescho

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Natürlich wird die runter gespannt in die Federn.
.....aber wenn man doch die Autos auch nicht in die Federn reinzieht ...
Nun ja ... eventuell auch ein Verständnisthema. Es ist schon auch ein Unterschied ob ich die Karre auf Block spanne und fast kalt verforme, oder das Motorrad satt und mit Gefühl in die Federung ziehe/zurre.
Wohlgemerkt vorne beim Motorrad.
Hinten wird gesichert (vertikal) und werden übermäßige Kräfte abgefangen (horizontal) .... d.h. bei mir satt anlegen bzw. den Gurten dezente Vorspannung geben.
 
RoGe

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@Knulli88
Wenn aber ich sehe, dass das Vorderrad in einer Wippe steht und die Gurte über die Gabelbrücke oder gar den Lenker nur nach schräg VORNE verspannt sind frage ich mich, was da bei einer Vollbremsung z. B. passiert. Die beiden vorderen Gurte sind dann schlaff; kann man im Beitrag #54 ganz deutlich sehen und alles hängt an den hinteren schräg nach außen und hinten abgespannten Gurten und die Maschine wird hinten weiter in die Federn gezogen. D.h. die Maschine bewegt sich auf dem Anhänger. MMn nicht gut
Im Beitrag #54 kann man aber schon erkennen wie die vorderen Spanngurte während der Fahrt (0:55min/1:26min) deutlich im Fahrtwind flattern, heißt im Klartext, dass das Motorrad sicherlich nicht wie vorgeschrieben abgespannt/niedergezurrt wurde, und hinten ist es eigentlich das gleiche.

Hinzu kommt das er das Motorrad hinten an den oberen Haltegriff befestigt hat was wiederum gegenüber den Sozia Fußrasten, ein viel Stärkeres abspannen/runterziehen erfordert.

Auch die formschlüssige Ladungssicherung vorne, also eine Vorderradführung Wippe/Schiene oder Stahlbügel fehlt dort gänzlich.

Und das mit dem über den „Lenker abspannen“ ist bei dicken Tourern oder Motorrädern gedacht wo es nicht über die Gabelbrücke möglich ist.:)
 
Eddy der Belgier

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Was würden Sie empfehlen? Befestigung der Klemme mit einem Bügel gegen vorne. Oder eine Antirutschmatte darunter, oder gar nichts, und nur mit dem Motorrad darin und mit starr gespannten Spanngurten, nicht in der Federung?
1000010755.jpg
1000010754.jpg
 
Eddy der Belgier

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Was würden Sie empfehlen? Befestigung der Klemme mit einem Bügel gegen vorne. Oder eine Antirutschmatte darunter, oder gar nichts, und nur mit dem Motorrad darin und mit starr gespannten Spanngurten, nicht in der Federung?
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FF-GS

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Ich verwende nicht mal eine Wippe.....vorne 2-3 cm Platz vom VR bis zur Bordwand

Die 4 Gurte (2 Tonner) spannen des Moped so nach allen 4 Richtungen und nach unten ab, das es auch einen Salto-Mortale überstehen würde.
 
Eddy der Belgier

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Ich verwende nicht mal eine Wippe.....vorne 2-3 cm Platz vom VR bis zur Bordwand

Die 4 Gurte (2 Tonner) spannen des Moped so nach allen 4 Richtungen und nach unten ab, das es auch einen Salto-Mortale überstehen würde.
Mir wurde gesagt, das Rad könne sich nach links oder rechts bewegen.
 
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Jepp - speziell bei langen Federwegen legts sich das Moped dann evt. um - die Räder müssen in einer Schiene oder mit einem eigenen Spanngurt gegen seitliches verrutschen gesichert sein.
 
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Motorrad Verladen und Verzurren.

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